Meine erste USA Reise 1991

  • Grand Canyon – Bryce Canyon, ca. 456 km
    Ü: Best Western Ruby´s Inn (1)


    Natürlich haben wir den Sonnenaufgang am Grand Canyon nicht verpasst, denn wir haben uns ja einen Wecker gestellt. :sun1: War das vielleicht kalt draußen. :frier: Wer ist auch so blöd und steht zur nachtschlafenden Zeit auf, um eine Sonne aufgehen zu sehen? Ich weiß noch, das ich unter meinen normalen Klamotten, meinen Schlafanzug angelassen habe, weil dieser so schön warm durch das Bett war. Grins!


    Was wir auf dieser langen Strecke bis zum Bryce gemacht haben, weiß ich nicht mehr. :zuck: Der Watch-Tower am Grand Canyon war auf jeden Fall dabei. Der eine oder andere Aussichtspunkt wurde auch noch angefahren. Angehalten haben wir selbstverständlich in Cameron zum tanken und kurz in Page, um uns den Damm anzuschauen.


    Page, damals für uns uninteressant. Den Damm fanden wir toll, aber sonst hat uns dort nichts gereizt, lag aber mal wieder daran, dass wir nicht wussten, was dort alles zu sehen ist. Außerdem hatten wir ja noch den Hoover Dam vor uns, und der ist doch wirklich bekannter, als so ein Glen Canyon Dam, oder? Die Sehenswürdigkeiten um Page herum, wurden aber in den folgenden Urlauben nachgeholt.


    Immerhin war mir der Damm ein Photo wert


    Einen Abstecher haben wir noch in den Coral Pink Sand Dunes State Reserve gemacht – lt. meinen Unterlagen damals 3 Dollar Eintritt. Netter Abstecher, auf der langen Fahrt und wir haben uns ein wenig die Füße vertreten.


    Wenn wir damals schon gewusst hätten, an was wir allem vorbeigefahren sind – ich glaube, ich hätte mich in den Hintern gebissen. :D So aber war es ok und wir hatten aus dem Auto heraus ja einiges gesehen und in den Unterlagen von Meiers stand auch nicht mehr, ergo, es gab nichts Weiteres zu sehen. :nix1:


    Red Canyon vor dem Bryce – wow, ein natürlicher Steintunnel – was es nicht alles gibt.


    Ja und was haben wir im Bryce gemacht? Natürlich KEINE Wanderung, warum auch, man kann ja alles so gut abfahren. Warum also anstrengen? Was mir beim Bryce so durch den Kopf gegangen ist, kann ich leider nicht mehr sagen, ich weiß nur noch, dass ich von den ganzen View-Points erschlagen war und teilweise nicht wusste, welchen sollen wir anfahren, was haben wir schon gesehen und irgendwie ist die Straßenführung komisch :zuck:



    Dann stand auch noch in unseren Unterlagen, dass man den lohnenden, wenig bekannten Kodachrome Basin State Park aufsuchen soll. Wenn das da steht, dann soll man auch dahin fahren. Man ist ja artig. :daumen: Wir waren enttäuscht von diesem Park. Einmal in die Runde gefahren, ah schön, Felsen, aber warum ist dieser Park lohnenswert?



    Das soll aber jetzt nicht heißen, dass es uns damals nichts gefallen hat. Mir hat diese Reise so gut gefallen, dass ich vom dem Virus USA befallen wurde. Auf dieser Tour hatte ich bis jetzt so viel gesehen und in mir reifte der Entschluss, beim nächsten Mal muss das ganze etwas entspannter angegangen werden. Ich möchte doch mehr in den NP sehen.


    Ja, und so kam es dann auch in späteren Jahren. :daumen:

  • Red Canyon vor dem Bryce ? wow, ein natürlicher Steintunnel ? was es nicht alles gibt.


    Dabei kann man hier wirklich gut wandern und bei der richtigen Uhrzeit sind die Farben fast noch besser als im Bryce Canyon NP (weiß ich heute).


    Ja und was haben wir im Bryce gemacht? Natürlich KEINE Wanderung, warum auch, man kann ja alles so gut abfahren. Warum also anstrengen?


    Genauso habe ich es auch gemacht. Heute weiß ich was ich versäumt habe. Das habe ich natürlich mittlerweile nachgeholt. Aber beim ersten Mal will man möglichste viel sehen, flizzt durchs Land und fährt oft an den schönsten Plätzen vorbei. Ich bin dann zwei Jahre später fast alles noch einmal abgefahren, und habe mir dann mehr Zeit gelassen. Ich betrachte die erste Rundreise heute als eine Übersichtsreise, damit man weiß, was sich dann später lohnt. Grand Staircase Escalante NM habe ich damals völlig ignoriert und bin lediglich HW12 zum Bryce gefahren.


    Grüße aus Ajo
    Chris

  • Schon verrückt, wenn man im Nachhinein feststellt, was man alles nicht gesehen hat. Bei uns war es ja eher anders.... Ich habe die Reise ja mit Hilfe des Internets geplant und bei uns war es eher das Problem: Was lassen wir alles weg, wie bringen wir alles unter.



    Tja, 1991 und Internet - das gehörte bei mir noch nicht zusammen. :smile:

  • Zitat von »Schneewie« Red Canyon vor dem Bryce ? wow, ein natürlicher Steintunnel ? was es nicht alles gibt.


    Dabei kann man hier wirklich gut wandern und bei der richtigen Uhrzeit sind die Farben fast noch besser als im Bryce Canyon NP (weiß ich heute).



