Beiträge von Keilusa

    Tom, normalerweise darf mein Gatte so ne Badehose in den USA nicht anziehen! :huch2:
    Aus Gepäck-technischen Gründen hat er die eingepackt. Nimmt ja weniger Platz im Rucksack wech als die langen Shorts! :nick:
    Wir waren ja erst allein dort, und gerade als Wolfgang sich umzog (blank zog! ;( ) kamen die anderen Leute dort an. :nh1:
    Es hat sich aber keiner dran gestört, zumindest hat keiner komisch geguckt! :D
    Grüßle Christiane

    Mensch Ernst, da hast du aber Pech gehabt mit dem Coalmine Canyon! :huch3:


    Beim Tiefsand hatte ich auch ein überaus ungutes Gefühl. Ich musste ganz schön :nh2: damit wir die andere Strecke zurück fahren. :pfeiff2:
    Umdrehen wollten wir aber auf keinen Fall, :nix1: Augen zu und durch haben wir uns gesagt!


    Cola ist wirklich ein hervoragender Klebstoff, da hätten wir unsere Straßenkarte festbeppen können! :D
    Grüßle Christiane

    3.10.2012
    Die Nacht war wider Erwarten recht ruhig gewesen, obwohl unser Platz direkt an einer Straße lag. Der Tag begann sonnig mit leichten Schleierwolken und 60° Fahrenheit.
    Obwohl wir heute ein strammes Programm hatten standen wir erst um 7:15 Uhr auf. Als wir dann gleich darauf das Zelt abbauten wurde uns bewusst, dass hier im Indianergebiet ja gar keine Sommerzeit herrschte und wir so eine Stunde gewonnen hatten. Wir hatten am Vorabend noch beschlossen mal wieder Frühstücken zu gehen, da ein „Denny`s“ , wo wir immer wieder gerne zum Frühstücken hin gehen, fast direkt gegenüber lag. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten machten wir uns auf den Weg zum „Blue Canyon“ den wir bisher auch nur von Beschreibungen und Bildern kannten. Außerdem wollten wir uns noch den „Coalmine Canyon“, dessen Abzweig kurz vor dem zum „Blue Canyon“ lag, auf dem Rückweg anschauen.
    Wir installierten also wieder den Kindersitz in unserem Fahrzeug, da es wieder galt eine Dirtroad zu fahren.
    Die Wegbeschreibung war sehr gut und nach einer Stunde Fahrzeit waren wir dort. Der Weg war teilweise etwas happig, vor allem als wir den wash kurz vor dem Canyon queren mussten.




    Tiefer Sand machte die Fahrt runter in den steilen wash zu einem Abenteuer und wir kamen gerade so auf der anderen Seite wieder hoch. Ich war mir sicher, dass wir zurück dort nicht mehr hochkommen würden. Dort im Tiefsand stecken zu bleiben war bestimmt nicht so prickend und so beschlossen wir den Weg einfach nachher weiter zu fahren, da es zwei Zufahrten zum „Blue Canyon“ gab. Eine Zufahrt ging von der 160 bei „Tonalea“ Richtung „Blue Canyon“ und ging durch bis zur Zufahrt von der 264 die bei „Tuba City“ abbog. Diesen Abzweig hatten wir genommen. Die restliche Strecke nach diesem wash war dann einigermaßen zu fahren und kurze Zeit später hatten wir unser Ziel erreicht.
    Wir packten ein paar Getränke in den Rucksack und unser Enkelkind wurde wieder von Michael in den „Ergo“ gepackt. Dann stöberten wir zwischen den tollen Formationen mit ihren schokoladenfarbenen Mützen herum.





    Außer uns befand sich keine Menschenseele dort, obwohl wir vor der Abfahrt in den wash ein Auto stehen sahen. Es gibt im „Blue Canyon“ keine spezielle Wanderroute, man sucht sich selber Wege in diesem verwinkelten Gebiet. Immer darauf bedacht die empfindliche kryptobiotische Kruste nicht zu zertreten. Unsere Speicherkarten glühten wieder als wir so unseren Weg durch die fantastischen Gebilde fortsetzten.










