CHICAGO – Urban Canyons & Abstract Cityscapes

  • Fotografierst du die Leute auf der Strasse in ihrem Wissen oder "einfach" so? Ich frage dies nur, weil wir uns seit der neuen Datenschutzverordnung kaum mehr trauen, irgendjemanden auch nur im Hintergrund mit auf dem Foto zu haben.


    In USA gibt es keine DSVO. Das heißt ich darf auf öffentlichen Grund jede Person ohne deren Einwilligung fotografieren.

  • EVANSTON

    Evanston am Ufer des Michigansee liegt 14 Meilen nördlich von Chicago. Die recht wohlhabende Stadt ist vor allem wegen der NORTHWESTERN UNIVERSITY und anderen Bildungseinrichtungen bekannt. Die Privatuniversität mit ihrem Doppelcampus in Evanston und Chicago gehört zu den bekanntesten Universitäten des Landes. Außer der Universität und dem Grosse Point Leuchtturm gibt es dort keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten.


    UNI

    Die Northwestern University ist eine Schatzgrube für abstrakte Architekturfotografie, das gilt insbesondere für das zwischen 2014 und 2015 erbaute Segal Visitor Center, Ryan Center for the Musical Arts. Ich bin Fotografin Ms. A unterwegs...


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    SAILBOATS

    Das Segal Visitors Center befindet sich an der Clark Street Beach. Das Glas- und Steingebäude befindet sich südöstlichen Ende des Campus und besteht aus dem Besucherzentrum und einer Parkgarage. Die West- und Südfassade ist mit dunklen Glaswänden verkleide. An der Ost- und Nordfassade schirmen Stofflamellen und stellen eine visuelle Verbindung zu den Segelbooten des angrenzende Segelzentrum her.


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    Das wellenförmige Muster fotografiert man am besten mit einem Teleobjektiv.

    Segal Visitors Center 3,5/5

    1841 Sheridan Rd, Evanston, 60208 IL


    BRUTALISM

    Das Ryan Center steht im starken Kontrast zur Regenstein Hall of Music. Das kleinere Gebäude entworfen von Walter Netsch im Stil des Brutalismus war einst das wichtigste Musikgebäude auf dem Campus. Anstatt die Regenstein Hall of Music abzureisen, integrierten die Architekten das Gebäude in das Ryan Center.


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    Fast jeder Raum im Ryan Center (Bj. 2015) befindet sich hinter Glas mit Blick auf den Michigansee. Dazu gehören Klassenzimmer, Übungsräume und sogar der Konzertsaal. Die Mary B. Galvin Hall mit 400 Sitzplätzen ist ein intim gestalteter Konzertsaal, von dem nur wenige Säle diesen atemberaubenden Blick bieten. Hinter der Bühne befindet sich eine 12 x 12 Meter große Vorhangfassade, wo die Konzertbesucher auf die Skyline von Chicago blicken können.

    Ryan Center & Regenstein Hall of Music 4/5

    633 Clark St, Evanston, 60208 IL


    HUB

    Das Kellogg Global Hub liegt am Ufer des Michigansees mit Blick auf die Skyline von Chicago. Das kurvenreiche fünfstöckige Gebäude beherbergt die Kellogg School of Management, sowie das Weinberg College of Arts and Sciences.


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    Das 2017 erbaute Gebäude ist mit Glas, Metall und Holz verkleidet und besteht aus vier verschiedenen Innenvolumina, die vertikal in einer schmetterlingsartigen Anordnung über einer gemeinsamen zweistöckigen Basis angeordnet sind. Lichtdurchlässigen Lamellen an der Fassade fügen weitere interessante Elemente hinzu.

    Kellog Global Hub 4,5/5

    2211 Campus Dr, Evanston, 60208 IL

  • FOOD III

    Gute Restaurants im Loop kann man an drei Finger abzählen. Eine größere und vor allem qualitativ viel bessere Auswahl hat man nördlich des CHICAGO RIVER in den Vierteln River North, Gold Coast und Lincoln Park.


    Frühstück in einem Sternerestaurant? Auch das gibt es in Chicago. Das Kasama im Viertel East Ukrainian Village (West Town) ist das einzige philippinische Restaurant in USA das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist. Das Restaurant ist eine Bäckerei und ein modernes Restaurant. Tagsüber wird von 9:00 bis 15:00 Uhr ein traditionelles philippinisches Frühstück, sowie feinstes Gebäck angeboten. Von Donnerstag- bis Sonntagabend bietet das Kasama ein 13-Gänge Degustationsmenü für $255 an.


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    Bereits lange vor Öffnung um 9:00 Uhr stehen die Leute bereits vor der Tür. Aus gutem Grund, das Kasama hat nur 25 Sitzplätze und es gilt «first come, first served». Als ich eine Dreiviertelstunde vor Öffnung erscheine, stehen bereits 20 Personen vor mir, kurz nach Öffnung stehen fast 100 Personen an. So etwas habe ich bisher noch in keinem Restaurant erlebt. Nachdem man am Counter seine Bestellung aufgegeben und bezahlt hat, wird einem der Platz zugewiesen und die Bestellung serviert.


