Beiträge von ElkeS


    Freitag, 12.6.2015 - Walnut Canyon, Petrified Forest


    Auch heute startet der Tag wieder mit einer leckeren Frühstücks-Überraschung à la Myles.
    Leider ist das schon unser letztes Frühstück in Sedona, denn unsere Reise geht nun weiter zum Petrified Forest Nationalpark.


    Noch ein schnelles Abschiedsfoto mit Myles und Masumi - die beiden machen hier einen tollen Job und kümmern sich echt rührend um ihre Gäste.
    Wir haben uns wie zu Hause gefühlt und werden beim nächsten Sedona-Besuch sicher wieder hier absteigen.



    Wir werden herzlich verabschiedet und sind um 8:00 Uhr wieder on the Road.


    Zunächst geht es auf der 89 nach Norden wo wir nach 90 Minuten Fahrt, etlichen Road Work Stopps und einigen Umleitungen im Walnut Canyon ankommen.
    Das ist deutlich später als geplant, so dass wir hier nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen können.


    Im Walnut Canyon haben sich im 12. Jahrhundert die Sinagua Indianer niedergelassen und in den überhängenden Felswänden über 80 Wohnungen gebaut, die zum Teil bis heute erhalten sind.
    Ein bisschen was davon möchten wir uns anschauen und so laufen wir zumindest den Island Trail ab.






    Der von alten verwachsenen Bäumen gesäumte Pfad führt über etliche Stufen steil in den Canyon hinunter.
    Man hat dabei immer wieder wunderbare Ausblicke und kann die alten Felsenwohnungen - bzw. was davon noch erhalten ist - anschauen.
    Archäologisch wirklich sehr interessant.








    Auf dem Rückweg kommen wir dann ganz schön in's Schnaufen, was aber natürlich nur an der dünnen Luft hier oben liegt .


    Etwa eine Stunde brauchen wir für den gesamten Rundweg, dann sind wir wieder am Visitor Center und setzen nach einer kurzen Runde durch den Souvenir-Shop unsere Tour fort.


    Es geht jetzt zum Petrified Forest Nationalpark, den wir bei unseren bisherigen Touren immer links liegen gelassen haben.


    Nach den vielen tollen Fotos, die ich in letzter Zeit von dort gesehen habe, wird uns das diesmal jedoch nicht wieder passieren.


    Unterwegs legen wir in Winslow noch einen kurzen Zwischenstopp ein, um im Safeway unsere Vorräte aufzufüllen und zu tanken und kommen nach weiteren zwei Stunden entspannter Fahrt gegen 13:00 Uhr am Nordeingang des Petrified Forest Park an.



    Bei der Fahrt auf der Parkstraße kommen wir im nördlichen Teil zunächst am Painted Desert vorbei, wo die Erosion eine farbenfrohe Landschaft gestaltet hat.
    Wir schnüren unsere Wanderschuhe und laufen auf dem Rim-Trail entlang.
    Hier bieten sich tolle Ausblicke auf die rotbraunen Badlands, die sich bis zum Horizont erstrecken. Eine bunte Welt, die ihresgleichen sucht…








    Der Trail ist mit einer Meile nicht sehr lang und so sind wir nach 45 Minuten wieder zurück und fahren weiter zu den nächsten Viewpoints.


    Die Parkstraße führt u.A. an einem kurzem Stück der historischen Route 66 vorbei, wo wieder etwas fotogener Schrott herumsteht:




    Kurz darauf kommen wir an den Tepees vorbei: nett anzuschauende farbenfrohe Badlands in Form von Indianerzelten.




    Unser persönliches Highlight ist jedoch der Blue Mesa Trail, zu dem wir als nächstes kommen.
    Auch das ist mit einer Meile keine besonders lange Loop, die man locker in einer Stunde laufen kann, aber sie ist einfach umwerfend.
    Versteinertes Holz in fantastischen Farben, umrahmt von blau-violetten Badlands - wir können uns gar nicht sattsehen, so toll ist das hier…












    Zurück von der Loop machen wir eine kurze Picknickpause - mit so einer Aussicht vespert man schließlich nicht alle Tage…
    Dann geht es weiter auf der Parkstraße und wir halten kurz am Jasper Forest.
    Hier gibt es eine nette Aussicht auf ein mit fossilen Baumresten angefülltes Tal.


    Das meiste versteinerte Holz entdecken wir jedoch nur wenig später im Crystal Forest.
    Auf dem kurzen Loop-Trail liegen besonders schöne und farbige Fossilien.
    Und wenn man sie mit ein bisschen Wasser nassmacht, kommen die Farben noch viel besser zur Geltung.










