Tag 18 - 29. August 2011 Yosemite NP
Eine kurze Vorwarnung: Heute gibt es jede Menge Fotos- ich konnte mich einfach nicht entscheiden...!
Auf den heutigen Tag hatten wir uns schon sehr gefreut: Es sollte durch den Yosemite NP gehen!
Vor vier Jahren waren wir zum ersten Mal dort- und waren begeistert von der Schönheit des Parks! Leider hatten wir damals nicht viel Zeit, da es eine dieser „Das-erste-Mal-Südwesten-Mammut-Tour“ war. Wir sind nur flüchtig durchs Tag gefahren, haben am den Ausblick vom Glacier Point bewundert und sind zum Vernal Fall gewandert. Es gab also noch einiges zu sehen, und auch wenn ein Tag lange nicht ausreichen würde, so hatten wir doch ein paar persönliche Highlights geplant, u.a. die Tioga Road!
Nach einem leckeren Frühstück im angrenzenden Diner haben wir uns also auf den Weg gemacht, und einen ersten Stopp am Don Padre Lake Viewpoint eingelegt:
Natürlich wollte auch unser neuer Flitzer mit aufs Foto. Er hat uns das letzte Stück unserer Tour sehr gute Dienste geleistert!
Die Strecke zum National Park fand ich eigentlich sehr schön: Es ging durch herrlich grüne Waldstücke immer weiter voran, und oft ergaben sich solche fantastische Ausblicke:
Schließlich erreichten wir den Parkeingang, und nach dem obligatorischen Halt am Eingangsschild, nahmen wir die Fahrt ins Tal in Angriff. Diese zog sich sehr- ich hätte gar nicht gedacht, daß man für die Strecke so lange braucht, aber zum einen kann man natürlich wegen der Kurven nicht schnell fahren, zum anderen möchte man das auch gar nicht, denn die Landschaft bietet immer neue Fotomotive, wie zB hier am Big Meadow Overlook:
Vor nicht allzu langer Zeit muß es in dieser Gegend verheerende Brände gegeben haben- die Natur erholte sich gerade langsam davon, und überall waren noch große Felder verbrannter Bäume zu sehen…
Und dann kam das Tal endlich in Sicht und wir konnten einen ersten Blick auf El Capitain und den Half Dome werfen, die sich winzig in der Ferne abzeichneten, und doch schon ihre Größe andeuteten!
Und was soll ich sagen, ab hier kamen wir auch dieses Mal aus dem Staunen nicht heraus und ein Foto nach dem anderen landete auf dem Chip:
Wir fuhren zunächst über den Southside Drive und hielten an den Braidevail Falls an. Da aber zeitgleich mit uns eine richtige Touristenschaar aus großen Bussen quoll haben wir darauf verzichtet, hinzulaufen, und uns mit Fotos von der Straße aus begnügt.
Auch der Capitain durfte mit aufs Foto. Ich kann immer noch nicht glauben, daß es Bergsteiger gibt, die an der Felswand emporklettern, und nachts sogar in ihren Seilen hängend an der Wand schlafen…!
Die Stille am Cathedral Beach hat uns sehr gefallen- was für ein schöner Kontrast durch das Wasser des Flusses entsteht…!
Wir waren fast alleine dort, und hätten uns am liebsten für den Nachmittag dort in der Sonne niedergelassen! Das gefällt mir so am Yosemite: Es ist unglaublich abwechslungsreich dort! Berge, Täler, Wasserfälle, Felsplateaus und sogar Seen, Flüsse und ein Strand- hach, herrlich!
An dieser Stelle gegenüber der Yosemity Falls hatten wir auch vor vier Jahren gestoppt und die Aussicht genossen:
Einen noch besseren Blick hat man allerdings von der Chapel aus, auch wenn dann leider die dekorativen gelben Blümchen fehlen:
Auf dem Weg zum Trailhead der Lower Yosemite Falls hielten wir an verschiedenen Viewpoints auf dem Southrim und später dann auf dem Northrim Drive.
Ursprünglich hatte ich mir gewünscht, zum Meadow Lake zu laufen, aber wie immer waren wir etwas spät dran, und auf unsere Nachfrage erhielten wir die Auskunft, daß der See gerade wenig Wasser führte und zudem Massen mit dem Shuttle dorthin unterwegs seien. Hm, wenn man dann noch die Wanderung dazu rechnet, hätte uns das zu viel Zeit gekostet… Also kommt der See auf die To-Do-Liste für den nächsten Besuch- wir werden ganz sicher wieder herkommen!
