Kenai Fjords NP, Alaska

  • Heute möchte ich Euch den Kenai Fjords NP vorstellen.

    Webseite:

    Kenai Fjords NP

    Der Park liegt an der Südküste der Kenai-Halbinsel in der Nähe des Städtchens Seward.


    Der Park ist bekannt für seine Küstenlandschaften und seine Gletscher. Ich möchte Euch die Bootstour durch de Fjorde und die kleine Wanderung zum Exit Glacier vorstellen.

  • Kenai Fjords Cruise


    Da der Kenai Fjords NP fast nur aus der Luft oder vom Wasser aus erreichen kann, bietet sich eine Bootstour an, um den Park zu besuchen.
    Es gibt im wesentlichen zwei Anbieter, die Cruises von Seward aus durchführen.


    Kenai Fjord Tours


    Major Marine Tours


    Es gibt Touren von 31/2 bis 9 Stunden, die unterschiedlich weit in die Fjordlandschaft hinein führen, mit und ohne Landung auf Fox Island. Die Preise reichen von 79$ bis 195$. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, das ganze per Kayak zu erkunden.


    Anfang September war de Auswahl bereits deutlich eingeschränkt. Ic habe die National Pak Tour bei Kenai Cruises gebucht (6 Stunden für 179$). In der Hauptsaison empfiehlt es sich wohl, im voraus zu buchen, Anfang September hätte man problemlos morgens noch Tickets bekommen.


    Der Einfachheit halber zitiere ich mal meinen Reisebericht:


    Unser Schiff war die die Orca Voyager, ein flotter Katamaran.



    Pünktlich um 8:00h liefen wir aus und konnten den Blick vom Wasser aus auf den Hafen genießen, den eben die ersten Sonnenstrahlen erreichten.




    Das erste „Opfer“ der versammelten Fotogier der Mitreisenden war ein verschlafener Sea-Otter, der noch nicht mal die Augen ganz auf bekommen zu haben schien.



    Da bei dem Otter aber so gar keine Action aufkommen wollte, gab der Kapitän bald wieder Gas. Wir hatten schließlich ein paar Meilen zurück zu legen. So bei voller Fahrt, zog es ganz ordentlich auf dem Außendeck aber da jetzt gleichzeitig die Sonne über die Berge rechts und links des Fjords kam, war es trotzdem gut auszuhalten.



    Jetzt war Zeit, ein bisschen die Landschaft zu genießen. Rechts und links zogen Gletscher vorbei (oder wir an ihnen) und interessante Felsformationen.






    Aber es gab auch immer wieder Tiere zu sehen. Erst diesen Bald Eagle



    und wenig später die ersten Seehunde.



    Egal ob einzeln oder sogar mehrere auf einem Haufen – sie sind immer erstaunlich schwer zu entdecken. Wenn sie sich nicht rühren sind sie kaum von den Felsen zu unterscheiden.




    Kurze Zeit später tauchten auf der anderen Fjordseite die größeren Cousins der Seehunde auf. Eine größere Gruppe Seelöwen hatte es sich auf den Felsen einer Insel im Fjord gemütlich gemacht.




    Wir sind eine ganze Weile immer wieder möglichst nah am Ufer hin und her geschippert und hatten so die Gelegenheit, ihr Sozialleben ein wenig zu beobachten.



    Die Seelöwen-Insel:



    Umkehrpunkt und gletscher-technisches Highlight der Tour war der Aialik Glacier.




    (Pano in größer durch Klick aufs Bild)


    Gletscherdetails:



    Interessant fand ich die völlig unterschiedliche Farben des klaren grünen Meerwassers und des grauen trüben Wassers des Gletscherflusses, die noch bis in einiger Entfernung vom Gletscher klar getrennt waren.




    Hier direkt vor dem Gletscher fühlte man sich wie in einer Kühlkammer. Schon erstaunlich, wie sehr das Eis die Umgebung herunter kühlt.
    Als wir wieder aus dem Gletscherfjord heraus kamen, sahen wir diese Ansammlung von Seevögeln, die nach Aussage des Kapitäns ein Hinweis darauf sein könnten, dass dort Buckelwale fischen (sie warten auf die Reste).



    Wir haben ein paar langsame Runden um die Stelle gedreht aber ein Wal ließ sich nicht sehen. Das größte, was dort vor die Linse kam, war dieser Horned Puffin.



    Dann genießen wir halt noch ein wenig die schöne Küste.



    Eine kleine Weile später wurden sie zwar nicht durch Seevögel angekündigt aber da waren sie trotzdem: Buckelwale!





    Das mit der Schwanzflosse geht eindrucksvoller aber immerhin ! ;)


    Nachdem wir uns von den Walen losgerissen hatte, war eine kleine Insel mit den letzten Puffins der Saison unser Ziel. Nachdem der Nachwuchs flügge ist, zieht es die Puffins im Herbst wieder aufs offene Meer und sie kommen erst im nächste Frühjahr zur neuen Brutsaison wieder.




    Das war das Inselchen mit den Puffins



    Inzwischen war es dank der interessanten Tierbeobachtungen recht spät geworden, so dass er Kapitän ein wenig Gas geben musste, um pünktlich wieder im Hafen zu sein. Schließlich wartete dort schon der Reisebus, der einen Teil der Gäste wieder zurück nach Anchorage bringen sollte.


    Mein Fazit: Für 158$ sicher kein ganz billiges Vergnügen aber die Landschaften und die vielen Tieren sind definitiv das Geld wert, vor allem wenn man dann auch noch Glück mit dem Wetter hat ;)

  • Der einzige Teil des NPs, den man von Land aus erreichen kann, ist der Exit Gacier


    Kurz hinter dem Orstausgang von Seward, biegt man links ab auf die Herman Leirer Road, die zur Exit Glacier Road wird. Nach ca. 8,5 Meilen hat man den Parkplatz des "Nature Centers" erreicht.
    Vom Parkplatz starten verschiedene Trails:
    Der asphaltierte und laut NPS rollstuhltaugliche Rundweg zum Glacier Viiew (am Outwash Plain ein Stück entfernt von der Basis des Gletschers) - etwa 1 Meile lang - und eine leichte kleine Wanderung zur Kante des Gletschers - ca. 1,2 Meilen hin und zurück. Vom Trail zum Gletscher zweigt auch noch der Harding Icefield Trail ab, von dem nach ca. 4,2 Meilen einen Blick auf das riesige Harding-Eisfeld hat.


    Ich bin zum Gletscher gewandert.



    Erschreckend waren die Schilder am Wegesrand, die zeigten, wie weit der Gletscher in den letzten Jahrzehnten zurück gewichen ist, und wie sehr sich dieser Prozess in den letzten Jahren beschleunigt hat.





    iPhone-Pano (klick für großes Bild)


    Auf dem Rückweg bin ich noch zum Rand der Ebene gelaufen, durch die das Wasser von Gletscher abfließt, und habe Mini-Eisberge geknipst ;)



    Schöne kleine Wanderung, die man auf jeden Fall mitnehmen sollte, wenn man in der Gegend ist. Mit ein wenig mehr Zeit, wäre sicher auch die Wanderung zum Icefield hoch lohnend.

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