Beiträge von ElkeS


    Dienstag, 16.6.2015 - Lower Antelope Canyon, Yellow Rock


    Nach dem gestrigen langen Tag gehen wir es recht entspannt an.
    Bubba hat uns für 10:20 Uhr eine Foto-Tour im Lower Antelope Canyon gebucht und so haben wir heute früh alle Zeit der Welt.


    Andreas geht seinem üblichen Morgen-Sport nach, ich schreibe am Reisebericht und erst um 8:30 Uhr sitzen wir an der Frühstückstheke.


    Wir unterhalten uns nett mit den anderen Gästen und Bubba leiht uns eine zweite Kamera und einen zweiten Tripod, da für die Foto-Tour jeder Teilnehmer Kamera und Tripod dabei haben muss.
    Wir sind zwar meilenweit davon entfernt, uns Fotografen nennen zu können, aber die Foto-Tour ist einfach viel angenehmer als die normale Tour:
    Man kann für zwei Stunden in den Canyon anstatt nur für eine und mit einer Gruppengröße von 5 Personen statt 50 ist die Tour auch viel entspannter.


    Gegen 10:00 Uhr sind wir dort, holen unsere Tickets ab und warten dann, bis unsere Tour an der Reihe ist.


    Unser Tour-Guide ist Tana - ein junges Indianer-Mädchen.
    Sie erzählt uns am Anfang ein bisschen was über die Entstehung des Antelope Canyon und dann geht es auch schon direkt hinein.
    Wir müssen durch eine schmale Spalte klettern, durch die die Teilnehmer der anderen Touren herauskommen.
    Da geht es schon ein bisschen eng zu - vor allem wenn sich nicht alle in die gleiche Richtung bewegen .


    Wir wollen natürlich sofort anfangen, alles zu fotografieren, aber Tana meint, dazu hätten wir später noch genug Zeit - wenn wir die Beams sehen und ablichten wollen, müssten wir zu genau der richtigen Zeit an den entsprechenden Stellen sein.
    Sie kennt diese Zeiten genau und lotst uns zielsicher dahin.


    Wenn uns unterwegs andere Touren entgegen kommen und wir zu lange warten müssen, bis alle vorbei sind, meldet sie sich immer lautstark zu Wort und meint, ihre Fototruppe müsse jetzt erstmal durch.
    Wir sind also so etwas wie VIP’s .


    An den Stellen, wo die Sun Beams entstehen, wird dann auch immer für uns "abgesperrt": die anderen Touren müssen warten oder werden zumindest relativ zügig "durchgescheucht", damit wir in aller Ruhe unsere Fotos machen können.


    Wir halten an vier verschiedenen Stellen, wo man die Beams gut sehen kann und Tana müht sich ab, solange Sand in die Sun Beams zu werfen, bis jeder sein Foto im Kasten hat.







    Und nicht nur das.
    Sie hat als Guide der Fototour offenbar auch Ahnung vom Fotografieren und sagt, es gehöre auch zu ihrem Job, uns bestmöglich dabei zu unterstützen, schöne Fotos zu machen.
    Sie erklärt uns die optimalen Einstellungen für die Kamera, zeigt uns tolle Motive und legt auf Wunsch sogar selbst Hand an die Kameras, damit ein gutes Ergebnis garantiert ist.
    So können selbst Stümper wie wir halbwegs brauchbare Fotos machen .









    Nach der Tour legen wir noch einen kurzen Stopp im Walmart ein - Getränke müssen aufgefüllt werden und wir brauchen nach den vielen Fotos der letzten beiden Tage dringend eine neue Speicherkarte für die Kamera.


    Als wir mit unserer Runde fertig sind, ist es bereits 13:00 Uhr - gerade noch genug Zeit, um den Yellow Rock am Nachmittag in Angriff zu nehmen, bevor wir uns um 18:00 Uhr nochmal mit Jan und Alida zum Dinner treffen.


    Vorausgesetzt natürlich, dass es mit der Cottonwood Canyon Road klappt - 14 Meilen müssten wir sie fahren, um zum Trailhead vom Yellow Rock zu kommen. Wir sind gespannt...


    Unsere Bedenken sind jedoch alle umsonst: die Straße lässt sich relativ problemlos fahren, nur an zwei, drei Stellen ist es etwas kritisch, an denen links ein Stück der Straße weggeschwemmt ist.


    Irgendwann taucht vor uns ein anderes Auto auf, dass sogar mit Anhänger hier durchfährt.
    Es stiebt mächtig und nach 40 Minuten Staub schlucken erreichen wir wohlbehalten den Parkplatz zum Yellow Rock. Na das war ja recht einfach...


    Wir kämpfen uns durch das dicke Gestrüpp und queren den Cottonwood Creek.
    Er ist durch die Regenfälle der letzten Wochen sehr schlammig und wir versinken ab und an knöcheltief.




    Aber das ist nur eine kleine Herausforderung gegenüber dem, was danach kommt.


    Der Aufstieg zum Yellow Rock über das Geröllfeld ist richtig steil und ich muss ab und an den Allrad aktivieren, um da hinauf zu kommen.
    Dass das Thermometer 99ºF zeigt, macht es auch nicht unbedingt einfacher. Die Waden brennen, aber nach etwa 30 Minuten haben wir es dann endlich geschafft.
    Ich frage mich nur, wie ich da jemals wieder herunter kommen soll…





    Wir erhaschen einen ersten Blick auf den Yellow Rock - ein gigantischer runder Bergrücken - und dann entdecken wir gleich noch diese wunderschöne Echse, die sich in dazu passenden Tarnfarben gekleidet hat.




