Wenn einer eine Reise tut, dann muss er früh aufstehen. Zumindest wenn er weit reisen will und der Flug früh geht.
Um 5:15 klingelt an diesem Morgen also für uns der Wecker. Voller Vorfreude sind wir natürlich schnell aus dem Bett, fix sind wir fertig und das Taxi bringt uns um 6:15 schon zur S-Bahn.
7:45 sind die Koffer am Hamburger Flughafen abgegeben und um 08:00 haben wir schon ein Frühstück im Bauch. Um 9 sind wir am Gate.
Unser Flieger steht schon parat, und Benny scheint schon an die tollen Burger in den USA zu denken.
Da wir ja in Wedel wohnen, welches direkt an Hamburg grenzt, haben wir bei Flügen öfter das Vergnügen, direkt über unsere Heimat zu fliegen.
So auch dieses Mal. Man kann sehr gut ganz links das Kohlekraftwerk sehen, und in der Elbe die Inseln Hanskalbsand und Neßsand.
Tschüss Wedel, wir sehen uns in drei Wochen wieder.
Auf dem kurzen Flug mit British Airways gibt es etwas zu trinken und entweder Chips oder Cookies.
Es ist unser erster Flug über London und wir entdecken auf dem Weg einen Offshore Parks.
Dank Rückenwind sind wir so schnell, dass wir über London zwei große und eine kleine Schleife fliegen müssen. Das sah auf dem Monitor echt lustig aus.
London begrüßt uns mit fast klarem Himmel und Sonne.
Das Umsteigen in Heathrow war wirklich aufregend. Wir folgten den lila Streifen auf dem Boden und trafen alsbald auf die ganzen Herrschaften in den lilafarbenen Klamotten.
War das ein Gewusel, riesige Monitore, die nichts aussagten und Leute, die einen weiter winkten. Dann hieß es Zickzack durch eine kleine Ausstellung zum Thema Handgepäck mit Schaukästen, was erlaubt und verboten ist. Einige Angestellte winkten lustig mit den 1 Liter Ziplock-Beuteln. Unser Handgepäck war natürlich vorschriftsmäßig und wir konnten dutzende Leute überholen, die an den Tischen dort um- und auspackten. Einmal durch die Border-Control und mit der Rolltreppe nach oben.
Schwupps die nächste Sicherheitskontrolle. Aber auch die ging fix. Wir hatten dann Zeit was zu essen und mussten abwarten, wann uns der Monitor verrät, an welchem Gate unser Flieger nach Denver geht. Pünktlich 15:45 ging der Flieger nach einer kurzen Fahrt mit der Train von Terminal 5B.
Es gab die obligatorische Pasta…
Und schon bald konnten wir das Board-Entertainment mit tollen Aussichten unterbrechen
Wieder hat uns der Wind fleißig vorangetrieben und bereits um 18:10 statt 18:30 landeten wir in Denver. Einen kleinen Spaziergang später fanden wir uns in einer endlosen Schlange an Einreise-Automaten.
Als wir nach einer halben Ewigkeit endlich selber die Fingerabdrücke gescannt, ein schreckliches Foto gemacht und unseren Pass gescannt hatten, hofften wir auf ein Ende des Prozederes. Doch weit gefehlt. Mit den ausgedruckten Zetteln und einem dicken X darauf, machten wir uns auf den Weg eine Etage tiefer. Wieder eine endlose Schlange und nur 3 Immigration-Officer. Es ging gefühlt überhaupt nicht vorwärts. Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern und auch Passagiere mit Anschlussflügen wurden aber anstandslos von allen Wartenden vorbeigelassen. Aus der Warteschlange heraus, konnten wir den Sonnenuntergang über den Rocky Mountains sehen.
19:45 waren wir dann endlich dran und hatten einen sehr missgelaunten Officer an der Hand. Wir mussten ihm tatsächlich detailliert unsere Reiseroute erzählen bzw. zeigen.
Unsere Koffer warteten dann schon neben dem Gepäckband und ein dort aufgestellter Mitarbeiter scherzte, die Koffer wären schon seit zwei Tagen da.
Es ging dann mit dem Shuttle zu Hertz, wo wieder eine lange Schlange auf uns wartete.
Wir wurden dann zu einem Kiosk geschickt und mussten dort per Videotelefonie mit Keesha die Abholung fertig machen. Wieder ein heilloses Durcheinander, Benny fand seinen Führerschein nicht und die Anmietung wurde dann auf mich umgestellt. Da wir beide aber keinen internationalen Führerschein hatten, mussten wir doch wieder einen anwesenden Mitarbeiter heranrufen. Keesha zeigte uns dann ein Bild von einem weißen Jeep und teilte uns den Parkplatz mit.
Mit unseren Koffern machten wir uns auf die Suche nach dem Auto, fanden auch die Parkplatznummer, aber dort stand ein schwarzes Auto. Große Fragezeichen über unseren Köpfen, wir waren auch langsam einfach geschafft und müde. Benny suchte noch einen rumlaufenden Mitarbeiter und mit dem Hinweis, dass auf dem Zettel das Kennzeichen vermerkt ist, stellten wir fest, dass der schwarze Wagen tatsächlich unserer ist.
Der Jeep Patriot hatte 4x4 und 8065 mi auf der Uhr. Auch sonst war alles super und so konnten wir das Hotel einprogrammieren und losfahren.
Da wir am nächsten Tag nach Colorado Springs weiterfahren wollten, hatten wir uns für das Courtyard by Marriott Denver South entschieden.
21:15 waren wir im Hotel und da ich mir in den Kopf gesetzt hatte, gleich abends noch alles benötigte zu kaufen, bin ich mit Benny noch in den nächsten Walmart gefahren.
Dort wanderten eine Icebox, Campingstühle, Taschenlampen und reichlich Verpflegung in unseren Besitz.
Ich hatte auch ein paar richtig schöne große giftgrüne Äpfel gekauft. Als wir bezahlen wollten, sind der Kassiererin fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Sie fragte wiederholt und ungläubig, ob ich diese Äpfel zu diesem horrenden Preis wirklich kaufen will. Ja ich wollte und wir wollten auch nur noch ins Bett. Nach einem kleinen Abendsnack waren wir dann um 23 Uhr im Bett.
Gefahrene Meilen: 37
Hotel: Courtyard by Marriott Denver South 80 Euro bei Priceline (Einrichtung gut, aber Zwischentür und dicht an der Interstate)