GTT - Gone to Texas

  • 4.3.10 Ruinen & Rio Grande


    Heute mal kein Sonnenaufgang sondern leckeres Frühstück im Hotel. Gut gestärkt bin ich danach wieder in den Park gefahren und direkt hinter dem Parkeingang auf die Old Maverick Road abgebogen, eine gut 20 km lange, gut fahrbare Dirtroad, die fast parallel zur Parkgrenze nach Südwesten zum Santa Elena Canyon führt.



    Mein erster Stop war eine alte Cabin.



    Unglaublich, dass in dieser vielleicht 1,20 m hohen Hütte mitten in der Wüste mal eine 4 oder 5-köpfige Familie gewohnt hat.



    Einige Meilen weiter führt eine Seitenpiste nach Abaja Terlingua. Von dem alten Örtchen war allerdings kaum noch etwas zu sehen.



    Aber zumindest hatte man einen schönen Blick auf den Terlingua Creek, der sogar noch etwas Wasser führte.



    Zurück auf der Hauptpiste kam dann bald der Santa Elena Canyon in Sicht.



    Hier hat sich der Rio Grande eine tiefe, enge Schlucht durch die Felsen gegraben.



    Ein kurzer Trail führt ein Stück in den Canyon hinein. Allerdings muss man dafür, den Terlingua Creek überqueren, der hier in den Rio Grande mündet. Zwar ist der hier nur noch ein Rinnsaal aber das Flussbett bestand überwiegend aus tiefem Schlamm, so dass ich meinen Mocassins erstmal ein Bad im Rio Grande gegönnt habe, um sie von den zusätzlichen 2 oder 2 Kg Ballast zu befreien.
    Nach einem kurzen steilen Anstieg führt der Trail direkt am Fluss in den engen Canon hinein. Hier war dann Schluss, wenn man nicht schwimmen wollte.



    Blick aus dem Canyon heraus:



    War (bis auf die Schlammpackung) ein netter kleiner Spaziergang. Nun ging es auf Asphalt weiter über den Ross Maxwell Scenic Drive.



    Am Castolon Visitor Center habe ich eine kleine Lunchpause eingelegt und die umstehenden Ruinen bewundert.



    Kurz danach fährt man durch den Tuff Canyon mit recht fotogenen weißen Gesteinsschichten.



    Am Mule Ears Viewpoint vorbei (wo mir leider von den beiden Felsen, die tatsächlich wie Eselsohren nebeneinander in der Wüste stehen, kein vernünftiges Bild gelungen ist, weil sie im Gegenlicht lagen) führte mein Weg zur Burro Mesa.



    Hier habe ich mir noch einmal etwas die Beine vertreten und bin zum Burro Mesa Puroff gelaufen einem großen Dryfall.



    Am Ende des sich immer weiter verengenden Canyons erreicht man diesen hohem Kamin, der sich bei Regenfällen in einen sicherlich beeindruckenden Wsserfall verwandelt.




    Der nächste Abschnitt der Straße glich ein wenig einer Achterbahn mit hübschen Kurven und Wellen.



    Kurz bevor man die Ost-West_straße durch den Park erreicht hat man noch einen schönen Blick auf die Chisos und schaut sozusagen von unten durch The Window.



    Auf dem Rückweg zur Lodge habe ich mich noch ein wenig in Study Butte umgesehen und festgestellt das Gonzo (der vom Friedhof) wohl nicht der einzige Freak in diesem Örtchen war. Zumindest gibt es ein paar recht bunte und schräge Häuser hier.




    Am besten hat mir diese interessante Kombination aus U-Boot-Turm, Freiheitsstatue und Holzschiff.



    Zurück in meinem Zimmer habe ich beschlossen den verpassten Sonnenaufgang durch einen verpassten Sonnenuntergang zu ersetzen und mit mit einem guten Buch und ein paar kühlen Bierchen einen gemütlichen, faulen Nachmittag zu machen.
    Abendessen gab es wieder im Hotelrestaurant. War wie gestern auch schon recht gut.


    Damit endete mein Besuch im Big Bend.
    Mein Fazit: Ein toller Park mit abwechslungsreichen Landschaften von Wüsten über Badlands bis zu hohen Bergen, der mir sehr gut gefallen hat. Leider hatte ich bei diesem Besuch keine Zeit für die vielen Wanderungen, die es hier gibt. Auch einige unimproved dirtroads warten noch darauf, von mit entdeckt zu werden. Ich werde also sicher irgendwann noch einmal wiederkommen müssen.

  • 5.3.10 Schafe und Sand


    Heute stand die lange Fahrt nach Alamogordo auf dem Programm (ca. 420 Meilen).


    Noch vor Sonnenaufgang habe ich das Auto beladen und noch einen Blick auf die Hauptgebäude des Resorts geworfen.




    Schnell ausgecheckt, an der Rezeption noch einen Kaffee mitgenommen, dann gibg es los. Zunächst bin ich ca. 60 Meilen direkt am Rio Grande entlang durch den Big Bend Ranch Park gefahren. Diesen Park hätte ich gerne ausführlicher besucht aber dafür wäre mindestens ein zusätzlicher Tag erforderlich gewesen. Der Eingang in den PArk liegt an der Westseite und im Park gibt es ausschließlich Gravel Roads bzw. 4WD-Pisten. Beim nächsten mal werde ch extra Zeit dafür einplanen.


    Das, was ich heute von der Straße aus gesehen habe, gefile mir auf jeden Fall gut.




    Neben schöner Landschaft gab es auch noch zusätzliches Unterhaltungsprogramm wie diese Gruppe von Barbary Schafen, die neben der Strraße durch die Felsen tobte.



    Kurze Zeit später überquerte vor mir eine Gruppe Javelinas die Straße. Leider waren sie sofort im Unterholz verschwunden.



    Zwischendruch hatte man immer wieder schöne Blicke auf den Rio Grande.




    Nach etwa 40 Meilen toller Fluss- und Berglandschaft weitete sich das Flusstal und die Landschaft wurde immer weiter und flacher.



    In Presidio habe ich getankt und mir ein spätes Frühstück gegönnt bevor ich auf die US 67 nach Norden abgebogen. Durch Marfa bin ich eigentlich nur durch gefahren, weil ich jetzt schon später dran war als geplant. Für ein Foto hat es aber noch gereicht.



    Nächstes Ziel war Fort Davis. Nettes Örtchen-



    Vom Fort Davis stehen noch einige komplette Gebäude und ein paar Ruinen.


    Als Offizier konnte man es dort sicher aushalten.




    Als einfacher Soldat lebte man schon wesentlich weniger komfortabel.



    Insgesamt habe ich 11/2 oder 2 Stunden dort verbracht (inklusive Filmvorführung und Ausstellung im Visitor Center).



    Weiter ging es durch nette Berglandschaft vorbei am Davis Mountain SP und dem McDonald Observatory hoch zur I10




    Die nächsten Stunden waren dann vor allem eines: Laaaaangweilig! ;)



    Gegen 17:00h (bzw. 16:00h, eine Stunde hatte ich ja gewonnen) hatte ich Alamogordo erreicht und mein Zimmer im Best Western bezogen. Da die Wettervorhersage für den nächsten Tag nicht so doll aussah, habe ich mich aufgerafft und bin nach einer kruzen Pause weiter zum White Sands NM gefahren. GUt eine Stunde vor Sonnenuntergang war ich dort und habe mich erstmal im hinteren Teil des Parks umgeschaut. Endlose Dünen aus Gips erstrecken sich dort bis zum Horizont.




    Schön war, dass außer mir fast niemand hier war.




    Allzu weit bin ich aber nicht in die Dünen hineingefahren. Da das Parktor 30 Minuten nach Sonnenuntergang geschlossen wird, bin ich schon mal etwas näher an den Ausgan heran gefahren. Außerdem finden sich hier auch die Yuccas, die natürlich ebenfalls einige Bilder wert waren.





    Erst deutlich nach Sonnenuntergang konnte ich mich endlich losreissen.



    In Alamoogordo habe ich nur mein Auto abgestallt und bin zu Fuß zu Applebees, wo ich gegessen habe. War nett. Ich habe mich an die Theke gesetzt und bin mit ein paar Soldaten aus Ft. Bliss ins Gespräch gekommen.


