Castle Crags and Dome [Castle Crags State Park and Wilderness]

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    20 Grad Celsius noch vor 8 Uhr, danke Kalifornien. Wir befinden uns wieder auf der Interstate 5 nach Norden. Am Exit 726, Soda Creek Road, geht es raus, nach links unter der Autobahn durch und ich schieße sofort geradeaus in eine Einfahrt in den Wald, die weiter hinten abgesperrt ist. Das ist unser Trailhead, aber hier ist parken verboten. Also rückwärts wieder raus und am Anfang der Auffahrt in die I-5 Süd ist am Rande eine Möglichkeit. Aber keine gute, denn der Tahoe steht mit zwei seiner vier Füße auf der Einfahrtsspur. Auf der Abfahrt von der Interstate ist aber ein guter und sogar ausgewiesener Parkplatz. Also Rückwärtsgang rein, in die Abfahrt geschossen und geparkt. Alles gut gegangen, aber wohl keine Aktion zum Wohle der Verkehrssicherheit. Aber was tut man nicht alles für einen guten Hike. Die Bergschuhe stehen bereit und los!


    Wir passieren die Schranke und gehen nach links in den tiefen Wald, so geben es die GPS-Daten vor. Es geht bergauf und wir sind noch guten Mutes. Nach zirka einer Meile wird die gute Stimmung unterbrochen. Es gibt ein Problem! Der Weg ginge weiter auf dem Pacific Crest Trail (P.C.T.) Nord, aber der ist hier gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert, - einmal, aber leider nie wieder. Ich nehme vorweg, dass wir einen Umweg von 2,12 Meilen gehen und einige Trailkreuzungen passieren, an denen wir nur vage abschätzen können, welcher Weg uns wieder zurück auf den geplanten Trail führt.


    Anstatt die Kettlebelly Ridge nach rechts zu überschreiten, umgehen wir sie nun auf deren linken Seite. Nach 1,6 Meilen halten wir uns in Richtung des Campgrounds und nach 2 Meilen bleiben wir nach einem Wassertank auf der Road und biegen nicht links zum Campground ab. Nach 2,8 Meilen nehmen wir den Bob's Hat Trail, der nach 3,2 Meilen rechts hoch geht. Eineinhalb Stunden sind vergangen und wir haben das erste Mal einen Blick auf unser Ziel, den Castle Dome und die Crags. 3,8 Meilen, endlich Sicherheit, der Crags Trail ist angeschlagen, es geht nach rechts. Und nach 4 Meilen sind wir an einer Trailkreuzung, an der es rechts zur Interstate und links zum Castle Dome geht. Hier wären wir wohl, gut zwei Meilen kürzer, angekommen.


    Nun gut, wir sind froh, dass wir mit unseren Richtungsprognosen immer richtig lagen und nehmen nun, nach 4,9 Meilen, die Felsen in Angriff. Links führt ein Trail zu den Indian Springs, wir gehen gerade aus. Nach 5 Meilen ist es vorbei mit gepflegten Waldwegen und Forststraßen, wir sind in der Castle Crags Wilderness im Shasta Trinity Forest. Der felsige Aufstieg gibt zunächst den Blick auf den Mount Shasta frei.


    Der Trail wird immer steiniger und steiler, die Sicht immer besser. Der Dome thront nun vor uns und sieht aus wie die Rückseite des Half Dome im Yosemite Nationalpark. Bald sind wir auf dem Plateau und steigen nun in Sandrinnen durch die Vegetation. Und nach knapp 6 Meilen in 3 Stunden sitzen wir staunend mitten in einem Amphitheater aus Fels. Diese Berglandschaft ist herrlich. Die Krallen ragen in den strahlend blauen Himmel, ein tiefe Schlucht zieht sich nach Nordwesten in die Castle Crags. Im Hintergrund thront der geschliffene Dome und bringt Ruhe in die Szenerie. Leider versperrt er aber auch die Sicht auf den Mount Shasta. Hier, auf 1.427 Metern ü.NN, pfeift nun ein kalter Wind durch alle Poren. Jacken an!


    Als das Zeichen zum Aufbruch gekommen ist, wollen wir mal schauen, ob wir anders zu unserem Auto kommen. Wieso fällt mir jetzt der Text zum Pink-Song "Try" ein? Gotta get up and try, try, try! Nach einer Stunde erreichen wir erneut die entscheidende Kreuzung. Bei ausgedehnten und etwas anspruchsvolleren Wanderungen sollte man sich immer die Frage stellen, ob man wieder ohne größere Probleme zum Trailhead kommt. Wenn wir also nun Richtung Interstate laufen und die Sperrung nicht passieren können, dann müssen wir wieder zurück und den Hinweg benutzen. Wir sind noch gut drauf, also: TRY!


    Wir gehen nach 8,8 Meilen links zum Root Creek Trail, der gleichzeitig der Pacific Crest Trail nach Norden ist. Und nach 9 Meilen steht das befürchtete Schild: P.C.T. to Soda Creek closed! Der echte Bayer begegnet solchen Herausforderungen mit einem "A geh, des ziang ma jetzt durch". Einige hundert Meter weiter lichtet sich der Wald und ein gelbes Monster bewegt sich durch die Lichtung. Aha, ein Bagger! Als der Fahrer uns sieht klettert er gleich aus seinem Gefährt, funkt etwas 100 Meter weiter nach unten, dort, wo mehrere Arbeiter und Maschinen werkeln, und kommt uns entgegen. Ich schau mal blöd auf mein GPS und erkläre ihm, dass unser Auto am Trailhead Soda Creek steht. Er war nett und verständnisvoll und schickt uns die Baustelle runter. Auf dem Weg kommt uns der Vorarbeiter gezielt entgegen. Er weiß Bescheid, erklärt uns, dass wir der Forest Road am Ende der Baustelle nach rechts folgen sollen. Das wäre unser Weg. Danke Leute!


    Frohen Mutes schlendern wir in dem nun flachen Terrain auf der neu errichteten Straße nach Süden. Wieder im Wald erscheint nun aber eine andere Farbe als Grün und Braun. Etwas rotes leuchtet durch die Bäume. Trari-Trara, die Feuerwehr ist da und löscht gerade einen Waldbrand. Es war nichts Großes und Flammen waren auch keine mehr zu sehen. Die jungen Burschen der Firefighter begrüßten uns herzlich und waren wahrscheinlich froh, dass alles vorbei ist. Kurz darauf, nach insgesamt 9,6 Meilen in 5 Stunden und 18 Minuten, sind wir wohlbehalten am Auto. Cool!


    Daten und GPS-Koordinaten gibt's hier

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