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    Herrlich duftende Croissants.



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    Oh, Hot Yom!

    Ube Latte with Coconut Sap


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    Blueberry Tart

    White Chocolate Chamomile Cream


    Ham & Cheese Danish

    Serrano Ham and Raclette Cheese Fondue



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    Lumpia Shanghai

    Housemade Fried Pork Springroll, Sweet Chili


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    Filipino Breakfast

    Fried Egg, Garlic Rice, Longanisa Sausage, Tocino


    Das Gebäck ist so unglaublich gut, die warmen Frühstücks- oder Mittagsgerichte nicht ganz auf dem Niveau.


    1001 N Winchester Ave


    Food: 7/10

    Service: 7/10

    Ambiente: 6/10



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    Das Hotelrestaurant Travelle, die Bar und Lounge befindet in der zweiten Etage des Langham Chicago. Der großzügige Speisesaal wurde von dem renommierten Architekten David Rockwell entworfenen. Vom Tisch blickt man in die gläserne, offene Showküche. Kulinarische Hochgenüsse erwarte ich nicht, aber gehobene saisonal amerikanische Küche.


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    MANGO CHIA SEED PUDDING

    Raspberry, Coconut


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    Bananas Foster Sticky Bun

    Laminated Brioche, Caramelized Bananas, Salted Pecans


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    Benedict

    Maine Lobster, Spinach, Tomatoes, Truffle



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    Maitake

    Fresno, Sesame, Scallion


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    Fluke Crudo

    Leche de Tigre, Peanut Crumble, Avocado Mousse


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    Pan Roasted Amish Chicken

    Wild Mushroom. Artichoke Puree. Wild Onion Chimichurri


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    NY Steak Frites

    Mushroom Ragout, Piquillo Aioli


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    American Red Snapper

    Isreali Cous Cous, Black Olives, Summer Squash


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    Mexique

    Chocolat Fondant Cake, Mexique Chocolat, Corn Flan Gelato



    330 N Wabash Ave


    Food: 6,9/10

    Service: 8,5/10

    Ambiente: 7,9/10



    Wenn man mittags schnell etwas essen möchte, sind Food Halls die beste Wahl. Sie heißen Alster Hall, Chicago French Market, Revival Food Hall, Time Out Market Chicago, Urbanspace. Die Philosophie der Food Halls besteht darin, Imbiss Joints aus den Nachbarvierteln in die Innenstadt zu holen. Die Food Halls sind qualitativ hochwertig und nicht zu vergleichen mit Food Courts, die von Kettenanbietern dominiert werden. Wenn mittags die Angestellten aus den umliegenden Bürotürmen in die Food Halls strömen, muss man mit längeren Wartezeiten rechnen.




    Die Revival Food Hall ist eine Ansammlung von 15 Imbissständen im historischen National Gebäude. Abgesehen von der Chinatown Square Mall gibt es wohl keinen anderen Ort in Chicago, wo so viel Speisen auf so engem Raum angeboten werden. Das Revival ist aber keine Food Hall wie La Boqueria in Barcelona oder Pike Place Market in Seattle, wo man hochwertige Lebensmittel kaufen und dort auch essen gehen kann.


    Ich stehe vor dem Stand von Smoque BBQ und überfliege kurz die Speisekarte. Seit seiner Eröffnung 2006 wurde der Imbissstand jedes Jahr mit dem Michelin Bib Gourmand ausgezeichnet. Ich liebe Ribs, es stellt sich nur die Frage, Baby Back Ribs oder St. Louis Ribs?


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    Die «St. Louis» sind etwas fleischiger, haben auch etwas mehr Fett, dadurch sind sie auch aromatischer im Geschmack. Die süßlich scharfe hausgemachte Spicy Memphis BBQ-Sauce ist ebenfalls sehr gut. Keine Frage, das waren eine der besten Spareribs, die ich jemals gegessen habe.



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    Die Rinderbrust in Scheiben und der Pecan Bread Pudding sind ebenfalls gut.



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    Anschließend gibt es noch Hummus Bowl mit Pilze bei LaShuk. Sehr lecker.


    125 S Clark St


    Food: 6,5/10

    Service: Self Service

    Ambiente: 5,5/10



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    Leckere Hummerbrötchen in Chicago? Auch das gibt es in Chicago. Dieses köstliche Sea Food bietet Happy Lobster entweder vom Food Truck oder in der Food Hall Urbanspace an. Der «Happy Lobster» liegt mit Mayo, Butter und Gewürzen in einem Brioche Brötchen, der Angry Lobster ist die scharfe Variante mit einer würzigen Mayo und Hot Giardiniera. Das Hummerfleisch aus Maine ist zart und nur leicht gewürzt, sodass man das süße Fleisch deutlich schmecken kann. Das schmeckt sogar gut, aber an die besten Lobster Rolls in New England reicht es nicht heran. Übrigens, die Street-Food-City in USA ist weder Chicago noch NYC, sondern Portland in Oregon.


