Hier nochmal - passend zum Thread Thema - ein Auszug aus unserem Reiseberichtzum Thema Whale Watching:
Mittwoch, 03.08.2011
Als wir heute morgen aufwachen und einen Blick aus dem Fenster werfen, sind die Gewitterwolken von gestern zum Glück verschwunden. Es gibt zwar das ein oder andere Wattebällchen am blauen Himmel und es ist deutlich kühler als an den Tagen zuvor, aber das ist eigentlich eher angenehm und sollte unser geplantes Wal-Abenteuer für heute nicht stören. Wir haben nämlich für den frühen Nachmittag eine Whale Watching Tour in Provincetown geplant und hatten nach dem gestrigen Wettereinbruch schon Bedenken, dass diese im wahrsten Sinne des Wortes in's Wasser fällt.
Zunächst aber holen wir uns mangels Frühstück im Hotel Croissants und Kaffee bei Dunkin' Donuts, die hier in der Gegend ziemlich verbreitet sind. Als wir ausreichend gestärkt sind, machen wir uns gemütlich auf in Richtung Norden. Wir haben ausreichend Zeit bis zur Wal-Tour und wollen unterwegs etwas vom Charme der Ferieninsel erkunden.
Wir kommen durch wunderschöne Kolonialdörfer und machen Halt in Chatham, um den hiesigen Leuchtturm anzuschauen und der Beach einen Besuch abzustatten.
Im Laufe der Weiterfahrt wird der Verkehr dann immer stockender - man merkt doch, dass wir in der Hauptsaison in einer von Touristen überschwemmten Region sind. Und obwohl wir immer noch reichlich Zeit haben, disponieren wir deshalb irgendwann um und beschließen, direkt nach Provincetown zu fahren, um unser Date mit den Walen nicht zu verpassen.
Wie sich zeigt, ist das eine gute Entscheidung: Der Traffic Jam wird immer schlimmer und wir erreichen Provincetown gerade noch rechtzeitig, um vor dem "In See stechen" noch eine Kleinigkeit zu essen.
Der alte Walfängerhafen Provincetown am Nordzipfel von Cape Cod ist ein kleines Städtchen mit engen Straßen und hohen Parkgebühren. Im Szene-Jargon "P-Town" genannt, gilt es als Hochburg für Homosexuelle, was überall deutlich zu spüren ist.
Pünktlich stehen wir dann am Hafen bei Dolphin Fleet, mit denen wir die Tour gebucht haben und gehen an Bord. Wir sind zwar noch etwas skeptisch, hoffen aber doch, den einen oder anderen Wal zu Gesicht zu bekommen. Unterwegs erfahren wir dann allerlei Wissenswertes über die verschiedenen Walarten, die hier in der Gegend vorkommen und können anfangs noch ein paar schöne Bilder von der Küste schießen.
Wir fahren ca. 45 Minuten lang, ohne dass irgendetwas passiert, doch dann sind die Wale plötzlich da - und nicht nur einer, sondern auf allen Seiten des Bootes tauchen immer wieder neue auf. Wir wissen gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen und schießen gefühlte 1000 Fotos.
Das Ganze ist einfach nur überwältigend. Wir sind 90 Minuten ausschließlich mit Schauen, Staunen und Fotografieren beschäftigt, bevor wir schließlich wieder in Richtung Hafen zurückfahren.
Wieder zurück in Provincetown bummeln wir noch etwas durch die Commercial Street und essen anschließend im Lobster Pot. Auch ein Restaurant, auf welches wir in anderen Reiseberichten aufmerksam geworden sind und was hält, was es verspricht. Echt gut!
Auf der Rückfahrt zu unserem Hotel wollen wir noch die Leuchttürme anschauen, die wir vorher aus Zeitgründen ausgelassen haben. Als wir gegen 19:30 Uhr am Nauset Light ankommen, ist es jedoch schon so dunkel, dass wir nur noch ein Dämmerungsbild schießen können. Dass es hier schon eine Stunde früher dunkel wird, haben wir wohl irgendwie ganz vergessen...
Lg, Elke