Zwei Ossis im wilden Westen - Südwest Tour Sommer 2008

  • Die Nacht im Budget Inn in Page war sehr gut, riesen Bude und Klimaanlage funzte bestens und obendrein war es leise. Jetzt haltet euch fest, wir hatten für heute echt einen Plan...ok für heute Vormittag, der Rest würde sich wie immer ergeben. Wir machten uns von Page aus auf den Weg in Richtung Tuba City. Gleich hinter Page die "tolle" Baustelle mit ewig Wartezeit. Gut wir hatten Glück, nach nur 15 Minuten durften wir fahren. Auweia war die Baustelle lang, wir ahnten schon böses für heute Abend.
    Tuba City interessierte uns gleich Null, aber ein Stück gen Osten soll es zwei Elefantenfüße geben, die ganz nett anzuschauen sein sollen, also hin da.
    Elephant Feet nordöstlich von Tuba City direkt an der Straße, wir fanden sie beeindruckend und durchaus einen Stopp wert.
    Elephant Feet
    Wir wollten dann zum Blue Canyon. Dieser Canyon befindet sich in einem Indianer Reservat und es gab um ihn die wildesten Gerüchte, obendrein wurde um seine Lage ein Geheimnis gemacht. Dann hieß es, dass man ein Permit braucht um dort hinfahren zu dürfen, aber die bekommt man nicht. Ein anderer berichtete, dass er von Indianern verfolgt wurde, bis sie sicher waren, dass er deren Land verlassen hatte. Ich erzählte Martina von all diesem nichts. Es reicht schon wenn einer mit einem flauen Gefühl im Magen dahin fährt. Ich hatte von einem Freund eine Wegbeschreibung mit GPS Koordinaten. Er riet uns den Canyon von Norden anzufahren, auch wenn dieser Weg länger ist und auch langweiliger, denn der Wash im Blue Canyon ist bei Hochwaser nicht befahrbar. Also fuhren wir von Norden in die Wüste.
    In der Nähe der Elephant Rocks bogen wir in die Wüste ab, auf eine Indian Road. Uns kam ein älteres Indianer Pärchen in einem PKW entgegen. Sie sahen uns musternd an, wir nickten zum Gruß und gut war´s. Alle GPS Daten stimmten. Die Pisten waren meistens in einem hervorragenden Zustand. Einige weinige Tiefsandpassagen und eine leicht haarige Stelle auf blanken Fels, wo kein Weg zu erkennen war machten keine Probleme. Was uns aber wieder negativ auffiel waren Unmengen an Bierdosen die links und rechts vom Weg lagen.
    Also ohne Spaß, mir war ganz komisch, war ja nun auch mein erstes Mal im Reservat. Ja und dann kam was kommen musste, am Eingang zum Blue Canyon stand Häuptling Schwarze Feder und fragte uns nach einem Permit...
    ...und der guckte gaaanz böse ...hier sein nicht ganz so unfreundlicher Gehilfe Ausgefranste Feder
    Blue Canyon
    Ja nix Permit, wir aber nicht doof und haben fix unsere Tarnkappen angelegt
    Blue Canyon
    Man fährt mit dem Auto direkt bis an die Zipfelmützen.
    Blue Canyon
    ....auch hier Hoodoos
    Blue Canyon
    Wenn man die Felsen zum ersten Mal sieht, denkt man, dass da jemand sie mit Kreide bemalt hat.
    Blue Canyon
    ....wunderschön diese Farben und Formen
    Martina zog es vor in der Nähe vom Auto zu bleiben, ich dagegen fand es spannender ein wenig klettern zu gehen, hier ein Blick von oben.
    Blue Canyon
    Martina entdeckte dieses "Vögelchen"
    Blue Canyon
    Hier hat die Natur einen Menschen an den Fels gemalt
    Wow die Fahrt hier her hatte sich gelohnt. Einfach genial diese Farben und Formen.
    Blue Canyon
    Noch ein "Tier"
    Und dann fanden wir ihn, den Chef der roten Zipfelmützen, er hatte eine weiße Zipfelmütze auf
    Blue Canyon
    Als Hobbyknipser kommt man im Blue Canyon voll auf seine Kosten
