Beiträge von yukon62

    Zitat

    Nein, wir hatten den Truck-Camper. Und wenn ich Dich auf dem Bild sehe, dann war Eure Dusche genauso klein. Und dieser Enge duschen? Naja, zur Not geht es ja, aber viel Bewegungsspielraum hast Du da nicht.

    Echt jetzt?? Meine Haare sind sogar etwas länger, aber Haare fönen im Urlaub, das wäre für mich Zeitverschwendung. Die trocknen doch von alleine. Und irgendeine tolle Frisur braucht man ja auch nicht, die wird durch den Wind ja sowieso gleich zerstört.


    LG
    Beate


    Fönen muss ich, sonst seh ich aus wie ein Wischmopp, ich hab von Natur aus Locken, ohne Fön steht alles wild ab. Dauert doch nur 10 Minuten.


    Liest du gerade über Tapatalk? Da kann ich seit dem letzten update auch keine Bilder mehr sehen. Aber was soll ich ändern? Ich kopier die Fotos einfach in den Bericht.

    Hallo Beate,
    Hochsaison hatten wir ja auch nicht, Verrückte gibts zu jeder Zeit ?
    Der Moonlake ist ein paar Meilen vor Tok, wenn man aus Delta Junction kommt. Ein Host ist da leider nicht.


    Nach der Übernahme hatte ich mir die Stationsleiterin geschnappt und ihr gesagt, sie hätte jetzt 4 Wochen Zeit sich ein paar Gedanken zu machen. Das tat sie auch, wir bekamen bei der Abgabe Geld zurück, die Rechnung fürs Gas wurde auch übernommen. War übrigens nicht das erstemal, daß eine Flasche nicht voll war.
    Bei allen anderen Anmietungen waren wir ansonsten immer 100% zufrieden. Hoffentlich war es ein einmaliger Ausrutscher.

    So sind die Bäder in den Trucks immer, find ich schon eng. Auch die Putzerei kann man sich sparen, vom Wasserbrauch gar nicht zu reden, öfter dumpen natürlich auch. Der eine mags, der andere nicht. Zudem möchte ich nach dem duschen die Haare fönen, dafür brauch ich Strom, den krieg ich aber nur auf privaten CG's. Manchmal nutzen wir welche zum übernachten, meist aber nur um dort zu duschen, geht bei fast allen.

    Mittwoch, 24.06.2015


    Auch wenn man es nicht sieht, der CG liegt mitten in der Stadt, entsprechend laut war es in der Nacht, wir schliefen schlecht, hatten wohl auch staendig den Gedanken an die Feuer im Kopf. Im Radio wurde heute ausdruecklich darauf hingewiesen, sich moeglichst wenig draussen aufzuhalten, very unhealthy air quality lt. des Sprechers. Also nix wie weg.


    Es sah echt gruselig aus, selbst eine DC10 auf der Eielson AFB konnte man kaum erkennen.



    Mit jeder Meile, die wir uns von Fairbanks entfernten wurde es besser. Auch der Gestank lies nach.



    Rika's Roadhouse, ein Ueberbleibsel aus den 1920er. Das Roadhouse wurde von einer Schwedin betrieben, die sehr erfolgreich Landwirtschaft betrieb und diente als Versorgungsstation.









    Die Pipeline



    Die Sonne versuchte durch zu kommen



    Niedliche, kleine Hoernchen :smile2:



    Am Moonlake SP, wo wir uebernachteten, sah es schon etwas besser aus.



    Neben uns stand eine nette Familie, mit der wir schnell ins Gespraech kamen. Wieder einmal zeigte sich, dass die Welt ein Dorf ist, sie sind aus einem Nachbarort.


    Eigentlich ist hier ein ruhiger und friedlicher Platz und wir lagen schon im Bett, als kurz nach 23h ein Hoellenlaerm los ging. Schnell in die Klamotten, was wir draussen sahen, konnten wir kaum glauben: ein paar Spinner testeten ein Airboat und fuhren staendig auf und ab! :wut2: Die meinten wir sollten uns nicht so anstellen, schliesslich sei es noch hell. Idioten, Ende Juni in Alaska ist es 24h hell! Nach einer guten Stunde packten sie das Ding wieder auf den Haenger und hauten ab. Endlich Ruhe!

