USA / Kanada Ostküste 2011

  • ab 9


    Im Diffkurs habe ich was ordentlicheres gemacht als ne 3. Fremdsprache: Mathe und Chemie :D


    Und Niederländisch kann ich recht gut - als Grenzlandbewohner, der seit dem 4. Lebensjahr bis in die späte Jugend vorwiegend im Nachbarland Urlaub gemacht hat.

  • Und Niederländisch kann ich recht gut - als Grenzlandbewohner, der seit dem 4. Lebensjahr bis in die späte Jugend vorwiegend im Nachbarland Urlaub gemacht hat.


    Wenn ich in den Niederlanden hätte campen müssen, wäre ich wahrscheinlich auch fürs Leben gezeichnet. Glücklicherweise habe ich es auch im Südwesten ausprobiert. Es würden mir sonst einige tolle Erlebnisse fehlen. Aber in NL? Kein vögelnder Weg.


    ciao


    frank

  • Von 4 bis ca. 25 Camping überwiegend in NL... (mein erster Flug war nach Malle als ich 21 war mit meiner damaligen "Ex-Freundin"...)


    Ich kann den "Telegraph" fliessend lesen und auch die Untertitel im TV.
    Verstehen geht auch gut.


    Sprechen ist naturgemäss etwas problematischer, wobei ich es immer gemein finde, dass dann die Holländer bei allem meinem Bemühen in Deutsch antworten.


    Schreiben ist das schweste, aber das ist es wenn es genau sein muss im Englischen auch.... - da arbeite ich mit Wörterbuch und es geht.

  • Sonntag, 14.08.2011


    Heute lassen wir es wieder etwas langsamer angehen - schließlich ist Sonntag und irgendwann muss man selbst im Urlaub mal ausschlafen...


    Wir frühstücken im Hotel - es gibt warmes Essen vom Buffet, was leider nicht annähernd so gut ist wie gestern - und starten gegen 9:45 Uhr in Richtung Osten. Wir wollen heute die Neufrankreich-Route entlang des St.Lorenz Stroms fahren, die gespickt ist mit Sehenswürdigkeiten.


    Bereits nach wenigen Minuten erreichen wir die Montmorency Falls. Dieser spektakuläre Wasserfall ist ein beliebtes Ausflugsziel: 125000 Liter Wasser pro Sekunde stürzen sich hier über eine 83 Meter hohe Kante in die Tiefe - damit ist der Wasserfall immerhin 30 Meter höher als die Niagarafälle. In jedem Winter gefriert die Gischt und bildet einen bis zu 30 Meter hohen "Zuckerhut".




    Wir steigen die 487 Stufen auf den Holztreppen bis zum höchsten Aussichtspunkt empor, sehen unterwegs immer wieder einen Regenbogen, der sich im Basin bildet, laufen über die beiden Hängebrücken, die den Montmorency überspannen und genießen die herrlichen Ausblicke in's Tal des St. Lorenz.






    Wenn man sich den mühsamen Aufstieg sparen will, kann man auch mit einer Seilbahn nach oben fahren - aber um die ganze Schönheit der Fälle zu erleben, empfiehlt sich doch der Aufstieg über die Holztreppen.





    Weiter geht es auf der Neufrankreich-Route: Die historische Straße ist gesäumt von alten Häusern und die Bergkette der Laurentides und des Mont Sainte-Anne sorgen für eine prachtvolle Kulisse. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke über den St.Lorenz Strom und es ist einfach nur schön, hier entlang zu fahren.


    In Beaupré machen wir unseren nächsten Stopp. Hier schauen wir uns die Wallfahrtskirche Sainte-Anne-de-Beaupré an - die älteste Pilgerstätte Nordamerikas, die sich bis auf das Jahr 1658 zurückdatieren lässt. Jedes Jahr kommen ca. 1,5 Mio. Pilger in diese Basilika, um Hilfe von den Schutzheiligen Québec's zu erflehen.





    Die Route de la Nouvelle-France führt uns weiter bis nach Cap Tourmente - ein Wildschutzgebiet, in dem man bereits über 250 verschiedene Vogelarten gezählt hat. Im Frühjahr und Herbst sammeln sich hier riesige Schwärme von Schneegänsen, um auf ihrer Wanderung zu rasten. Die "Massenstarts" sollen dann zu den spektakulärsten Naturschauspielen gehören.




    Wir fahren weiter bis zum Canyon Sainte-Anne - dem nächsten Natur-Erlebnis. Hier stürzt der Fluss Sainte-Anne über mehrere Stufen insgesamt 74 Meter in die Tiefe. Auf zwei Hängebrücken überqueren wir das braun schäumende Wasser und Andreas und Christi können sich das "Schaukeln" mal wieder nicht verkneifen, als ich genau in der Mitte bin


    Wir laufen die Trails an den Kanten der schroffen Schlucht entlang und beobachten unterwegs Wagemutige, die sich an Drahtseilen über den Canyon ziehen lassen. Roc Gyms bietet hier Abenteuerlustigen verschiedene Events an - uns reicht allerdings für heute das Zuschauen.









    Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Île d'Orléans - eine Insel mitten im St.Lorenz Strom mit ländlichem Charme, hübschen Dörfern und einem tollen Ausblick auf Québec City.






    Zum Abendessen fahren wir nochmal in die City suchen uns in der Grande-Allée ein nettes Straßenrestaurant. Wir landen schließlich im Rivoli: Nicht unbedingt das Günstigste - aber wirklich gut!



    Gefahrene Meilen: 94



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

  • :clap1: Die Provinz Quebec ist wirklich toll und unglaublich reich an herrlicher Landschaft.
    Gehört meiner Ansicht nach zu den spektakulärsten Gebieten Nordamerikas. Nur wg. der evtl. Sprachbarrieren sollte man sich nicht davon abhalten lassen. Und selbst wenn es mal Schwierigkeiten gibt, findet man immer jemand, der dolmetscht.


    Ich fand es einfach super dort.



    Joe

  • Auch ich musste durfte die letzten Tage nachlesen. :daumen1: Eure Rafting Tour hat mir sehr gefallen, nur der Schwierigkeitsgrad wäre wohl bei meiner Gemahlin zu hoch. So eine sanfte Fahrt auf der Aare von Thun nach bern ist das Höchste für sie. :zuck:


    In Kanada war ich noch nie, doch den Bildern nach zu schliessen würde es mir dort siche auch gefallen. Und ein wenig französisch spreche ich noch immer. ;)


    Ernst

  • Montag, 15.08.2011


    Wir packen mal wieder unsere Koffer - unsere Zeit in Québec ist vorbei und wir müssen weiterziehen. Nach dem Auschecken im Hotel starten wir bei regnerischem Wetter gegen 9:00 Uhr in Richtung Montréal.


    Wir sind uns über die weitere Vorgehensweise noch nicht ganz einig - eigentlich wollen wir ja die Chemin du Roy fahren, die quasi eine Fortführung der Neufrankreichroute in westlicher Richtung ist. Aber da bei dem Regen nicht viel zu sehen sein wird, könnten wir stattdessen auch die Interstate nehmen, wären dann in drei Stunden in Montréal und könnten dort ein Museum besuchen (etwas Kultur kann ja im Urlaub auch nicht schaden...)


    Da wir noch nicht gefrühstückt haben, verschieben wir zunächst die Entscheidung und stoppen bei einem Normandin. Diese Kette ist hier recht verbreitet - für uns ist sie allerdings neu. Die Auswahl auf der Frühstückskarte ist reichlich und obwohl der erste Eindruck "Fast-Food" ist, schmeckt es doch ganz gut.


    Mittlerweile hat sogar der Regen aufgehört, was uns die Entscheidung abnimmt: Wir fahren die Chemin du Roy - den "Königsweg". Dies ist die älteste befestigte Landstraße in Kanada: sie verbindet seit 1737 die Siedlungen am Nordufer des St.Lorenz-Stroms.


    Entlang der historischen Route kommen wir immer wieder an malerischen Dörfern mit wunderschönen Häusern und Kirchen vorbei.








    Nette Picknickplätze laden zum Verweilen ein und wir halten unterwegs immer wieder an, um die schönen Ausblicke zu genießen.






    In Maskinongé besuchen wir das Magasin Général Le Brun - ein authentischer historischer Laden im Stil des 19. Jahrhunderts. Wir bestaunen die alten Originale und trinken eine frisch gepresste Limonade - ebenfalls im historischen Stil.




    Gegen 18:00 Uhr kommen wir dann in Montréal in unserem Hotel L'Appartement an, wo wir für die nächsten drei Tage übernachten werden. Das Hotel liegt ziemlich zentral: nur zwei Blocks von der Rue Sainte-Cathérine entfernt - Montréals belebtester Einkaufsstraße. Für diese Lage ist es eigentlich ziemlich günstig - nur das Parken ist ein Problem und wir kommen nicht umhin, unser Auto für 19 CAD pro Tag in’s hoteleigene Parkhaus zu stellen.


    Das Zimmer ist recht großzügig und wir haben sogar eine kleine Küche mit Backofen, Herd und Mikrowelle. Außerdem gibt es im obersten Stock des Hotels eine Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Blick auf Montréal Downtown hat.





