Pleasant Creek im Capitol Reef NP
Der Capitol Reef NP ist ein wunderbarer und oftmals unterschaetzter Park, dessen hohe Cliffs aus Wingate Sandstein sich imposant entlang der UT 24 erheben. Von den meisten Besuchern in der Gegend wird der Park zu unrecht links liegen gelassen, dabei findet man hier eine wunderbare Vielfaeltigkeit aus Fauna, Flora, geologischen Besonderheiten und Geschichte.
Unzaehlige Trails unterschiedlicher Laenge und Schwierigkeitsstufen warten auf dem neugierigen Wanderer und hier und da gibt es auch etliche kleine Ueberraschungen.
Einer der wenig begangenen Trails ist der Pleasant Creek Trail und man findet hier jede Menge Ruhe und Einsamkeit entlang eines Trails, der parallel des Pleasant Creek verlaeuft.
Um zum Pleasant Creek zu gelangen, faehrt ma vom Visitor Center aus auf dem Scenic Drive fuer knapp 8 Meilen nach Osten. Am der Ende der asphaltierten Strecke erreicht man eine Pickstelle sowie eine Vault Toilet und eine Dirt Road, die nach rechts abgeht. Hier biegt man nun ab und folgt der gut gegradeten Road fuer etwa 2 Meilen. Im trockenen Zustand ist die Road mit jedem Fahrzeug passierbar, und am Trailhead befindet sich eine Pit Toilet und ein kleiner Parkplatz. Von hier aus geht die Strasse nur noch mit einem 4x4 Fahrzeug weiter und ein Hinweisschild wurde am Ufer des Pleasant Creek errichtet.
Ein gut ausgetretener Fusspfad fuehrt nun vom Parkplatz entlang des Creeks nach Osten, und unzaehlige Cottonwood Trees saeume das Ufer. Zu Beginn fuehrt der Trail noch oberhalb des Bachlaufes entlang und bietet immer wieder unzaehlige Einblicke auf die Landschaft mit den imposanten Wingate Cliffs.
Schon kurz darauf geht es sandig weiter, mal direkt am Bachbett entlang, mal etwas weiter entfernt, oder auch mal direkt im Bachbett. Ist der Canyon zu Beginn noch wenig beeindruckend, erheben sich sehr bald die ersten imposanten Cliffs aus Navajo, Kajenta und Wingate Sandstein. Den Pleasant Creek ueberquert man nun zum ersten Mal.
Normalerweise ist das kein Problem, da nur recht wenig Wasser vorhanden ist und man von Stein zu Stein huepfen kann. Doch waehrend der Schneeschmelze im Fruehjahr kann das Ganze aber durchaus etwas anspruchsvoller durch die reissende Stroemung werden. Nach einer Weile gibt es einen kleinen geschuetzten Seitencanyon, der zu einer kleine Erkundung einlaedt.
An einem nach Sueden gerichteten Cliff gibt es nach einer Weile ein paar Petroglyphs zu entdecken, die Details sind wirklich wunderbar.
Direkt daneben befinden sich historische Inschriften einiger Pioneers aus dem Jahre 1922. Der NPS hat zur Sicherheit eine Absperrung angebracht.
Doch nicht weit von dieser Stelle entfernt gibt es auf der anderen Bachseite eine wesentlich delikatere Stelle mit Rockart, die als sogenannte Class III Site bezeichnet wird und daher in keinerlei Guides, online Quellen oder aehnlichen zu finden ist. Diese Class III Stelle ist, wenn man sie kennt, schon gut von Weitem her sichtbar.
Die Felsmalereien sind schon sehr ausgeblichen, aber immer noch sehr eindrucksvoll .
Aus gegebenen Anlass gebe ich die exakte Stelle nicht oeffentlich bekannt.
Der Pfad fuehrt von dieser Rockart Site sandig weiter und heir und da muss der Pleasant Creek erneut ueberquert werden.Nach einer Weile reichen die Sandsteincliffs bis direkt an Creek her und es wird richtig Canyonmaessig.
Aufgrund des hohen Wasserstandes und der eisigen Temperaturen war fuer mich aber hier Anfang April Schluss gewesen und ich schenkte mir die letzte Meile. Dafuer entdeckte ich auf dem Rueckweg noch eien weitere historische Inschrift auf einem Felsen.
Man geht den Weg nun wieder so zurueck, wie man gekommen ist und ereicht dann nach insgesamt 5.5 Meilen wieder den Trailhead.
Ein wunderschoener einsamer Trail mit ausgezeichneten Felsmalereien und Petroglpys, aber es ist eindeutig eine Wanderung, die man ausserhalb der Schneeschmelze absolvieren sollte.
Anfahrt: vom Visitor Center faehrt man ca. 8 Meilen auf dem Scenic Drive und biegt dann rechts auf eine Dirtroad ab. Der Trailhead ist nach ca. 2 Meilen erreicht
Laenge: der gesamte Hike ist etwa 7 Meilen lang als Roundtrip
Dauer: 3-4 Stunden, je nachdem, wie lange man fotografieren moechte
Schwierigkeitsgrad: etliche Creekquerungen, die je nach Wasserstand etwas schwieriger ausfallen koennen
Highlights: Sandsteincliffs, historische Inschriften, Antropomorphs und Petroglyphs