    Dienstag, 23.06.2015


    Der heutige Morgen sah aus wie tiefster November, alles grau in grau. Aber nicht weil schlechtes Wetter war, sondern noch mehr Rauch! Wir entschieden uns erst mal nach Fairbanks zu fahren, erstens um den Kuehlschrank zu fuellen, zweitens hatten wir noch unseren urspruenglichen Plan im Kopf, den Dalton Hwy wenigstens ein Stueck zu fahren, alternativ den Steese Hwy.


    Unterwegs machten wir einen kurzen Stop in Nenana, das durch die jaehrliche Wette auf den Ice Break up bekannt ist. Dort wird ein hoelzernes Dreibein auf den gleichnamigen Fluss gestellt, wer die Uhrzeit, an dem das Dreibein umkippt am genauesten vorhersagt, kann etliche $ gewinnen. In der Nacht zuvor war das Haus des hiesigen Lehrers abgebrannt, die Familie hatte nur noch Zeit ihre Tiere zu retten und ein paar Papiere, alles andere wurde ein Raub der Flammen. Im kleinen VC standen schon Spendenboxen um wenigstens ein wenig zu helfen.


    Blick ueber den Nenana River



    Draussen warteten die netten Jungs und Maedels auf Kundschaft:



    In Fairbanks sicherten wir uns erst eine Site auf dem Chena River SP, anschliessend fuhren wir ins VC. Dort hing eine Karte aus, auf der alle Braende in Alaska verzeichnet waren. Es gab kaum eine Region, wo nichts war. Auch auf unserer geplanten Route sah es uebel aus, am Steese Hwy wurden schon Anwohner evakuiert, die verbliebenen versuchten Ihre Haeuser zu schuetzen. Nein, da wollten wir nicht hin, vom gesundtheitlichen Aspekt in der verqualmtem Luft ganz zu schweigen. Deshalb wollten wir so schnell wie moeglich zurueck in den Yukon, denn da sah es wesentlich besser aus.


    Aber jetzt erst mal einkaufen bei Fred Myers. Diese Supermaerkte sind einfach klasse, eine solche Riesenauswahl findet man nicht oft. Wir erstanden so allerlei Leckereien, noch einen kleinen Boxenstop bei Starbucks und dann zurueck auf den CG. Als wir dort ankamen, stand ein Van auf unserer Site, das aeltere Paar hatte sich schon haeuslich eingerichtet. Wir wiesen die beiden freundlich darauf hin, dass das unser Platz ist (der Stubb hing am Pfosten), doch sie bestanden darauf, dass es ihrer ist. Die beiden hatten aber nicht richtig geguckt, sie hatten Nr. 49, wir die 40. Wer lesen kann....


    Abends machten wir einen Spaziergang am Fluss und nutzten das kostenlose w-lan um ein wenig im Netz zu stoebern.


    Mittags sah es so aus


    Zitat

    ich wuerde mir dann aber auch nicht alles ansehen wie ihr auf einer Rundreise, sondern mich irgendwo wo es schoen ist fuer eine Woche einquartieren und ein basecamp haben. Von da dann halt ein paar Tagesausfluege machen


    Du hast aber im Vergleich zu deiner Ecke wenig Straßen, je nachdem wo du bist hast du nur die Auswahl zwischen 2 Richtungen, Nebenstraßen gibt es kaum. Ausnahme ist da höchstens die Kenai, da ist aber meist ziemlich viel Betrieb.

    Hab mich schon gewundert wo du bleibst ?
    Wir hatten diesmal ein wenig Pech mit dem Camper, der hatte bei Übernahme schon diverse Macken, die aber schnell noch behoben wurden. Anderes stellt sich erst unterwegs raus.
    Mit Aufladen meinte ich Akkus, e-reader usw., das dauert während der Fahrt doch ziemlich lange.
    Die Batterie war innerhalb von einem halben Tag platt, auch wenn gar kein Strom verbraucht wurde, wir hatten kein Licht an, geheizt wurde auch nicht. Die erste Gasflasche war nach 8 Tagen leer, obwohl der Herd kaum genutzt wurde, war also nicht voll.
    Was überhaupt nicht ging, war die Matratze. Dünn und mit Kuhle. Man sagte uns, sie hätten einen neuen Lieferanten. Völlig unverständlich, denn gerade die Matratzen waren all die Jahre immer hervorragend.
    Wir haben Fraserway deutlich gesagt, dass es bei ihren fürstlichen Preisen so nicht geht.
    Wir wären ja gern auf den Teklanika, aber der und die anderen beiden im Park waren voll.
    Ich versuch morgen weiter zu schreiben.