    Dafür, dass ich heute einen reinen Fahrtag geplant hatte, habe ich doch eine Menge gesehen.
    Morgen steht der Billy-the-kid-scenic-Byway auf dem Programm

  • 6.3.10 Guns & Gambling


    Der Sonnenaufgang im White Sands hätte mich natürlich auch gereizt aber leider kommt man erst ab 7:00h in den Park und die Sonne sollte um 6:45h aufgehen. Aber auch ene halbe Stunde nach Sonnenaufgang sieht es dort bestimmt noch interessant aus.
    Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir jedoch, dass es heute wohl nicht so interessant aussehen würde. Alles grau in grau. Gut, dass ich mich gestern noch aufgerafft hatte.
    Also schnell zurück ins Bettchen und noch 2 Stunden Schlaf dran gehängt.


    Nach dem Frühstück habe ich mich auf den Weg in die Berge gemacht, um ein wenig den "Billy thr kid scenic byway" zu erkunden. Schon auf dem Weg nach Ruidoso hatte man einen schönen Blick auf den Sierra Blanca Peak mit dem südlichsten Skigebiet der USA, "Ski Apache".



    Schnell merkte ich, dass ich wohl besser einen Pullover angezogen hätte, die Schneereste rechts und lins der Straße sprachen eine deutliche Sprache.




    In Ruidoso Downs habe ich dem Vitsor Center des Byways und dem Hubbard Museum of the American West einen Besuch abgestattet. Ganz nett und vor allem gut geheizt ;)



    Die freiwillige Feuerwehr steht löschbereit am Tresen ;)


    Im Visitor Center kann man sich ein Filmchen über den Byway und die Geschichte von Billy the Kid anschauen - das heißt könnte man, wenn die anwesende Dame denn mit der Technik klar käme ;)


    Also bin ich ohne Film weiter gefahren nach Lincoln. Hier tobte in den 60er Jahren der Lincoln County War, in dessen Verlauf Billy the Kid berühmt-berüchtigt wurde, weil er einen Sheriff erschoss. Wobei er allerdings selbst von einem Richter als Hilfssheriff vereidigt worden war und das Opfer, Sheriff Brady, vorher selbst mit seinen Männern einen unbewaffneten erschossen haben sollen. Alles ziemlich verworren und ein "schönes" Beispiel für Geld- und Machtgier, Korruption und Gewalt in der damaligen Zeit. Billy the Kid wurde später seinerseits von Pat Garrett erschossen.


    Ohne diese Geschichte wäre das Örtchen Lincoln sicher längst eine Geisterstadt, nachdem die Bahnlinie das Örtchen ignorierte und auch dier County Sitz längst woanders ist. So ist das ganze Örtchen ein "National historic Sight" und lebt von den Touristen.


    In dem kleinen Museum gibt es eine Rrecht gut gemacht Ausstellung über den County War und diverse der Schauplätze kann man im Ort besichtigen.




    In diesem Saal wurde Billy the Kid zum Tode verurteilt, konnte jedoch vor Vollstreckung des Urteils fliehen. Als besonderes "Highlight" kann man ein Einschussloch in der Wand besichtigen, das entstand, als er sich den Weg freischoss.


    In der anderen Hälfte des Gebaäudes findet sich der Sitzungssaal der Freimaurerloge.



    Und im Erdgeschoss darunter lag der Saloon. Praktisch!


    Leider waren die meisten anderen Gebäude, die man angeblich besichtigen kann an diesem Tag (oder dauerhaft?) geschlossen, so dass ich nur noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort gemacht und das Kirchlein besichtigt habe.




    In der Kriche bakam ich mit, wie sich ein junges Paar darüber unterhielt, unbedingt hier heiraten zu wollen. Wegen der Geschichte und weil die Kirche so wunderschön sei.
    Über Geschmack lässt sich bekannntlich nicht streiten. Und sicher auch darüber, ob ies ein gutes Omen ist, an einem Ort zu heiraten, der durch Morde und Schießereien bekannnt geworden ist.


    Leider wurde das Wetter nicht besser sondern eher schlechter.



    Capitan und das Smoky-the-bear Museum habe ich deshalb ausgelassen und an Ft. Stanton bin ich nur vorbei gafahren.
    Langsam hatte ich jetzt auch ziemlichen Hunger. Mir fiel ein, dass ich auf der Hinfahrt kurz vor Ruidosos an einem Billboard für das Inn of the Mountain Gods vorbei gefahren war, einem Mountain resort und Casino der Mescalero Apachen. Da sollte es doch etwas vernünfties zu essen geben.


    Gab es. Das Resort war nett mit schöner Lage direlkt an einem Bergsee und größer als ich erwartet hatte. Ich habe mir ein etwas verspätetes Lunch Buffet gegönnt, das recht gut und nicht zu teuer war. Anschließend habe ich mir einen Kaffee geholt und einen Blick ins Casino geworfen. Da es draußen inzwischen agefangen hatte zu regnen, habe ich mir die Zeit an ein paar Penny Slots vertrieben.
    Gerade als mein Zwanziger zu Ende ging und ich schon beschlossen hatte, trotz Regen weiter zu fahren, blinkte plötzlich der Bildschirm meinen Automaten auf, die bezaubernde Jeanny tanzte von links nach rechts über den Bildschirm und statt der verscheidenen Symbole stand in allen Feldern nur noch "Wild".
    Keine Ahnung, was ich da gemacht habe. Auf jeden Fall war ich danach 900$ reicher!
    Vielen Dank an die Mountain Gods! :gg: :gg:


    Da es immer noch regnete habe ich natürlich ein bisschen weiter gezockt und brav noch ein paar Dollar wieder zurück gegeben aber insgesamt mit 800$ plus (inclusive Essen) diese gastliche Stätte verlassen.



    Eigentlich hate ich mit dem Gedanken gespielt, White Sands noch einen Besuch abzustatten aber dafür war es inzwischen etwas spät. Außerdem war der Himmel immer noch komplett bewölkt und riss erst nach Sonnenuntergang etwas auf, was mir immerhin ein hübsches Leuchten am Himmel verschaffte.



    Ein letzter Blick auf White Sands aus der Ferne war auch noch drin.



    Für einen Schlecht-Wetter-Tag war das heute gar nicht so übel ;)
    Ich sollte vielleicht öfter an Automaten pielen, wo ich keine Ahnung habe, worum es eigentlich geht.

  • 7.3.10 Felszeichnungen & Fögel oder Petroglyphs & Pirds


    Morgens war der Himmel immer noch bewölkt aber immerhin zeigten sich hier und da ein paar Flecke blauen Himmels.
    Mein erstes Ziel heute war die Three Rivers Petroglyph Site in der Nähe von Tularosa. Hier finden sich auf einer Fläche von etwa 20 Hektar insgesamt 21.000 Petroglyphs (nein, ich habe sie nicht gezählt und auch nicht alle fotografiert) von den Jornada Mogollon Indianern, die wohl um die 1000 Jahre alt sind. Ein großer Teil davon ist von einem ca. 1 km langen Rundweg zu erreichen.





    Außerdem hat man einen schönen (wenn auch an diesem Tag wolkenverhangenen) Blick auf die Sacramento Mountains mit dem Sierra Blanca Peak, in denen ich mich gestern herumgetrieben hatte.



    Auf der gegenüberliegenden Seite schaut man ins Tularosa Basin.



    Nach weiteren 45 Meilen RIchtung Norden auf der US 54 und 4 Meilen westlich auf der US 380 erreicht man in der Nähe von Carizzozo den Valley of Fires SP. Wie der Name schon sagt, geht es hier um Feuer. Allerdings nicht um feuerrote sondern um feurige Steine, sprich Lava. Man wandert hier durch ein recht frisches Lavafeld (ca. 1500 Jahre alt).





    War hübsch anzuschauen aber nicht besonders spektakulär. Den Stop war es auf jeden Fall wert, einen weiteren Umweg hätte ich dafür nicht gemacht. Für die Womoisten it es vielleicht ein lohnenswerteres Ziel weil ein schön gelegener Campground dazu gehört.