    Gelbe Blumen die hier noch überall in großer Anzahl blühten, machten den tollen Eindruck noch komplett, denn mittlerweile hatten sich auch die Schleierwolken so ziemlich verzogen und die Sonne knallte vom Himmel.
    Nach 1,5 Stunden hatten wir uns genug ausgetobt, Amelie bekam noch etwas zu essen, dann machten wir uns auf den Rückweg.
    Da wir ja nun, da wir an einer anderen Stelle wieder rauskommen würden als wir reinfuhren, und nicht am „Coalmine Canyon“ vorbei kommen würden, beschlossen wir den Umweg noch in Kauf zu nehmen und noch mal in die 264 einzubiegen um dem Canyon auch noch einen Besuch abzustatten.
    Da es dort nur einen Zugang runter in den Canyon zu geben scheint, und der auch laut Berichten aus dem Internet recht schwer zu finden sei, spazierten wir nur am Rand des Canyon entlang und machten Fotos. Außer uns waren nur zwei junge Mädchen dort, die aber gerade als wir kamen wieder in ihr Auto stiegen und fort fuhren. Erstaunlicherweise kann man mit dem Auto fast bis an den Rand des Canyon fahren und es gibt auch Picknicktische dort.






    Nach ca. einer halben Stunde machten wir uns wieder auf die Socken, da wir noch bis zum „Grand Canyon South Rim““ fahren wollten.
    Die Fahrt dort hin verlief unspektakulär, und als wir ankamen gingen wir erst mal ins Visitor Center.
    Dort wollte ich mich nach den Fahrzeiten für den Hikers-Bus erkundigen, da die Fahrzeiten im Internet nur bis September ausgewiesen waren. In der Parkbroschüre stand alle Busse würden ab 6:00 Uhr morgens fahren. Ob der Hikers-Buss fuhr sollte man im Visitor Center erfragen. Im Visitor Center war die Hölle los, eine Menschenschlange stand vor jedem der Schalter, die fast bis zum Ausgang ging. Also hieß es anstehen, da ich wissen wollte ob der Bus überhaupt fuhr. Ich bekam einen positiven Bescheid und sollte die Fahrzeiten aus der Broschüre entnehmen. Dort stand die Busse würden ab 6:00 Uhr fahren.


    Da wir ja am nächsten Tag die größte und längste unserer Wanderungen in den USA vor uns hatten, nämlich runter in den Canyon und wieder rauf an einem Tag, wollten wir so früh wie möglich starten. Im Vorfeld unserer Reise hatten wir ein Jahr vorher versucht einen Schlafplatz in der sich im Canyon unten befindlichen „Phantom Ranch“ zu bekommen, da von der Wanderung runter und rauf an einem Tag immer abgeraten wird. Mit einer Übernachtung unten im Canyon war es aber gut machbar. Wir hatten aber leider Pech, alles war ausgebucht. Auch alle Campgrounds unten im Canyon, die man 3 Monate vorher buchen kann, waren leider ausgebucht. Es wäre ja noch möglich gewesen mit Zelt im Gepäck die Tour zu unternehmen. Dies fiel nun auch flach.
    Die Entscheidung, nun diese Wanderung an einem Tag durchzuziehen, fiel uns nicht leicht. Ich ließ es noch den ganzen Urlaub hindurch offen ob wir es wagen sollten oder nicht. Anfangs war ja noch nicht klar wie es mit meiner gebrochenen Rippe, meinen Beschwerden mit Schulter und Rücken überhaupt laufen würde. Da ich mich aber die erste Zeit im Urlaub ziemlich geschont hatte, außerdem Wolfgang die meiste Zeit den schweren Rucksack mit Getränken und Proviant schleppte, ging es mir als wir am Grand Canyon ankamen recht gut.
    Zu Hause machen wir auch regelmäßig größere Bergtouren, unter anderem haben wir schon die Alpen überquert, soll heißen wir sind von Oberstdorf nach Meran gelaufen. Auch durch regelmäßiges Joggen, und der Absolvierung eines Marathons hielten wir schon über Jahre unsere Fitness.
    Kurz vor dem Urlaub hatten wir noch eine größere Bergtour gemacht, der „Hochvogel“ war das Ziel. Eine 9-Stunden Tour die wir auch bei 35° C schafften. So fühlten wir uns eigentlich gut gerüstet für unser Vorhaben den Grand Canyon an einem Tag zu schaffen. Kleine Zweifel blieben bei mir aber trotzdem.
    Nach dem Besuch des Visitor Centers besuchten wir noch den Bookstore, wo ich mir noch kleine Heftchen kaufte in denen die Wandertour runter und rauf sehr gut beschrieben, und die Route eingezeichnet war.
    Im Anschluss fuhren wir mit Sabrina und Michael zum „Mather CG“ wo die Beiden schon eine Site hatten und checkten ein.