    An manchen Stellen türmen sich versteinerte Holzabfälle wie in einem Sägewerk, an anderen wiederum sehen wir ganze versteinerte Baumstämme von bis zu 30 Metern Länge, an denen man sogar noch die Baumrinde erkennen kann.


    Bei manchen Stücken könnte man meinen es wäre wirkliches Holz und wird erst durch Berührung vom Gegenteil überzeugt.






    Gegen 17:30 sind wir am südlichen Parkende angekommen und haben für heute genug Eindrücke zum Verarbeiten gesammelt.
    Wir verlassen den Park ohne kontrolliert zu werden, obwohl Hinweisschilder das ausdrücklich ankündigen - offenbar nehmen Besucher hier öfters unerlaubterweise steinerne Erinnerungsstücke mit.


    Wir fahren zurück nach Holbrook, wo wir eine halbe Stunde später in der Globetrotter Lodge einchecken.
    Wir haben schon von vielen gehört, dass diese Lodge ganz nett sei und können das nur bestätigen.
    Sie wird von einer österreichischen Familie geführt, die alles neu renoviert und liebevoll eingerichtet hat.




    Wir springen nochmal schnell unter die Dusche, sichern unsere Fotos und gehen dann zum Essen in das Butterfield Stage Steak House, wo wir als Gäste der Globetrotter Lodge 10% Rabatt bekommen.
    Andreas nimmt ein T-Bone Steak, ich ein Filet Mignon - beides ist ok, für den Preis aber eher Durchschnitt.
    Da ist noch deutlich Luft nach oben...


    Zurück im Motel passiert nicht mehr viel.
    Wir besprechen noch kurz, was morgen so ansteht und dann horchen wir, was die Matratzen so zu erzählen haben...



    Gefahrene Meilen: 209 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: Globetrotter Lodge (75 USD + tax)



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    Donnerstag, 11.6.2015 - Sedona


    Wir schon gestern lassen wir es relaxt angehen und sitzen erst um 8:00 Uhr beim Frühstück.
    Andreas hat bereits seinen Morgensport hinter sich gebracht und so kommen uns die Breakfast Burritos, die Myles gezaubert hat, gerade recht.
    Dazu gibt es eine große Auswahl an scharfen Soßen.
    Ich nehme die mildeste und selbst die ist schon scharf für mich schon, dabei gibt es noch sieben Steigerungsstufen.
    Zu welcher Andreas greift, ist natürlich auch klar: er probiert die 911 Hot Variante.
    Auch wenn es nur ein ganz kleiner Tropfen ist, den er auf seinen Burrito gibt, muss er schon ordentlich nach Luft schnappen.



    Die Sonne strahlt heute Morgen wieder am tiefblauen Himmel - das wird ein toller Tag und wir brechen direkt nach dem Frühstück auf zur Wanderung im Boynton Canyon.


    Gegen 9:15 Uhr sind wir am Trailhead und schnüren unsere Wanderschuhe.
    Der Parkplatz hier ist zwar schon deutlich voller als bei den gestrigen Wanderungen, aber wir haben noch keine Not ein Plätzchen zu finden.
    Wir packen unseren Rucksack mit Wasser voll, wechseln die Schuhe und dann geht es los.


    Gleich zu Beginn haben wir allerdings mit kurzen Irritationen zu kämpfen und schlagen uns quer durch's Gebüsch anstatt auf dem Trail zu bleiben, dabei ist eigentlich alles sehr gut ausgeschildert.
    Das hat u. A. zur Folge, dass wir zwei Rehe aufschrecken, die ganz plötzlich direkt vor uns um Gebüsch auftauchen.
    Das war nicht unsere Absicht und wir schauen, dass wir möglichst schnell wieder auf den richtigen Weg kommen.



    Von da an folgen wir brav dem Trail, der zum großen Teil durch den Canyon verläuft und in den kühlen Waldstücken viel Schatten bietet.
    Das ist heute, wo sich die Sonne deutlich öfter zeigt als gestern, doch sehr angenehm.








    Das letzte Stück hinauf zum Box Canyon ist recht knackig, aber als wir oben sind, werden wir mit einem tollen Ausblick für die Strapazen belohnt.