    Nach einem letzten Blick zurück auf die Sacramento Mountains bin ich von dort in einem Rutsch zu meinem heutigen Tagesziel Socorro durchgefahren.



    Kurz vor erreichen der I25 habe ich mal wieder einen Blick auf den Rio Grande werfen können und durfte diesmal auch drüber fahren ;)



    Nachdem ich in Socorro ein Bett für die nächsten beiden Nächte im HI Express gefunden hatte, bin ich nach einer kurzen Pause noch einmal los gefahren, um einen ersten Blick auf das Bosque del Apache National WIldlife Reserve zu werfen. Dabei handelt es sich um das Marschland des Rio Grande mit vielen Wiesen und diversen Seen und Kanälen und ein wichtiges Überwinterungsgebiet für viele Zugvögel (insbesondere berühmt für die Sandhill Cranes). Da ich etwas spät im Jahr dran war, hatten sich allerdings die meisten Zugvögel schon wieder auf den Weg nach Norden gemacht.


    Begrüßt wurde ich von einem Schwarm Gänse auf dem Weg zu ihrem Schlafplatz.



    Im Visitor Center habe ich mir eine Karte geholt und gehört, dass es inzwischen auch mindestens 2 Pumas im Park gibt, die zuletzt fast täglich irgendwo gesichtet wurden, sogar in direkter Nähe des Visitor Centers. Ich hätte nichts dagegen! ;)


    Auf der Rundfahrt über die (Schotter-) Parkstraße habe ich tatsächlich noch einen Schwarm Kraniche gesehen, die sich wohl gerade verabschiedet haben. Ich habe sie zumindest nicht wieder gesehen.



    Aber auch die Landschaft und die dauerhaften Bewohner waren durchaus den einen oder anderen Blick wert.





    Roadrunner oder Rennkuckuck, da kann doch Coyote Karl nicht weit sein. Er ließ sich aber nicht sehen.




    Auch ein paar Vierbeiner zeitgen sich.



    Zum Sonnenuntergang war ich am sogenannten Flightdeck, einer Beobachtungsplattform an einem der größeren Seen.



    Nach dem Versuch, im Dämmerlicht eine Ente im Flug zu knipsen



    habe ich mich ein wenig mit den Wolken und ihren Spiegelungen im Wasser beschäftigt, bevor der Hunger mich zurück nach Socorro trieb.



    Gegessen habe ich ganz lecker in einer Kneipe mit eigener Micro-Brewery in der Nähe des Hotel (Name fällt mir gerade nicht ein).

  • 8.3.10 Schnee & Salz


    Statt Hotelfrühstück gabe es was vernünftiges - Snickers aus der Kühlbox, Kaffee von der Tanke und eine Zigarette - echte Vollwertkost also.


    Eine gute halbe Stunde vor Sonnenaufgang war ich wieder im Bosque del Apache und bin den Rundkurs abgefahren. Dabei habe ich ein par Vögel geknipst und vor allem nach den Pumas Ausschau gehalten.



    Zum Sonnenaufgang gab es wieder ein paar interessante wolkenformationen und -spiegelungen.




    Außer mir war nur noch ein Weißkopfseeadler dort, um das Schauspiel zu bewundern.



    War mal wieder schön zu sehen, wie sich fast jede Minute das Licht und die Farben veränderten.




    Ein weiteren Adler (ich glaube, es war ein junger Seeadler) und einen Kranich dekorativ in einem toten Baum durfte ich auch noch bewundern.




    So gegen 8:00h habe ich den Park wieder verlassen, leider ohne einen Puma gesehen zu haben.


    Mein Ziel heute war das Salinas Pueblo Missions NM. Dabei handelt es sich um insgesamt drei Ruinen von spanischen Missionen, die Anfang des 17. Jhdts. jeweils direkt neben einem inidanischen Pueblo erbaut worden waren. Sie liegen östlich der Manzano Mounrains rund um das Estancia Becken, dessen Salzseen wohl der Grund für die indianischen Siedlungen waren.


    Über die I25 und die US 60 kam ich zunächst nach Abo mit der Ruine eines eindrucksvollen Missionsgebäudes mit großer Kirche.




    Vom indianischen Pueblo sind nur wenige Teile bisher ausgegraben.



    Hatten mir schon morgens die im Big Bend gekauften Handschuhe gute Dienste beim Sonnenaufgang knipsen geleistet, war es auch hier oben empfindlich kühl und windig. Es kam zwar ab und zu die Sonne durch aber es nieselte auch eine Weile.


    Auf dem Weg zur nächsten Ruine zog es sich immer mehr zu, der Wind wurde stärker, es wurde kälter und schließlich fing es an zu schneien. Aber davon habe ich mich nicht abhalten lassen und bin zumindest einmal um Quarai herum gejoggt.




    Auf diesen Bildchen sieht das Wetter gar nicht so übel aus aber beim nächsten erkennt man ganz gut den waagerechten Schneefall. Benzin wollte man mir übrigens keins verkaufen.



    Auf der Fahrt durch das Örtchen Mountainair hindurch zur dritten Mission Gran Quivira beruhigte sich das Wetter zum Glück wieder. Es hörte auf zu schneien und dank des Windes war der Himmel ruck zuck blank geputzt.


    Gran Quivira ist die am besten erhaltene Anlage. Hier sind vor allem große Teile des indianischen Pueblos freigelegt mit Wohn- und Vorratsräumen und großen Kivas. Hier haben mal einige Tausend Menschen gelebt.






    Schön war auch die Lage auf einem Hügel mit weitem Blick ins umliegende Land (von dem ich komischerweise keine Bilder gemacht habe).


    Bei den Ruinen gibt es jeweils ein Visitor Center mit einem keinen Museum zur Geschichte der Missionen und der Indianer.


    Auf dem Rückweg wurde das Wetter immer besser, so dass ich noch mal ein en kurzen Besuch in Abo gemacht habe, um ein paar Bilder ohne Dunst und Wolken zu bekommen.




    Auch der Blick auf die Manzano Mountains vom Highway aus war schön. Morgens hatte man sie fast nicht gesehen.



    Bei schönstem Wetter war ich am frühen Abend noch einmal im Bosque del Apache und habe einen schönen Sonnenuntergang genossen.




    Der wäre zum Abendessen genau das richtige gewesen. Aber obwohl ich Gas gegeben habe, ist er mir entwischt ;)



    Bei jeder Runde durch den Park sieht die Landschaft irgendwie anders aus.






    Zum Abschied gab es wieder Wolkenspielereien.




    Nur einen Puma habe ich immer noch nicht gesehen. Langsam wird es Zeit! Morgen früh habe ich nochmal die Chance.


    Zum Essen war ich in der selben Kneipe wie gestern. Pizza und Bier waren wieder lecker.

  • 9.3.10 Schnee oder Südwesten?


    Nachdem ich gestern den Wetterbericht für die nächsten Tage studiert hatte, war eine grundlegende Routenänderung fällig. Mein Plan war, den Norden New Mexicos mit seinen Badlands zu erforschen und über Canyon de Chelley und Monument Valley zu fahren. Für Nord-NM war aber für die nächsten 3 oder 4 Tage durchgehend Sauwetter angesagt mit Schneeregen und Temperaturen im niedrigen einstelligen Celsiusbereich. Auch weiter nördlich Richtung Utah und Colorado sah es nicht besser aus.


    Also habe ich mich für den Südwesten entschieden. Für Tuscon waren Sonnenschein und wenigstens Temperaturen in den 60ern und 70ern F angesagt. Außerdem hatte ich ein nettes Übernachtungsangebot gefundenn. Das Westward Look Resort, laut Tripadvisor immerhin die Nr. 8 in Tucson hatte ein Special Offer mit Übernachtung incl. 50 $ Resort Credit für 140$.


    Vorher ging es aber zum Sonnenaufgang noch einmal in den Bosque del Apache.


    Wo sind die Pumas? ;)


    Zuerst gab es mal Vögel im Halbschlaf.



    Und danach einen netten Sonnenaufgang




    Ein paar Gänse (weiße amerikanische und braune kanadische) habe ich gesehen



    und diesen Rotschulterstärling.