    Wir konnten uns wieder zusammen auf einen Platz stellen, und währen Wolfgang das Zelt aufbauen, und alles zum Grillen vorbereiten wollte, fuhren wir anderen noch mal zum Rim um Sonnenuntergangsbilder zu schießen.









    Als wir zurück kamen hatte Wolfgang schon ein schönes Feuer entzündet und wir konnten leckere Hamburger grillen. Satt saßen wir dann noch eine Weile am Lagerfeuer und gingen dann aber bald in die Koje, denn am nächsten Morgen hieße es ja sehr früh aufstehen.



    Da ja der Bus laut Broschüre erst so spät weg fuhr und dann noch einen Zwischen-Stop an einer anderen Haltestelle einlegen würde, hatten wir beschlossen selbst um 5:00 Uhr mit unserem Auto zu einem Parkplatz in der Nähe des „South Kaibab Trails“, wo unsere Wanderung starten sollte, zu fahren, und das Auto dann später wieder abholen. Wir stellten dann noch unsere Uhren wieder um, da hier ja wieder keine Sommerzeit galt, bevor endgültig Nachtruhe war.

    Tom, der CG in Kayenta war schon noch besser, da wir dort wenigstens nen Pool hatten. Auch wenn unsere Stellplatz dort auch direkt an der Straße am Drahtzaun war.


    Der in Tuba City war mit Abstand der schlechteste, der lag direkt hinter der Traiding Post. Das Quality Inn gehört glaube ich auch dazu, genau weiß ich das nicht mehr. :zuck:


    Tuba City ist ein Kaff, da möchte ich nicht mal tot überm Zaun hängen! :huch3::nix1:
    Grüßle Christiane

    2.10.2012
    Bis um kurz vor halb sieben haben wir wunderbar geschlafen, und dann noch einmal das gute Frühstück mit Waffeln genossen. Nachdem wir wieder abfahrbereit waren machten wir uns bei schönem Wetter und 66° Fahrenheit auf den Weg zum North Rim des Grand Canyon, der noch in unsere Routenplanung gerutscht war. D er North Rim konnte auch noch gut besucht werden da es auf unserem Weg nach Tuba City keinen so großen Umweg bedeutete. In Tuba City wollten wir uns dann wieder mit Sabrina und Michael treffen.
    Schon der Weg zum Rim war sehr schön, hatte doch die herbstliche Laubfärbung hier schon eingesetzt. Immer wieder hielten wir an um Fotos zu schießen.






    Nachdem dann ein Parkplatz gefunden war gingen wir am Rim entlang zu den verschiedenen Aussichtspunkten wo wieder unzählige Fotos geschossen wurden. Leider war es gegen Mittag nicht so optimal zu fotografieren, da wir meist Gegenlicht hatten. Trotzdem hat sich dieser Abstecher durchaus gelohnt.






