18.9.2012
6:00 Uhr, die Nacht war um und wir standen auf. Als erstes wurde die Kühlbox gründlich ausgewaschen und die Lebensmittel jetzt bei Tageslicht noch mal auf Knapperstellen überprüft.
Ich stellte die Box dann noch ne Weile in die Sonne während wir frühstückten. Sabrina und Michael machten sich dann schon mal auf den Weg zum „Petrified Forest NP“ einem der heutigen Etappenziele.
Für uns hieß es erst noch einkaufen zu fahren um die zerfressenen Lebensmittel zu ersetzen. Dann fuhren auch wir zum NP wo wir die anderen trafen die schon einen kleinen Trail in diesem Park hinter sich hatten. Wir gönnten uns noch ein schnelles Mittagessen miteinander bevor es auch für uns los ging.
An Hand der Parkmap suchten auch wir uns die Ecken aus die wir uns anschauen wollten, packten Getränke und auf ging es, die Wüstenwelt mit ihren verstreut herum liegenden, versteinerten Baumstämmen und Baumstücken, die in allen Regenbogenfarben schillerten, zu ergründen.
An einem der Hauptloops kam uns eine Rangerin entgegen die uns von einer kleinen Rattlesnake berichtete, die sich bei einer Bank an einer Raststelle zur Mittagsruhe hingelegt hatte.
Aufgeregt und eilig machten wir uns auf den Weg dort hin. Hatten wir doch noch nie eine Klapperschlange in freier Natur gesehen. Bisher konnten wir diese Exemplare nur hinter Glas im Zoo bestaunen. Als wir zu der Rastanlage kamen suchten wir alle nach der Schlange, aber wir konnten keine entdecken. Ein wenig enttäuscht gingen Wolfgang und Michi schon weiter, als Sabrina sie plötzlich doch noch entdeckte.
Gut getarnt zwischen etwas Gras lag der kleine Rattler eng zusammen gerollt, direkt am Eck von einer der Steinbänke die hier zur Pause einluden, im Schatten. Schnell riefen wir die beiden Männer zurück und alle schossen begeistert ihre Fotos. Die Schlange ließ sich von dem Foto-shooting nicht beeindrucken. Sie rührte sich kein einziges Mal.
Nachdem wir die Schlange aus allen möglich Perspektiven und mit verschiedenen Einstellungen abgelichtet hatten, setzten wir unseren Rundgang fort.
Zum Abschluss fuhren wir noch zur „Paintet Dessert“ um auch dort zahllose Fotos zu schießen.
Wie auch die vergangenen Tage war das Wetter herrlich, fast schon zu heiß.
Sabrina und Michi machten sich auf die Socken zum „Canyon de Chelly“ und da wir festgestellt hatten, dass uns die Holzkohle nicht mehr reicht, gingen wir noch einkaufen bevor auch wir uns auf die Strecke begaben. Um 17:00 Uhr kamen wir dort am Campground an.
Der war für einen sogenannten Einfach-Campground erstaunlich gut ausgestattet. So gab es nicht wie sonst üblich auf solchen Campingplätzen Plumpsklos, sonder welche mit Wasserspülung und auch Waschbecken. Für die 10,00$ war das echt ok.
The same procedure as every day, wir bauten das Zelt auf. Da die Anderen, obwohl früher los gefahren, noch nicht da waren, fuhr Wolfgang schon mal einige der “View Points” des “Canyon de Chelly” ab um Sonnenuntergangsfotos zu schießen, während ich auf Sabrina und Michi wartete.
Bein Einräumen des Zeltes stellte ich dann fest, dass der Untergrund total stachelig war. Das Grünzeug welches auf dem Platz wuchs war wohl etwas Distel ähnliches. Ich hatte die Schuhe ausgezogen um ins Zelt zu gehen, und sprang jetzt wie Rumpelstilzchen fluchend wieder aus dem Zelt. Das Zelt musste einen anderen Platzt finden, dort ging gar nichts. Hoffentlich hatten wir jetzt nicht lauter Löcher im Zeltboden. Bei Nässe wäre das nicht das Gelbe vom Ei. Ich wartete ungeduldig auf Wolfgang, der mir helfen musste einen anderen Standort für das Zelt zu finden.
Bald darauf kamen unsere Kinder, die mir halfen das Zelt auf die geteerte Fläche zu stellen. Das war wunderbar, hatte sich doch die Teerdecke während des heißen Tages gut aufgeheizt und zeigte nun die Wirkung einer Fußbodenheizung. Wir hatten im Laufe des Tages zwischen 58° und 84° Fahrenheit und Sonne.
Irgendwann kam dann auch mein Göttergatte zurück und wir konnten den Abend gemütlich ausklingen lassen.