    Alles, nur keine Pumas!! X(


    Trotzdem hat mir der Bosque del Apache sehr gut gefallen. Auch ihne die Zugvögelschwärme lohnt sich ein Besuch hier. Ich würde gerne mal im Winter mit 10.000eneden Zugvögeln hier sein. Muss ein tolles Bild sein. Vielleicht klappt's ja irgendwann mal.


    Jetzt war erstmall Meilen fressen angesagt. Von der I25 habe ich noch einen kleinen Abstecher zum Elephant Butte Reservoir gemacht und zumindest einen Blick auf diesen Stausee des Rio Grande geworfen.




    Da ich aber nirgends einen direkten Zugang zum See gefunden habe und sowieso nicht sovil Zeit hatte, habe ich es bei diesem Blick bewenden lassen.


    Die I10 zog sich endlos und mehr oder weniger langweilig.



    Das Chiricahua NM habe ich links liegen lassen, wäre zu zetiaufwändig gewesen. Aber zumindest enen Abstecher nach Tombstone habe ich mir gegönnt.


    Erst war der Boothill Cemetry dran.




    Die Sprüche auf den Gräbern sind immer wieder nett:


    "He was right, we was wrong - but we strung him up and now he's gone"
    Oder:
    "Here lies Lester Moore. 4 Slugs from a 44 - no Les no more."


    Danach bin ich einmal kreuz und quer durch den "Historic District" gelaufen. Hier musste ich natürlich einen Blick hinein werfen:



    Rauchzeichen sind übrigens auch bei Cowboys vom Cellphhone abgelöst worden.



    O.K. Corall und den Shootout habe ich mir geschenkt und war stattdessen im Siver Nugget Saloon noch etwas kaltes trinken.



    Auf dem restlichen Weg nach Tucson zog sich der Himmel immer mehr zu und kaum war ich vom Highway runter fing es an zu schütten wie aus Eimern und ich konnte mal wieder die nicht vorhandene Aufnahmekapazität amerikanischer Kanalsystem bewundern. Ganz Tucson war in wenigen Minuten eine wunderbare Seenplatte mit lustigen Wasserdurchfahrten, die für die eine oder andere tiefer gelegte Sportkarre schon das aus bedeuteten.
    Ich bin aber heil im Resort angekommen und als ich mein Zimmer bezogen hatte, klarte der Himmel auch schon wieder auf.
    Das Zimmer war ein wenig klein aber nett ;)




    Zum Abendessen gab es ein sehr gutes Steak und ein paar kühle Bierchen im Saloon des Resorts.


    Insgesamt bin ich heute gut 450 Meilen gefahren und war daher ziemlich kaputt und recht früh im Bettchen.

  • 10.3.10Flat tire & flooded River


    Heute kein Sonnenaufganfg sondern ausschlafen und ausgedehntes Frühstück im Hotel (ich musste ja meine resort credits verfuttern).
    Nach der vielen Fahrerei gestern wollte ich heute ein bisschen wandern und hatte mir dafür den Sabino Canyon ausgesucht.


    Zunächst erwartete mich aber eine böse Überraschung.
    Dazu muss ich etwas ausholen. Bereits seit einigen Tagen (genauer seit dem Morgen als ich vom Big Bend nach Alamogordo gestartet bin) unterhielt mich mein Liberty damit, dass immer mal wieder die Reifendruck-Kontrollleuchte aufleuchtete und ich dem rechten Vorderreifen etwas Luft gönnen musste. Bisher hatte es immer 11/2 bis 2 Tage gedauert aber heute leuchtete das Lämpchen, obwohl ich gestern in Tombstone erst Luft nachgefüllt hatte. Außerdem war der Reifen jetzt das erste Mal sichtbar platter als die anderen.
    Also bin ich zur nächsten Tanke, Luft nachfüllen und habe mir dort einen Tire Shop in der Nähe zeigen lassen. Dort angekommen fand der freundliche Mitarbeiter einen etwa 4 cm langen Dorn im Reifen, dessen Entfernung mit völligem Verlust des Reifendrucks beantwortet wurde. Na gut, dachte ich, 10 $ fürs flicken und weiter geht’s. Weit gefehlt. Natürlich steckte der Dorn nicht in der Lauffläche sondern knapp daneben in der Flanke und das bedeutete wieder einmal einen neuen Reifen. Ich hatte eigentlich gehofft, diese „lieb gewonnene“ Gewohnheit früherer Reisen endlich abgelegt zu haben. War wohl nichts!
    Immerhin hatten sie einen passenden Reifen auf Lager und die Preise für SUV-Pneus sind erfreulich stabil geblieben. Seit 2003 habe ich bei diversen Gelegenheiten immer 150 bis 160$ gelöhnt. Ich glaube, es war der vierte, den ich gekauft habe.
    In der Zeit, in der der Reifen aus dem Lager geholt und aufgezogen wurde, habe ich das nebenan gelegene Einkaufszentrum besichtigt, einen armen Verkäufer bei California Sunglasses genervt, indem ich alle vorhandenen Herren-Sonnenbrillen und ein paar Damenmodelle anprobiert habe ohne irgend etwas zu kaufen und einen Kaffe bei Starbucks geschlürft. Dabei fiel mir wieder ein, dass ich im Big Bend am letzten Tag an einer gravel road das Gefühle hatte, einen Stein im Schuh zu haben und stattdessen einen 3 cm langen Dorn aus der Sohle gezogen hatte, der glatt durch die Gummisohle gegangen war und zwischen meinen Zehen steckte. Ein paar cm weiter hinten und er wäre wohl auch genau so glatt durch meinen Fuß gegangen. Die Ranger in Namibia hatten mich davor gewarnt, durch Elefantendung zu fahren, weil darin oft Dornen Des Camelthorne Trees steckten, die Autoreifen zerstören können. Aber wer rechnet schon in Texas mit Elefantenkötteln oder Kameldornbäumen.


    11/2 Stunden später als geplant war ich dann auf dem Weg zum Sabino Canyon. Dort erfuhr ich im Visitor Center, dass die Tour durch den Bear Canyon zu den Seven Falls heute eine sehr feuchte Angelegenheit würde. 7 Flussdurchquerungen bie mindestens knie- und höchstens hüfthohem Wasser mit Wassertemperaturen von erschreckend wenig? Nö, muss nicht sein.


    Also habe ich mir ein Ticket für den Shuttle den Sabino Canyon hoch gekauft und bis bis zur letzten Station gefahren. Unterwegs konnte man schon sehen, dass der Ranger nicht übertrieben hatte, was den Wasserstand angeht. Alle Brücken waren überspült und der Sabino Creek war ein recht reißendes Flüsschen.



    Beim letzten Stop angekommen bin ich ein paar Serpentinen einen recht steilen Pfad nach oben gestiegen.



    Nach kurzer Zeit hatte ich den Abzweig des Phone Line Trails erreicht. Der führt auf etwa 2/3 der Höhe der Canyonwand wieder zurück zum Visitor Center. Schon nach wenigen Minuten hatte ich den Trail fast für mich alleine, obwohl Parkplatz und Shuttle rappelvoll waren.


    Erstes kleines Highlight war nach einem weiteren kurzen Anstieg ein kleiner Wasserfall.



    Von dort aus führt der Trail fast auf einer Höhe an der Canyonwand entlang und ist ohne Schwierigkeiten zugehen. Manchmal ist er allerdings etwas schmal und ein wenig ausgesetzt, so dass wohl nicht unbedingt unter extremer Höhenangst leiden sollte.



    Unterwegs hat man immer wieder schöne Aussichten den Canyon entlang bzw. in den Canyon hinein.




    Sogar ein paar blühende Poppies habe ich entdeckt.



    Immer mal wieder laden größere Felsen zu einer kleinen Rast ein.




    Von oben hat man einen guten Blick auf die Shuttles, die sich über die überspülten Brücken kämpfen.




    Wenn man wieder den ersten Blick auf Tucson hat, beginnt auch bald der Abstieg hinunter zur Parkstraße.



    Die letzte Brücke muss man dann doch noch zu Fuß überqueren. Sah eigentlich gar nicht so schlimm aus.