    Alaska ist ja auch noch so ein Traum von mir. Irgendwann fahre ich da mal mit meinem Auto hoch und zelte.
    Schoene Bilder, die machen Lust auf mehr


    Man sieht viele Zelte, aber ganz ehrlich, mein Ding wärs nicht. Vor allem wenn es feucht ist, ist ein Camper doch deutlich gemütlicher. So gutes und vorallem warmes Wetter wie dieses Jahr ist nicht selbstverständlich, wir hatten im Juli auch schon 2 Grad und Schneeregen.....


    Auch sind besondere "Sicherheitsmaßnahmen" bei der Essenslagerung zu beachten, bear locker sind meist vorhanden.

    Montag, 21.06.2015


    Als das Handy uns weckte (das einzige Mal im Urlaub) lauschten wir: gut, kein Regen. Auch der Blick nach draussen versprach Gutes. Schnell gefruehstueckt und Proviant fuer den Tag zusammen gepackt, um 6h mussten wir am WAC sein.


    Privatverkehr ist im Park bis auf ein Wochenende am Saisonende verboten, die Karten dafuer werden verlost. Will man hinein, muss man entweder mit einem Bus der Parkverwaltung (gruene Busse) oder den eines Privatunternehmens (braune Busse) fahren. Ein- und Aussteigen kann man ueberall. Der Park ist 24.585 qkm gross, der Denali SP schiesst daran an.


    Puenktlich kam unser Bus, unsere Fahrerin Wendy stellt sich als Quasselstrippe heraus, sie hat die gesamten 11h ohne Punkt und Komma erzaehlt. Irgendwann hab ich die Ohren nur noch auf Durchzug gestellt......




    Das Highlight der Tour kam gleich am Anfang.





    Leider sind die Fotos aufgrund des Rauchs alle ein wenig farblos.




    Sable Pass












    Endstation und Wendepunkt Wonderlake. Bei klarer Sicht kann man von hier aus den Denali (oder Mt. McKinley) sehen, mit 6.193 m ist er der hoechste Berg Nordamerikas. Diesmal war er nicht zu sehen :(




    Auf der Rueckfahrt.






    Dallschafe und Grizzlys sahen wir leider nur aus der Ferne.


    Kurz vor Schluss der Tour begann es wieder zu niesseln. So allmaehlich waren wir das Geschaukel leid und froh, als wir nach ueber 11h wieder zurueck waren. Wir holten schnell noch was zu Essen und beschlossen den langen Tag mit einer Runde ueber den CG.

    Sonntag, 21.06.2015


    Es hatte sich zugezogen, gerade als wir losfuhren begann es zu regnen und bis wir die letzten asphaltierten km des Denali Hwy erreichten, hatte der Camper ein dicke Schlammpackung abbekommen. In Cantwell tankten wir, hier roch und sah man den Rauch des Sockeye Fires bei Willow. Der Parks Hwy nach Sueden war nur einspurig befahrbar und so bildeten sich lange Schlangen. Wir fuhren jedoch nach Norden zum Denali NP.


    Zuerst fuhren wir zum Wilderness Access Center. Leider war auf keinem der 3 CG's im Park ein Platz frei. Aber wir konnten wenigstens fuer den naechsten Morgen 2 Plaetze im 7h Bus zum Wonderlake buchen. Inkl. des Eintritts zahlten wir dafuer $ 127. Das Wetter war immer noch bescheiden, deshalb sahen wir uns im VC einen Film an und bei einem Rangertalk erfuhren wir Interessantes ueber das Leben des artischen Ground Squirrel.


    Wie immer im Park war es voll, Menschenmassen von den Kreuzfahrtschiffen kommen mit Bus und Bahn von Anchorage und Whittier an und verbringen ein, zwei Tage in einem der teuren Luxushotels. Durch den Buchladen wurde man regelrecht durchgeschoben.