    Food: 6,5/10

    Service: Self Service

    Ambiente: 5/10

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    Das RPM Italian steht für eine moderne Interpretation der italienischen Küche. Das Restaurant wurde 2012 vom Promi-Paar Giuliana und Bill Rancic zusammen mit der Hospitality-Gruppe Lettuce Entertain You eröffnet. Die Einrichtung des Restaurants ist schick und in zwei Farben aufgeteilt. Der linke Speisesaal ist weiß eingerichtet, der rechte Speisesaal in schwarz.


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    Aperol, Orange, Giuliana Prosecco



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    Stracciatella Bruschetta

    Roasted Heirloom Tomato, Housemade Ciabatta


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    Tortelloni di Zucca

    Brown Butter, Gremolata, Pecorino


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    Black Truffle Chicken Vesuvio

    Charred Lemon, Crispy Potato


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    Tartufo Sundae

    Hazelnut, Milk Chocolate


    Fazit: Das RPM Italian bietet gehobene italienische Küche. Gemütlich ist es dort, aber auch laut. Wer ein romantisches Plätzchen sucht, ist im Ciccio Mio besser aufgehoben.


    52 W Illinois St


    Food: 6,5/10

    Service: 8/10

    Ambiente: 9/10




    Das Langham London war zur Eröffnung 1865 nicht nur das erste Grand Hotel in Europa, dort wurde auch zum ersten Mal ein Afternoon Tea den Gästen angeboten. Heute setzt die Luxus-Hotelkette Langham Hotels and Resorts diese Tradition an jedem seiner Standorte fort. Da ich herausfinden möchte, welches Hotel den besten Afternoon Tea serviert, buche ich über die Reservierungsplattform Tock einen Platz im Langham) und Peninsula. Der Afternoon Tea im Langham wird nur samstags und sonntags angeboten, im Peninsula freitags, samstags und sonntags. und ohne Reservierung ist es nahezu unmöglich einen Platz zu bekommen.


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    Der Afternoon Tea im Langham ($170 inkl. Service und Tax) wird im eleganten Pavilion serviert. Saisonal mit verschiedenen Themen, im September betitelt als Paddington Afternoon Tea. Küchenchef Damion Henry und die Patisserie haben ein exquisites Menü mit kleinen Sandwiches, hausgemachten Scones, hauseigenen Tees und raffinierten Desserts zusammengestellt, deren Aromen, Farben und Formen vom Paddington-Bären inspiriert sind.


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    A WORRYING MARMALADE FIXATION

    Liquid orange, extra virgin olive oil, white chocolate


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    P.B. SUITCASE

    Chocolate sponge, peanut butter mousse, salted caramel



    Das Peninsula Chicago verlangt für seinen British Afternoon Tea $140 für Erwachsene und $65 für Kinder.


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    16 Teesorten stehen zur Auswahl. Ich wähle die Sorte Belvedere, dazu gibt es ein Glas Champagner «Veuve Clicquot».


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    Das Fazit: Der Afternoon Tea im Langham ist eine Klasse besser als im Peninsula, Auf die penetrante Live-Musik von Violine und Cello im Peninsula und Harfe im Langham hätte ich aber gerne verzichtet. Der Afternoon Tea ist für eine Familie ein teures Vergnügen. Ob einem das wert ist?




    Immer nur Fisch oder Fleisch ist auf Dauer eintönig. Deswegen mag ich auch Restaurants abseits des Mainstream. Darunter fällt das Bloom Plant Based Kitchen (Michelin Bib Gourmand) in Wicker Park. Hier ist alles vegan, glutenfrei und zu 100 Prozent auf pflanzlicher Basis. Die Gerichte schmecken nicht nur gut, sie überraschen auch mit vielfältigen Aromen.

    1159 N Milwaukee Ave


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    Baja Taco

    Heirloom corn tortilla, banana blossom, cilantro lime aioli, kimchi


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    Turnip Causa

    Fermented and smoked turnip, potato croquette, pickled chilies, kelp caviar


    Food: 6,5/10

    Service: 7,5/10

    Ambiente: 7,5/10




    Das Restaurant The Gage befindet sich im denkmalgeschützten Gage Group Buildings. Das Restaurant wird vom Michelin Guide empfohlen und auch sonst wird es gut bewertet. Auf der Speisekarte steht unter anderem Bison-Burger, Poutine, Steaks, kurzum amerikanische Küche. Das Restaurant liegt direkt gegenüber vom Millennium Park, daher ist es ist ein beliebtes Ziel von Einheimischen und Touristen, und eines der wenigen empfehlenswerten Restaurants im Loop.