    Also Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und los geht es. Was soll ich sagen, schlimm war es nicht aber kalt und und mehr Wasser als vermutet.



    Na ja, bis zum Auto war die Hose schon fast wieder getrocknet.
    Da es noch relativ früh war, habe ich mich entschlossen, dem Hausberg von Tucson einen Besuch abzustatten. Der Mt. Lemmon liegt ja gleich um die Ecke und dort gibt es das südlichste Skigebiet der USA.


    Anfangs schlängelt sich die Serpentinenstraße noch durch eine klassische Wüstenlandschaft.



    Ein paar Minuten später liegt dann mehr und mehr von diesem seltsamen weißen Zeug am Straßenrand rum.




    Auch verschiedene Arten von Hoddos kann man bewundern.




    Sogar einen ganz hübschen Arch habe ich gefunden.



    Wenn man dann ein paar Meilen weiter die Schilder ignoriert, die Schneeketten vorschreiben, kommt man schließlich in einen wirklich schönen verschneiten Bergwald.




    So etwa bei 8500 Fuß Höhe und inzwischen um 0°C wurde mir immer mehr bewusst, dass Jeans und T-Shirt nicht ganz die adäquate Kleidung sind. Die Fotostops wurden immer kürzer ;)
    Die Tatsache, dass auch die ersen dunklen Wolken aufzogen, war eine willkommene Ausrede, nicht mehr bis ins Skigebiet zu fahren sondern umzudrehen.



    Kurz vorm Sonnenuntergang war ich wieder im Hotel und habe im Hotel-Restaurant lecker gegessen und einen ganz ordentlichen Rotwein getrunken. Und schon war auch dieser Tag vorbei.

  • 11.3.10 Katzen & Kirche


    Wieder kein Sonnenaufgang, wieder gemütliches Frühstück im Hotel.


    Heute wollte ich mir ein paar klassische Sehenswürdigkeiten in Tucson und Umgebung anschauen. Vorher gibt es aber noch ein Bild von der Hotelanlage. Bisher habt Ihr ja nur das Zimmer von innen gesehen.



    Der erst Stop auf meiner Runde durch Tucson war der Saguaro NP West. Dort habe ich mit dem Auto ein Ründchen gedreht. Gewandert bin ich nicht. War dennoch nett, eine alte Bekanntschaft wieder aufzufrischen.





    Am Visitor Center habe ich ein nettes Schwätzchen mit einem Ranger gehalten, der früher im Big Bend NP gearbeitet hat und ganz begeistert war, dass ich seinen Lieblingspark recht ausführlich besucht hatte.
    Ein paar Minuten Autofahrt weiter hatte ich das Arizona Desert Museum erreicht. Der Parkplatz war schon recht voll und am Kassenhäuschen musste ich ca. 10 Minuten Schlange stehen. Drinnen verteilte sich die Besucherschar aber zum Glück recht schnell.
    Nachdem die Pumas im Bosque del Apache ja nichts von mir wissen wollten, bin ich als erstes natürlich zum Mountain Lion Gehege - und, was war? Nichts. Kein Puma weit und breit! :(
    Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben und bin sicher 30 Minuten dort geblieben, um immerhin einen halben Kopf und eine Schwanzspitze zu Gesicht zu bekommen. Die Viecher wollten ihr schattiges Plätzchen hinter den Büschen einfach nicht verlassen. Dann eben nicht!


    Die Wölfe nebenan waren etwas kooperativer. Bewegt haben sie sich zwar auch kaum aber immerhin waren sie im Blickfeld meiner Kamera.



    Jetzt war es auch Zeit weiter zu kommen, denn das Programm, das ich am Eingang bekommen hatte, kündigte in wenigen Minuten eine Falken-Show an. Gerade rechtzeitig kam ich an, um insgesamt 4 Harriett Hawks mit ihren Trainern bewundern zu dürfen. War recht eindrucksvoll.



    Gar nicht so einfach, de Viecher mit dem Tele im Flug zu erwischen. Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer menge Bilder mit sehr viel leerem blauen Himmel ;)



    Aber immerhin hatte ich am Ende der Show die Gelegenheit, ein paar Portraits zu schießen (als sie auf der Hand der Trainer saßen).




    Nachdem die Pumas so kamerascheu waren, hat mich wenigstens dieser Luchs etwas entschädigt.



    Irgendwo am Wegesrand bat auch noch dieser Piepmatz darum, auf den Sensor gebannt zu werden.



    In der Kolibri-Voliere war es viel zu voll, so dass ich bald wieder geflüchtet bin. Aber wenigstens ein Bild von diesem brütenden Tierchen habe ich machen können. Nest und Vogel zusammen wiegen wahrscheinlich weniger als 30 Gramm.



    Irgendwie hat mich das Desert Museum beim ersten Besuch vor 5 Jahren mehr begeistert. Diesmal war es für mich nur ein beliebiger Zoo mit eher kleinen Gehegen.
    Nichtsdestotrotz habe ich den Pumas noch eine letzte Chance gegeben. Kann doch nicht sein, dass ich nicht mal hier einen zu Gesicht bekomme, oder?




    Na also, geht doch!


    Inzwischen war es ziemlich warm, so dass die Kühltasche auf dem Rücksitz meines Autos eine geradezu magische Anziehungskraft ausübte. Einen halben Liter eiskaltes Gatorade später habe ich mich auf den Weg zur Mission San Xavier del Bac gemacht. Bei meinem letzten Besuch hatte ich diese nette Kirche nur mit eingerüstetem Turm gesehen.
    Ehrlich gesagt sind sie in 5 Jahren nicht sehr viel weiter gekommen. Das Gerüst ist zwar weg aber der andere Turm immer noch nicht restauriert.



    Von innen hat sie mir aber auch diesmal wieder sehr gut gefallen. Ich weiß nicht, wie man diesen Stil nennt - mexikanischer Barock?





    Auch diesmal hat es mir wieder der Kitsch und Krempel, den die Gläubigen in der kleinen Marienkapelle hinterlassen haben, am meisten angetan.



    Nach einem letzten Blick auf die Kirche von außen habe ich mich auf den Rückweg gemacht.



    Im Hotel habe ich noch ein wenig den Pool, meine Terrasse, ein gutes Buch und das eine oder andere kühle Bier genossen bevor ich zum Abendessen wieder ins Hotelrestaurant eingefallen bin. Wieder lecker!


    Nach dem sichern der Bilder war es Zeit, mir über das weitere Programm klar zu werden. Da ich am übernächsten Tag in Las Vegas sein wollte, fiel die Wahl nicht schwer: Sedona soll es sein.

  • 12.3.10 Cathedral & Carne


    Schon wieder kein Sonnenaufgang, langsam werde ich faul.
    Heute standen erst mal ca. 230 Meilen Autofahrt auf dem Programm. Ich hatte beschlossen, Sedona noch einmal eine Chance zu geben. Bei meinem ersten und bisher einzigen Besuch hatte es dort geregnet und die ganze Hauptstraße war eine einzige Großbaustelle, so dass ich gleich weiter gefahren war. Gestern hatte ich noch schnell ein „billiges“ Zimmer im Best Western für lächerliche 180$/Nacht ergattert (man gönnt sich ja sonst nichts).


    Nach drei Stunden langweiliger Interstate-Fahrt kamen nach dem abbiegen auf die Az 179 endlich die ersten roten Felsen in Sicht.



    Auf dem Weg nach Sedona habe ich dann nach dem Besuch beim Visitor Center nahezu jeden Viewoint mitgenommen und bin immer mal ein paar Schritte gelaufen und habe natürlich dutzende von Fotos von diversen roten Felsen gemacht. Inzwischen gitl immerhin der NP-Pass auch als „Parkausweis“ in Sedona und Umgebung.


    Ich habe vergessem, wei die Felsen alle heißen (nur an den Bell Rock kann ich mich noch erinnern) und bin auch zu faul nachzuschauen. Aber auch namenlos haben mir die verschiedenen Formationen gut gefallen. Und auch am frühen Nachmittag hat der rote Sandstein durchaus seinen Reiz.