    Oben weht ein ordentlicher Wind, was sehr angenehm ist.
    Der Himmel ist aber immer noch strahlend blau - nicht mal ein einziges Wattebällchen ist zu sehen, so dass wir uns für den Rückweg über die CCR keine Sorgen machen müssen.


    Wir schauen uns oben eine Weile um - die Farbenpracht ist einfach überwältigend - hunderte verschiedene Gelb-, Orange- und Rottöne, als hätte hier jemand ein paar Eimer Farbe ausgekippt .
    Überall ziehen sich die bunten Streifen durch das Gestein, da hat Mutter Natur wirklich großzügig in den Farbkasten gelangt...












    Und die Aussicht von oben ist natürlich auch nicht zu verachten.




    Vor dem Rückweg habe ich ehrlich gesagt etwas Schiss und wir gehen ihn sehr vorsichtig an.
    Ich nehme mir Andreas’ Stöcke, um einen besseren Halt zu haben und Schritt für Schritt geht es über das Geröllfeld wieder hinab.
    Immer wieder lösen sich Gesteinsbrocken und einmal komme ich dann tatsächlich in’s Rutschen.
    Da steigt das Adrenalin...
    Aber alles gut - wir kommen wohlbehalten wieder unten an.



    Das war eine tolle Wanderung, aber man muss schon sehr trittsicher sein, um hier heil rauf und wieder runter zu kommen.



    Zurück am Auto bin ich etwas erledigt und es ist eine echte Wohltat, aus den Wanderschuhen auszusteigen.


    Dann wird gleich erstmal die Kühltasche geplündert - ein eiskaltes Getränk tut jetzt richtig gut - und dann geht es wieder zurück über die CCR nach Page.


    Hier noch ein paar Bilder von der CCR:






    Unterwegs trifft eine Email von Jan ein, dass sie bei Bonkers für 17:30 Uhr einen Tisch reserviert haben.
    Ups - das wird jetzt aber knapp für uns, da können wir vorher gar nicht noch mal zum Duschen zurück in’s B&B.
    Nun gut, dann müffeln wir halt etwas beim Essen - Nase zu und durch .


    Nach dem gemeinsamen Essen bei Bonkers fahren wir erstmal zum Duschen nach Hause - es tut bitter not - und später kommen Alida und Jan uns noch in unserem B&B besuchen.


    Wir tauschen Bilder aus von unserem gemeinsamen Ausflug mit der Paria Outpost, sitzen gemütlich im Garten, trinken etwas und unterhalten uns sehr nett.
    Es war eine sehr schöne Zeit hier in Page mit den beiden - morgen trennen sich unsere Wege dann leider wieder.



    Gefahrene Meilen: 104 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: The Bear's Den B&B (127 USD + tax)

    wird da jetzt wohl ein regelrechter Run auf das Gebiet einsetzen.

    Das Gebiet ist halt nicht ganz so leicht zu erreichen - wie gesagt, die Anfahrt dauerte von der Paria Outpost schon 3 Stunden. Ob man das mit dem eigenen Auto macht :zuck:


    Was löhnt man für die Tour?

    Die Touren mit der Paria Outpost kosten normalerweise 170 USD pro Person. Da wir aber schon zum zweiten Mal mit ihnen unterwegs waren, haben wir nur 150 USD pro Person gezahlt. Sicher nicht gerade billig - aber nach unserer Meinung jeden Cent davon wert.

    Nach einer Woche Zwangspause in Page geht es jetzt weiter:



    Montag, 15.6.2015 - Soap Creek, Pinnacle Valley


    Die Wecker klingeln gnadenlos um 5:00 Uhr (wir haben vorsichtshalber alle vier gestellt ) - denn wir haben eine Verabredung mit den Dodsons von der Paria Outpost.
    Diese ist zwar erst um 8:00 Uhr, aber da es sich dabei um Mountain Time handelt, müssen wir eine Stunde abziehen und wir fahren ja auch noch eine Dreiviertelstunde bis dorthin.


    Bubba ist auch extra für uns eher aufgestanden, so dass wir trotz der frühen Stunde ein ordentliches Frühstück bekommen.


    Dann geht's zum Quality Inn, wo wir Alida und Jan aufsammeln und gemeinsam zum Treffpunkt bei der Paria Outpost fahren.



    Dort angekommen, werden wir von Susan, Steve und Dallas sehr herzlich begrüßt.
    Wir haben ja schon vor drei Jahren die Tour mit Susan zur CBS und White Pocket gemacht, was eine traumhafte Erfahrung war, und so sind wir für den heutigen Tag natürlich voller Erwartungen.
    Diesmal wird Dallas unser Guide sein und uns zum Soap Creek und zum Pinnacle Valley bringen.


    Wir decken uns mit Lunchpaketen und Getränken ein, schlüpfen in die Wanderschuhe, und dann geht es auch schon los, denn die Anfahrt in dieses für uns noch völlig neue Gebiet ist mit knapp drei Stunden relativ lang.


    Auch für die Paria Outpost ist diese Tour relativ neu.
    Sie haben das Gebiet erst vor Kurzem entdeckt und wie uns Dallas erzählt, sind wir eine der ersten, mit denen er diese Tour macht.
    Susan sei z.B. selbst noch gar nicht in dem Gebiet gewesen.


    Die Anfahrt ist trotz der Länge recht kurzweilig.
    Dallas erzählt Geschichten, wir genießen die Umgebung mit den tollen rock formations und erfahren so ganz nebenbei, dass heute Jan's 74. Geburtstag ist.
    Da hat er sich mit dieser Tour ja selbst ein tolles Geschenk gemacht.


    Wir bestaunen die wunderschön blühenden Kakteen links und rechts der Straße, ab und zu springt ein Häschen über den Weg und wir sehen sogar eine Klapperschlange.
    Schon die Anfahrt ist also ein tolles Erlebnis.




