Eastern @ the Eastcoast

  • Kennt Ihr diese Tage....
    ....an denen gefühlt alles schief geht. Heute war einer dieser Tage.
    Wir sind wie geplant, nach dem Frühstück, mit gepackter Kühlbox und guter Laune losgetuckert mit dem Ziel Lover Key SP.



    Am Anfang lief noch alles gut, bis auf einen kleinen zu starken Druck auf den Gashebel beim verlassen des Docks. Dies hatte zur Folge, dass brezelchen etwas unsanft auf die Sitzbank flog. Es folgte etwas Hektik, weil ich den Fehler durch wahnsinniges gekurbel und vor- und rückwärts fahren versuchte auszugleichen. Während dieser Manöver musste ich noch einen Disput mit der kleinen brezel ausfechten. Als wenn ich keine Fehler machen darf, oder was???
    Als Geocacher nimmt man auch so einiges in Kauf. Ein Cache ist auf Big Shell Island, diesen wollten wir natürlich unbedingt heben. Das hinkommen zum Steg war schon nicht einfach, aber mit einem Auge auf dem Tiefenmesser war dies dann möglich. Das anlegen am Steg war eigentlich OK, aber ich habe mir beim anfassen des Holzständers den einen (oder besser gesagt 2) Splitter in den Handballen gejagt. Es sah aus als wenn ein ca. 3 cm langer Splitter durch den Handballen getrieben war.
    Später stellte ich heraus, das es 2 Splitter (je 0,5cm) die genau in einer Linie standen diesen Effekt perfekt haben erscheinen lassen.
    Nach weiteren nicht lustigen Erlebnissen auf dieser blöden Insel, haben wir den Cache schliesslich völlig zerstört vorgefunden. Egal, Hauptsache gefunden. Wie doof, wenn wir gar nichts gefunden hätten??!!




    Die Fahrt bis zum State Park verlief gut. Wir haben wie erhofft vor der Südspitze von Fort Myers Beach jede Menge Delfine gesehen. Ich mag die Strecke ja, weil die Fahrt durch den Hafen, vorbei an den Fischkuttern und die spätere Videospielsektion, wo man es schaffen muss voll Speed durch die eng beieinander stehen Tore durch gleiten. Fun!!


    Am SP angekommen sind wir auf den Strand gefahren mit dem Boot.
    Ich weiß gar nicht viel die Stelle heisst, aber an den Strand ist auch der Pier für dieses Restaurant, welches man nur mit dem Boot erreichen kann. Hier fahren immer alle mit dem Boot auf den Strand. Gegenüber ist der Hundestrand und es ist sehr schön hier.
    Es ist aber nicht der Strand am Golf, sondern quasi an einem Pass auf der Innenseite.


    Die eigentliche Pechsträhne begann damit, das ich etwas zu langsam auf den Strand geglitten bin. Das Hurricane hatte also noch zuviel Wasser unter dem Kiel. Der Anker am Strand konnte das Boot nicht halten. Also blieb ich zur Sicherheit beim Boot, und die Damen machten einen Rundgang zum Hauptstrand.
    Das Boot drehte sich so langsam quer auf dem Strand und schaukelte nicht mehr. Der Anker war nun überflüssig. Gut.



    Die Ladys kamen mit Muschelbeute zurück und wir essen auf dem nun ruhigen Boot unser Picknick. Als ich sah, wie unsere Nachbar zu kämpfen hatten Ihr senkrecht auf dem Strand stehendes Pontonboat wieder ins Wasser zu bekommen, schwante mir schon was nur kommen musste. Spasseshalber habe ich das Picknick unterbrochen und bin ans Boot gegangen um mal zu schauen, ob ich es bewegen könnte. Nix konnte ich.
    Meine sanften schaukelversuche sahen unsere anderen Nachbarn....sie sprangen auf und fingen unaufgefordert mit an zu schaukeln. Äääähh. OK. Danke. Die Damen bitte auch runter vom Boot und mithelfen.
    "Yeeees, wir kriegen Euch da raus, man hilft sich ja als Boater" ....große Familie und so.
    Weitere Männer aus den Nachbarbooten kamen schnell hinzu. Yeahh... zugleich...onetwothreeundsoweiter... Wir haben uns echt einen abgerackert. Einer ist ausgerutscht und ins Wasser gefallen. Naja, Kollateralschäden muss man in Kauf nehmen.
    Nein im Ernst, ohne die ca. 8 Herren die geholfen haben unser Boot wieder ins Wasser zu schieben, wären wir auf diesem gottverdammten einsamen Eiland für immer gestrandet.


    Mein Handballen tut übrigens immer noch weh, obwohl ich mit meinem Jägermesser (in Ermangelung einer Nadel) inzwischen die Splitter entfernen konnte.


    Eigentlich wollten wir ja noch bleiben, aber nach dem Aufstand, war es mir dann zu peinlich einfach so weiter zu machen, als wenn nix wäre. Davon abgesehen, das ich nicht weiss wie wir das Boot nun neu hätten festmachen sollen. Also Flucht nach hinten. Das andere Ufer des Passes weiter vorne sieht auch schön aus.