    Bell Rock:


    Viele namenlose rote Felsen:







    Ich kann jetzt gar nicht mehr verstehen, warum mir die Gegend beim letzten Besuch nicht gefallen hat. Die Landschaft ist einfach traumhaft.


    Noch einmal der Bell Rock


    Am späteren Nachmittag habe ich eingecheckt, kurz ein Ründchen durch Sedona gedreht (das mir immer noch nicht besonders gefällt) und mich wieder auf den Weg gemacht. Zum Sonnenuntergang wollte ich zum Cathedral Rock. Angeblich nach dem Grand Canyon das meist fotografierte Motiv in Arizona.


    Dazu bin ich die 179 zurück gefahren bis nach Big Park und dort in die Verde Valley School Road abgebogen. Die führt durch ein Wohngebiet und geht dann in eine gut ausgebaute Dirt Road über. Nach ein paar km erreicht man einen Parkplatz, wo ich meinen Liberty abgestellt habe und zu Fuß weiter bin. Man könnte auch noch etwa einen km weiter fahren, bis die Straße als Sackgasse endet und verbotenerweise dort parken aber ich hatte ja Zeit.


    Am Ende der Straße wendet man sich nach rechts und hat bald die eindrucksvolle Silhouette des Cathedral Rock vor sich.




    Nachdem ich mich ein wenig umgesehen und die besten Kamerapositionen für den Sonneuntergang ausgekundschaftet hatte, bin ich durch ein kleines Waldstück bis zur Basis des Cathedral Rock gelaufen.



    Der Aufstieg bis auf den Felsen hinauf hätte mich prinzipiell auch reizen können aber dafür fehlte mir die Zeit. Also bim ich wieder zurück gelaufen und habe das Schauspiel genossen, wie der Fels mit sinkender Sonne die Farben wechselt und immer intensiver rot bzw. orange erstrahlt.


    Mit Spiegelung in stehendem Wasser


    Über eine Schleife des Bachs hinweg


    Kurz vor Sonnenuntergang


    Und feuerrot glühend in den letzten Sonnenstrahlen


    Ein kleines Panorama habe ich auch noch


    Die große Version findet Ihr hier


    Schööööön, so ein Sonnenuntergang bei roten Felsen. Ich kann mich immer wieder dafür begeistern.
    So langsam meldete sich jetzt mein Magen, der seit dem Frühstück nichts mehr bekommen hatte. Also zurück zum Auto und nach Sedona. Dort habe ich bei einem Mexikaner an der Haupstraße ganz gut und günstig gegessen. Vielleicht hätte mich der erstaunte Blick der Kellnerin warnen sollen, als ich eine Quesillada und ein Carne Asada bestellt habe. „You want both?"
    Es war dann ein „Hauch“ zuviel. Und obwohl ich mich nach Kräften bemüht habe und danach als Erste-Hilfe-Maßnahme“ einen Tequila brauchte, ging ein Drittel wieder zurück. Vielleicht auch, weil zu dem Carne automatisch noch eine Suppe gehörte.
    Immerhin kam der Koch selbst vorbei, um sich den Irren anzuschauen, der das alles für sich alleine bestellt hat und lobte mich mit einem „Wow, you did good!“


    Nach diesem Lob aus berufenem Munde (der Mann hatte immerhin eine Figur, als würde er solche Portionen zum Frühstück essen) bin ich ins Hotel zurück gerollt – äh, gelaufen – und nach überspielen der Bilder und einem kühlen Bierchen ruck zuck bei laufendem Fernseher eingepennt.


    War sicher auf absehbare Zeit das letzte Mal, dass ich vor Mitternacht im Bett war, denn morgen geht es nach Las Vegas.

  • 13.3.10 Sedona Sunrise & Sin Sity


    Trotz voller Wampe habe ich gut geschlafen (der Tequila hat vielleicht geholfen ;)) und hatte daher keine Probleme früh aus dem Bett zu kommen. Noch zu nachtschlafender Zeit habe ich mich im dunklen auf den Weg zum Flughafen gemacht. Von der Airport Mesa hat man einen schönen Blick auf den Ort und die dahinter liegenden Felsen.


    Die Aussicht war auch zur blauen Stunde schon sehr hübsch auch wenn es dank ein wenig Wind sch***kalt war.



    Leider war der Himmel ziemlich bedeckt aber ab und an kam die Sonne doch durch und hat die Felsen etwas zum glühen gebracht.



    Auch für ein Panorama war noch Zeit, bevor die kleine Lücke in den Wolken sich wieder zugezogen hatte.



    Hierfindet Ihr eine größere Version.


    Ein bisschen habe ich noch abgewartet aber die Sonne kam zunächst nicht mehr durch, so dass ich mich ins Auto gesetzt habe und zurück zum Hotel gefahren bin. Dort gab es erst mal ein (mäßiges) Frühstück. Immerhin gab es heißen Kaffee, um mich wieder aufzuwärmen. Anschließend habe ich das Auto etwas entrümpelt. Ich wollte es ja in Las Vegas beim Valet Parking abgeben und irgendwie ist es doch peinlich, wenn sich die Valet-Jungs erst Gummihandschuhe anziehen und eine Plastikfolie auf den Sitz legen, bevor sie einsteigen ;)


    Entlang des Oak Creek Canyon habe ich noch den einen oder anderen kurzen Stop eingelegt. Zu größeren Wanderungen hatte ich aber keine Lust, außerdem waren die Trails großenteils noch schneebedeckt.





    Ab Flagstaff fuhr ich eine kurze Zeit durch eine echte Winterlandschaft mit geschlossener Schneedecke.




    War wunderschön und noch einmal ein schöner Kontrast vor der Fahrt in die Wüste Nevadas.


    Ein bisschen Route 66-Feeling habe ich unterwegs ebenfalls aufgesogen. Irgendwie sind diese Nepplädchen ja nichts für mich aber zumindest schön bunt sind sie allemal-.






    In Kingman warnten diverse Hinweisschilder vor Delays am Hoover Dam wegen der Bauarbeiten. Na ja, so schlimm wird es schon nicht werden, dass sich der Umweg über Bullhead City lohnen würde. Die US 93 war denn auch leer und ich kam gut voran.


    Bis plötzlich alles stand :(


    Da ich schon recht nah am Hoover Dam war, dachte ich zunächst der Stau wäre durch die Sicherheitskontrolle ausgelöst. Die kam dann auch irgendwann aber der Stau wurde nicht weniger. Im Schritttempo (oder weniger) ging es weiter bis ich auf dem Damm stand. Und die ganze Zeit kam kein einziges Auto entgegen. Dann ging gar nichts mehr, weil auch meine Spur gesperrt wurde. Irgendwo hinter mir war wohl ein größerer Unfall passiert und deshalb hatte man erst die Gegenfahrbahn und dann meine Spur gesperrt, um die Rettungsfahrzeuge durch zu lassen, die von Las Vegas kamen. So hatte ich zumindest Zeit, ein paar Fotos zu machen und die Sonne zu genießen. Inzwischen war der Himmel strahlend blau und die Temperatur lag über 20°C.





    Insgesamt habe ich für die letzten 30 km bis zum Hoover Dam über 2 Stunden gebraucht. Bullhead City wäre wohl doch die bessere Idee gewesen.
    Dabei hatte ich noch Glück. Die Gegenfahrbahn blieb aus mir unklaren Gründen weiter gesperrt, als ich weiter fahren durfte. Der Stau reichte bis nach Henderson zurück.


    Wie immer bin ich von Süden aus über den Strip in die Stadt gefahren. Gehört zum Vegas-Feeling einfach dazu (auch der Stau auf dem Strip ;)).





    Aus dem Auto raus knipsen im Stop-and-go-Verkehr ist übrigens gar nicht so einfach, wenn man dabei auch noch einen Unfall vermeiden will.


    Im Wynn war der Checkin schnell erledigt und ich konnte mich schon vor dem Essen daran machen, meine Apache-Dollars wieder loszuwerden. Aber siehe da - ich abe gar nicht verloren sondern sogar noch ein paar Dollar gewonnen! Prima, das kann so weiter gehen. Abendessen gab es am Wynn Buffet, wie immer lecker und die Schlange hielt sich in erträglichen Grenzen.