    Wir schauten uns noch die Lodge an, und besuchten den Bookstore und den Souveniershop wo noch nette Schmuckstücke den Besitzer wechselten.
    Um die Mittagszeit, mittlerweile waren es schon wieder 91° Fahrenheit, suchten uns erst einmal eine schöne Ecke für ein Picknick, bevor wir uns endgültig wieder auf die Socken machten. Unterwegs gab es noch einen Stop bei den “Cliff Dwellings“. Das waren Behausungen von Indianern die die natürlichen Aushöhlungen von Felsen und großen Felsbrocken als Wohnung nutzten. Es gab ein paar Verkaufsstände dort, wo man allerlei selbsthergestellte Sachen erwerben konnte.




    Wir schauten uns aber nur kurz um und schossen ein paar Fotos. Es war einfach unglaublich heiß und das klimatisierte Auto zog einen magisch an.
    Ein kurzer Halt erfolgte noch bei der „Navajo Bridge“ wo wir im Gestänge der Brücke, die über den Colorado River führt, einen Kondor entdeckten. Begeistert eines der Tiere, die hier vor einigen Jahren wieder angesiedelt wurden, in freier Wildbahn zu sehen schossen wir wieder unzählige Fotos. Auch hier war es wegen des Gegenlichtes nicht einfach, deshalb ging es auch bald wieder weiter.





    Um 16:00 Uhr kamen wir in Tuba City an und suchten den CG der hinter der Traiding Post lag. Die Zeltplätze waren nicht besonders schön hier, aber im Motel war nichts mehr frei und hinter das WoMo von Sabrina und Michi durften wir uns auch nicht stellen. Also blieb uns nichts anderes übrig als einen der Zeltplätze zu nehmen.



    Etwas missmutig stellten wir unser Zelt auf, schauten uns die Traiding Post an, und gingen dann noch einkaufen. Abends kochten wir uns Spagetti zusammen, schauten miteinander die Bilder der letzten Tage an und berichteten von unseren Erlebnissen.

    Das mit den Coladosen werde ich wohl mal überdenken müssen! :gru1:
    Noch mal so ne Sauerei will ich nicht riskieren! :huch3:


    Yvonne, bei uns ging das Wasser zur Subway stellenweise schon bis zur Hüfte. Den ganzen Weg in dem kalten Wasser hätte ich nur mit Neoprenanzug ausgehalten.
    Und das wollten wir nicht. So war es zwar etwas abenteuerlicher, aber auch wärmer. :D
    Grüßle Christiane

    Klasse Eindrücke von der Tour bei der wir ja die Segel gestrichen haben. Von wo aus seid ihr denn genau gelaufen Richie? Am Burr Trail kommt doch der Abzweig zum Mule Twist
    Canyon. Seid ihr da noch weiter rein gefahren? Wir sind nur ein Stück rein gefahren, und haben bei einer kleinen Parkbucht (ca. 500 Meter nach Abzweig) wieder rum gedreht, weil die Strecke für unser Auto nicht mehr fahrbar war. Seid ihr da noch weiter gekommen, oder ab dort gelaufen?
    Grüßle Christiane

    Hier kommen unsere Eindrücke von unserem Ausflug zum Studhorse Point!



    Die Fahrt war bei uns nicht gerade unproblematisch!



    Außer felsigen und steinigen Passagen kamen auch Anstiege mit sehr sandigen, tiefen Rinnen.......



    .....wo man immr mal schauen musste wo man ausweichen kann!


    Die Hoodoods entschädigen dann aber die Mühen!








    Zusätzlich dann noch der tolle Blick auf den Lake Powell

    Es geht zur Subway!