    Blue Canyon
    Wir waren richtig aufgeregt, es gab so viel zu sehen
    Mein flaues Gefühl legte sich und wir begannen zu kaspern. Ich lief bei 34 Grad über eine Stunde mit dem dämlichen Hut rum, das Ding ist aus Filz und ist vom Otto Film "Die sieben Zwerge"
    Keine Ahnung wie lange wir da waren, aber wir schauten uns alles in Ruhe an
    Blue Canyon
    Eigentlich hatten wir hier noch den einen oder anderen Touri erwartet, aber wir waren ganz alleine. Tschüss Blue Canyon, es war wunderschön bei dir.
    Blue Canyon
    Wir wollten dann Richtung Süden durch den Blue Canyon Wash fahren, aber daraus wurde nichts. Er führte zu viel Wasser und die Passage durch den Wash sah ziemlich schlammig aus und riskieren wollten wir hier nichts. also fuhren wir wie gekommen zurück.
    Blick zurück Richtung Blue Canyon
    Hier die anfangs erwähnte felsige Passage. sie lässt sich gut fahren. Man hat nur Probleme aus dem Fahrzeug heraus die Fahrspur zu erkennen.
  • Unser nächstes Ziel war der Coal Mine Canyon den wir durch den Wash viel schneller erreicht hätten. Da dieses nicht möglich war, mussten wir den Umweg über Tuba City nehmen. Wir hatten weder eine Wegbeschreibung noch genaue GPS Daten für den Coal Mine Canyon. In Google Earth war so gut wie nichts zu erkennen, aber ich nahm die vermuteten GPS Daten aus Google Earth. Ich hatte dann noch in Erinnerung, dass ich irgend etwas von einer Windmühle im Web gelesen hatte. Ja ein Schild zum Coal Mine Canyon gab es nicht. Keine Ahnung wie weit von Tuba City die Abfahrt entfernt ist, ich schätze 15 Kilometer, da kam auf der Linken Seite ein Windrad und links davon ein größeres nicht hässliches Wohnhaus. GPS nach Google Earth lag nur paar Meter daneben. Wir bogen ab und fuhren einen stark ausgefahrenen Weg. Ein paar Rindviecher begafften uns dabei. Wenn ich nicht irre sollten hier sogar Busse lang fahren. Der Weg war richtig schlecht. Ja und dann lag er plötzlich vor uns, der Coal Mine Canyon. Klick auf das Bild für ein Panorama
    Coal Mine Canyon
    Die Farben einfach nur fantastisch
    Coal Mine Canyon
    Ich konnte es nicht sein lassen und kletterte am Rim des Canyons etwas umher. Ein wenig mulmig war mir schon dabei, denn es bröckelte an allen Ecken und Enden. Martina blieb lieber gleich in etwas Entfernung. Die ganzen Farben und Formen hier sind sowas von krass...fahrt dahin und schaut es euch selbst an.
    Coal Mine CanyonCoal Mine Canyon
    Am liebsten wäre ich da runter geklettert in den Canyon, was leider nicht erlaubt war.
    Coal Mine Canyon
    Sogar einen Arch entdeckten wir, ist zwar schlecht zu erkennen, aber hier in der Mitte des Fotos sieht man ihn.
    Coal Mine Canyon
    Blick in den Abgrund
    Coal Mine Canyon
    Unsere Privatsphäre wurde auch hier respektiert - auf deutsch wir waren mal wieder alleine. Vor dieser Kulisse machten wir am frühen Nachmittag dann unsere Mittagspause. Äääh das es klebrige BBQ Chicken Wings gab, brauche ich wohl nicht erwähnen...mmmh lecker Happahappa KKlick auf das Bild für ein Panorama
    Coal Mine Canyon
  • Vom Coal Mine Canyon machten wir uns auf den Weg in Richtung Page. Wir erinnern uns an die Baustelle am Morgen auf dem Highway 89. Ja wir kommen an den Abzweig Highway 89 / 89A und da standen die Fahrzeuge noch auf dem 89 in Richtung Flagstaff. Kurz grübel grübel...aaah vor drei Tagen waren wir schon mal in dieser Gegend, wurden aber von einem Gewitter vertrieben. Also gaben wir Gas und fuhren gerade aus auf den Highway 89. Ein Sheriff, den ich vorher nicht bemerkte, guckte uns böse nach, weil das Vorbeifahren an den stehen Fahrzeugen wohl nicht so sein Ding war, aber uns zu verfolgen mochte er scheinbar auch nicht und so blieb es bei dem bösen Blick...na wenn der wüsste wie böse ich gucken kann
