Wandern im Südwesten - September 2012

  • tolle Bilder, Studhorse Point wuerde ich auch gerne mal wieder hin.
    Aber die Zufahrtsstrasse schon wieder.... :aug:
    Die sieht ja echt heftig aus.



    Dieses Hotel wuerde mir ja gar nicht gefallen, das sieht ja noch nicht mal schoen aus. Den Preis waere ich nie bereit zu zahlen.
    Da bekommt man eine bessere Aussicht, wenn man irgendwo in den Boonies zeltet und das ist dann sogar noch kostenlos ;)

  • Ich finde das Hotel auch furchtbar! :huch3: Wie kann man so was nur in diese tolle Landschaft stellen! :nix1: Und dann noch der Preis! Unglaublich!
    Da ziehe ich ne Nacht auf nem Campground in der Natur auf jeden Fall vor! :camp:
    Die Planung unserer Reise mit der kleinen Familie im Schlepptau hat wirklich hervoragend hingehauen. :daumen:
    Kann ich nur empfehlen. So hatten alle ihren Spass!
    Grüßle Christiane

  • Da bekommt man eine bessere Aussicht, wenn man irgendwo in den Boonies zeltet und das ist dann sogar noch kostenlos


    Und noch vieles mehr, was ich nicht haben will, kostenlos dazu :D


    Ich würd den Luxus-Schuppen schon nehmen. Da hab ich schon schlechter übernachtet. An der Interstate z.B. oder in Kayenta. Da waren die Ausblicke wesentlich schlechter :D


  • Und noch vieles mehr, was ich nicht haben will, kostenlos dazu :D

    was denn zum Beispiel? :zuck:
    Im Hotel musst du auf Bettwanzen aufpassen, das hast du beim Zelten jedenfalls nicht. :D :smile: :D


    Irgendwie kann ich mir auch gar nicht vorstellen, das da jemand in diesen Luxusschuppen mitten im Nirgendwo naechtigen will.
    Und wenn schon so ein Ding, ich haette gedacht, das waere ein wenig der Landschaft angepasst und huebsch.

  • was denn zum Beispiel?
    Im Hotel musst du auf Bettwanzen aufpassen, das hast du beim Zelten jedenfalls nicht.


    Rückenschmerzen, Schlafmangel, Waschmangel... von den wilden Tieren ganz zu schweigen :D


    Und ich passe grundsätzlich nicht auf Bettwanzen auf. Ich mach mich da nicht verrückt und kontrolliere die Betten akribisch. Bisher hat mich diese Einstellung mit keinerlei Übergriffen belohnt. :D

  • 30.9.2012
    Um 6:15 Uhr standen wir an diesem sonnigen Morgen bei 60° Fahrenheit auf, bauten das Zelt ab und gingen zum WoMo um zusammen zu frühstücken. Dann nutzen wir das Internet und skypten mit den daheim Gebliebenen. Um 9:20 Uhr waren wir unterwegs zum einkaufen und tanken. Es dauerte dann doch bis wir um 10:15 Uhr endlich weg kamen. Kurz nach Page gab es dann noch einen LKW-Unfall, der eine komplette Straßensperrung zur Folge hatte. Wir standen noch eine Weile in der Schlange und warteten die Aufräumarbeiten ab, aber es zog sich hin. Wir beschlossen zu wenden, und den Abzweig zur „Wahweap Marina“ zu nehmen. So konnten wir die Unfallstelle geschickt umfahren, da sich die zweite Zufahrt zur Marina genau ein Stück hinter der Sperrung befand.
    Zügig ging es danach weiter zum „Zion NP“. Bei dem Parkplatz zur „Checkerboard Mesa“ trafen wir, obwohl nicht verabredet, auf Sabrina und Michael, die dort ihre Mittagspause einlegten.







    Die Gelegenheit für uns auch unsere Mittagssnacks auszupacken. Nach der gemütlichen Pause machten wir uns auf den Weg zum Visitor Center.




    Dort holten wir das per Internet beantragte Permit für die „Subway“ ab, die am nächsten Tag vor uns lag. Wir mussten noch ein Formular mit vielen Fragen (ob wir den Weg kennen würden, ob wir wirklich nur zu zweit sind oder vorhaben noch jemanden mitzunehmen z.B.) und Hinweisen (gutes Schuhwerk zu tragen und eine Taschenlampe mitzunehmen) ausfüllen, dann hielten wir das begehrte Permit in den Händen.
    Nach dem Permit holen suchten wir uns einen Parkplatz hinter dem Visitor Center, was gar nicht so einfach war. Der NP war sehr voll und natürlich waren auch so ziemlich alle Parkplätze belegt. Man hatte sogar noch eine große Wiese in der Nähe als Parkplätze ausgewiesen. Wir hatten aber Glück und ergatterten noch einen Schattenplatz direkt hinter dem Visitor Center in der Nähe des “ Watchman CG“. Sabrina und Michael hatten dort schon eine Site vorgebucht, und wir wollten den „Watchman Trail“ noch an diesem Tag laufen, der auch dort los ging.