    Auf dem Rückweg machen wir - kurz bevor wir wieder den Ausgangspunkt erreichen - noch den Abstecher über den Boynton Vista Trail.
    Er führt eine halbe Meile nach oben zu zwei imposanten Felsformationen und einem “Vortex” - was ja hier rund um Sedona keine Seltenheit ist .
    Auch hier oben haben wir wieder eine fantastische Aussicht und genießen es einfach, hier sein zu können.








    Nach insgesamt 12 Kilometern und vier Stunden Wanderung sind wir wieder zurück am Parkplatz.
    Jetzt ist erstmal eine Runde Entspannung angesagt und wir fahren in die Uptown von Sedona.
    Das Parken ist hier nicht ganz einfach und wir brauchen ewig, bis wir unser Auto abgestellt haben.


    Mittlerweile ist es schon nach 14:00 Uhr und trotz des reichhaltigen Frühstücks meldet sich jetzt der kleine Hunger.
    Den sollte man besser nicht ignorieren und so lassen wir uns zum Lunch in der Pizza Company nieder.
    Für Andreas gibt es Bruschetta und für mich Spaghetti - beides ist sehr gut und reichlich, so dass wir wohl heute Abend wieder auf's Dinner verzichten werden...




    Danach bummeln wir noch ein wenig durch die Souvenirs Shops und erstehen für jeden ein Sedona T-Shirt.


    Um 16:00 Uhr sind wir zurück im B&B - wir sind mit Masumi verabredet, die uns und einen der anderen Gäste zu ihrer Lieblingsstelle bringen will, an der man die Wasserspiegelung des Cathedral Rock am besten fotografieren kann.


    Wir fahren zusammen zur Crescent Moon Ranch - einem Picknick Area, in das viele Besucher zum Angeln, Baden und Spazieren kommen.
    Da Masumi ihren Annual Pass vorzeigen kann, brauchen wir nicht mal Eintritt zu zahlen.
    Wir lassen das Auto stehen und laufen auf einer kleinen Loop den Creek Trail entlang - vorbei am Buddha Beach, wo viele kleine Stein-Buddhas aufgebaut sind :wink: und mit schönen Ausblicken auf den Cathedral Rock.








    Um zum Ort der Begierde zu kommen, müssen wir den Creek durchqueren, der durch die Regenfälle der letzten Wochen ziemlich viel Wasser führt.
    Wir bekommen recht nasse Füße dabei - aber was nimmt man nicht alles in Kauf für ein schönes Foto




    Als wir ankommen, versteckt sich dann aber die Sonne hinter einer dicken Wolke - schade, sie hätte ruhig noch etwas länger aushalten können...




    Andreas möchte gerne noch den Baldwin Trail laufen, der hier startet - da soll es wohl ein paar Indian Ruins geben.
    Wir anderen haben darauf aber nicht wirklich Lust und so beschließen wir, hier am Creek zu bleiben, die Füße ins Wasser zu hängen und auf die Sonne zu warten, während er noch eine Runde über den vier Kilometer langen Trail läuft.


    Das mit der Sonne will leider nicht so richtig klappen, was aber auch nicht weiter schlimm ist, so können wir es wenigstens die ganze Zeit am Wasser aushalten, wo es sonst kaum Schatten gäbe.




    Eine knappe Stunde später ist Andreas zurück- die Ruinen hat er allerdings nicht entdeckt.
    Trotzdem hat ihm der Hike gefallen und auch wir haben in der Zwischenzeit angenehm am Wasser relaxt.


    Wir fahren gemeinsam zurück in's B&B und verbringen den restlichen Abend in geselliger Runde mit Myles und Masumi und den anderen Gästen und knipsen gegen 22:00 Uhr das Licht aus.




    Gefahrene Meilen: 21 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: Sedona Bear Lodge (120 USD + tax)



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    Aber man muss sich ja noch Ziele aufheben

    Stimmt, man braucht ja einen Grund zum Wiederkommen ;)


    Oder aus anderer Richtung, als beim 1. Mal...

    Auch eine Variante...


    So eine Übernachtung in einem B&B ist schon immer toll da erlebt man Dinge, die einem sonst verborgen bleiben.

    Wir mögen Übernachtungen in B&B's total gerne und ziehen das den unpersönlichen, anonymen Hotels meistens vor. Ist halt etwas teurer und deswegen haben wir im Urlaub meistens eine Mischung aus beiden.

    Für den Lost Dutchman war uns im Winter der Tag zu kurz. Da haben wir uns auf den Apache Trail und Goldfield beschränkt.

    Was ja auch ein schönes Programm ist.