    Da haben wir früher schon einmal geankert. Leider klappte das Ankerwerfen nicht. Der Anker griff nicht und die Strömung drohte uns immer an ein Anglerboot zu treiben. Nach 6 nervigen versuchen - Anker werfen - zusehen wie wir dennoch abtreiben - wieder vorfahren - Anker einholen - Anker werfen - zusehen wie wir dennoch abtreiben - usw - hat es endlich geklappt. Die Wortwechsel zwischen den großen brezeln wurden angespannter - so einen Sch..ß habe ich auch noch nie erlebt, dass der Anker nicht greift - und brezelchen wurde unwohl und bekam etwas Angst.


    OK nun stehen wir in der Strömung ca, 5 Meter von Ufer entfernt und haben Natur pur, Reiher, Komoran und ein Weissdings (kleiner wie Blue Heron, aber weisser) in unmittelbarer Nähe. Delfine waren auch zu sehen.... schön.
    Wie kommen wir jetzt aber an Land, bei dieser Strömung. Ich habe mich zu Testzwecken geopfert (bereits beim einsteigen über die vordere Leiter, habe ich mich dolle gestoßen) um zu überprüfen, ob es möglich ist an Land zu kommen. Es war (unter größten schwimmerischen Anstrengungen) möglich. Allerdings war es bis ca. 1m vor Ufer sehr tief und der Untergrund war voller Stolperfallen und überhaupt wenig einladend. Nix für brzelchen, unmöglich, die Gefahr war zu groß. Ich bin dann am Ufer ca. 10 m vor gegangen und bin dann mit der Strömung zum Boot geschwommen. Konnte gerade so die vordere Leiter erreichen. Raufklettern konnte ich aber nicht, da die Strömung meine Beine unter den Rumpf zog. Da hing ich denn und die brezeldamen wundern sich, warum der sich so doof anstellt und nicht einfach hochklettert, wie sonst auch.



    Es war vom Boot aus auch nicht zu sehen, wie stark die Strömung war. Einige blaue Flecken später lasse ich die Leiter vorne los, und treibe (wie ein kranker Seeelefant) an Boot entlang und bekomme den letzten Seilfestmacher (echte Seemannssprache... ja so sprechen wir nautischen Bremer) an Bord zu packen. Ich klappe mit der anderen Hand die Abdeckung der hinteren Leiter rauf und die darunter versteckte Leiter herunter und steige an Bord. OK, wer will als nächstes??!! Brezelchen wollte.
    Nein, kein Chance. Zu gefährlich. Familie unzufrieden.....Hmmm... das auch doof.
    Noch ein wenig Natur ansehen und dann weiter Richtung Golf versuchen. Da ist gerade ein Anglerboot abgehauen. Da waren wir damals doch auch, Näher an der Sandbank.
    Also Anker einholen und hin da.


    Anker werfen an der neuen Stelle. Klappt sofort. Anker sitzt. Sitzt so gut, dass wir ihn nicht wieder einholen können. Wollen wir aber, weil auch hier die Strömung Richtung offener See noch gewaltig ist.
    Der Anker sitz bombenfest. Wir können Ihn nicht hochziehen, egal aus welcher Richtung wir es versuchen. Meine Laune ist am Boden. Ich weiß nicht, wie es mir gelingt noch gute Miene zu diesem durchtriebenen Sch...ßspiel zu machen.
    Nachdem unser Boot einmal um den Anker gekreist ist, habe ich entgegen der Strömung noch einmal richtig Gas gegeben und das Boot drehte sich, aber der Anker war frei.
    Unglaublich....alle wollen jetzt nach Hause. Ist auch 15:45 und es wird kälter.


    Kurz vor der Brücke tuckern wir nicht mehr, sondern stecken fest. Sandbank. Warum hier? Warum fahren 3 m an mir die anderen vorbei. Schande. Bis man so weiss was los ist, und das man nicht frei kommt mit der Schraube halb in der Luft..... das dauert auch.
    Ich also raus aus dem Boot (kenne ich von früheren Jahren) und geschoben. Langsam strengt mich das alles auch etwas an.


    Kurz hinter der Brücke fahren wir gleich Links zum ersten Tor (rechts grün, links rot) und stecken wieder fest. Auf die etwas hysterisch gestellte Frage: "Was ist denn jetzt los" antworte ich ebenso etwas hysterisch: "Das weiss ich doch nicht, ich denke wir stecken wieder fest."
    Der Spaß am bootfahren hatten also gerade seine Höhepunkt erreicht.