    24 S Michigan Ave


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    THE GAGE FISH & CHIPS

    Beer-Battered Icelandic Cod, Lemons, Tartar, Crispy Fries


    Food: 6,5/10

    Service: 8/10

    Ambiente: 7,5/10

  • Sushi? Juno Sushi, Kyōten, Mako, Rona Akor, Sunda und Sushi-san habe ich mir notiert. Ich besuche zuerst das Sushi-san in River North. Den Fisch bezieht das Restaurant von Toyosu Fischmarkt in Tokio.


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    Zum Einstieg gibt es die Spezialität «Tako Taco». Der pikant gewürzte Oktopus und die cremige Avocado harmonieren hervorragend zum knusprigen Nori-Blatt. Ein leckerer Appetizer.


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    Als Zwischengang kommt das San-Set «Mr. Maguro» auf dem Tisch. Das besteht aus Tuna Loin (Thunfischrücken), Chu-Toro (mittelfetter Thunfisch), Otoro (fetter Thunfisch) und eine Rolle.



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    Kanpachi Crudo

    Wakamomo Chili Yuzu Vinaigrette, Chive Oil, Ikura, Microgreens


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    Tempura Shrimp

    Spicy Korean Mayo, Black Sesame Seeds


    63 W Grand Ave


    Food: 6,5/10

    Service: 8/10

    Ambiente: 7/10




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    Der zweite Sushi-Besuch führt ins Sunda im Viertel River North. Das Restaurant ist für Sushi bekannt, aber der Großteil der Speisekarte enthält Asian-Fusion, wie Adobo geschmortem Schweinebauch, Knoblauch-Krabben-Nudeln und chinesisch inspiriertes Dim Sum. Im coolen Industriedesign gestylten Speisesaal geht es laut zu, eine Unterhaltung ist nur schwer möglich.


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    Zum Einstieg gibt es einen Salat. «Crispy Brussels Sprouts» mit Rosenkohl, Rotkohl, rote Zwiebeln, Karotten, Chili, gebratene Schalotten und einer Vinaigrette aus gewürfelten Garnelen und Nuoc-Cham. Das schmeckt hervorragend.



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    Danach versuche ich das Sushi «Spicy Tail of Two Tunas», mit Gelbflossen-Thunfisch, Escolar, Jalapeños, Schalotten und Spicy Mayo. Eher eine Enttäuschung und nichts besonders für meinen verwöhnten Sushi-Gaumen.



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    Als Hauptgang gibt es die beliebten «Garlic Crab Noodles», zubereitet mit Lo Mein Nudeln, Knoblauchbutter, Krabbenfleiscj, Lauchzwiebeln und gebratenen Knoblauch. Bis auf das Sushi hat es sehr gut geschmeckt. Auch wenn es Authentizität hapert, kann ich das Sunda guten Gewissens empfehlen.

    110 W Illinois St


    Food: 6,5/10

    Service: 7/10

    Ambiente: 8/10




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    Das Roka Akor in River North ist das dritte Sushi-Restaurant, dass ich abends besuche. Es gibt sechs Roka Akor Lokale in USA, ist es kein Ketten-Restaurant. Jedes Roka Akor ist lokal ausgerichtet und obwohl die Menüs sich ähneln, wird ein Großteil der Speisekarte von der Auswahl der einzelnen Köche bestimmt. Im Mittelpunkt aller Restaurants steht der offene Robata-Grill, wo in der Küche ein Dutzend Köche die Gerichte zubereiten.


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    In Japan hat Omakase eine lange Tradition. Omakase bedeutet im übertragenen Sinn «Ich vertraue dem Koch!» bzw. es bleibt dem Küchenchef überlassen, was er zubereitet. Im Roka Akor werden zwei Omakase angeboten, das eine nennt sich «Signature» zu $105, das andere «Decadent» zu $145. Ich wähle letzteres, das aus fünf Gänge besteht. Der Preis ist gemessen an anderen Sushi-Restaurants in Chicago sogar günstig.


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    Oyster Tempura


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    Toro Tartare, Quail Egg, Osetra Caviar, Taro Crisps


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    Prime Beef Tataki, Fresh Shaved Truffle, Truffle Jus



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    Decadent

    Composed of Rare, Hand Selected, Premium Ingredients


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    Sea Bass, Carot Puree, Daikon, Brocolli


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    Shrimp Tempura, Crushed Wasabi Peas, Sweet Chili Aioli


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    Toro Super Fatty Tuna


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    Prime Beef Filet, Risotto with Enoki Mushrooms, Truffle


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    Das Dessert ist leider an Einfallslosigkeit nicht zu überbieten. Das passt nicht zum vorangegangenen Niveau.


    456 N Clark St


    Food: 6,5/10

    Service: 8,5/10

    Ambiente: 8/10

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    Das RPM Seafood ist neben dem RPM Italian und RPM Steak das dritte Restaurant vom Promi-Paar Giuliana und Bill Rancic.