    Wo läuft Andreas morgens eigentlich immer?
    Meist ist die Gegend um die Motels ja nicht so besonders schön......
    Ich überlege halt auch im Urlaub meine Runden zu drehen, wenn Peter noch schläft....

    Er macht das eigentlich immer ganz spontan und wird auch meist fündig dabei. Orientiert sich oft am GPS. Wir sind auch dieses Jahr kaum in Motels gewesen, die wie Du wahrscheinlich meinst, nicht so schön gelegen sind. Kannst Dich ja beim nächsten Treffen mal mit ihm austauschen.


    Mittwoch, 10.6.2015 - Sedona


    Nachdem wir gestern doch deutlich später ins Bett sind als gewohnt, haben wir heute mal etwas länger geschlafen und sitzen erst um 8:00 Uhr beim Frühstück.
    Myles bereitet für uns ein leckeres Omelett mit viel Gemüse, Bacon und Würstchen zu, außerdem gibt es selbst gebackene Rosinenbrötchen, frisches Obst, Joghurt und Müsli.
    So darf ein Tag gerne beginnen.
    Wir unterhalten uns sehr nett mit Masumi und Myles und den anderen Gästen und auch der Hund Miko will zwischendurch immer mal wieder gestreichelt werden.



    Wir bekommen einige gute Tipps für Unternehmungen und Restaurants, darunter auch einige Exoten: so kann man z.B. im Cowboy Club als Appetizer Rattlesnake essen
    Naja... Ich weiß ja nicht… Andreas scheint allerdings gar nicht so abgeneigt, aber er isst ja eh alles, was ihn nicht isst.
    Das müssen wir dann wohl erst noch ausdiskutieren...


    Wir lassen uns reichlich Zeit beim Frühstück und brechen erst gegen 9:00 Uhr auf zu unserem ersten Sedona Hike.
    Der Regen von heute Nacht hat zum Glück aufgehört - der Himmel ist zwar immer noch bedeckt, aber mit Bewegung darin und das sieht recht vielversprechend aus.


    Für heute Vormittag haben wir uns den Little Horse Trail vorgenommen und wollen zum Chicken Point laufen.
    Direkt vor uns am Parkplatz fährt ein Reisebus ein und wir befürchten schon das Schlimmste, als eine Herde Asiaten aussteigt und sich laut und schrill auf dem Parkplatz ausbreitet.
    Wir sind allerdings schnell wieder beruhigt, als wir ihr Schuhwerk sehen - die wollen sicher nicht den Trail wandern...
    Und wirklich: nach ein paar schnellen Fotos sind alle wieder im Bus verschwunden und es herrscht wieder eine himmlische Ruhe .


    Und das beste daran: diese Ruhe bleibt uns während der ganzen Wanderung erhalten.
    Wir treffen auf dem gesamten Rundweg nicht eine einzige Menschenseele - und das, obwohl dieser Trail zu einem der beliebtesten rund um Sedona zählen soll und meistens recht überlaufen ist.
    Sogar die Pink Jeep Touren bringen gelegentlich Gäste hier herauf.


    Das einzige Geräusch allerdings, was wir hören, ist das Zirpen aus den Bäumen rings umher - ein regelrechtes Wunschkonzert.
    Aber diese Naturgeräusche sind doch deutlich angenehmer als der Asiaten-Chor vom Parkplatz .






    Und so genießen wir ganz alleine die Wanderung zum Felsplateau und unterwegs die fantastische Ausblicke.
    Was uns dabei besonders begeistert, sind die vielen prächtigen Agavenblüten, die wundervolle Farbkleckse in der Landschaft bilden.








    Das Wetter ist ein recht angenehmer Sonne-Wolken-Mix - ideale Wanderbedingungen für uns.
    Zwischendurch tröpfelt es zwar auch mal ganz kurz , aber es hat schon wieder aufgehört, ehe es richtig begonnen hat - also eigentlich nicht mal wirklich erwähnenswert.






    Auf dem Rückweg biegen wir noch in den Chapel Trail ab, der zu Chapel of the Holy Cross führt.
    An der Kirche herrscht dann natürlich viel Betrieb, sie ist ein Anziehungspunkt für viele Sedona Besucher.
    Wir schauen uns diesmal auch das Innere an, was uns aber nicht wirklich begeistert.
    Das Schönste an dieser futuristisch anmutenden Kirche ist für uns, wie sie harmonisch in die umgebenden roten Felsen integriert ist.