    Die Landschaft wird immer schöner und wir sind schon jetzt hellauf begeistert.
    Immer wieder zeigen wir uns gegenseitig tolle Gebilde und versuchen während der Fahrt aus dem Fenster heraus zu fotografieren, was aber aufgrund der holprigen Straße nicht wirklich gut funktioniert.


    Dallas hält ein paarmal an, um uns Gelegenheit für Fotos zu geben, meint aber dann, wir sollten erstmal schauen, dass wir zum Soap Creek kommen, sonst wäre das beste Licht dort schon vorbei.
    Hier könnten wir ja auf dem Rückweg noch genug Bilder machen.


    Ok - er ist der Guide, auch wenn es uns schwer fällt, den Kameraauslöser im Zaum zu halten .


    Nach drei Stunden Fahrt kommen wir dann im Zielgebiet an und lassen das Auto stehen.
    Dallas verkündet die Regel Nummer Eins: Lächeln und "Wows" sind verboten, das wäre schließlich eine ernste Angelegenheit hier .




    Natürlich verstoßen wir alle bereits nach wenigen Minuten permanent gegen diese Regel, denn uns erwartet hier ein Feuerwerk aus Farben und Formen, das seinesgleichen sucht.
    Wir finden gar keine Worte mehr dafür - awesome, amazing, gorgeous, stunning, ...
    Irgendwann fallen uns keine Superlative mehr ein...














    Nachdem wir uns eine Weile in der Umgebung umgesehen haben, meint Dallas, er würde uns gerne noch eine ganz besondere Stelle zeigen wollen, die allerdings für Alida - die mit zwei Stöcken unterwegs ist - sehr wahrscheinlich nicht machbar wäre.
    Es seien einige Kraxeleinlagen erforderlich und das Laufen ist hier über 2000 Meter Höhe auch recht anstrengend.


    Jan und Alida bieten an, dass wir zwei mit Dallas alleine dorthin gehen und sie beide zurückbleiben und sich noch weiter in dem Gebiet umschauen würden bis wir zurück sind.


    Es tut uns unendlich leid, die beiden zurück zu lassen, aber sie versichern immer wieder, dass es ok ist und es ja hier auch noch genügend anderes zu sehen gäbe.
    Und wir haben schließlich nicht alle Tage die Gelegenheit, ein paar Secrets zu entdecken.


    So ziehen wir also erstmal mit Dallas alleine weiter.




    Wir laufen an einem großen Wasserloch vorbei in Richtung Rim und kommen unterwegs an einigen Felsen mit tollen Farbspielen vorbei.








    Dallas versichert uns aber, das beste komme zum Schluss und irgendwann erreichen wir dann das Sahnehäubchen: eine alte Indianer-Behausung, mit unvorstellbar tollen Farben und Formen im Gestein.
    Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen:








    Wirklich eine nette Tapete, die die alten Indios da hatten, oder?








    Wir laufen noch ganz nach vorn bis zum Rim - trotz relativ trüber Sicht können wir bis zu den letzten Ausläufern des Grand Canyon schauen.




    Und dann entdecken wir sogar noch vier kalifornische Kondors, die majestätisch über dem Canyon schweben.
    Was für ein Tag...




    Auch auf dem Rückweg entdecken wir noch einige schöne Fotomotive.






    Dann geht es wieder zurück zum Auto, wo Alida und Jan im Schatten auf uns warten.
    Wir trauen uns fast nicht ihnen zu sagen, wie toll es war - aber sie glauben natürlich kein Wort, als wir versuchen ihnen vorzuflunkern, wie langweilig es gewesen sei und dass sie gar nichts verpasst hätten...


    Wir essen zusammen unseren Lunch und fahren dann nach insgesamt 3.5 Stunden im Soap Creek Gebiet zurück in's Pinnacle Valley, was wir schon auf der Herfahrt so bewundert haben.


    Unterwegs bestaunen wir wieder die vielen blühenden Kakteen und anderen Pflanzen.
    Was ist das schön hier .




    Einen Zwischenstopp legen wir noch an einer Stelle ein, die Dallas *Steve's Secret* nennt.
    Ob das nun ein offizieller Name ist oder nicht - wir freuen uns, ein Geheimnis zu entdecken .






    Urige Felsformationen und Gebilde gibt es hier, angefangen vom Super Chicken, über eine versteinerte Rose bis hin zum Schwan findet man alles, wenn man der Fantasie freien Lauf lässt.








    Den dritten und vermeintlich letzten Stopp machen wir dann im Pinnacle Valley.
    Hier ragen Hunderte Felsnadeln in den Himmel und unsere Kameras müssen wieder Schwerstarbeit leisten.








    Gegen 16:30 Uhr treten wir glücklich und voller Eindrücke die Rückfahrt an.
    Aber Dallas hat noch eine Zugabe für uns: ein weiteres Secret - und zwar "Dallas' Secret".
    Er bittet uns allerdings, die Koordinaten davon nicht zu veröffentlichen, damit es sein Geheimnis bleibt.


    Es handelt sich um eine alte Indian Cave, die er rein zufällig entdeckt hat.
    Wer sie sehen will, muss wohl diese Tour mit ihm buchen .






    Als wir schließlich von hier weiter fahren wollen, gibt es eine ungeplante Panne: der Motor von Dallas' Jeep weigert sich anzuspringen.



    Er versucht es immer wieder - leider erfolglos.
    Was tun?
    Wir haben zwar in Summe vier Cell Phones dabei, aber alle vermelden aktuell "No Service".
    Die einzige Idee, die wir im Moment haben, ist das Auto abkühlen zu lassen.
    Immerhin wurde ihm ja heute einiges abverlangt.
    Wir warten etwa 20 Minuten und irgendwann gibt der Motor tatsächlich seinen Widerstand auf.