    1.10.2012
    Wir standen um 6:00 Uhr auf, frühstückten mit leckeren Waffeln und machten uns dann auf den Weg zum Trailhead der „Subway“.
    Wir genossen die Fahrt dort hin mit sehr schönen Ausblicken. Allerdings waren zwei Fahrzeuge hinter uns recht nervig. Sie fuhren immer wieder dicht auf und drängelten so sehr, dass Wolfgang rechts ran fuhr um die Leute vorbei zu lassen. Am Trailhead trafen wir die Drängler, zwei asiatische Familien mit umfangreicher Fotoausrüstung wieder. Sie wollten offensichtlich auch zur „Subway“.




    Einer kam dann zu uns ans Auto und entschuldigte sich für die Drängelei. „Sorry, that I`d push you“ sagte er zu Wolfgang. Wir lachten nur und machten uns zügig auf den Weg. Die Asiaten-Truppe folgte uns unmittelbar. Wir blieben dann mal stehen und machten von dem tollen Sonnenaufgang einige Fotos.



    Dort wurden wir dann von der Gruppe, drei Männern und einer Frau, überholt. Kurz darauf blieben die wieder stehen um zu fotografieren und wir überholten. So ging es eine Weile weiter, bis eine längere Wegstrecke keiner mehr stehen blieb. Die Vierergruppe war vor uns, uns aber zu langsam, so dass wir nun endgültig überholten. Beim Vorbei laufen sagte dann Wolfgang ebenso: „Sorry that I´d push you“ und alle lachten. Es war eine lockere Stimmung und gut gelaunt zogen wir weiter. Am Anfang ging die Wanderung eben durch die tolle Landschaft mit Kiefern und Büschen. Ca. eine halbe Stunde später kam der Abstieg in den Canyon. Der Abstieg war nicht Ohne, man musste immer mal wieder aufpassen auf dem steilen Weg mit Geröll und Sand nicht abzurutschen oder zu stolpern.




    Unten im Canyon ging es dann gerade so weiter.
    Im Visitor Center sagte man uns wir sollten genau im Bachbett bis zur „Subway“ laufen und dass das Wasser stellenweise bis an die Hüfte gehen würde. Wir wussten aber aus Beschreibungen dass es auch meist rechts und links des Baches einen Weg geben würde und man nur immer wieder den Bach queren musste. Deshalb hatten wir beschlossen so weit es eben gehen würde trockenen Fußes bis zur „Subway“ zu laufen, damit wir die Wanderschuhe nicht ausziehen mussten.



    Das gestaltete sich manchmal anstrengender als wir dachten. Teilweise war der Weg nicht gut zu erkennen, manchmal ging der Weg sowohl rechts als auch links am Bach entlang, und wir mussten uns entscheiden welchen wir nehmen wollten. Einige Male war regelrechte Kraxelei erforderlich um größere Felsen zu überwinden. Es war recht abenteuerlich und aufregend, aber auch sehr schön.
    Ab und zu bekam ich auch ne Schramme ab weil wir uns durch Gestrüpp kämpfen oder von Stein zu Stein hüpfen mussten. Für mich mit relativ kurzen Beine nicht immer einfach. Es machte aber unglaublich viel Spaß obwohl die Tour eine sehr konzentrierte Vorgehensweise erforderte. 28 Mal wurde der Bach dabei von uns überquert.






    Wir schafften es dann tatsächlich bis zu den gr0ßen Kaskaden, die sich praktisch vor dem eigentlichen Eingang zu dieser Felsenröhre befanden, trockenen Fußes. Dort zogen wir die Schuhe aus und Wading-Boots, also Wasser taugliche Neoprenschuhe an. Die Kaskaden waren ziemlich glitschig, und auch hier war wieder größte Vorsicht angebracht, da wir direkt über die Kaskaden oder an deren Rand weiter gehen mussten.





    Wir entdeckten den sogenannten „Crack“, eine Felsenrinne durch die das Wasser regelrecht schießt, und den man oft auf Fotos dieser Lokation sieht. Auch wir schossen unzählige Fotos und waren froh diese tolle Ecke anfangs noch ganz für uns allein zu haben.