    Die 91° Fahrenheit machten den Trail nicht gerade zu einem Vergnügen, da es erst mal steil nach oben ging. Allerdings kamen dann auch mal einige schattige Ecken und der Trail gefiel uns sehr gut.



    Mit tollen Ausblicken wurden wir für die Mühen belohnt. Wieder glühten die Speicherkarten. Oben , kurz unterhalb des „Watchman“, war dann der Trail zu Ende und man konnte noch einen kleinen Loop laufen. Die ganze Wanderung dauerte nur 1,5 Stunden, was bei dieser Hitze durchaus genug war.




    Blick auf den Watchman CG





    Erst wollten wir, nachdem wir schon um 14:00 Uhr wieder unten waren, noch eine andere Wanderung unternehmen. Aber es war uns dann zu heiß, außerdem wären wir dann eventuell in Zeitdruck geraten, da wir für später mit Sabrina und Michael zum Essen verabredet waren. So beschlossen wir nur noch eine Runde mit dem Shuttlebus durch den Park zu fahren. Die Fahrt war sehr angenehm, allerdings waren die Busse auch sehr voll. Nach einer ganzen Runde durch den Park, kamen wir dann gerade rechtzeitig in Springdale an. Wir hatten bei unserem letzten Besuch dort eine nette Pizzeria entdeckt und damals vorzüglich gegessen. Wir machten uns sogleich auf die Suche nach dem kulinarischen Tempel und fanden ihn auch binnen Minuten.



    Gerade als wir die Speisekarte dort betrachteten kamen Sabrina und Michael mit dem Shuttlebus, der genau an der Haltestelle vor der Pizzeria „Pizza,Nudles &Co“ hielt. Zusammen gingen wir dann hinein und bestellten leider Gottes jeder eine Pizza. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung wie groß und gut belegt dieselben sind. Uns gingen fast die Augen über als unsere Bestellung kam. Im Angebot gibt es dort auch einige leckere Biersorten und zusammen bestellten wir ein Pitcher Pilsener. Wir schlugen uns die Bäuche voll und genossen das leckere Getränk. Aber schaffen konnten wir nicht alles. Es blieb praktisch eine ganze Pizza übrig, die sich Sabrina und Michi dann einpacken ließen.



    Nach dem Essen verabschiedeten wir uns erst einmal von den Anderen da wir in Hurricane ein Motel vorgebucht hatten. Dort war es für uns näher wenn wir am nächsten Morgen in die „Kolob Area“ wollten wo der Trail zur „Subway“ los geht. Wir hatten also noch eine gute halbe Stunde Fahrt vor uns. Um 19:40 Uhr waren wir am „Days Inn“ in Hurricane angekommen.




    Das Zimmer war ok (Zi.Nr.217, 47,00 Euro), es gab einen Indoor Pool und Frühstück war auch inbegriffen.

  • Hi Sandra, seid ihr auch diesen furchtbaren Weg dort hin gefahren?


    Ja, aber so schlimm war die Strecke da eigentlich nicht. Nur eine haarige sandige steile Stelle, sonst war es okay. Hier ist der Thread dazu KLICK Vielleicht magst Du Deine Bilder dort ja auch einstellen :daumen1:

  • Hi Sandra, da habt ihr ja richtig Glück gehabt mit der Strecke zum Studhorse Point. Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich das sein kann. Man kann immer wieder ne Überraschung erleben mit Dirtroads. Wie bei der CCR ja auch, die war bei uns ja ne richtige Autobahn.


    Der Zion NP gehört auch zu meinen Lieblingsparks, da kann ich gar nicht genug von bekommen. So viele tolle Wandertouren gibt es da.
    Für den nächsten Urlaub hab ich schon mindestens 6 Wanderungen ausgedruckt, mal sehen was wir so alles schaffen! :hike::D


    Das mit der Pizza ist uns in Frankreich auch schon mal passiert, da waren die Dinger noch größer. :huch3: So Wagenradgröße! Wir haben vielleicht blöd geschaut! :staun1:
    Auf der Pizza war neben Ananas tatsächlich frische Tomatenscheiben drauf. War aber trotzdem extrem lecker! :lk1:


    Der nächste Tag wird wieder viele Bilder haben, ich warne euch schon mal vor! :smile2:


    Grüßle Christiane

  • Es geht zur Subway!