    Wir sind schon etwas erleichtert - so weit ab vom Schuss, und noch dazu bei einem Secret: da hätte uns nicht so schnell jemand gefunden .


    Nach fast 12 Stunden sind wir wieder an der Paria Outpost zurück - alle etwas kaputt aber glücklich.
    Wir schießen noch ein Abschiedsfoto mit allen, bedanken uns bei Dallas für diesen wunderbaren Tag und verabreden uns für morgen mit Jan und Alida noch einmal zum Abendessen und Fotos austauschen.



    Dann geht es erstmal zurück ins B&B.
    Wir machen uns schnell frisch und gehen dann direkt zum Essen in's Fiesta Mexikana - dort waren wir gestern ganz zufrieden.


    Wieder zu Hause, geht nicht mehr viel - wir schaffen es nicht mal mehr, die Fotos zu sichten.
    Uns interessiert nur noch unser kuscheliges Kopfkissen - alles andere muss bis morgen warten…



    Gefahrene Meilen: 63 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: The Bear's Den B&B (127 USD + tax)



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    Sonntag, 14.6.2015 - Edmaiers Secret, Nautilus, Toadstool Hoodoos


    Nachdem wir unser Tagesprogramm aufgrund der gesperrten Straßen ja umkrempeln mussten, starten wir heute sehr relaxt in den neuen Tag.
    Andreas dreht seine übliche Morgenrunde und um 7:45 Uhr sitzen wir an der Frühstücksbar.


    Wir haben am Vorabend einen Zettel ausgefüllt mit unseren Essenswünschen, was echt praktisch ist: jeder bekommt was er will, nichts bleibt übrig und Bubba kann alles je nach gewünschter Frühstückszeit vorbereiten. Für uns gibt es heute Omelett, Joghurt und Obst und heiße Schokolade - alles sehr lecker!


    Eine Stunde später machen wir uns dann auf den Weg zu unserem “Ersatzprogramm”. Als erstes steuern wir den Buckskin Gulch Trail Head an, denn wir wollen zu Edmaiers Secret laufen. Unterwegs erkundigen wir uns noch eben beim BLM nach dem Zustand der Cottonwood Canyon Road und der Ranger bestätigt uns, dass sie aktuell durch "fallen rocks" blockiert sei. Naja, wir haben eigentlich nichts anderes erwartet, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


    Wir bleiben also beim Plan B und biegen in die House Rock Valley Road ein. Diese ist zwar recht holprig, aber im Großen und Ganzen gut befahrbar.



    Erst kurz vor dem Trailhead, als wir den Wash queren müssen, wird es sehr nass und schlammig.


    Aber unser Explorer meistert das problemlos - nur eine Wäsche würde er danach wirklich mal dringend brauchen



    Wir stecken am Parkplatz unseren Obulus in den dafür vorgesehenen Umschlag, schnüren die Wanderschuhe, füllen die Camelbaks und marschieren los. Der Weg ist eigentlich sehr einfach - ohne merkliche Höhenmeter geht es immer am Wash entlang, den wir mehrfach queren müssen. Das wird dann auch zur Herausforderung des Tages, denn der Wash führt Wasser - eine dicke Schlammbrühe - und der gesamte Uferbereich ist glitschig wie Schmierseife.


    Dass wir um nasse Füße nicht herumkommen, ist uns von Anfang an klar, aber wir versuchen zumindest, dass es bei den Füßen bleibt…






    Eine Zeitlang geht es auch wirklich gut, wir genießen den Trail, erfreuen uns an den zahllosen wunderhübschen Blümchen und der tollen Aussicht und hoffen, dass die Sonnencreme was taugt, denn sie muss heute bei strahlend blauem Himmel wieder Schwerstarbeit leisten.




    Irgendwann passiert aber dann das Unvermeidliche: bei der zwanzigsten Wash-Überquerung (oder war es die dreißigste?), verliere ich in der Schmierseife den Halt und liege im Schlamm. Kann mir vielleicht irgendjemand sagen, warum ich heute Morgen eine frische Hose angezogen habe??


    Obwohl es ziemlich heiß ist - mittlerweile deutlich über 90ºF - ist das nicht unbedingt die Abkühlung, auf die ich scharf war...


    Wir kreuzen einen weiteren Wash, der jedoch trocken ist und laufen diesen jetzt entlang - er führt uns genau in das Gebiet der Brainrocks.






    Unterwegs haben wir irgendwelche Gräser mit winzigen hartnäckigen Kletten gestreift die sich nun überall in unseren Socken und Schuhen festgehakt haben und ziemlich arg stacheln. So machen wir erst noch eine kurze Pause und entkletten uns, bevor wir das Gebiet ausgiebig erforschen.


    Wir sind völlig alleine unterwegs, kraxeln über die gigantischen "Gehirnfelsen" und entdecken immer neue Fotomotive.


    Sogar die abgenagten Überreste eines Paarhufers finden wir.








    Es gefällt uns richtig gut hier. Wenn es nicht so heiß wäre, oder sich wenigstens irgendwo Schatten bieten würde, könnten wir stundenlang durch das Gebiet streifen.
    So aber machen wir uns nach einer kurzen Verschnaufpause wieder auf den Rückweg.






    Die Sonne drückt immer mehr und obwohl der Weg recht einfach zu laufen ist, zieht es sich dann doch irgendwie.


