Der Siver Thread Byway ist eine tolle Hochgebirgsstraße , die von South Fork durch das Quellgebiet des Rio Grande in den San Juan Mountains nach Norden bis nach Montrose führt.
Als ich mich so gegen 10:00h in South Fork auf den Weg gemacht habe, sah der Himmel immerhin etwas heller aus. Das war auch gut so, denn es sollte ja über diverse Pässe nach Montrose gehen. Immerhin bis in Höhen von fast 3500 m.
Der hellere Himmel war aber leider nur ein Intermezzo. Kaum war ich auf die 149 abgebogen, zogen wieder dunkle Wolken auf und es begann auch bald ein ordentlicher Graupelschauer.
Je höher ich kam desto besser wurde jedoch glücklicherweise das Wetter, so dass ich diese tolle Strecke doch noch genießen konnte. Zunächst folgt die Straße dem Verlauf des Rio Grande bis fast zu seiner Quelle, bevor man Creede erreicht, eine alte Mining Town.
Dann geht es weiter entlang des Clear Creek. Hier hätte ich mir gerne die North Clear Creek Falls angesehen. Aber leider wurde die Aussichtsplattform restauriert und auch schon die Zufahrt dorthin war gesperrt, so dass man nichts von den Fällen zu sehen bekam.
Schließlich ging es dann richtig in die Höhe. Erst überquert man mit dem Spring Creek Pass ( ca. 3300m) die Continental Divide, bevor am Slumgullion Pass den höchsten Punkt erreicht ist (3460 m). Dort oben war es einfach traumhaft. Strahlender Sonnenschein, frisch gefallener Schnee, ein schöner Bergwald und immer wieder spektakuläre Ausblicke. Hinter jeder zweiten Serpentine ein neuer Anblick, der mich innerlich jubeln ließ. Ich musste mich schon zusammenreißen auch noch auf die Straße zu achten, die zum Teil noch schneebedeckt und dementsprechend glatt war.
Bei Lake City war schließlich der Gunnison River erreicht, der hier zwar noch ein kleines Bergflüsschen ist, sich aber trotzdem schon einen ganz netten Canyon gegraben hat.
Von hier aus hätte man auch die Möglichkeit, den Alpine Mountain Loop zu fahren, der über den Cinnamon Pass oder Engineer Pass nach Animas Fork und weiter nach Silverton oder Ouray führt.
So langsam wurde das Wetter nun wieder schlechter und es fing erneut an zu schneien. Na ja, kennen wir schon. Das hört bald wieder auf.
Denkste! Es wurde immer schlimmer. Bis ich die US 50 erreicht hatte, war daraus ein veritabler Schneesturm geworden. Die Flocken fielen so dicht, dass man zeitweise kaum den Curecanti-Stausee, der direkt neben der Straße liegt, erkennen konnte.