    Das Wasser war natürlich schon recht kalt und nach einer ganzen Weile die wir in dem „Subway“ verbrachten, fröstelten wir doch.






    Wir beschlossen ein Stück zurück zu laufen, wo wir auf dem Hinweg einen großen Stein ausgemacht hatten der in der Sonne lag. Dort wollten wir unsere Mittagspause für ein Picknick und zum Aufwärmen nutzen. Von der asiatischen Gruppe war immer noch nichts zu sehen, obwohl wir uns mittlerweile schon 2 Stunden in dem tollen Eck aufhielten. Wir vermuteten schon dass sie umgekehrt wären.



    Nach unserer Pause beschloss Wolfgang die Badehosen anzuziehen und etwas weiter in dem „Subway“ nach hinten zu gehen. Dort verengte sich die Röhre und endete in einem kleinen Slotcanyon, von dessen Ende man sich auch von oben kommend abseilen konnte.





    Dafür sollte man aber wohl etwas Canyonering-Erfahrung mitbringen. Wir hatten den einfacheren Weg hier her gewählt, aber Wolfgang wollte gerne bis zur möglichen hinteren Ecke vordringen. Dort war der Wasserstand aber etwas höher, deshalb war Badekleidung angebracht. Gerade als er sich umzog tauchte noch ein Pärchen auf, und kurz darauf erschienen auch die Asiaten mit denen wir gar nicht mehr gerechnet hatten. Jetzt war doch einiges los hier und ungestörte Fotos nicht mehr so leicht möglich.



    Gut, dass wir schon so zeitig hier waren und eigentlich genügend Fotos geschossen hatten. Das Pärchen ging dann auch noch nach hinten und stellte sich sogar in voller Montur unter den kleinen Wasserfall der dort herunter kommt. Als dann auch noch eine Gruppe junger Leute sich von oben abseilte, war so richtig was los, obwohl die gleich das Weite suchten und gar keine Fotos schossen.





    Hier ist Schluss für den normalen Wanderer, der nicht klettern kann!


    Wir beschlossen dann auch so langsam umzukehren, da der Weg ja doch noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde, und zum Schluss ja noch der Aufstieg aus dem Canyon auf uns wartete. Es war dann wieder recht aufregend den richtigen Weg zurück zu finden.



    Manchmal ging es einfach an einer Ecke nicht weiter, oder wir hätten wieder ins tiefere Wasser müssen, was wir ja nicht wollten. Es war ein richtiges Suchspiel den genauen Rückweg zu finden. Anstrengend war dann wirklich noch der Aufstieg aus dem Canyon, denn im Gegensatz zum Morgen, als es noch frisch und vorwiegend schattig dort war, knallte jetzt die Sonne ziemlich heiß vom Himmel.



    Aber nach insgesamt 9 Stunden war diese Wahnsinnstour geschafft.
    Wir hatten für den Hinweg genau 3 Stunden benötigt, waren dann 2 Stunden und 50 Minuten vor Ort, und brauchten für den Rückweg 3 Stunden und 10 Minuten. Ziemlich geschafft kamen wir wieder am Auto an. Wir unterhielten uns noch kurz mit einem jungen Pärchen die mit uns zusammen den Canyon rauf wanderten und gleichzeitig mit uns am Auto waren. Sie hatten es auch genossen sich in den Canyon abzuseilen.
    Als wir unser Auto aufschlossen wartete noch eine unliebsame Überraschung auf uns. An diesem Tag war es wieder sehr heiß gewesen, was wir unten in dem Canyon gar nicht so bemerkt hatten. Das Autothermometer zeigte 93° Fahrenheit an. Wir hatten am morgen eine Cola-Dose im Getränkehalter stehen lassen, die dann tatsächlich von der Hitze im Auto explodiert ist. Der Deckel der Dose wurde regelrecht aufgesprengt und das klebrige Getränk wurde im ganzen vorderen Bereich des Fahrzeugs verspritzt. Eine fürchterliche Sauerei. Jetzt hieß es erst mal putzen.