    Aber wenigsten haben die Wash-Überquerungen auf dem Rückweg keine weiteren Unfälle zur Folge, auch wenn es manchmal knapp ist,


    Gegen 14:00 Uhr sind wir etwas erschöpft am Auto zurück und zischen erstmal ein eisgekühltes Getränk weg. Das tut richtig gut!
    Und da knapp 10 Kilometer Wanderung auch hungrig machen, werden auch gleich noch ein paar Power-Riegel verdrückt.


    Noch geschwind aus dem Trailregister austragen und dann geht es wieder auf die Houserock Valley Road und zurück in Richtung Page.


    Am Abzweig zum White House Campground verlassen wir die 89, denn wir wollen uns den Nautilus anschauen.
    Nachdem wir ihn 2012 ja leider nicht gefunden haben, wollen wir es diesmal - etwas besser mit Informationen ausgerüstet - noch einmal versuchen.

    Und siehe da: kaum sind wir entsprechend vorbereitet, klappt das auch .


    Man kann eigentlich gar nicht wirklich was falsch machen. Wir folgen einfach dem Wash und nach einer halben Meile sehen wir schon die weiße Bobbahn.






    Leider ist ein Teil bereits eingestürzt - wir sehen die großen Brocken herum liegen. Hätten wir uns vor drei Jahren nicht so dumm angestellt, hätten wir das "Schneckenhaus" damals noch in seiner ganzen Pracht bewundern können.










    Aber auch so finden wir es noch recht fotogen und lichten es aus allen möglichen Winkeln ab.


    Der Weg zurück zum Auto wird durch heftigen Wind erschwert, der uns den ganzen Sand in's Gesicht bläst. Ziemlich unangenehm, aber zum Glück ist es mit einem knappen Kilometer ja nur ein "Katzensprung".


    Als wir auf der Rückfahrt nach Page am Parkplatz zu den Toadstool Hoodoos vorbeikommen, ist es 15:30 Uhr und wir beschließen, dass die Felssäulen mit den markanten Kappen heute noch gut ins Programm passen.


    Gedacht, getan. Der Wanderschuhe haben wir uns vorsorglich noch nicht entledigt, also kann es direkt losgehen.


    Die kurze Strecke zu dem Hochplateau bietet zum Glück ab und zu Schatten unterwegs, was uns heute Morgen nicht vergönnt war, so dass die Temperaturen gut zu ertragen sind.




    Oben angekommen, gibt es zahlreiche Hoodoos in den verschiedensten Farben und Formen zu entdecken. Manche von ihnen wirken sehr fragil - wer weiß, wie lange diese Launen der Natur noch so herumstehen.








    Wir laufen ein wenig zwischen den merkwürdigen Gebilden herum, machen eine Menge Fotos und treten dann wieder den Rückweg an.


    An der Einmündung der Cottonwood Canyon Road entscheiden wir spontan, uns das Desaster mal mit eigenen Augen anzuschauen und fahren ein Stück hinein.


    Nur, dass es eigentlich gar kein Desaster ist. Ein Schild am Anfang der Straße besagt, dass diese nach drei Meilen gesperrt sei. Also fahren wir doch mal soweit.



    Es geht eigentlich super und nach drei Meilen können wir auch keinerlei Hinweis darauf entdecken, dass man ab hier nicht weiter darf. Wir fahren also noch ein Stück. Und fahren und fahren.


    Irgendwann kommt uns ein Jeep entgegen und wir fragen den Fahrer, wie weit man die Straße denn noch befahren könne bis sie gesperrt sei.
    Er meint, er wäre bis zum Cottonwood Canyon gefahren - also etwa acht Meilen ab der 89 - und nichts sei gesperrt. Die Strecke sei halbwegs gut befahrbar, nur wenn es nochmal regnen sollte, würde man wahrscheinlich nicht wieder herauskommen. Man muss also den Himmel gut anschauen, bevor man hineinfährt.


    Nun gut, vielleicht probieren wir es dann am Dienstag einfach mit dem Yellow Rock. Das werden wir spontan entscheiden.


    Für heute haben wir genug gesehen, wir wenden und fahren zurück nach Page.


    Gegen 17:30 Uhr sind wir wieder im B&B. Wir springen unter die Dusche und ich kühle meinen Sonnenbrand auf Bubba's Empfehlung hin etwas mit Essig. Ich habe schon besseres Parfüm getragen aber es kühlt tatsächlich sehr angenehm.


    Zum Dinner gehen wir heute in's Fiesta Mexikana. Nach den Wanderungen haben wir uns eine Margarita verdient - und hier gibt es die besten. Und natürlich sind wir auch hungrig - außer dem Frühstück und zwischendurch ein paar Riegeln haben wir heute nämlich noch nicht allzuviel gegessen.


    Mit Enchiladas und Burritos wird dieses Problem schnell gelöst und wir treten satt und zufrieden den Heimweg an.




    Gefahrene Meilen: 94 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: The Bear's Den B&B (127 USD + tax)



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    Stand: Juni 2015
    Gebucht: direkt beim Vermieter über die Webseite
    Preis: 127 USD + tax (Preis auf der Webseite ist höher, ab drei Übernachtungen bekommt man 20% Rabatt)


    Wir waren im Juni 2015 für vier wundervolle Tage bei Deb und Bubba, die keinerlei Wünsche offen ließen.


    Das B&B liegt mitten in Page etwas abseits der Hauptstraße in einer Art Wohnwagenpark.
    Vom ersten äußerlichen Eindruck sollte man sich aber auf gar keinen Fall täuschen lassen.


    Wir waren bei unserer Ankunft zunächst auch etwas irritiert und fragten uns schon, was wir denn hier wohl gebucht haben mochten.
    Aber als uns Bubba dann die Tür öffnete und herein bat, war schnell klar, dass wir alles richtig gemacht hatten.


