Nach einer entspannenden Nacht machen wir uns vom Castle Inn zu Fuß auf den Weg zum Disneyland, denn das dauert insgesamt nur ca. 10 Minuten. Das ist ziemlich angenehm, im Bus gesessen haben wir ja jetzt erstmal lange genug. Heute ist der erste der beiden Disney Parks an der Reihe, der Disneyland Park.
Das Disneyland Anaheim ist das älteste und originale Disneyland und unterscheidet sich von den Ablegern, denn hier gibt es kein riesiges Gelände. Die beiden Parks Disneyland und Disney's California Adventure liegen mitten in der Stadt und haben absolut keinen Platz mehr sich weiter auszudehnen. Damit dieser Fehler nicht nochmal passieren kann, hat Disney an allen anderen Standorten direkt mal Flächen in der Größe von Kleinstädten gekauft. Trotzdem, oder gerade deswegen, hat das Disneyland Anaheim einen ganz besonderen Charme. Ich kann schon so viel vorwegnehmen: Paris hat (meiner Meinung nach) absolut keine Chance und kann mit Anaheim 0 mithalten.
Am ersten Tag besuchen wir hauptsächlich das Disneyland und am Tag darauf California’s Adventure. Beide Parks liegen sich direkt gegenüber auf einem gemeinsamen Vorplatz.
Die erste Attraktion, die wir als Gruppe ansteuern ist „Finding Nemo Submarine Adventure“, denn hier explodieren die Wartezeiten sehr gerne im Laufe des Tages. Das ist mal etwas völlig anderes, denn hier steigt man in U-Boote in einem See und fährt zunächst durch eine natürliche Unterwasserwelt, bis man irgendwann eine Höhle erreicht in der man dann Nemo und seine Freunde findet.
Direkt gegenüber von Finding Nemo befindet sich ein echten Klassiker, die Racing Anlage (Eigentlich zwei Bahnen, die miteinander ein Rennen fahren) „Matterhorn Bobsleds“. Da hat man das Matterhorn quasi „vor der Haustür“ und muss in die USA fliegen um es das erste Mal zu sehen. Tze.
Die beiden Bahnen knallen in den Kurven ganz gut und tun den Knien, je nach Körpergröße, nicht besonders gut, machen dafür aber eine riesen Menge Spaß. Die Anlage wurde bereits 1959 eröffnet und war die erste Achterbahn weltweit mit Schienen aus Stahlrohren. Damit war sie ein Wegweiser und Meilenstein für die heutige Konstruktion von Stahlachterbahnen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Bahn keine konventionellen Bremsen hat, sondern durch ein kleines Wasserbecken gebremst wird.
Danach teilt sich die Gruppe auf und uns zieht es zu dem benachbarten Alice in Wonderland Darkride, der auf Schwarzlicht basiert. Normalerweise findet man Schwarzlicht Bahnen häufig in Verbindung mit riesen großem Trash, meistens in England und vorzugsweise in schlechten Geisterbahnen. Aber Disney zeigt wie man die Technik einsetzen kann ohne dass es billig wirkt. Nette kleine Bahn für zwischendurch (Lange anstehen würde sich dafür aber nicht lohnen).
Dann ist da eine von diesen Attraktionen, die einfach zur Grundausstattung eines jeden Disneylands gehören, nämlich das fröhliche, heile Welt vorspielende, kitschige, klischeehafte It's a small World. Selbstverständlich gibt es auch im Ur-Disneyland ein Exemplar davon, sogar das Originale. Gott sei Dank. Was würde ich nur ohne diese Bötchenfahrt tun. Hier wird natürlich nicht nur eine Runde gedreht, sehr zum Leid der männlichen Begleitung... Iiiiiiiiit's a smaaaaaall world aaaaaaafter all... IIIIIIIT’S A SMALL WOOOORLD AAAAAAAAAFTER ALL, IT’S A
SMALL SMAAAALL WOOOOOORLD ... Ähm ja. Sorry.
In Mickey's Toon Town kann man dann unter anderem den Kiddie Coaster „Gadgets Go Coaster fahren“, was wir natürlich auch getan haben. Außerdem kann man hier die Wohnungen von Mickey, Minnie und Co. von innen bestaunen.
Dann gibt es hier drei weitere kleinere Darkrides, die absolut identisch sind mit denen in Paris, was sie aber natürlich nicht schlechter macht. Ich hab mich jedenfalls ziemlich darüber gefreut, denn in Paris ist das so eine Art Geheimtipp, zumindest zwei davon, die sind nämlich ziemlich klein und ziemlich versteckt (Daher auch fast immer komplett leer). Aber sie lohnen sich! Die Rede ist von Pinoccio, Schneewittchen und Peter Pan’s Flight. Letzterer ist weder ein Geheimtipp, noch in irgendeiner Art und Weise leer, aber das auch zurecht. Wirklich wunderschön!