    Wir brauchten eine Weile bis wir alles einigermaßen sauber hatten, dann fuhren wir zügig zurück nach Hurricane. So staubig wie wir waren gingen wir aber erst mal zum „goldenen M“ und warfen einen Hamburger mit Pommes ein. Ein leckeres Eis folgte dann auch noch. Frisch gestärkt ging es dann zum Motel, wo wir uns im Pool und im Hot Tub erfrischten. Im Zimmer wurden dann noch die Bilder auf den Laptop geschoben und dann ging es nach diesem ereignisreichen Tag rechtschaffend müde ins Bett.

    Hi Sandra, da habt ihr ja richtig Glück gehabt mit der Strecke zum Studhorse Point. Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich das sein kann. Man kann immer wieder ne Überraschung erleben mit Dirtroads. Wie bei der CCR ja auch, die war bei uns ja ne richtige Autobahn.


    Der Zion NP gehört auch zu meinen Lieblingsparks, da kann ich gar nicht genug von bekommen. So viele tolle Wandertouren gibt es da.
    Für den nächsten Urlaub hab ich schon mindestens 6 Wanderungen ausgedruckt, mal sehen was wir so alles schaffen! :hike::D


    Das mit der Pizza ist uns in Frankreich auch schon mal passiert, da waren die Dinger noch größer. :huch3: So Wagenradgröße! Wir haben vielleicht blöd geschaut! :staun1:
    Auf der Pizza war neben Ananas tatsächlich frische Tomatenscheiben drauf. War aber trotzdem extrem lecker! :lk1:


    Der nächste Tag wird wieder viele Bilder haben, ich warne euch schon mal vor! :smile2:


    Grüßle Christiane

    30.9.2012
    Um 6:15 Uhr standen wir an diesem sonnigen Morgen bei 60° Fahrenheit auf, bauten das Zelt ab und gingen zum WoMo um zusammen zu frühstücken. Dann nutzen wir das Internet und skypten mit den daheim Gebliebenen. Um 9:20 Uhr waren wir unterwegs zum einkaufen und tanken. Es dauerte dann doch bis wir um 10:15 Uhr endlich weg kamen. Kurz nach Page gab es dann noch einen LKW-Unfall, der eine komplette Straßensperrung zur Folge hatte. Wir standen noch eine Weile in der Schlange und warteten die Aufräumarbeiten ab, aber es zog sich hin. Wir beschlossen zu wenden, und den Abzweig zur „Wahweap Marina“ zu nehmen. So konnten wir die Unfallstelle geschickt umfahren, da sich die zweite Zufahrt zur Marina genau ein Stück hinter der Sperrung befand.
    Zügig ging es danach weiter zum „Zion NP“. Bei dem Parkplatz zur „Checkerboard Mesa“ trafen wir, obwohl nicht verabredet, auf Sabrina und Michael, die dort ihre Mittagspause einlegten.







    Die Gelegenheit für uns auch unsere Mittagssnacks auszupacken. Nach der gemütlichen Pause machten wir uns auf den Weg zum Visitor Center.




    Dort holten wir das per Internet beantragte Permit für die „Subway“ ab, die am nächsten Tag vor uns lag. Wir mussten noch ein Formular mit vielen Fragen (ob wir den Weg kennen würden, ob wir wirklich nur zu zweit sind oder vorhaben noch jemanden mitzunehmen z.B.) und Hinweisen (gutes Schuhwerk zu tragen und eine Taschenlampe mitzunehmen) ausfüllen, dann hielten wir das begehrte Permit in den Händen.
    Nach dem Permit holen suchten wir uns einen Parkplatz hinter dem Visitor Center, was gar nicht so einfach war. Der NP war sehr voll und natürlich waren auch so ziemlich alle Parkplätze belegt. Man hatte sogar noch eine große Wiese in der Nähe als Parkplätze ausgewiesen. Wir hatten aber Glück und ergatterten noch einen Schattenplatz direkt hinter dem Visitor Center in der Nähe des “ Watchman CG“. Sabrina und Michael hatten dort schon eine Site vorgebucht, und wir wollten den „Watchman Trail“ noch an diesem Tag laufen, der auch dort los ging.