    Von außen eher unscheinbar, entpuppte es sich im Inneren als wahres Schmuckstück.
    Unser Zimmer mit separatem Eingang war super schön, mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und verfügte über jede nur denkbare Annehmlichkeit:
    Angefangen bei einem riesiges Badezimmer mit allem Komfort, einem Massagestuhl im Zimmer und einem Garten mit Hot Tub und Barbecue-Möglichkeit.


    Alles war super gepflegt, neuwertig und sauber.


    Außerdem gab es einen gemütlichen Aufenthaltsraum mit Bärenfell und riesigem High-Tech-Fernseher.


    Deb und Bubba waren außerordentlich herzliche und liebenswerte Gastgeber, die alles dafür taten, damit wir uns bei ihnen wie zu Hause fühlten.
    Deb wusch unsere Wäsche, Bubba lieh uns seine Kamera für die Foto-Tour im Antilope Canyon und sie haben uns sehr viele hilfreiche Tipps für Unternehmungen rund um Page gegeben.


    Für das leckere Frühstück konnte man am Vorabend einen Zettel mit seinen Essenswünschen ausfüllen - sehr praktisch: jeder bekam was er wollte, nichts blieb übrig und Bubba konnte alles je nach gewünschter Frühstückszeit vorbereiten.


    Wir haben uns im Bear's Den B&B extrem wohl gefühlt - es war eine der besten Unterkünfte, die wir je hatten und wir werden definitiv wiederkommen.










    Die Elefantenfüsse sind doch wirklich an der 160, kurz bevor man von dort zum BC abbiegt.

    Wir sind ja nicht so rum rausgefahren, weil wir noch weiter sind zum Coalmine Canyon.


    Gab es zwischenzeitlich schon Erkenntnisse bzgl. Des Archs?

    Ja, wir sind wohl etwas falsch gelaufen. Im anderen Forum wurde mir gesagt:

    Zitat

    Ihr seid im "Haupt-Wash" geblieben. Das war Gerd und mir dieses Jahr auch erst passiert. Ziemlich am Anfang gabelt sich der Wash und links zweigt ein kleinerer Wash ab. In diesen ist der Arch. Gerd und ich waren Ende April beim Arch, da war er auf jeden Fall noch gesund.


    Falls wir mal wieder nach Page kommen sollten, würden wir es in die engere Wahl nehmen.

    Kann man nur empfehlen. Wir waren einfach nur begeistert davon.


    wenn man anders rum zurück fährt also nicht über die 264 kommt man direkt bei den Elefantenfüßen raus

    Wie gesagt - da wir noch zum Coalmine Canyon weitergefahren sind, sind wir anders rausgekommen. War aber auch nicht schlimm.

    gleiches gilt doch für den Blue Caynon habe gehört man darf gar nicht mehr rein ohne Permit

    Davon wussten wir nix. Haben auch keinerlei Schilder gesehen :zuck:

    Oh man, eure Bilder sind wieder traumhaft! Die Farben sind einfach klasse!

    Danke :)


    Wünsche euch noch weiterhin viel Spaß!

    Den haben wir gehabt ;)


    Das B&B gefällt mir ganz gut...

    Das war auch eines der besten die wir je hatten.


    Auch dieser Wandertag in oft genannten Sehenswürdigkeiten, die wir so nicht sehen werden

    Schade eigentlich für Euch...


    Samstag, 13.6.2015 - Blue Canyon, Coalmine Canyon


    Heute ist wieder ein etwas früherer Aufbruch angesagt, da wir eine verhältnismäßig lange Strecke vor uns haben.


    Als wir um 7:00 Uhr beim Frühstück an unserem nummerierten und mit Fähnchen dekorierten Tisch sitzen, stellt sich heraus, dass unser zugewiesener Tischnachbar John Hinkley ist - Autor vieler South West Bücher, von denen wir schon einige in den Händen gehalten haben.
    Wir unterhalten uns super nett mit ihm.
    Er schenkt uns eines seiner signierten Bücher und gibt uns noch viele Tipps für Unternehmungen in der Gegend.
    Dieses Mal haben wir dafür zwar leider keine Zeit mehr, aber wir sind ja sicher nicht das letzte Mal hier und werden einige seiner Tipps bei der Planung des nächsten Urlaubes mit integrieren.


    Zum Frühstück gibt es frische Brötchen in vielen Varianten - das beste Brot, was wir bisher in den USA gegessen haben.
    Dazu Müsli, Marmelade und gekochte Eier - ein typischen Continental Breakfast.


    Um 7:30 Uhr sitzen wir im Auto und nehmen Kurs auf unser erstes Tagesziel: den Blue Canyon.
    Zunächst fahren wir auf der 87 nach Norden.
    Die Strecke ist relativ ereignislos - beinahe schon langweilig.
    Andreas hat bei der ersten Rechtskurve fast Probleme, das Lenkrad zu drehen, als die Straße nach zig Kilometern schnurgeradeaus plötzlich eine Biegung macht .



    Als wir dann in die 264 abbiegen, wird die Landschaft wieder deutlich interessanter und nach zwei Stunden Fahrt erreichen wir den unscheinbaren Abzweig, den wir ohne die Wegbeschreibung von Fritz Zehrer niemals gefunden bzw. nie für voll genommen hätten.
    Wenn man hier nicht genau weiß, wie man fahren muss bzw. dass es hier überhaupt etwas zu entdecken gibt, würde man an dem Juwel des Blue Canyon glatt vorbeifahren.
    Wir aber sind gut vorbereitet (Danke, Fritz ), verlassen den Teer und fahren nun 15 Meilen Dirt Road vom Feinsten.
    Unser Auto fliegt geradezu über die Straße - wir können teilweise 60 mph fahren.
    Nur an ein, zwei Stellen gibt es minimale Herausforderungen, die Andreas aber schwungvoll meistert.