    Wir bummeln noch eine Weile durch die Rue Sainte-Cathérine auf der Suche nach einem Restaurant zum Abendessen und landen schließlich im 3 Amigos - einem gemütlichen Mexikaner mit seeeehr leckeren Margaritas


    Auf dem Rückweg zum Hotel fallen uns verstärkt viele Penner und Junkies auf, die sich in den Straßen herumtreiben und wir fühlen uns irgendwie nicht wirklich wohl. Das haben wir in Québec so nicht wahrgenommen. Überhaupt gefällt mir persönlich Montréal nach den ersten Eindrücken nicht annähernd so gut wie Québec - aber vielleicht ändert sich das ja in den nächsten zwei Tagen noch.


    Hier noch ein letzter Blick aus unserem Hotelzimmer für heute - und damit Gute Nacht, Montréal!





    Gefahrene Meilen: 183



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

  • Dienstag, 16.08.2011 - Montréal Downtown


    Der Tag beginnt gemächlich: Wir bekommen in unserem Hotel ein kostenloses Continental Breakfast, was wir natürlich mitnehmen, und machen uns anschließend auf, um Montréal Downtown zu erkunden. Das Auto kann dabei im Parkhaus bleiben - alle Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß erreichbar.


    Wir bummeln durch die Einkaufsstraße Rue Sainte-Cathérine, in der sich Geschäfte, Szenecafés, Kaufhausfilialen und Konsumtempel aneinanderreihen. Unterirdisch würde es sogar noch weitergehen: Alle Shopping Malls haben Rolltreppen in die "Unterirdische Stadt" - ein ca. 30 km umfassendes Netz unterirdischer Passagen mit ca. 1700 Geschäften, Restaurants, Cafés etc. Dazu haben wir aber momentan wirklich keine Lust, da sich die Sonne gerade wieder von ihrer besten Seite zeigt - wir bleiben also über Tage...


    Wir sind erst wenige Minuten unterwegs, als es schon zur ersten Zwangspause kommt, denn wir passieren einen Apple-Store. Und daran kann weder Christi noch Andreas so einfach vorbeigehen


    Glücklicherweise gibt es gegenüber einen Starbucks, in dem ich inzwischen meinen Koffeinspiegel aufrecht erhalten kann...



    Wir bummeln durch Montreal Downtown zwischen den Hochhäusern hindurch und laufen weiter über den Boulevard René-Lévesque bis zum Dorchester Square.





    Hier schauen wir uns die Kathedrale Marie Reine du Monde an. Besonders beeindruckend sind die mächtigen Säulen der Frontseite und das großzügige Innere mit einem goldüberzogenem Baldachin.









    Am Victoria Square picknicken wir mit Sushi und Chicken Wraps inmitten der Wolkenkratzer von Downtown, bevor wir zum alten Hafen weitergehen.







    Hier unterbricht dann ein unerwarteter Regenguss unsere Sightseeing-Tour. Wir flüchten in's nächstbeste Gebäude, was sich als das Science Center erweist. In diesem populärwissenschaftlichen Entertainment-Komplex werden wissenschaftlich-technische Sachverhalte anschaulich erklärt und wir überbrücken den 20-minütigen Regenschauer mit den Teilen der Ausstellung, die kostenlos zugänglich sind.






    Als die Sonne wieder lacht, geht es weiter in Montréal's Altstadt und wir kommen in einen Teil, der auch mir richtig gut gefällt. Bisher hat mich Montréal ja nicht wirklich überzeugt, was vielleicht auch an den unzähligen Baustellen liegt, die den Gesamteindruck stören.


    Vieux-Montréal aber hat Charme. In engen Gassen reihen sich viktorianische Stadthäuser, Galerien, nette Cafés und Restaurants aneinander und der Place Jaques-Cartier ist Bühne für allerlei Straßenkünstler.





    In einem der vielen Restaurants machen wir Halt, Andreas trinkt sein Bierchen und wir beobachten das frohe Treiben am Place Jacques Cartier.





    Später kommen wir noch einmal zum Hafen zurück, besuchen den Clock Tower und machen ein paar Skyline-Fotos, bevor wir über das chinesische Viertel zurück in die Rue Sainte-Cathérine gelangen.








    Hier schauen wir uns nun doch noch das unterirdische Einkaufszentrum an. Wir schlendern eine halbe Stunde lang hindurch - sehen in dieser Zeit aber natürlich nur Bruchstücke davon. Es ist nicht ganz einfach, sich in der Ville Souterraine ohne Plan nicht zu verlaufen...




    Gefahrene Meilen: 0



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

  • Montreal und Quebec kann man schwer miteinander vergleichen. Aber beide Städte fanden wir toll und


    durchaus wert einen Zweitbesuch zu planen. :D Wir haben damals mitten im Quartier Latin gewohnt. Dort sind uns


    im nördlichen Bereich auch viele Penner aufgefallen, aber im eigentlichen Vergnügungsviertel war es


    nicht so auffallend.


    Administrator


    Ist NIX für dich, die sprechen da französisch. :D

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