    1.10.2012
    Wir standen um 6:00 Uhr auf, frühstückten mit leckeren Waffeln und machten uns dann auf den Weg zum Trailhead der „Subway“.
    Wir genossen die Fahrt dort hin mit sehr schönen Ausblicken. Allerdings waren zwei Fahrzeuge hinter uns recht nervig. Sie fuhren immer wieder dicht auf und drängelten so sehr, dass Wolfgang rechts ran fuhr um die Leute vorbei zu lassen. Am Trailhead trafen wir die Drängler, zwei asiatische Familien mit umfangreicher Fotoausrüstung wieder. Sie wollten offensichtlich auch zur „Subway“.




    Einer kam dann zu uns ans Auto und entschuldigte sich für die Drängelei. „Sorry, that I`d push you“ sagte er zu Wolfgang. Wir lachten nur und machten uns zügig auf den Weg. Die Asiaten-Truppe folgte uns unmittelbar. Wir blieben dann mal stehen und machten von dem tollen Sonnenaufgang einige Fotos.



    Dort wurden wir dann von der Gruppe, drei Männern und einer Frau, überholt. Kurz darauf blieben die wieder stehen um zu fotografieren und wir überholten. So ging es eine Weile weiter, bis eine längere Wegstrecke keiner mehr stehen blieb. Die Vierergruppe war vor uns, uns aber zu langsam, so dass wir nun endgültig überholten. Beim Vorbei laufen sagte dann Wolfgang ebenso: „Sorry that I´d push you“ und alle lachten. Es war eine lockere Stimmung und gut gelaunt zogen wir weiter. Am Anfang ging die Wanderung eben durch die tolle Landschaft mit Kiefern und Büschen. Ca. eine halbe Stunde später kam der Abstieg in den Canyon. Der Abstieg war nicht Ohne, man musste immer mal wieder aufpassen auf dem steilen Weg mit Geröll und Sand nicht abzurutschen oder zu stolpern.




    Unten im Canyon ging es dann gerade so weiter.
    Im Visitor Center sagte man uns wir sollten genau im Bachbett bis zur „Subway“ laufen und dass das Wasser stellenweise bis an die Hüfte gehen würde. Wir wussten aber aus Beschreibungen dass es auch meist rechts und links des Baches einen Weg geben würde und man nur immer wieder den Bach queren musste. Deshalb hatten wir beschlossen so weit es eben gehen würde trockenen Fußes bis zur „Subway“ zu laufen, damit wir die Wanderschuhe nicht ausziehen mussten.



    Das gestaltete sich manchmal anstrengender als wir dachten. Teilweise war der Weg nicht gut zu erkennen, manchmal ging der Weg sowohl rechts als auch links am Bach entlang, und wir mussten uns entscheiden welchen wir nehmen wollten. Einige Male war regelrechte Kraxelei erforderlich um größere Felsen zu überwinden. Es war recht abenteuerlich und aufregend, aber auch sehr schön.
    Ab und zu bekam ich auch ne Schramme ab weil wir uns durch Gestrüpp kämpfen oder von Stein zu Stein hüpfen mussten. Für mich mit relativ kurzen Beine nicht immer einfach. Es machte aber unglaublich viel Spaß obwohl die Tour eine sehr konzentrierte Vorgehensweise erforderte. 28 Mal wurde der Bach dabei von uns überquert.






    Wir schafften es dann tatsächlich bis zu den gr0ßen Kaskaden, die sich praktisch vor dem eigentlichen Eingang zu dieser Felsenröhre befanden, trockenen Fußes. Dort zogen wir die Schuhe aus und Wading-Boots, also Wasser taugliche Neoprenschuhe an. Die Kaskaden waren ziemlich glitschig, und auch hier war wieder größte Vorsicht angebracht, da wir direkt über die Kaskaden oder an deren Rand weiter gehen mussten.





    Wir entdeckten den sogenannten „Crack“, eine Felsenrinne durch die das Wasser regelrecht schießt, und den man oft auf Fotos dieser Lokation sieht. Auch wir schossen unzählige Fotos und waren froh diese tolle Ecke anfangs noch ganz für uns allein zu haben.




