5. Tag: Panorama Point – Hans Flat – UT Hwy 24 – Green River – Moab
Nach einer sehr windigen Nacht (ich konnte nur dank Ear Plugs schlafen) haben wir einen grandiosen Sonnenaufgang geniessen können.
Nach dem üblichen Frühstück wanderten wir kurz auf die andere Seite des Panorama Points. Auch dort hat man einen netten Blick auf einen Seitencanyon des Green River.
Danach ging es in rund einer Stunde zurück nach Hans Flat, wo wir uns bei der Ranger Station „abmelden“ wollten.
Irgendetwas erschien mir aber merkwürdig: Da war keine US Fahne am Mast und ein parkiertes Rangerfahrzeug stand mit Standgas mitten auf dem Trail. Es war der erste Oktober und damit der erste Tag des Shutdown. Dem diensthabenden (Law Enforcement) Ranger war die Angelegenheit sichtlich peinlich und unangenehm. Seine Aufgabe für die nächsten Stunden war es, alle Gruppen aus dem Maze rauszuholen resp. ihnen die 48-Stundenfrist zur „Räumung“ mitzuteilen.
Die 46 Meilen lange BLM Road zurück zur UT 24 waren in einem hervorragenden Zustand, so dass wir bloss 65 Minuten brauchten, bis wir wieder Teer unter den Rädern hatten. Green River erreichten wir etwas nach 11 Uhr, tankten und assen einen Snack im Burger King. Da wir den Jeep erst um 19 Uhr wieder abgeben mussten, sind wir kurz vor Moab noch die Gemini Bridges Road raufgefahren, haben den Mineral Bottom besucht (selbst dort Stand ein Law Enforcement Ranger mit einem Fahrzeug und hat die Zufahrt in den Park blockiert) und sind dann die Long Canyon Road zurück nach Moab gefahren.
Nachdem wir im Hampton Inn wieder normal duschen konnten, haben wir den Abschluss des Trips in der Moab Brewery gebührend mit einigen lokalen Bieren vom Zapfhahn gefeiert.
Mein Fazit dieser Tour ist kurz und knapp: eine der geilsten Touren, die ich je unternommen habe. Natur pur und man ist praktisch alleine. Wir haben in fünf Tagen bloss 11 andere Maze Abenteurer getroffen. Jeder, der nicht dort hinfährt, im Maze wandert und die einmalige Landschaft resp. die Abgeschiedenheit selber erlebt, verpasst m.E. eines der grössten und eindrücklichsten Highlights des Südwestens. Meine Freundin, die mich zunächst eher widerwillig begleitete (für sie war es der erste Camping Trip überhaupt!), war ebenfalls völlig begeistert und drängt seither zu einer baldigen Wiederholung oder ähnlichen Tour in der Needles / Beef Basin Region.