Nach einer kurzen Picknickpause in Gesellschaft eines Squirrels haben wir uns schließlich mit nicht wenig anderen Touristen auf den Weg zu den Lower Yosemite Falls gemacht. Einige Mühe hatten wir zuvor allerdings, am Straßenrand noch einen Parkplatz zu finden, denn es war ziemlich voll…!
Der Weg zu den Lower Falls ist relativ ebenerdig und leicht zu schaffen, und so standen wir kurze Zeit später schon auf der Brücke, von der aus man einen guten Blick auf den Wasserfall hat. Auch wenn er im Vergleich zu den Wintermonaten nur noch ein Rinnsal war, war die Größe trotzdem sehr beeindruckend:
Nicht sehr dekorativ waren allerdings die vorgelagerten dicken Steine- da hatten wir in der Columbia River Gorge schönere Fotomotive! Trotzdem haben wir uns eine Weile dort aufgehalten, haben aber auf ein Herumklettern auf besagten Steinen verzichtet.
Auf dem Rückweg hatten wir dann ganz viel Glück: Eine Milksnake aus der Gruppe der Kingsnakes überquerte in aller Seelenruhe den Weg! Unter den Touristen war auch ein Schlangenliebhaber, der uns direkt einige Infos liefern konnte, und da wir dank ihm diese harmlose Schlange von ihren giftigen Kollogen unterscheiden konnten, haben wir uns etwas näher rangetraut und ein paar Fotos gemacht.
Die Unterscheidung zur giftigen Coral Snake liegt übrigens in der Abfolge der Farben: "Red on yellow will kill a fellow, but red on black is a friend of Jack."
Zurück am Auto freuten wir uns über das bereits Erlebte und fuhren zum letzten Anlaufpunkt im Tal: Den Valley View hatten wir beim letzten Besuch unwissentlich ausgelassen- das konnten wir natürlich nicht so stehen lassen! Aus dem Auto heraus fotografierte ich weiter die herrliche Umgebung:
Schließlich erreichten wir den Valley View- zwar nicht im optimalen Fotolicht, trotzdem hat es uns unglaublich gut hier gefallen! Nicht zuletzt, weil wir dort fast alleine unterwegs waren.
Die Bridevail Falls schlillerten in den Farben eines Regenbogens, und wir konnten uns von diesem Fleckchen kaum trennen. Schließlich sagte uns ein Blick auf die Uhr aber, daß wir nun die Tioga Road in Angriff nehmen sollten, denn um nach Lee Vining zu gelange, mußten wir ihr komplett über den Tioga Pass folgen. Schon der erste Teil, der noch durch den Wald führt, gefiel uns sehr:
Am Siesta Lake erwarteten uns so viele hungrige Mücken, daß wir schnell wieder die Flucht ergriffen:
Immer höher hinauf ging es, die Landschaft wurde karger, und immer mehr wunderschöne hellgraue Felsen kamen zum Vorschein:
Schließlich gelangten wir zum Olmsted Point. Nach ein paar ersten Fotos vom Parkplatz aus liefen wir natürlich den Berg hinauf- und wurden mit einen fantastischen Ausblick und unzähligen Fotomotiven belohnt:
Nur schwer konnten wir uns trennen- es war ein besonderes Erlebnis, den Half Dome mal aus dieser anderen Richtig zu sehen!
Schon bald lag der Tenaya Lake vor uns,…
…und wir ließen den Wagen am Straßenrand stehen, um ein wenig am Ufer entlang zu laufen.
Die Sonne stand schon tief- wir hatten uns leider etwas in der Zeit verschätzt, bzw. waren morgens zu spät losgefahren… Das hat uns schön etwas geärgert, denn dieser Teil des Yosemite ist wirklich traumhaft schön! Im bereits nachlassenden Licht hielten wir an den Toulumne Meadows:
Kurze Zeit später überraschte uns noch dieses Dear:
Auch den Lembert Dome hätten wir gerne noch genauer erkundet, aber uns lief die Zeit davon. So haben wir nur einen kurzen Fotostopp eingelegt,…
…und sind nach einem kurzen Halt am bereits geschlossenen Visitor Center über den Tioga Pass nach Lee Vining gefahren.
Die Tioga Road gehört seitdem zu einer meiner Lieblingsstraßen in den USA- und ich kann nur jedem ans Herz legen, sie einmal zu befahren! Einfach ein Traum!
Nach so vielen schönen Eindrücken an diesem Tag fielen wir glücklich, aber auch ziemlich erschöpft ins Bett!
Gefahrene Meilen: 202 Mi.
Unterkunft: Lake View Lodge, Lee Vining
Preis: 139 $ / Nacht (2 Queen)
Bewertung: sauberes, großes Zimmer, gute Lage direkt in der Nähe vom Mono Lake