    Die 91° Fahrenheit machten den Trail nicht gerade zu einem Vergnügen, da es erst mal steil nach oben ging. Allerdings kamen dann auch mal einige schattige Ecken und der Trail gefiel uns sehr gut.



    Mit tollen Ausblicken wurden wir für die Mühen belohnt. Wieder glühten die Speicherkarten. Oben , kurz unterhalb des „Watchman“, war dann der Trail zu Ende und man konnte noch einen kleinen Loop laufen. Die ganze Wanderung dauerte nur 1,5 Stunden, was bei dieser Hitze durchaus genug war.




    Blick auf den Watchman CG





    Erst wollten wir, nachdem wir schon um 14:00 Uhr wieder unten waren, noch eine andere Wanderung unternehmen. Aber es war uns dann zu heiß, außerdem wären wir dann eventuell in Zeitdruck geraten, da wir für später mit Sabrina und Michael zum Essen verabredet waren. So beschlossen wir nur noch eine Runde mit dem Shuttlebus durch den Park zu fahren. Die Fahrt war sehr angenehm, allerdings waren die Busse auch sehr voll. Nach einer ganzen Runde durch den Park, kamen wir dann gerade rechtzeitig in Springdale an. Wir hatten bei unserem letzten Besuch dort eine nette Pizzeria entdeckt und damals vorzüglich gegessen. Wir machten uns sogleich auf die Suche nach dem kulinarischen Tempel und fanden ihn auch binnen Minuten.



    Gerade als wir die Speisekarte dort betrachteten kamen Sabrina und Michael mit dem Shuttlebus, der genau an der Haltestelle vor der Pizzeria „Pizza,Nudles &Co“ hielt. Zusammen gingen wir dann hinein und bestellten leider Gottes jeder eine Pizza. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung wie groß und gut belegt dieselben sind. Uns gingen fast die Augen über als unsere Bestellung kam. Im Angebot gibt es dort auch einige leckere Biersorten und zusammen bestellten wir ein Pitcher Pilsener. Wir schlugen uns die Bäuche voll und genossen das leckere Getränk. Aber schaffen konnten wir nicht alles. Es blieb praktisch eine ganze Pizza übrig, die sich Sabrina und Michi dann einpacken ließen.



    Nach dem Essen verabschiedeten wir uns erst einmal von den Anderen da wir in Hurricane ein Motel vorgebucht hatten. Dort war es für uns näher wenn wir am nächsten Morgen in die „Kolob Area“ wollten wo der Trail zur „Subway“ los geht. Wir hatten also noch eine gute halbe Stunde Fahrt vor uns. Um 19:40 Uhr waren wir am „Days Inn“ in Hurricane angekommen.




    Das Zimmer war ok (Zi.Nr.217, 47,00 Euro), es gab einen Indoor Pool und Frühstück war auch inbegriffen.

    Ich finde das Hotel auch furchtbar! :huch3: Wie kann man so was nur in diese tolle Landschaft stellen! :nix1: Und dann noch der Preis! Unglaublich!
    Da ziehe ich ne Nacht auf nem Campground in der Natur auf jeden Fall vor! :camp:
    Die Planung unserer Reise mit der kleinen Familie im Schlepptau hat wirklich hervoragend hingehauen. :daumen:
    Kann ich nur empfehlen. So hatten alle ihren Spass!
    Grüßle Christiane