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    RPM Crab Cake

    Fresh Blue Crab, Lime-Soy Glaze


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    Red Curry Lobster

    Green Papaya, Candied Peanuts


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    Banana Cream Napoleon

    Phyllo Pastry, Warm Salted Caramel


    317 N Clark St


    Food: 6,5/10

    Service: 8/10

    Ambiente: 9/10



    Der Hot Dog ist keine amerikanische Erfindung, aber in Chicago trat er seinen Siegeszug an. Der Chicago-Style Hot Dog hat alle würzigen, scharfen und eingelegten Toppings, die man sich nur vorstellen kann, aber Ketchup ist verpönt. Schon an den Zutaten unterscheidet er sich von einem herkömmlichen Hot Dog. In einem Mohnbrötchen liegt ein Rinderwürstchen, eingelegte Gurken, Peperoni, Tomaten, Zwiebeln, Gurkenrelish, darüber noch etwas gelber Senf und Selleriesalz, fertig ist der Chicago-Style Hot Dog. Anstatt Rinderwürstchen verwenden manche auch Polnische, die aus Rind- und Schweinefleisch, Knoblauch, Piment, Majoran und Rauch hergestellt werden.


    Die besten Hot Dog Joints befinden sich ausnahmslos außerhalb der Innenstadt – Wolfy’s, Superdawg, Byron’s Hot Dogs, Jim’s Original, Gene and Judd’s. Da ich wegen einem Hot Dog weder Bus noch Uber bemühen werde, begnüge ich mit dem was davon übrig bleibt.


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    Erste Station ist Devil Dawgs im South Loop. Gleich 14 verschiedene Hot Dogs stehen auf der Karte, unterteilt in Hot Dogs und die schärfere Variante Devil Dawgs. Scharf kommt mir gerade recht, ich probiere einen «Dah Big Chicago Dawg», belegt mit gebratene Zwiebel, Relish, Paprika, Gurke, Tomate, Senf und Selleriesalz.


    767 S State St


    Food: 6,5/10

    Service: Self Service

    Ambiente: 5,5/10



    Zweite Station ist das Portillo’s. Schlicht mit «Hot Dog» betitelt, kommt dieses Exemplar dem Original Chicago-Style Hot Dog am nächsten. Belegt mit Tomaten, Gurken, Chilischoten, Zwiebeln, Senf, Relish, Selleriesalz in einem gedämpften Mohnbrötchen. Milder als die Devil Dawgs, aber geschmacklich etwas zu lasch.


    100 W Ontario St


    Food: 6/10

    Service: Self Service

    Ambiente: 6/10


    Die Geschichte des Chicago-Style Hot Dog




    Jetzt zu einem weiteren Fast-Food-Klassiker, das Italian Beef Sandwich. Der genaue Ursprung ist nicht bekannt, aber es tauchte erstmals in den frühen 1900er Jahren in Chicago auf. Italienische Einwanderer rösteten zähe Fleischstücke langsam in einer würzigen Brühe, bis sie zart waren und legten dünne Scheiben auf italienisches Brot. In den 1930er Jahren tauchte das Italian Beef Sandwich erstmals auf den Speisekarten von Restaurants auf, und obwohl viele Läden behaupten, das Original zu sein, sind sich die meisten einig, dass Al’s #1 Italian Beef in der Taylor Street der Erfinder ist.


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    Einfach an den Counter gehen und ein Italian Beef Sandwich bestellen? Wenn es denn nur so einfach wäre! Man sollte einige Dinge wissen, dass man sich bei der Bestellung nicht blamiert.


    1. Man bestellt am Counter kein Italian Beef Sandwich, sondern sagt zum Beispiel, «Beef hot dipped.»
    2. Dry, wet or dipped? Das ist der wichtigste Teil der Bestellung.
    3. Dry: Das Rindfleisch wird direkt aus der Brühe geholt, in der Zange gehalten, um es kurz abtropfen zu lassen und wird dann in das Sandwich gelegt.
    4. Wet: Das Beef kommt mit etwas Jus auf das Sandwich. Der Jus zieht schnell ein und wenn man das Sandwich nicht schnell genug isst, zerfällt langsam das Brot.
    5. Dipped: Das ganze Sandwich wird kurz mit der Zange in die Rinderbrühe getunkt. Das Brot hat eine fettige, klebrige Textur und wenn man nicht aufpasst, wird es eine richtige Sauerei.
    6. Sweet or Hot: Süß ist gebratener grüner und roter Paprika. Scharf ist Giardiniera, eine in Öl eingelegte Mischung aus Gemüse und Chilis.


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    Dann gibt es noch die Möglichkeit oben genannte Varianten mit Käse, Wurst oder beiden zu kombinieren. Das ist zu viel des Guten, ich bleibe bei Beef/Hot/Dipped und Beef/Hot/Dry. Viele Italian-Beef-Joints in Chicago braten das Rindfleisch nicht selbst, stattdessen kaufen sie das bereits geschnittene Fleisch zusammen mit der Rinderbrühe von Lieferanten. Not good! Die Besten machen alles immer noch selbst, wie Al’s #1, Portillo’s und Johnnie’s Beef. Das Fleisch ist dünn geschnitten, raffiniert gewürzt mit einem intensiv aromatischen Fleischgeschmack. Erst die Gewürzmischung gibt dem Beef diesen unvergleichlichen Geschmack. Das Italian Beef von Al’s #1 zähle ich zum besten Fast Food, dass ich jemals gegessen habe.