    Nach drei Stunden sind wir wieder zurück am Parkplatz.
    Der knapp 10 Kilometer lange Trail hat uns super gefallen.
    Wenn man den Abstecher zur Chapel weglässt, kann man ihn sicher auch gut in zwei Stunden laufen.


    Nach einer kurzen Verschnaufpause im Picknickareal fahren wir dann erst mal in die Stadt hinein.
    Wir bummeln eine Runde durch das Tlaquepaque - das Kunstviertel mit dem unaussprechlichen Namen.
    Die vielen kleinen Geschäfte begeistern uns, aber die Preise sind hier horrent und wir belassen es beim Anschauen und Bestaunen.








    Stattdessen schauen wir noch in der Oak Creek Brewery vorbei und testen den im Vorfeld hochgelobten BBQ Chicken Salad.
    Er schmeckt ganz gut, wobei die BBQ Sauce obenauf schon recht dominant ist.
    Sowas muss man mögen...


    Nach dieser Zwischenstärkung geht es am Nachmittag zum Soldiers Pass Trail.
    Auch hier spielt das Wetter wieder gut mit: eine leichte Brise macht die Temperaturen erträglich, die Sonne lässt sich zwischendurch oft genug sehen und die Wolken lockern den Himmel etwas auf.






    Wir kommen unterwegs an einem gigantischen Sinkhole und an sieben Pools in unterschiedlichen Größen vorbei.
    Und hier treffen wir auch auf einen der pinkfarbenen Jeeps - die Pools sind ein recht beliebtes Ziel dieser Touren.
    Die Insassen scheinen jede Menge Spaß zu haben - man kann es schon von weitem lautstark hören.


    Aber mit dieser Ausnahme sind wir auch auf dem Soldiers Pass Trail wieder nahezu alleine unterwegs und genießen die für die Umgebung von Sedona typische Szenerie in Grün und Rot.








    Um 17:30 Uhr sind wir wieder zurück im B&B.
    Myles bewundert meinen neuen Kokopelli-Anhänger und fragt, ob wir nicht Lust haben, zum Konzert eines Flötenspielers mitzukommen.
    Das machen wir natürlich gerne und so sitzen wir wenig später gemeinsam im Auto und fahren zu Jessie, der zweimal pro Woche in einem benachbarten Hotel ein kleines Konzert gibt.


    Das Ganze findet in sehr familiärer Atmosphäre statt - es sind maximal 20 Zuhörer da - und gefällt uns richtig gut.
    Jessie spielt sehr eindrucksvoll auf acht verschiedenen Flöten und erklärt zu jedem Stück ausführlich die Bedeutung.
    Wir sind so angetan davon, dass wir uns im Anschluss eine CD mitnehmen.



    Video


    Nach dem Konzert fährt uns Myles noch zum Airport Mesa, wo wir zusammen mit vielen anderen Touristen den Anblick der umliegenden Berge im Licht der untergehenden Sonne genießen.
    Es ist schon ein toller Anblick, wenn die Felsen anfangen zu glühen - leider nur schwer mit der Kamera einzufangen...






    Auf auswärts essen haben wir heute keine Lust, denn wir sind nach dem späten Lunch in der Oak Creek Brewery gar nicht besonders hungrig.
    So machen wir es uns im B&B nur mit Käse, Brot und Wein gemütlich und lassen den Abend in netter Runde gemeinsam mit den anderen Gästen ausklingen.



    Gefahrene Meilen: 19 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: Sedona Bear Lodge (120 USD + tax)



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    Dienstag, 9.6.2015 - Apache Trail


    Der Tag beginnt ähnlich wie der gestrige: Andreas dreht seine sportliche Morgenrunde, ich tippe am Reisebericht und kurz vor 7:00 Uhr sitzen wir beim Frühstück.
    Die Kirchentruppe ist heute wohl etwas später dran, denn es geht am Büffet deutlich entspannter zu als gestern.


    Nach dem Frühstück plündern wir noch eben die Eismaschine, checken aus und sitzen um 7:40 Uhr abfahrbereit im Auto.
    Der Himmel gibt sich bedeckt und es beginnt sogar ein ganz leichter Nieselregen als wir abfahren - die Natur wird sich freuen und uns stört es nicht besonders.
    Blauer Himmel wäre zwar schöner, aber man kann nicht alles haben…


    Ziel für heute ist im Wesentlichen der Apache Trail und so fahren wir gen Osten.
    Nach einer halben Stunde kommen wir an der Apache Junction an und kurz darauf sind wir an der Goldfield Ghost Town, einer ehemaligen Goldgräberstadt von 1890.