    Mittlerweile hatte es wenigstens aufgehoert zu regnen und so fuhren wir die erlaubten 15 Meilen bis zum Savage River in den Park rein. Leider liessen sich keine Tiere blicken, Fotos machen lohnte sich auch nicht.


    Uebernachtet haben wir die folgenden 2 Naechte auf dem Grizzly RV Park. Die Leute im Office waren unamerikanisch unfreundlich, der Platz an sich ist gar nicht so schlecht. Wir hatten nur leider Pech und standen dicht am Hwy. Hier war die ganze Nacht ueber richtig Verkehr, vollem die Trucks nutzten fleissig die Motorbremse, erholsam war das nicht. Wenn man weiter hinten steht, kann es sogar ganz nett sein. Wir sind frueh ins Bett, schliesslich mussten wir um 4:30h aufstehen. Von der Solstice war sowieso nichts zu sehen.




    Die freuen sich immer, wenn bei uns zu ist und die Flieger nach CGN umgeleitet werden, das macht dort einige Tausend Pax pro Jahr aus. Ist ja auch viel sinnvoller die Leute dann mit Bussen von CGN nach DUS zu fahren und morgens geht der Flieger dann leer von CGN nach DUS. Das ist ökonomischer und ökologischer Schwachsinn.

    Zitat

    Übrigens, wir haben nicht im Denali Tourbus geschlafen ;) , sondern Grizzlys beobachtet....
    Im Ernst, wir durften nicht weit reinfahren, weil wir nicht vorgebucht hatten. (Bisher einzige Mal, dass sich unsere Unlust vorzubuchen, negativ auswirkte).


    Ja, man darf nur die ersten 15 Meilen der Parkstraße fahren. Find ich aber gut, so wird der Einfluß auf die Natur minimiert.


    Als ich 2008 das erstemal im Denali war, waren ein paar Japaner im Bus, die wurden erst am Eielson wach....

    Heute mussten wir uns ueber die weitere Reiseroute Gedanken machen, da die Cut Off sich mit dem Richardson Hwy und dem Glenn Hwy kreuzt. Entweder weiter Richtung Anchorage und von dort auf die Kenai Peninsula, nach Sueden nach Valdez oder nach Norden Richtung Fairbanks. Wir entschieden uns fuer den Norden, in Valdez regenete es seit Tagen und auf der Kenai brannte es auch. Der Hwy nach Homer war sogar gesperrt.


    Bevor wir Gulkana Junction erreichten, genossen wir noch einige Panoramblicke. Kurz vor der Junction hatte wir eine Zwangspause in einer Baustelle, Wartezeit 90 Minuten! Das Wetter war weiterhin gut, doch durch die vielen Braende hing ein leichter Schleier in der Luft.









    Ein erster Blick auf die Alaska Pipeline.



    Bei Paxson bogen wir auf den Denali Hwy ab, der frueher die einzige Verbindung zum Denali NP war. Die gut 230 km sind groesstenteils Gravel, aber sehr gut zu fahren. An klaren Tagen bieten sich wunderbare Blicke auf die Alaska Range.




    Am Denali Hwy wohnt der mehrfache Iditarod und Yukon Quest Champion John Schandelmayr. In seinem Crazy Dog Kennel ist immer offenes Haus, so besuchten wir die Hunde, die alle aus schlechter Haltung stammen oder einfach aus anderen Kennels entsorgt wurden. Bei ihm und seiner Frau finden sie ein neues Zuhause. Er hat auch einige Huehner, seine Tochter hat allen Namen verpasst. Wir nahmen ein paar Eier mit, garantiert ohne Hormone.









    Mittagspause machten wir am Clearwater Creek. Hier trafen wir 2 Firefighter, die auf dem Truck stehend die Gegend mit dem Fernglas beobachteten. Sie erzaehlten, dass neue Braende ausgebrochen seien.



    Das ist nur Staub.



    Wenige Minuten spaeter:





    Gut 50 km weiter uebernachteten wir wild, leider konnte man sich draussen kaum aufhalten, denn hier waren die Moskitos echt nervig,