    2012 sind wir zum ersten Mal im Red Canyon gewandert. War klasse.


    Zitat von »Schneewie« Ja und was haben wir im Bryce gemacht? Natürlich KEINE Wanderung, warum auch, man kann ja alles so gut abfahren. Warum also anstrengen?


    Genauso habe ich es auch gemacht. Heute weiß ich was ich versäumt habe. Das habe ich natürlich mittlerweile nachgeholt. Aber beim ersten Mal will man möglichste viel sehen, flizzt durchs Land und fährt oft an den schönsten Plätzen vorbei. Ich bin dann zwei Jahre später fast alles noch einmal abgefahren, und habe mir dann mehr Zeit gelassen. Ich betrachte die erste Rundreise heute als eine Übersichtsreise, damit man weiß, was sich dann später lohnt. Grand Staircase Escalante NM habe ich damals völlig ignoriert und bin lediglich HW12 zum Bryce gefahren.


    Im Nachhinein war diese Erste Reise wirklich eine Übersichtsreise, obwohl es mir damals natürlich nicht so vorgekommen ist.
    Mittlerweile haben wir alle Punkte von damals genauer unter die Lupe genommen.

  • Schon verrückt, wenn man im Nachhinein feststellt, was man alles nicht gesehen hat. Bei uns war es ja eher anders.... Ich habe die Reise ja mit Hilfe des Internets geplant und bei uns war es eher das Problem: Was lassen wir alles weg, wie bringen wir alles unter.


    Ja, das war auch mein Gefühl, aber das kam erst nachdem ich das zweite Mal in der Gegend war. Bei ersten Mal war ich so gesättig, dass ich keine weiteren Schönheiten mehr aufnehmen konnte.


    Aber bei mir gabe es noch kein Internet, ich habe den NPS und die Parks von Deutschland aus per gelber Post angeschrieben, um Infos zu erhalten. Das hat sogar funktioniert, ich habe Kiloweise Unterlagen bekommen. Das war ein wirklicher Service, der mich überzeut hat.


    Grüße aus Ajo
    Chris

  • Da ich nicht weiß, ob ich morgen den nächsten Tag schaffe, stelle ich ihn einfach noch heute ein.



    Bryce Canyon – Las Vegas, ca. 384 km
    Ü: Las Vegas Hilton, Paradise Road (1)


    Während ich diese 2 Tage schreibe (GC – Bryce – LV) denke ich, das geht doch gar nicht! :tock: Heute würde ich dafür im Forum gevierteilt werden, erschossen, des Forums verwiesen. :wink1: und vielleicht noch viel mehr. Damals war es ok, wir sahen sehr viel, haben uns einen Eindruck verschafft und waren super happy, so einen Urlaub machen bzw. finanzieren zu können. :daumen:


    Einen letzten Blick in den Bryce haben wir uns wohl verkniffen, denn wir wollten weiter, Neues sehen. Der Bryce war abgehakt, wir hatten ihn gesehen. :huch1:


    Schnell waren wir im Zion angekommen. Was mir sofort auffiel, dass hier die Straßenfarbe in rot wechselte:



    Das war mal wieder etwas anderes. Die Serpentinen in das Tal hinunter, ich glaube, ich hatte Angst, dass mein Mann nicht genügend auf die Bremse tritt. Leider hat so ein PKW ja ein Dach und ich konnte die hohen Felswände nur erahnen. Mal wieder konnte ich es nicht glauben, dass wir so etwas tolles zu sehen bekommen. :clap1:


    Damals gab es Shuttle-Bus System noch nicht und man konnte die Straße mit dem eigenen PKW abfahren. Temple of Sinwava, das hört sich gut an, da wollen wir anhalten. :suv3: Nichts mit anhalten, die wenigen Parkplätze waren rappelvoll. OK, dann halt nicht und somit war unser erster Besuch des Zion nur eine Durchfahrt - leider. Wir haben nirgends mehr angehalten, die Fotos wurden aus dem Fenster gemacht, da man ja eh in Kolonne die Einbahnstraße fuhr.


    Angels Landing, Oberservation Point oder Hidden Canyon, nie was von gehört. :zuck::D Wanderungen, um Gottes willen, man kann doch alles aus dem Auto heraus sehen. :daumen::smile: Mensch, kann man blöd sein und außerdem wollten wir doch nach Las Vegas, was ist denn da der Zion?



    Außerdem wollten wir auch noch über den Hoover Damm fahren, ohne Hoover Damm, kein Amerika.


    Hoover Dam:


    Wie heißt es in einem Lied „ on the road again….“ so war unser Tag, aber für uns ok. Wir verpassen ja nichts, denn wir wussten ja nicht, das wir was verpassen, dachten wir. Hinterher ist man eben schlauer. :pat:


    Unser Hotel:


    Nach so viel Fahrerei gab es abends Lauferei auf dem Strip. Abendessen gab es im Sahara.


    Und somit war leider wieder ein langer Tag zu Ende

  • Das finde ich absolut nicht "doof". Es ging zumindest mir - vermutlich wie allen anderen - darum, beim ersten Mal möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu sehen. Meine Reise hatte damals an der Ostküste begonnen, dann bin quer im Zickzack von NP zu NP bis an die Westküste gefahren und dann wieder zurück an die Ostküste. Das waren dann 6 Wochen und ich habe 12000 km zurückgelegt. Das würde ich heute niemals mehr so machen, aber damals wollte ich das so.


    Chris

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