    Und auch den Rest des Abends hielt meine Glückssträhne an, so dass ich irgendwann nach Mitternacht zufrieden und mittelschwer betrunken is Bett gefallen bin(die Cocktail-Waitresses wurden natürlich an meinem Gewinn beteiligt und kamen entsprechend oft ;)). An die genaue Zeit kann ich mich nicht mehr so ganz genau erinnern.

  • 14. - 16.3. Making Money


    Las Vegas war diesmal gut zu mir! Oder sagen wir, die Blackjack Dealer waren gut zu mir, oder Fotuna, oder sonstwer. Ist auch egal, wer gut zu mir war, ich habe auf jeden Fall gewonnen - und zwar jeden Tag!
    Aber irgendwie war das ja nicht wirklich mein geld und deshalb habe ich mich (erfolgreich) bemüht, es möglichst schnell wieder unters Volk zu bringen, habe ich es mir richtig gut gehen lassen. Jeden Abend war ich in einem anderen der noblen Restaurants im Wynn und Encore futtern. SW, Switch und Bartolottos sind alle einen Besuch wert. Man kann dort allerdings mit einem Weinchen dazu und vielleicht noch einem Dessert und einem Digestif hinterher auch eine Menge Geld loswerden. Am besten war der Abend im SW, wo ich mi drei Amis zusammen gegessen habe, mit denen ich den ganzen Abend zusammen am Blackjack-Tisch saß. Die haben es richtig krachen lassen Sie haben es geschafft, dass wir nach einer halben Stunde unseren eigenen Sommelier am Tisch stehen hatten. Wir haben uns dann natürlich auch bemüht, ihn adäquat zu beschäftigen :gg: :prost:


    Nach diesen anstrengenden Abenden und Nächten, war tagsüber nur Erholung am Pool angesagt.


    Fotos gibt es von diesen Tagen keine. Weiter geht es mit dem Vlley of Fire. Ich verspreche, dass Ihr diesmal nicht (ganz? ;)) so lange auf die Fortsetzung warten müsst.

  • 17.3.10 Hoodoos & Hangover


    Die letzte Nacht in Vegas war etwas „anstrengend“. Könnte damit zusammen hängen, das die Netten Coktail-Miezen im Wynn besonders fleissig waren. Obwohl ich eigentlich gar kein so großer Katzenfreund bin, wachte ich mit einem ziemlich großen männlichen Exemplar dieser Gattung auf.
    Nach einem ausgedehnten Besuch des Frühstücksbuffet und ein paar Bahnen im Pool war der Kopf aber wieder klar und der Restalkohol auf ein erträgliches Maß gesunken, so dass ich mich ohne Risiko für meinen Führerschein auf den Weg ins Valley of Fire machen konnte. Eigentlich hatte ich für die letzten Tage diverse ganz andere Ziele in meiner Planung aber ich hatte keine Lust mehr auf längere Autofahrten und das VoF lohnt sich ja eigentlich immer.


    Auf meinem Rechner zuhause habe ich diverse Beschreibungen zu allen möglichen Arches und anderen Zielen dort. Da liegen sie gut!
    Unvorbereitet, wie ich mich hatte, bin ich also völlig planlos is Feuertal gefahren und habe mich einfach treiben lassen.



    Als erstes bin ich auf den Loop zum Arch Rock und Atlatl Rock gefahren und gleich bei der ersten Gelegenheit rechts ran gefahren, weil mich dieser Felsen anlachte.



    Von dort bin ich mehr oder weniger ziellos in der Gegend rumgelaufen (in der groben Richtung auf den Atlatl CG). Ich habe keine Ahnung, ob irgendwas, was ich dort gesehen habe, einen Namen hat, aber mir hat es gefallen. Rote Felsen aller Größen und Formen




    sogar ein paar Blümchen gab es zu bewundern



    Egal, wohin man blickte, überall interessante Motive, die sogar in der Mittagszeit bzw.. am frühen Nachmittag gut aussahen.





    Eine ganze Weile bin ich mal hierhin und mal dorthin gelaufen oder gekraxelt oder habe einfach nur auf einem Felsen gesessen und die Landschaft bewundert.
    Auf dem Weg zurück zum Auto bin ich über diesen interessanten Felsen gestolpert. Aus der Ferne sah er recht unspektakulär aus aber je näher ich kam, umso mehr Löcher und „Arches entdeckte ich.




    Grob geschätzt dürfte es etwa ein 18fach Arch gewesen sein.


    Bevor ich am Auto ankam bin ich noch ein Stück nach rechts gelaufen, und habe diesen „Arch im Arch“ geknipst.



    Der kleine im Hintergrund sieht aus der Nähe so aus:



    Nach diesem ausgedehnten Spaziergang (ich glaube, ich habe mehr als 3 Stunden in diesem kleinen Gebiet verbracht) bin ich erstmal nach Overton gefahren und habe mein Zimmer im BW belegt. Am späteren nachmittag bzw. kurz vor Sonnenuntergang war ich wieder zurück im VoF und bin Richtung White Domes gefahren. Nach einem Blick zurück auf den Balancing Rock in der Nähe des Visitor Centers



    habe ich mir ein nettes Motiv für den Sunset gesucht.





    Nachdem die Sonne im Tal fast verschwunden war, habe ich noch einen Abstecher zum Fitehole Canyon gemacht, wo ich gerade noch das letzte Licht erwischt habe.




    Inzwischen war das Frühstücksbuffet endgültig „durch“ und ich hatte Kohldampf. Verschwitzt und verstaubt wie ich war, bin ich schnell in den Deli im Supermarkt und habe mir ein totes Huhn und genauso tote Kartoffeln in reichlich Mayonnaise gegönnt, begleitet von einem eiskalten Sixpack.
    Das Abendprogramm bestand dann aus Essen im Hotelzimmer, Bier trinken, fernsehen, vor dem Fernseher einschlafen und mitten in der Nacht mit steifen Nacken ins Bett gehen ;)

  • 18.3.10 Rocks, Rocks & Rocks (oder auch: Fiele Felsen)


    Wer abends früh vor dem Fernseher einschläft, kann auch morgens früh aufstehen. Nach Dusche und Kaffee zum wach werden, bin ich noch im dunklen Richtung VoF gestartet und war ca. 20 Minuten vor Sonnenaufgang beim Firehole Canyon. Schon bevor die Sonne es über den Horizont geschafft hatte, gab es ein sehenswertes Farbenspiel zu bewundern.





    Hat mir fast besser gefallen als der eigentliche Sonneuafgang, obwohl das Licht- und Schattenspiel auf den kleinen Graten und die roten Felsen dahinter auch ganz nett aussahen.



    Vom Parklatz/Aussichtspunkt am Firehole Canyon bin ich ein wenig in den Canyon hinunter geklettert, um mal die Aussicht "von unten" zu bewundern.



    Zurück beim Auto habe ich ein bisschen gefrühstückt (Cookies und Orangensaft). Die näcsten Stunden habe ich rechts und links der Straße zu den White Domnes verbracht. Ich habe einfach auf den verschiedenen Parkplätzen angehalten und bin von dort mehr oder weniger ziellos in die Gegend gelaufen. Lohnende Fotomotive findet man dort ohne Übertreibung überall.




    Besonders die farbigen Streifen und Spiralen im Sandstein fand ich ungeheuer faszinierend.




    Aber auch das bisschen Vegetation, dass es geschafft hat, sich dort festzusetzen war interessant anzuschauen.



    Etwa 2 oder 3 Stunden lang habe ich mich langsam Richtung White Domes vor gearbeitet.




    Dort habe ich mein Auto abgestellt und bin den White Domes Trail gelaufen, der mir , wie beim letzten Mal, gut gefallen hat. Ist so ein bisschen Southwest auf kleinstem Raum mit "Ghosttown", Slot Canyon und einer Menge bunter Steine.






    Zurück beim Parkplatz machte sich mein leerer Magen vernehmlich bemerkbar. Inzwischen war ich immerhin schon fast 6 Stunden unterwegs und die paar Cokkies waren definitiv verdaut. Also habe ich mich auf den Weg zurück nach Overton gemacht.