    Natürlich war unser erstes Ziel die Navajo Bridge. Die Navajo Bridge sind eigentlich zwei Brücken, links die originale bzw. alte erbaut 1927-29 und die neue rechts erbaut 1995. Die alte dient heute nur noch als Touristen Attraktion und wird als technisches Denkmal erhalten. Sie war zu schmal und hatte nicht die Tragkraft für heute verwendete LKWs. Die alte Brücke ist für Fußgänger freigegeben, die neue darf nicht zu Fuß betreten werden.
    Navajo Bridge
    Blick in den Marble Canyon und auf den Colorado River
    Marble Canyon
    Am Parkplatz standen Indianer und verkaufen selbst gemachten Schmuck und Ton, wobei oft auch Made in Mexico oder Made in China drauf stand...wusste gar nicht, dass es in China auch Indianer gibt
    Die neue Navajo Bridge
    Navajo Bridge
    Stört ihn nicht, er versucht zu fliegen
    Uns hat es hier gefallen und wir sind der Meinung, dass man hier ruhig halten sollte und paar nette Bildchen schießen.
  • Wir fuhren dann die paar Kilometer weiter zu den Cliff Dwellers, wo uns vor drei Tagen das Gewitter verscheucht hatte. Im Hintergrund die Vermillion Cliffs.
    Cliff Dwellers
    Die Felsenhäuser stammen aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Deren Geschichte ist schnell erzählt. Eine allein fahrende Frau hatte hier eine Autopanne und ihr gefiel es hier so gut, dass sie beschloss das Land zu kaufen und hier zu leben.
    Cliff Dwellers
    Legt euch nicht mit meiner Kleinen an...
    Cliff Dwellers
    Auch die Cliff Dwellers sind nach unserer Meinung sehenswert und einen Halt wert
    Cliff Dwellers
  • Unser letztes Ziel war heute Lee's Ferry, was früher bis zum Bau der Navajo Bridge eine Fähre war. Heute dient es nur noch als Ausflugspunkt. Hier starten Rafting Touren auf dem Colorado River
    Lees Ferry
    Insektenjäger kommen hier voll auf ihre Kosten
    Hier unten am Colorado war es herrlich, obendrein hatten wir das Glück fast allein zu sein
    Lees Ferry
    Blick Fluss abwärts...wo wir dann auch hin fuhren
    Lees Ferry
    Stromschnellen des Colorado
    Colorado River
    Hier war es einfach nur schön. Wir wanderten am Colorado River und genossen die Natur.
    Colorado River
    Ein Wasserkäfer an Land, keine Ahnung was der da wollte
    Martina ganz selig
    Ja und ich konnte natürlich nicht still sitzen
    Colorado River
    Nach uns kam eine Indianer Familie an den Colorado, Wir beobachteten unauffällig deren treiben....heile Welt. Wir hätten uns am liebsten dazu gesetzt.
    Ja bei der Rückfahrt hatten wir an der Baustelle mehr Glück. Ganze 5 Minuten mussten wir nur warten. Hinter uns hielt ein Trucker mit spanischem Akzent. Wir stiegen beide aus. Der "oh nice from California"...der sah nur unser Nummernschild, ich ihm dann erzählt, dass wir von Germany kommen und die roten Steine lieben. Er freute sich, ich freute mich, wir freuten uns alle und dann ging´s auch weiter. Lecker Futter gab es abends an der Krippe beim Chinesen in Page.
  • Coalmine Canyon finde ich auch immer total faszinierend.
    Wenn da nur nicht immer so viele GGlasscherben rumliegen wuerden...