    Hier das Rezept von Al’s #1.


    548 N Wells St


    Food: 6,5/10

    Service: Self Service

    Ambiente: 5/10




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    Zu Chicagos schönsten Restaurants gehört zweifellos das 3 Arts Club Café im Historic Three Arts Club. Das Restaurant ist im Erdgeschoss sich in einem fünfstöckigen Möbelhaus integriert und verbindet Innen- und Außenbereich mit einem großen Gartenrestaurant im Atrium. Ein lauschiges Plätzchen zum wohlfühlen.


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    Gem Lettuce

    Radish, Feta, Avocado, Buttermilk Herb Dressing


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    Lobster Roll

    Drawn Butter, Mayonnaise, Old Bay


    1300 N Dearborn St


    Speisen: 6,9/10

    Service: 8/10

    Ambiente: 10/10




    Es wäre eine Sünde in Chicago eine Pizza zu verschmähen. Ich bin kein großer Freund von Pizza, und von einer Deep Dish erst recht nicht. Chicagos beste Pizzerien befinden sich ausnahmslos in den Nachbarvierteln und viele öffnen erst abends. Meine Bekannte hat mir Gallucci und Pequod’s Pizza empfohlen, aber ich habe keine Lust wegen einer Pizza extra dorthin zu fahren.


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    Ich gehe zu Bongiorno’s Italian Pizza & Deli, nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Die Pizza Regina ist mit Mozzarella, Rucola, Tomaten, Prosciutto und gehobeltem Parmesan belegt, extra Sardellen und Paprika. Not bad.


    Food: 6,5/10

    Service: 7,5/10

    Ambiente: 6/10

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    In eleganter Atmosphäre speist man im Shanghai Terrace (Kanton-Küche) im Hotel Peninsula. Der Speisesaal ist von dem Shanghai der 1930er Jahre inspiriert, der mit Farben von Ebenholz, Gold und Scharlachrot dekoriert ist. Bei angenehmen Herbsttemperaturen kann man sogar noch auf der Terrasse sitzen.


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    Crispy Tofu with Salt and Pepper

    Chili, Green Bean, Puff Rice


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    Steamed Pork Dumpling Shanghai Style

    Pork, Chicken Broth


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    Chinese Style Beef Tenderloin

    Chinese Vegetables, Black Pepper Sauce


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    Chilled Mango Sago

    Mango Tapioca, Coconut Cream, Matcha Financier, Rasperry Jam


    108 E Superior St


    Food: 6,9/10

    Service: 7,5/10

    Ambiente: 8/10




    Das Frontera Grill ist ein von sieben Restaurants, die zu Rick Bayless’ Restaurantimperium gehören. Bayliss ist ein bekannter amerikanischer Gastronom, der sich darauf spezialisiert hat, traditionelle mexikanische Küche modern zu interpretieren.



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    Individual Appetizer Sampler

    Frontera’s Michoacán Guacamole, Tuna Ceviche, Mexico City-Style Cheese Quesadilla, Crispy Chicken Taquito with Homemade Crema & Fresco Cheese


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    Trucja, Sabora a Baja

    Wood-Grilled Riverance Trout, 3-Mushroom Braise (Lion’s Mane, Oyster, Maitake) with Roasted Poblano, White Wine & Butter, Crispy Epazote


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    Torta de Elote

    Mexican Sweet Corn Cake, Buttered Corn Ice Cream, Cornmeal Crumble, Mamey & Loquat, Piloncillo Caramel Corn


    445 N Clark St


    Food: 6/10

    Service: 7,5/10

    Ambiente: 7/10





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    Das Restaurant Esmé (Michelin-Stern) befindet sich in Lincoln Park und ist das erste eigene Restaurant von Küchenchef Jenner Tomaska und seiner Frau Katrina Bravo. Das minimalistisch eingerichtete Interieur erinnert an eine Kunstgalerie, das darauf abzielt, die Grenzen zwischen Kunst und Essen zu verwischen. Ich bin gespannt was es bedeutet, wenn Kunst in das kulinarische Erlebnis integriert wird? Der Raum selbst ist weißwandig mit hoch aufragenden Fenstern und asymmetrischen Leuchten ausgestattet.


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    An den Wänden hängen riesige Aquarelle. Auch hier gibt es nur ein Tasting Menu und der Gast muss sich überraschen lassen was auf dem Tisch kommt.