    Dort habe ich mir einen kleinen Lunch gegönnt, die Bilder des vormittags gesichert und ein wenig Siesta gehalten.
    Gut ausgeruht ging es am späten Nachmittag wieder zurück ins VoF. Zunächst habe ich ein paar kurzen Stop bei den Felsen am Eingang des Parks und beim Elefanten eingelgt.




    Danach zog es mich wieder Richtung Rainbow Vista und White Domes. Heute morgen hatte ich mich in Fahrtrichtung White Domes auf der linken Seite der Straße rumgetrieben, also war jetzt die rechte Seite dran.



    Auch hier finden sich auf Schritt und Tritt interessante Felsformationen und Aussichtspunkte.




    Inzwischen zog der Himmel sich mehr und mehr zu und bald war die Sonne hier unten im Tal verschwunden.




    Da die etwas höher gelegenen Felsen am Firehole Canyon noch in der Sonne zu liegen schienen, bin ich schnell dorthin gefahren und habe gerade noch ein paar Minuten Sonne mitbekommen.




    Dann war das Schauspiel endgültig vorbei.



    Jedesmal, wenn ich im VoF bin frage ich mich wieder, warum dieser Park so erfreulich wenig besucht ist. Hier findet man auf kleinstem Raum eigentlich fast alles an Landschaften, was den Südwesten so faszinierend macht. Und das auch noch einen Katzensprung von Las Vegas entfernt. Mir soll es recht sein. Ich werde ganz sicher wieder kommen.

  • 19.3.10 Sun & Snow


    Zum Sonnenaufgang war ich wieder im VoF, allerdings etwas später als geplant. Deshalb reichte die Zeit nicht mehr, um von Rainbow Vista noch weiter zu fahren und mir einen Platz irgendwo im Gelände zu suchen. Also habe ich mein Stativ auf dem Hügel neben der Straße zum Firehole Canyon aufgebaut.



    Mit dem Licht der aufgehenden Sonne bin ich danach erst Richtung Canyon und dann zurück zu den kleinen Sanddünen gegenüber vom Rainbow Vista Parkplatz gewandert.






    Zu diesem Zeitpunkt hätte ich schon wieder Lust gehabt, die nächsten paar Stunden in dieser tollen Ecke zu verbringen aber ich hatte anderes geplant. Also zurück auf die Parkstraße und Richtung Westausgang des Parks. Unterwegs war noch zeit für einen Abstecher zum Piano Rock.



    Und auch den Beehives habe ich einen Besuch abgestattet. Bisher war mir nie aufgefallen, wie viele Arches und Löcher auch in diesen Formationen zu entdecken sind.




    Nach so viel rotem Sand und roten Felsen stand mir jetzt der Sinn nach einer anderen Farbe: Weiß!


    Über die I15 bin ich nach Las Vegas zurück gefahren, allerdings nicht bis zum Strip. In North Las Vegas ging es auf die I515 nach Westen und dann auf die US 95 nach Norden. Ein paar Meilen außerhalb der Stadt zweigt nach links die SR 157 oder Kyle Canyomn Road ab. Sie führt zunächst sanft ansteigend durch einen Wald aus Joshua Trees. Im Hintergrund sieht man schon mein Zeil, das Massiv des Mt. Charleston.



    Dann wird es langsam steiler und über diverse Serpentinen führt die Straße in eine hochalpine Landschaft mit Nadelwäldern und einer Menge Schnee.




    Am Ende der 157, die als Sackgasse unterhalb des Charleston Peak endet, habe ich umgefreht und bin ein Stück zurück und dann über die SR 158 oder den Deer Creek Highway weiter gefahren. Hier hat man immer wieder schöne Aussichten auf das Skigebiet voraus und die Wüste im Tal.




    Hier oben waren Ski und Rodel gut.





    „Ski Las Vegas“ nennt sich das genze. Schon faszinierend, dass man hier gerade ca. 45 Autominuten vom Strip entfernt Ski laufen und eine wunderbare Winterlandschaft genießen kann, während unten die Menschen an den Pools liegen.


    Über die SR156/Lee Canyon Road hatte ich innerhalb kürzester Zeit den Schnee hinter mir gelassen und bald säumten wieder Joshua Trees die Straße.




    Ohne weitere Stops ging es jetzt zum Strip und zum Aria Hotel im neuen City Center, wo ich die letzten beiden Nächte dieser Reise verbringen würde. Für den Samstag hatte ich bereits vor längerer Zeit vorgebucht und eine 100m2 Tower-Suite für nur 10 oder 15$ mehr als einen Standard Room ergattert. Als ich den Freitag vom Wynn aus gebucht habe, waren die natürlich ausgebucht, so dass ich wohl während des Aufenthalts umziehen muss.


    Der Checkin verlief zügig und auch die Standard Rooms können sich durchaus sehen lassen.




    City View


    Das gesamte Hotel und Casino ist überwiegend in Braun und Goldtönen gehalten, sehr edel, allerdings zumindest im Casino auch recht dunkel. Mir hat das Hotel insgesamt sehr gut gefallen, vor allem weil ich zumindest am ersten Abend wieter gewonnen habe :)
    Gegessen habe ich auch sehr lecker in Jean Georges Steakhouse. Dort habe ich mich wärend des Essens an der Theke nett mit der Dame neben mir unterhalten, die wie sich herausstellte, die Ehefrau des Küchenchefs war, so dass ich den auch noch kennen gelernt habe.

  • 20.3.10 Loosing & leaving


    Der heutige Tag begann etwas unerfreulich, weil das Aria nicht in der Lage war, den Zimmertausch selbst durchzuführen. Aus anderen Hotels dieser Klasse kenne ich es, dass man seine Koffer packt und stehen lässt und irgendwann den Schlüssel für das neue Zimmer bekommt, wo die Sachen schon auf einen warten. Das war nicht möglich und ich musste den Bell Man kommen lassen, komplett auschecken, wieder einchecken und das Gepäck vom Bell Service wieder ringen lassen. Immerhin war die Suite schon vormittags fertig aber trotzdem hat „der Spaß“ insgesamt gut 11/2 Stunden gekostet.


    Gefrühstückt hatte ich im Buffet. Spielt etwa in einer Liga mit Bellagio oder Wynn – also top.
    Nach dem Umzug habe ich es mir für 2 oder 3 Stündchen am Pool gemütlich gemacht. Die Poolanlage ist sehr weitläufig mit vielen Palmen, die auch mal ein wenig Schatten spenden. Keine spektakulären Gimmicks aber sehr angenehm.


    Auf dem Rückweg vom Pool habe ich ohne großen Erfolg ein paar Automaten gefüttert und einen Kaffee im Coffee Shop getrunken (mit einem ekelhaft leckeren und kalorienhaltigen Chocolate Fudge Cake dazu).


    Danach habe ich ein wenig meine Suite genossen.



    Wohnzimmer vom Eingang aus.



    Wohnzimmer vom Fenster aus mit Fernseher, Minibar und Extra-Kühlschrank.



    Schlafzimmer (gegenüber vom Bett hing natürlich auch ein 50'' Plasma)



    Das etwas klein geratene Bad (natürlich auch mit Fernseher neben dem Spiegel).


    Nett waren auch die technischen Spielereien mit einem Touch-Panel neben dem Bett, mit dem man Fernseher, Klimaanlage, Wecker, Vorhänge und was weiß ich noch alles steuern konnte. Praktisch fand ich den 'Gute-Nacht-Knopf' – Fernseher aus, Licht aus, Vorhänge zu auf einen einzigen Knopfdruck. Die Technik ist übrigens in den Standard Rooms die gleiche.


    Abends gab es noch hervorragendes Seafood bei 'American Fish' und noch einmal ein paar Stunden Blackjack. Bis 3:00h morgens habe ich gezokt und diesmal tatsächlich verloren. Aber bei weitem nicht so viel, wie ich an den anderen Tagen gewonnen hatte.


    Am Sonntag bin ich zurück nach Dallas geflogen und von dort weiter mit BA über Heathrow nach Düsseldorf.


    Und damit ist passiert, womit keiner mehr gerechnet hatte:
    Dieser Reisebericht ist tatsächlich zu


    ENDE!

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