    Diese haben wir zwar 2012 schon einmal besucht, aber damals war es so heiß, dass wir uns kaum draußen aufhalten konnten und schon nach wenigen Minuten in den Saloon flüchten mussten.
    Dieses Mal ist es deutlich angenehmer.
    Wir sind die einzigen Besucher und können uns in aller Ruhe umschauen.
    Das ist der Vorteil der frühen Stunde - andererseits gibt zu dieser Zeit natürlich weder Shows, noch Touren.
    Die Minentour wäre sicher ganz interessant gewesen.








    So trinken wir nach unserem Rundgang halt nur noch eine Limonade und brechen nach einer Dreiviertelstunde wieder auf.


    Nur eine knappe Meile hinter der Ghost Town kommen wir zum Lost Dutchmann State Park.
    Welcher Hollländer sich hier wohl verlaufen hat?
    Dem Parkschild nach zu urteilen, könnte aber auch ein Holländer seinen Esel verloren haben .



    Wir schnüren unsere Wanderschuhe und machen uns auf, den majestätischen Felsen der Superstition Mountains auf dem Treasure Loop Trail ein wenig näher zu kommen.


    Es weht eine angenehme Brise und so ist das Wandern durch die Wüstenlandschaft bei der Wärme gar nicht wirklich anstrengend.
    Knapp 90 Minuten brauchen wir für den Rundweg zum Fuße des Flatiron Massiv und können dabei tolle Ausblicke auf die Felsen, die Saguaros und die Umgebung genießen - richtig toll ist das hier.







    Gegen 11:00 Uhr begeben wir uns auf die Weiterfahrt entlang des Apache Trails.
    Dieser erhielt seinen Namen übrigens, weil die Straße einem alten Pfad folgt, den die Apache Indianer durch die Superstition Mountains nutzten.
    Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Strecke für den Bau des Theodore Roosevelt Dams als Versorgungsstraße ausgebaut - heute wird sie hauptsächlich touristisch genutzt, denn der Apache Trail führt durch eine traumhafte Landschaft:
    Herrliche Kakteen umrahmt von prächtigen Felsen, Canyons und Mesas, dazu die Ausblicke auf den Canyon Lake und den Apache Lake.
    Eine perfekte Mischung aus Wasser und Wüste, die uns alle paar Meilen zum Anhalten nötigt, um wieder ein paar Fotos zu machen.


    Einzig störend sind die dummen Strommasten, die einfach immer mit auf’s Foto wollen…








    Während der gesamten Fahrt kommt uns kaum ein Auto entgegen - es ist fast wie ausgestorben hier.
    Am Canyon Lake treffen wir das erste Mal auf andere Besucher und kommen kurz mit ihnen in’s Gespräch.
    Die Amerikaner empfehlen uns, in Tortilla Flat unbedingt die Prickly Pear Ice Cream zu testen, diese wäre wirklich einzigartig.


    Und da wir noch nie Kaktuseis gegessen haben, probieren wir das doch glatt aus, als wir ein paar Meilen späterer durch den aus drei Häusern bestehenden Ort kommen.
    Es schmeckt tatsächlich echt lecker - irgendwie fruchtig und ähnlich wie Erdbeere.
    Andreas ist sogar so angetan davon, dass er sich gleich noch ein zweites holt.




    Ein paar Meilen nach Tortilla Flat endet dann der Teer und unser Auto kann jetzt auf Sandpiste und Washboard mal richtig zeigen was es kann.
    Die Straße ist teilweise sehr eng und kurvig, aber da wir hier ziemlich alleine unterwegs zu sein scheinen, ist das auch kein größeres Problem.


    Wir halten an allen Aussichtspunkten - u.A. am Apache Lake.
    Der hatte aber auch schon mal mehr Wasser, was man gut am “Badewannenrand” erkennen kann.










    Wir benötigen für die 43 Meilen fast drei Stunden und kommen gegen 14:00 Uhr schließlich am Roosevelt Dam an.
    Ursprünglich im Jahre 1911 fertig gestellt, wurde er Ende des 20. Jahrhunderts erneuert und ausgebaut, als man feststelle, das der größtmögliche Wasserstand im Reservoir doch deutlich höher ist als man ursprünglich angenommen hatte.






    Nach dem Roosevelt Dam wird die Strecke deutlich unspektakulärer und wir machen einfach nur Meilen bis nach Sedona.
    Das aufregendste unterwegs ist ein kontrollierter Waldbrand an dem wir in geringer Entfernung vorbeifahren, von dem wir aber nur die Gerüche wahrnehmen - zu sehen ist zum Glück nichts.