    Gegen 10:00 Uhr erreichen wir die Hoodoos mit den rotbraunen Zipfelmützen, um die lange Zeit ein großes Geheimnis im Netz gemacht wurde.
    Wir stellen unser Auto ab, schmieren uns ordentlich mit Sonnencreme ein und machen uns auf zu einem Erkundungsgang.








    Es ist eine fantastische Hoodoo-Welt, die wir hier entdecken und wir durchstreifen das Gebiet - immer auf der Suche nach neuen Fotomotiven.






    Viele der fotogenen Hüte sind leider schon abgebrochen, das Material ist extrem weich und porös.




    Der Name Blue Canyon hat übrigens mit diesen zipfelmützigen Felsen überhaupt nichts zu tun - er stammt von den blauen Badlands, die ganz in der Nähe liegen.


    Was bei unserem Rundgang leider echt lästig ist, sind die vielen Stechfliegen und Pferdebremsen, die hier unterwegs sind.
    Obwohl wir uns wirklich gut mit Mückenspray eingedeckt haben, fressen sie uns regelrecht auf.
    Es kommt wohl nicht allzu oft Futter hier vorbei...


    Stehenbleiben ist absolut nicht angeraten: wenn wir nicht ständig in Bewegung bleiben, fallen sie sofort über uns her - das Fotografieren wird so zur echten Herausforderung.








    Nach einer Stunde halten wir es nicht mehr aus. Die Viecher haben mittlerweile den Dreh raus und stechen uns auch in der Bewegung.
    Sie kommen uns unter die Hosenbeine und in die Schuhe und wir müssen wohl oder übel von diesem tollen Ort flüchten


    Wir fahren also weiter und sind eine knappe Stunde später an unserem nächsten Tagesziel: dem Coalmine Canyon.
    Hier ist zum Glück eine mückenfreie Zone, so dass wir nicht die ganze Zeit hektisch um uns schlagen müssen .


    Wir laufen ein ganzes Stück am Rim entlang und genießen die atemberaubenden, kontrastreichen Ausblicke in den Canyon:
    Unzählige Felszacken leuchten hier in satten, kräftigen Brauntönen, während die Canyonwände ganz helle, fast weiße Farbtöne haben - ein toller Kontrast.







    Da das Gestein sehr brüchig aussieht, wagen wir uns allerdings nicht sehr nahe an die Abbruchkante heran und an ein Hinabsteigen ist nicht zu denken - nicht nur, weil es recht gefährlich aussieht, sondern auch, weil wohl die rechtliche Situation völlig unklar ist:
    Der Canyon befindet sich genau auf der Grenze zwischen Navajo- und Hopiland und beide Stämme beanspruchen das Land für sich.


    Egal bei welchen offiziellen Stellen man nachfragt, überall bekommt man eine andere Antwort. Bei den einen ist der Coal Mine Canyon für Besucher gesperrt, dann heißt es, es wäre ein Permit notwendig, wieder andere behaupten, man kann völlig legal hinein wandern und benötigt gar nichts.
    Wir belassen es also mit den Ausblicken aus der Vogelperspektive.






    Ganz in der Nähe muss sich auch der Ha Ho No Geh Canyon befinden, den wir uns nun gerne noch anschauen wollen.
    Leider habe ich mir aber die Informationen dazu nicht ausgedruckt, da es nur ein "Ersatzprogramm" war.
    Ich hätte nicht damit gerechnet, so gut in der Zeit zu liegen, denn die Flucht vor den Pferdebremsen war nicht eingeplant .


    Ich habe zwar alle erforderlichen Infos in meiner Dropbox liegen, aber da ich hier keinerlei Empfang habe, (mein Provider heißt schon seit Stunden "No Service"), kann ich leider nicht darauf zugreifen.
    Wir versuchen auf gut Glück die nächste Straße, die von der 264 abbiegt, was aber natürlich zu nichts führt, außer zu einem alten zahnlosen Indianer, der von diesem Canyon noch nie etwas gehört hat...


    So heben wir uns das halt für das nächste Mal auf und fahren weiter nach Tuba City, wo es ja auch noch ein paar nette Locations gibt.


    Zum ersten wären da die Elefantenfüße, die ich schon immer mal sehen wollte. Aber irgendwie können wir die auch nicht zu entdecken.
    Laut den Informationen, die ich mir notiert hatte, sollen sie etwa fünf Kilometer vor Tuba City direkt an der Straße liegen.
    Wir fahren auf der 160 mindestens sieben Meilen in Richtung Osten - aber keine Elefantenfüße weit und breit.
    Die muss wohl irgendjemand geklaut haben .


    Schließlich geben wir dieses Unterfangen auch auf, drehen wieder um und fahren stattdessen zum Trailhead des Tuba Arch, der in unmittelbarer Umgebung liegt.


    Wir folgen auch hier der Wegbeschreibung von Fritz und laufen den angegebenen Wash entlang.
    Allerdings können wir in der gesamten Umgebung der Zielkoordinaten keinen Arch entdecken - auch nicht mit noch soviel Fantasie.
    Wir laufen den gesamten Wash bis zum Ende ab - kein Arch weit und breit.


    Da aber auch hier - ähnlich wie im Blue Canyon - das Gestein sehr porös ist und viel abgebrochene Teile herum liegen, würde es uns nicht wundern, wenn den Arch ein ähnliches Schicksal ereilt hat wie seinerzeit den Wall Arch oder den Ephemerald Arch.






    Trotzdem ist der Weg sehr schön und auch die "Nicht-Arch-Felsen" sind recht sehenswert.