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    Canapés

    Melon Gelée

    Steamed Bun


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    Sunflower

    Prawn, Osetria Caviar, Green Tomato, Celery Hot Sauce


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    Mobile

    Matsutake, Dandelion, Paneer


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    Salad

    Shisho, Anchovy, Trio of Colors


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    Corn

    Sturgeon, Melon Bisque, Carraway


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    Canvas

    Kinmedai, Tamarind, Plum


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    Clay

    Poussin, Truffle, Beef Tongue, Celery Root 7,5/10


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    Crackling

    Iberico Loin, Walnut, Blackberries


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    Still Life

    Yuzu, Vanillam Tamarind, Satsuma


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    Peach

    Rose, Parsnip, White Chocolate


    2200 N Clark St


    Speisen: 7/10

    Service: 8/10

    Ambiente: 9/10

  • Die Architektur-Fotos sind nicht so meins. Das liegt allerdings auch daran, dass ich Hochhäuser generell häßlich finde.

    Die Food-Fotos sind dir gut gelungen. :daumen1: Diese abgehobenen Winzportionen sind aber auch nicht so mein Ding.

    Da gefällt mir das Italian Sandwich viel besser. Allerdings habe ich mit Essen in solcher Form immer Probleme.

    Ich müsste nach dem Verzehr vermutlich erst einmal duschen. ;-))

  • FOOD IV

    Direkt gegenüber vom National Museum of Mexican Art befindet sich das Diner 5 Rabanitos, oder auf deutsch übersetzt 5 Radieschen. Das Diner ist auch ein «BYOB», gleichbedeutend mit «Bring Your Own Bottle». Das hat am Wochenende zur Folge, dass Gäste es sich gemütlich machen und es schwierig ist einen Platz zu bekommen. Die Inneneinrichtung sieht aus, als wäre ich gerade in einer mexikanischen Taberna gelandet. Die Speisekarte listet Tortas, Huaraches, Moles, Caldos und weitere Spezialitäten auf.


    Küchenchef Alfonso Soleto hatte zuvor in Rick Bayless’ Topolobampo und Xoco gearbeitet, bevor er sich selbstständig machte und das 5 Rabanitos eröffnete. Ich bestelle «Taquitos Ahogados» das ist knuspriges Hähnchen, Bohnen, Frischkäse in einer gerösteten Tomatenbrühe. Dazu ein «Taco Carne Asada» zubereitet mit Zwiebeln, Koriander und Radieschen. Anschließend gibt es «Calabacita Gratinada» mit granierter Zucchini, Mole Amarillo, Soja, gegrilltes Gemüse, Käse und Avocado. Zum süßen Abschluss ein feiner Mexican Cinnamon Bread Pudding. Wer authentisch mexikanische Küche erleben möchte, wird kein besseres Diner in Chicago finden. Sogar der Restaurantführer Michelin spricht eine Empfehlung aus.


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    Tortilla Torta Vegetariana

    Cheesy Roasted Vegetable Eggs, Creamy Poblano Sauce, Fried Plantain, Avocado, Queso Fresco


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    Pineapple Upside Down Cake

    Warm Pineapple Cake, Ice Cream, Caramel Sauce


    1758 W 18th St


    Food: 6,5/10

    Service: 7/10

    Ambiente: 6,5/10



    Restaurants kann man in zwei Kategorien unterteilen. Einige machen genau das, was alle anderen tun, und einige machen ihr eigenes Ding. Das Restaurant S.K.Y. fällt in die zweite Kategorie. Küchenchef und Inhaber Stephen Gillanders arbeitete 10 Jahre für den französischen Koch Jean-Georges Vongerichten in dessen Restaurants, bevor er sich 2017 selbstständig machte. Der Restaurantname S.K.Y. hat nichts mit dem Himmel zu tun, sondern es sind die Initialen von Gillanders’ Ehefrau Seon Kyung Yuk.


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    Dunkle Zementwände verleihen dem Raum ein schroffes Industrial-Design, das mir gut gefällt. Die Küche lässt sich am besten mit panasiatisch beschreiben, die Produkte, Gewürze und Zubereitungsmethoden aus China, Korea und Vietnam kombiniert. Die kleine Speisekarte ist dreigeteilt in Snacks, Vorspeisen und Hauptgerichte, dazu gibt es eine umfangreiche Weinkarte aus Frankreich, Italien, Japan, Spanien sowie aus Nord- und Südamerika.



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    Rice Cracker, Almond Puree


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    Cornbread Madeleines

    Extra Virgin Olive Oil Butter



    Der erste Gang sind «Maine Lobster Dumplings» in einer Buttersauce mit fermentierten grünen Chilis, Zitrus-Yuzu, Kerbel und Minzöl. Diese Gyoza-Dumplings sind perfekt zubereitet, der Hummer ist wunderbar zart und dennoch bissfest. Die buttrige Sauce ist leicht und reichhaltig zugleich. Das zusammen schmeckt nicht weniger als sensationell.


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    Maine Lobster Dumplings

    Jade Butter, Soft Herbs


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    Warm Mushroom Salad

    Avocado, Chèvre, Chilies


    Als Hauptgericht gibt es das Signature-Gericht «S.K.Y. Fried Chicken» mit einer fermentierten scharfen Sauce und Maiscreme. Das Hähnchen im Gewürzmantel ist knusprig und saftig, schlichtweg ein Genuss. Außen herum eine cremige Mais-Succotash und in der Mitte die leuchtend orange Habanero-Sauce. Diese Kombination aus würziger Schärfe, Umami und Süße treibt mir fast den Schweiß aus die Poren, schmeckt aber vorzüglich.