    Das Wasser war natürlich schon recht kalt und nach einer ganzen Weile die wir in dem „Subway“ verbrachten, fröstelten wir doch.






    Wir beschlossen ein Stück zurück zu laufen, wo wir auf dem Hinweg einen großen Stein ausgemacht hatten der in der Sonne lag. Dort wollten wir unsere Mittagspause für ein Picknick und zum Aufwärmen nutzen. Von der asiatischen Gruppe war immer noch nichts zu sehen, obwohl wir uns mittlerweile schon 2 Stunden in dem tollen Eck aufhielten. Wir vermuteten schon dass sie umgekehrt wären.



    Nach unserer Pause beschloss Wolfgang die Badehosen anzuziehen und etwas weiter in dem „Subway“ nach hinten zu gehen. Dort verengte sich die Röhre und endete in einem kleinen Slotcanyon, von dessen Ende man sich auch von oben kommend abseilen konnte.





    Dafür sollte man aber wohl etwas Canyonering-Erfahrung mitbringen. Wir hatten den einfacheren Weg hier her gewählt, aber Wolfgang wollte gerne bis zur möglichen hinteren Ecke vordringen. Dort war der Wasserstand aber etwas höher, deshalb war Badekleidung angebracht. Gerade als er sich umzog tauchte noch ein Pärchen auf, und kurz darauf erschienen auch die Asiaten mit denen wir gar nicht mehr gerechnet hatten. Jetzt war doch einiges los hier und ungestörte Fotos nicht mehr so leicht möglich.



    Gut, dass wir schon so zeitig hier waren und eigentlich genügend Fotos geschossen hatten. Das Pärchen ging dann auch noch nach hinten und stellte sich sogar in voller Montur unter den kleinen Wasserfall der dort herunter kommt. Als dann auch noch eine Gruppe junger Leute sich von oben abseilte, war so richtig was los, obwohl die gleich das Weite suchten und gar keine Fotos schossen.





    Hier ist Schluss für den normalen Wanderer, der nicht klettern kann!


    Wir beschlossen dann auch so langsam umzukehren, da der Weg ja doch noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde, und zum Schluss ja noch der Aufstieg aus dem Canyon auf uns wartete. Es war dann wieder recht aufregend den richtigen Weg zurück zu finden.



    Manchmal ging es einfach an einer Ecke nicht weiter, oder wir hätten wieder ins tiefere Wasser müssen, was wir ja nicht wollten. Es war ein richtiges Suchspiel den genauen Rückweg zu finden. Anstrengend war dann wirklich noch der Aufstieg aus dem Canyon, denn im Gegensatz zum Morgen, als es noch frisch und vorwiegend schattig dort war, knallte jetzt die Sonne ziemlich heiß vom Himmel.



    Aber nach insgesamt 9 Stunden war diese Wahnsinnstour geschafft.
    Wir hatten für den Hinweg genau 3 Stunden benötigt, waren dann 2 Stunden und 50 Minuten vor Ort, und brauchten für den Rückweg 3 Stunden und 10 Minuten. Ziemlich geschafft kamen wir wieder am Auto an. Wir unterhielten uns noch kurz mit einem jungen Pärchen die mit uns zusammen den Canyon rauf wanderten und gleichzeitig mit uns am Auto waren. Sie hatten es auch genossen sich in den Canyon abzuseilen.
    Als wir unser Auto aufschlossen wartete noch eine unliebsame Überraschung auf uns. An diesem Tag war es wieder sehr heiß gewesen, was wir unten in dem Canyon gar nicht so bemerkt hatten. Das Autothermometer zeigte 93° Fahrenheit an. Wir hatten am morgen eine Cola-Dose im Getränkehalter stehen lassen, die dann tatsächlich von der Hitze im Auto explodiert ist. Der Deckel der Dose wurde regelrecht aufgesprengt und das klebrige Getränk wurde im ganzen vorderen Bereich des Fahrzeugs verspritzt. Eine fürchterliche Sauerei. Jetzt hieß es erst mal putzen.



    Wir brauchten eine Weile bis wir alles einigermaßen sauber hatten, dann fuhren wir zügig zurück nach Hurricane. So staubig wie wir waren gingen wir aber erst mal zum „goldenen M“ und warfen einen Hamburger mit Pommes ein. Ein leckeres Eis folgte dann auch noch. Frisch gestärkt ging es dann zum Motel, wo wir uns im Pool und im Hot Tub erfrischten. Im Zimmer wurden dann noch die Bilder auf den Laptop geschoben und dann ging es nach diesem ereignisreichen Tag rechtschaffend müde ins Bett.

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