    Mittlerweile ist es 14:00 Uhr und wir machen uns langsam auf zum letzten Teilstück für heute bis nach Page.


    Als wir am Horseshoe Bend vorbei kommen, ist der Parkplatz brechend voll und die Autos stehen noch hunderte Meter an der Straße geparkt .
    Kein Vergleich mit unserem ersten Besuch in 2008, als das hier noch ein echter Geheimtipp war.


    Wir lassen das Hufeisen links liegen - auf so einen Massenandrang haben wir jetzt keine Lust und außerdem hängt eine dunkle schwarze Wolke drohend am Horizont.
    Stattdessen fahren wir direkt erstmal zum Bear's Den B&B, was wir für die nächsten vier Tage vorgebucht haben.


    Als wir den Navi-Anweisungen folgen, sind wir zunächst etwas irritiert, denn es scheint uns geradewegs in einen Wohnwagenpark zu leiten.
    Andreas fragt mich ganz entgeistert, was ich denn hier gebucht habe, als das Navi dann vermeldet "Sie haben Ihr Ziel erreicht".


    Das B&B sieht von außen total unscheinbar aus und ich denke schon, ich habe mit der Buchung einen Fehler gemacht - denn ganz billig ist die Übernachtung hier nicht gerade.
    Aber als uns Bubba dann die Tür öffnet und herein bittet, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe .


    Das Zimmer ist super schön und liebevoll eingerichtet und verfügt über jede nur denkbare Annehmlichkeit - angefangen bei einem riesiges Badezimmer mit allem Komfort, einem Massagestuhl im Zimmer (bei dem wir allerdings noch ausknobeln müssen, wer ihn wann benutzen darf ), einem Garten mit Hot Tub und Barbecue-Möglichkeit und der kostenlosen Nutzung der Waschmaschine.
    Außerdem gibt es einen gemütlichen Aufenthaltsraum mit Bärenfell und riesigem High-Tech-Fernseher.






    Wir richten uns erst mal häuslich ein, da wir hier ja für vier Nächte bleiben und machen es uns dann für eine ganze Weile im Garten gemütlich.
    Einfach mal zwei Stunden überhaupt nix tun, das muss schließlich zwischendurch auch mal sein im Urlaub...



    Dann machen wir uns frisch und gehen zu Bonkers, wo wir mit Jan und Alida aus dem Amerika-Forum verabredet sind.


    Wir verbringen einen sehr netten Abend zusammen, zuerst im Restaurant, später noch bei ihnen im Quality Inn auf der Terrasse.
    Wir tauschen uns aus über Urlaubsthemen und dies und jenes und unterhalten uns sehr angenehm.


    Leider erfahren wir von ihnen auch, dass aufgrund der vielen Regenfälle in den letzten Wochen aktuell weder die Cottonwood Canyon Road noch die Smokey Mountain Road befahrbar sind. Das wirft unsere Pläne ziemlich durcheinander.
    Yellow Rock, Sidestep Canyon, Alstom Point, ... - das müssen wir alles streichen und ein Ersatzprogramm zusammen basteln.
    Aber dank Internet und schneller Hilfe aus dem USA-Forum ist das kein Problem und Plan B steht relativ schnell.


    Bei einem so netten gemeinsamen Abend vergisst man leicht die Zeit und so wird es ziemlich spät: erst gegen 23:00 Uhr sind wir in unserem B&B zurück und fallen dann dort recht schnell in die Betten.



    Gefahrene Meilen: 260 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: The Bear's Den B&B (127 USD + tax)



    Weiter zum nächsten Tag

    Der Weg nach unten im Walnut Canyon war bei uns leider gesperrt.

    Wir konnten den Loop auch nicht ganz komplett laufen - das letzte Stück war gesperrt, da waren irgendwelche Baumaßnahmen im Gange. Aber vielleicht bist Du ja mal wieder in der Gegend ;)



    ;Plus1;
    Dann sind wir schon zu zweit :D .

    Nö - wir fanden ihn ja auch toll, wie ich mehrfach geschrieben hatte.
    Also schon mal mindestens drei :D

    Das müst Ihr dann noch einmal, denn Ihr seit noch an vielem vorbeigefahren. Da ihr ja immer nur dort gelaufen seit, wo es offizielle Wege gibt, habt ihr einiges versäumt.

    Für einen Erstbesuch haben wir eigentlich eine ganze Menge gesehen - was natürlich nicht ausschließt, dass wir zu Wiederholungstätern werden.


    Wer hat sich eigentlich mal in PEFO den Parkfilm angeschaut.

    Wir haben den Film nicht angeschaut - wir wussten ja im Vorfeld, was wir sehen wollen und

    Fossilien, Felsmalereien, Tonscherben, ...

    sind auf unserer Interessenskala nicht unbedingt ganz oben.


    Es war sowas von kalt dort, das wir keine Lust auf laufen hatten.

    Beim Wiederaufstieg wäre Euch bestimmt gut warm geworden :D

    Ach deshalb musste ich so schnaufen, ich dachte damals, es liegt an mir

    :D :D


    Mit dem Petrified Forest werde ich nicht recht warm. Nur die bunten Baumstämme find ich toll.

    bis auf den Blue Mesa Trail, den fand ich klasse

    Mich hat der Petrified Forest auch erst beim 2. Mal gekriegt da gibt es schon tolle Ecke.

    So unterschiedlich sind die Meinungen...
    Aber das ist ja auch gut so.
    Wir haben den Petrified Forest auch lange "links liegen lassen", weil wir ihn einfach unterschätzt haben.
    Diesmal waren wir total begeistert davon.


    Der knallblaue Himmel, die weißen Wolken und die Landschaft = Fantastisch!!

    Da könnte man gleich wieder hinfahren...