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    S.K.Y. Fried Chicken

    Fermented Hot Sauce, Creamed Corn


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    Lyneá Chocolate Tart

    Brown Bread Caramel, 74% Sorbet


    Das ist Kulinarik, die mich begeistert. Eine bodenständige, aber präzise Küche, die Tradition und Moderne verbindet. Auch ohne Michelin-Stern eine der besten Restaurants in Chicago.

    1239 W 18th St


    Food: 6,9/10

    Service: 7,5/10

    Ambiente: 8/10




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    Chiu Quon Bakery ist die älteste Bäckerei in Chinatown und alleine den Ausflug dorthin wert. In den Auslagen liegen Sesambällchen, Mondkuchen und ihre beliebtesten Char Siu Buns. Der Teig besteht nur aus Milch, Mehl, Zucker und Hefe. Die Bäckerei produziert täglich mehr als 2.000 Brötchen, an den Wochenenden sind es doppelt so viel.


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    Die Zeiten sind längst vorbei, in denen die chinesische Küche auf «Chop Suey» und «Sweet and Sour» reduziert wurde. Chinatown bietet eine vielfältige Regionalküche: Kanton, Sichuan, Mandarin, Yunnan- und die Taiwanesische Küche. Süßsauer ist beliebtes Gericht in der chinesischen Küche. Hierzulande wird das Fleisch in einer pampigen Panade frittiert und mit einer klebrigen Sauce malträtiert. Authentisch zubereitet ist es ein Unterschied wie Himmel und Erde.


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    Das Restaurant Qing Xiang Yuang ist beliebt für seine große Auswahl an Dumplings. Ein Dumpling ist nichts anderes als eine Teigtasche, fast jede Landesküche hat ihre eigenen Kreationen von Teigtaschen hervorgebracht. In China sind es Jiaozi, in Japan Gyoza, die Italiener nennen ihre Teigtaschen Ravioli, in Russland heißen sie Pelmeni und in Deutschland sind es Maultaschen. Doch der Ursprung der Teigtaschen liegt in China.


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    Die kleinen Teigtaschen in Form eines Halbmonds (Gao) oder kissenförmig (Bao) werden gedämpft, gekocht, gebraten oder frittiert, gefüllt mit Fisch, Fleisch oder Gemüse. Im Qing Xiang Yuang gibt es Jiaozi (ausgesprochen «jow-zee») Dumplings, die häufigste Art der chinesischen Teigtaschen. Halbmondförmig aus Weizenteig geformt, werden sie mit einer Sauce aus Sojasauce, Essig und Sesamöl zubereitet. Ich probiere Dumplings gefüllt mit Rind und Zwiebeln, dazu einen Jasmin Tee. Es schmeckt lecker und liegt nicht so schwer im Magen wie ein Burger oder eine Pizza.

    2002 S Wentworth Ave


    Food: 6,5/10

    Service: 8/10

    Ambiente: 7/10



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    Im Legend Tasty House gibt es gerolltes Eis. Die Mitarbeiter gießen eine Mischung auf Milchbasis in ein gefrorene Blech und formen die entstandene Creme zu Rollen. Sie wird in einem Becher mit verschiedenen Toppings serviert. Diese gefrorene Eiscreme hat seinen Ursprung in Thailand unter dem Namen «Thai Rolled Ice Cream». Ich probiere Matcha Queen aus Erdbeere und Grünen Tee. Große Begeisterung kommt nicht auf, es fehlt an Aroma, es fehlt an Cremigkeit.

    2242 S Wentworth Ave



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    Inmitten des weitläufigen Chinatown Square befindet sich das Restaurant MCCB Chicago, das Akronym für Modern Chinese Cook Book. Man versteht den Namen, sobald man einen Blick auf die Speisekarte werfen kann - es ist eine Bibel voller köstlicher Gerichte aus der Sichuan-Küche.



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    Zum aufwärmen gibt es «Sweet and Spicy Beef Shumai». Die Dumplings werden erst auf Order zubereitet, und nicht aufgewärmt wie in manch anderen Lokalitäten. Die Konsistenz von Teig und Füllung ist perfekt, es könnte nicht besser schmecken.



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    Crispy Crab Rangoon


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    Ein weiteres Signature-Gericht des Hauses ist «Chef’s Special Stir Fry Chicken».



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    Hong Sue Pork Belly


    Im MCCB Chicago gibt es nichts, was dem Klischee der chinesischen Küche entspricht und das Restaurant wird zurecht vom Restaurantführer Michelin empfohlen. Schade, dass es nur bei zwei Besuchen bleibt, dabei gäbe es noch so viel auszuprobieren.

    2138 S Archer Ave


    Food: 6,5/10

    Service: 7/10

    Ambiente: 7/10

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