    Als wir Sedona dann näher kommen, lässt der Anblick der roten Berge rund um den Ort unser Herz höher schlagen - irgendwie fühlt sich das an wie nach Hause kommen…


    Wir gehen noch schnell in den Whole Foods Market, wo wir Fleisch und andere Sachen zum Grillen besorgen und fahren dann zu unserem vorgebuchten B&B Sedona Bear Lodge, wo wir für die nächsten 3 Nächte einchecken.


    Von unseren Gastgebern Myles and Masumi werden wir sehr herzlich empfangen.
    Sie erklären uns die Gegebenheiten und wir inspizieren unser Zimmer.
    Alles ist bestens - nicht besonders groß, aber sehr liebevoll eingerichtet und alles ist top sauber.
    Wir sind zufrieden und werden uns hier sicher wohlfühlen.






    Wir springen nochmal schnell unter die Dusche und dann düsen wir auch schon wieder los zu unserem Treffen mit Gabriele und Achim aus dem Forum.
    Für sie geht der Urlaub gerade zu Ende - wir sind also sozusagen die “Ablösung”.


    Beim gemeinsamen Grillen, netten Gesprächen und Erfahrungsaustausch verbringen wir zusammen einen sehr angenehmen Abend, der leider viel zu schnell vorbei geht.



    Gefahrene Meilen: 234 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: Sedona Bear Lodge (120 USD + tax)



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    Montag, 8.6.2015 - Scottsdale


    Nach Andreas’ morgendlicher Laufrunde sitzen wir um 7:00 Uhr beim Frühstück.
    Es herrscht gerade ziemlicher Andrang - im Hotel findet derzeit irgend so ein Kirchenkongress statt - aber wir finden noch ein freies Plätzchen.
    Am großen Buffet ist Selbstbedienung, warme Sachen wie Eier, Hashbrowns und Bacon gibt es auf Bestellung.


    Wir schlagen uns die Bäuche voll und brechen dann auf zum Papago Park, solange sich die Temperaturen noch im zweistelligen Bereich bewegen.
    Aktuell ist es mit 85ºF nämlich noch recht angenehm.
    Unser Ziel ist der Desert Botanical Garden, in dem sich alles versammelt, was in den Wüsten Amerikas wächst und gedeiht.


    Um kurz nach nach 8:00 Uhr sind wir dort - der Park hat gerade erst geöffnet und außer uns sind noch nicht sehr viele andere Besucher da.
    Das ist uns gerade recht, so können wir in aller Ruhe das wunderschöne Gelände erkunden.


    Es gibt fünf verschiedene Themenpfade für die Besucher, auf denen man die Flora der Wüste entdecken kann und wir lassen uns viel Zeit, sie alle einzeln abzulaufen.


    Der Himmel ist dabei heute Morgen etwas bedeckt, was uns unverhofft immer wieder zu etwas Schatten verhilft.
    Dazu gibt es im Park jede Menge idyllische Plätzchen, wo wir hin und wieder eine Pause einlegen und einfach das Rundherum genießen.










    Auf dem "Wildflower Trail" kann man vor allem Pflanzen sehen, die Bienen, Vögel und Schmetterlinge anziehen.
    Immer wieder können wir Weißflügeltauben dabei beobachten, wie sie mit ihren spitzen Schnäbeln den Nektar aus den Saguaro-Blüten saugen.





    Auf dem "Discovery Trail" gibt es Wüstenpflanzen aus der ganzen Welt mit den verschiedensten Formen, Texturen und Farben zu entdecken, die unsere Fantasie immer mal wieder mit uns durchgehen lassen.
    Ein Saguaro sieht z.B. aus, als wäre er gerade beim Friseur gewesen .





    Wir sind einfach nur begeistert von die Schönheit der Vegetation - es ist unglaublich, welche Vielfalt an Pflanzen und Kakteen in dieser Gluthitze gedeihen kann.
    Und nicht nur die Pflanzenwelt ist faszinierend - auch Kolibris, Schmetterlinge, Hörnchen, Eidechsen und Häschen kreuzen unterwegs unseren Weg.


    Auf der "Plants and People Loop" erfahren wir viel darüber, wie die Pflanzen der Sonora Wüste von den Tonoho O'odham, den Western Apache und und den Hispanic genutzt wurden - als Lebensmittel, für medizinische Zwecke oder ihre Fasern zum Flechten.
    Die toll aufbereiteten Hinweistafeln zeigen eindrucksvoll, wie Mensch, Tier und Vegetation in diesem wüstenhaften Klima überleben können.