    Ansonsten tolle Ziele, von denen ich die meisten nicht kenne.
    Und der Colorado da an der Boatramp in Lees Ferry sieht ja so richtig schoen einladend aus um da reinzuspringen


    Das solltest Du mal schön bleiben lassen, sonst landest Du auf einem Acker in Mexiko

  • Sogar einen Arch entdeckten wir, ist zwar schlecht zu erkennen, aber hier in der Mitte des Fotos sieht man ihn.
    Coal Mine Canyon


    Ähm, Mitte, na ja, eher links davon ... :love:

    Ähm, ja Mitte :love:



    alle meine Reiseberichte haben die Texte über den Bildern :huch1: Du liest den Text, siehst dann das Bild :smile: Als ich damals angefangen habe, hab ich lange gegrübelt und fand Bildtext oben besser, weil man immer weiter nach unten scrollt. Obs richtig ist :zuck:

  • Ähm, ja Mitte :love:



    alle meine Reiseberichte haben die Texte über den Bildern :huch1: Du liest den Text, siehst dann das Bild :smile: Als ich damals angefangen habe, hab ich lange gegrübelt und fand Bildtext oben besser, weil man immer weiter nach unten scrollt. Obs richtig ist :zuck:


    1:0 für Thomas, - Fritz, der alte Archhunter, hat den Arch gleich auf dem ersten Bild gesehen

  • Bei den Wahweap Hoodoos sollte man daran denken, von Thomas die Wegbeschreibung mitzunehmen. Wenn man bei den Rangern fragt, bekommt man eine Wegbeschreibung aus der anderen Richtung, die wohl PKW-tauglicher sein soll, dafür hat man dann 5 Meilen Anmarsch.


    Und Bilder von den Hühnerhoodoos sehe ich immer wieder gerne. Wir werden wahrscheinlich ewig in der Hölle schmoren, weil wir ohne Permit dort waren :D


    ciao


    frank

  • jetzt im Februrar war alles sehr sauber dort

    das klingt gut, denn das fand ich damals nicht so klasse.
    Denn die Picknickarea da war schon nett.

    Bei den Wahweap Hoodoos sollte man daran denken, von Thomas die Wegbeschreibung mitzunehmen. Wenn man bei den Rangern fragt, bekommt man eine Wegbeschreibung aus der anderen Richtung, die wohl PKW-tauglicher sein soll, dafür hat man dann 5 Meilen Anmarsch.

    ich finde das mit dem Laufen aber nicht schlecht, und das soll auch eine ganz tolle Wanderung sein und landschaftlich sehr reizvoll.
    Beim naechsten Mal wandere ich da hin, dann muss ich nicht die Dirtroad fahren. ;)

  • ich finde das mit dem Laufen aber nicht schlecht, und das soll auch eine ganz tolle Wanderung sein und landschaftlich sehr reizvoll.
    Beim naechsten Mal wandere ich da hin, dann muss ich nicht die Dirtroad fahren.


    Das kannst Du gerne machen. Mit zwei kleinen Kindern habe ich da deutlich andere Prioritäten. Als wir 2008 da waren, war unser Sohn 2,75 Jahre alt. Dieses Jahr im Urlaub war er 7,5 und unser Tochter 2,25 Jahre alt. 5 Meilen One-Way sind da schon ein No-Go oder werden zur anstrengenden Tagestour. Da quäle ich lieber den Mietwagen :smile: Wobei die Stecke zu den Wahweaps hin ja bis auf die eine Stelle wo man in den Wash reintaucht und dann sofort wieder hoch muss für ein 4-WD HC ja keine große Schwierigkeit ist. Ging mit Grand Cherokee wie auch Liberty und wäre ich auch mit dem Suburban gefahren. Hatte keine Reifenpanne dort :daumen:


    ciao


    frank

  • dass mein oller Kram von den alten Hasen noch soviel Beachtung finde.


    Das liegt daran, das dein oller Kram immer wieder klasse ist. :daumen: Obwohl ich diesen RB kenne,


    lese ich ihn immer wieder gerne.


    Auch wenn ich mangels Zeit nicht am allgemeinen Gruppenschnattern teilnehme. :zuck:


    Ich bin bei dir/euch, alter Zellengenossen. :drueck:

  • stimmt die Strecke ist wirklich easy zu fahre, bis auf eine Stelle. Wenn die nicht wäre, könnt man sogar mit Wohnmobil dahin


    Yvonne ich habe bis heute keine Fotos von der reizvollen tollen wanderung gesehen. Alle knipsen erst ab den Hoodoos. Scheint dann doch nich so toll zu sein :zuck:

    ich kann hier nicht diverse Ding von meinen anderen laptop zugreifen, kenne aber halt jemanden aus meinen amerikanischen Freundeskreis, der das toll beschrieben hat auch mit Bildern.
    Hat mir viel besser gefallen als diese offroad Strecke. Die war damals bei uns ueberhaupt nicht toll zu fahren. Und alleine mache ich sowas ja eh nicht, da ich mich nicht traue.
    Dann lieber bischen laufen, das stoert mich nicht.

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