    Besser wurde es dann als wir merkten, dass wir die ganze Strecke hinter Estero und FMB Gegenwind hatten und es sehr kalt wurde.
    Mit feuchter Hose bei 17 Grad im Cabrio... so stellt man sich eine schöne Rundfahrt vor. Auf einem Boot ist es noch schöner, weil die Wellen schaukeln, die Gischt einem die Brille und die Cockpitscheiben verschmiert und der Wind den ganzen Körper trifft. Die Fußheizung suchte brezelchen auch vergeblich.
    Mit Angst im Nacken, womöglich wieder auf eine unmögliche Untiefe zu treffen, mit Kapuzenshirt und in Handtücher eingewickelt schafften wir schliesslich auch ziemlich durchgefroren die Tour bis in unseren Heimathafen.


    Jetzt wirds schön, denn nach dem Bootputz, konnten wir in einen, auf 85 grad vorgeheizten, Pool springen. Ahhhh, das haben wir uns echt verdient. Genauso wir das Essen bei Carrabas am Abend.
    Ende gut - Alles gut.
    Kennt Ihr diese Tage....

  • moin,


    ja die Wunden sind geleckt und heute lacht man drüber.
    Wir hatten danach noch einen wunderschönen Boottag.


    Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, dass wir nun keine Bootsausflüge mehr mögen und das das wer weiß wie gefährlich war.
    Ich nehme die Splitter, die Prellungen, die Schürfwunden und die geklemmten Finger gerne in Kauf.
    Wir sind halt auch keine Profis, die genau wissen, wo sie bei Ebbe keinen Meter vom Kurs abweichen dürfen. Mal auf eine Sandbank zu geraten, passiert uns eigentlich jedes Jahr mal. Solange dies bei langsamer Fahrt passiert ist das auch nicht schlimm. Toll ist das nicht, aber auch keine Weltuntergang.
    Schnell fahren außerhalb der Fahrrinne sollte man ehh nicht, wenn man kein absoluter Kenner der Gewässer ist.


    Bootfahren ist echt easy dort. Keine Bange. Wenn man normal ist, passiert auch nix schlimmes.

  • Nach dem etwas unglücklichen Tag gestern, gehen wir heute kein Risiko ein. Miromar Outlet ist angesagt (na ja die Risiken sind doch da, aber anders gelagert). Es ist auch richtig kalt geworden. 17 grad sind echt frostig im Schatten.


    Vor dem Shopping-Marathon wollten wir bei der Shell Factory vorbeischauen (auch um das obligatorische brezelchenbild im Weihnachtsschlitten zu machen). Verbinden konnten wir dies mit einem Flohmarktbesuch und einer Cachesuche.




    Die Shell Factory hat wieder etwas umgebaut und jeder Besuch versetzt mich wieder in erstaunen. Besonders heute, da es besonders voll ist. Wg. dem Flohmarkt und Osterwoche und was weiss ich. PP waren Mangelware.
    Der Laden ist so durcheinander und so schräg das er eigentlich verboten gehört. Allein die Souvenirs, wie getrocknete Kugelfische mit aufgeklebten Kulleraugen und bunten Hütchen, oder die Babyalligatorenköpfe, oder die Haibabys in Einmachgläsern, die ganzen ausgestopften Tiere, die Korallen, die Muschellampen usw. befremden doch sehr.



    Da es so voll war hatte ich zum ersten mal den Eindruck, dass der Laden läuft. Auch draussen im EcoPark, auf dem See mit Tret- und Bumperbooten, auf dem MiniGolfKurs, in den Restaurants - überall war was los.


    Wir sind aber zum großen historischen Sign gegangen, denn da musste der Schatz sein. Wir haben ziemlich lange gesucht und dabei eine Schlange aufgeschreckt.
    Die war ganz schön - schwarz und lang und schnell. Wie die so übers Gras auf die Brezeldamen zugeschlängelt ist, da war etwas gekreische angesagt. Höhöhö - witzig!!




    Den Cache haben wir schliesslich gefunden und uns brav ins Logbuch eingetragen.


    Die Miromar war auch sehr voll. Dennoch haben wir viel gefunden. Ich habe nicht mal gesucht. Mich springen die Sachen irgendwie an. Besonders bei Polo RL wo ich sonst höchstens mal ein Polo von selbigen finde, fanden mich einige schöne Teile.
    Die Damen waren auch zufrieden.
    Gegessen haben wir bei Applebees in der Nachbarschaft der Mall. Gut wie immer. Alle waren zufrieden. Das es in einem Restaurant in Florida mal wärmer ist wie vor der Tür haben wir auch noch nicht erlebt.



    Wieder im Haus wurden die Schätze begutachtet und jeder Preisschildabriss gebührend gefeiert.
    Weil so schön geheizt sind wir dann noch kurz in den Pool und dann hat jeder so seins gemacht - schlafen - lesen - Reisebericht schreiben.

  • moin,
    so nun sind wir in Pfronten angekommene, denn wir sind auf den weg nach Norditalien.
    Gehört hier zwar nich hin, aber ich verabschiede mich mal bis zum 20.10.
    Ein paar Tage Toskana, ein paar Tage Venedig und zum Schluss ein paa Tage Südtirol.
    Mal sehen wie es so wird.
    Reisebericht Florida macht also Pause.


    Ciao

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