    Der letzte Rundgang "Nature Loop Trail" führt etwas nach oben und bietet gute eine Aussicht auf die Umgebung: die Papago Buttes, den Camelback Mountain und den Pistewa Peak.







    Nach drei Stunden haben wir alle Trails abgelaufen und verlassen den Park wieder.
    Er hat uns sehr gut gefallen und wir können ihn nur weiterempfehlen .


    Wir fahren nur ein kurzes Stück weiter zum Parkplatz des nahe gelegenen Zoos.
    Nein, wir wollen keine Tiere anschauen, aber hier gibt es recht idyllische Picknick Plätze und den Trail zum "Hole in the Rock".




    Es ist nur ein sehr kurzer Weg - etwa 25 Minuten - aber von oben hat man eine tolle Aussicht durch das Loch hindurch, die wir nach der Kraxelei eine ganze Weile genießen.








    Gegen Mittag sind wir zurück am Parkplatz.
    Mittlerweile kratzt das Thermometer schon wieder an der 100 ºF Grenze und wir brauchen etwas Abkühlung.


    Und wo ist es in Phönix kühl?
    Genau: beim Shoppen .
    Also steuern wir jetzt erst mal das Arizona Mills Outlet Center an.


    Auch beim aktuellen Dollarkurs lohnt sich das Einkaufen hier noch und so wechseln ein paar Kleidungsstücke den Besitzer.
    Aber so recht will irgendwie keine Shopping-Laune aufkommen, ich kann gar nicht mal sagen warum .
    Wir essen noch eine Kleinigkeit im Food Court und sind gegen 14:30 Uhr wieder draußen.


    Nach den angenehm temperierten Geschäften schlägt uns die Hitze in's Gesicht - 106 ºF puh…
    Aber wir haben es ja so gewollt, denn sonst wären wir nicht in die Wüste sondern an die Nordsee gefahren .


    Also geht es jetzt weiter zum Southwest Mountain Park - den Pool im Hotel müssen wir uns erst noch verdienen...


    Wir fahren zum Dobins Aussichtspunkt auf einer Höhe von 700 Metern, von wo aus wir im Schutz eines gemauerten Aussichtstürmchens einen herrlichen Blick über das gesamte Valley of the Sun haben.


    Wir genießen die Stimmung des heißen Sommertags und die Ausblicke und entdecken hier oben sogar einen ziemlich großen Chuckwalla - eine Leguan-Art mit typisch rotem Schwanz.
    Eine ganze Weile können wir ihn dabei beobachten, wie er sich immer wieder unter Felsen verkriecht und neugierig aus seinem Versteck hervorlugt und dann wieder im Spurt zum nächsten Felsen eilt.




    Gegen 16:30 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel.
    Hier lassen wir schnell die Hüllen fallen und verkrümeln uns erst mal für eine Stunde an den Pool.
    Das Wasser ist zwar nur mäßig erfrischend - aber es hilft immerhin ein bisschen, von den aktuellen Temperaturen herunter zu kommen.



    Später brechen wir dann noch einmal zu Fuß in die Old Town auf.
    Wir laufen die Self-Guided Walking Tour durch die historische Altstadt ab und erfahren einiges über die Geschichte.








    Im RnR essen wir eine Kleinigkeit. Viel Hunger haben wir nicht und so gibt es nur einen Apple and Gorgonzola Salat mit Walnüssen und Erdbeeren für mich und Black Bean Quesadillas für Andreas.


    Danach schauen wir noch für eine Runde im Rusty Spur Saloon vorbei, wo es wie jeden Abend Live Musik gibt.
    Wir machen es uns an der Bar bequem und genießen in der fast familiären Atmosphäre noch einen Drink zur Countrystimme von Jan Carritt.





    Gefahrene Meilen: 55 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: Chaparral Suites Scottsdale (109 USD + tax)



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    Und endlich dieses Jahr kommen wir auch dorthin

    Das wird Euch ganz bestimmt gefallen.


    Diesen Bericht darf ich nicht verpassen, ich springe noch schnell auf.

    Na dann hereinspaziert - freut mich.


    Und Scottsdale sieht nett aus. Muss ich mir merken, wenn wir mal wieder in die Gegend kommen.

    Uns hat es wirklich sehr gut gefallen.


    Alles wirklich wunderbar!

    Danke :)