Alles anzeigenTag 12 (14.06.2023) - Jacobs Crosscut, Praying Hands, and Slot Rock Loop
Viel Text wird es in diesem Teil wohl ausnahmsweise mal nicht geben - Soooo viel zu erzählen gibt es einfach nicht, das Drama ist auch nicht existent, wir wandern also einfach ganz entspannt ein bisschen
Das Licht wird bald härter und lässt uns endlich ein bisschen schneller von der Stelle kommen, weil ich nicht mehr alle zwei Meter für Fotos anhalten muss.
Wir haben die sanfte Steigung bisher noch gar nicht so richtig wahrgenommen, zu beschäftigt waren wir mit Fotografieren und so oft, wie wir angehalten haben, kann auch keine Anstrengung aufkommen Aber wie man sieht - die Aussicht kann sich schon sehen lassen und offenbar haben wir bereits den ein oder anderen Höhenmeter hinter uns gebracht.
Dann geht es aber an's Eingemachte. Der Trail beginnt anzusteigen und wird dabei auch schnell relativ steil. Wir gehen einfach sehr langsam und auf diese Art und Weise kommt auch Marc heute morgen ganz gut klar. Das tut echt mal gut, einfach kein Gejammere und Gestreite, einfach nur eine schöne Runde in einer tollen, friedlichen, menschenleeren Umgebung.
Wir sind zwar an den einzelnen Felsbrocken angekommen, aber die eigentlichen Superstitions im Hintergrund kommen mal wieder gefühlt keinen einzigen Meter näher Das Phänomen kenne ich ja schon von der Flatiron Wanderung.
Jetzt wird es RICHTIG steil und nervig, daher verzichte ich im nächsten Abschnitt mal auf Fotos. Wir kommen quasi so gut wie gar nicht mehr von der Stelle, aber so richtig auf Marc warten kann ich auch nicht, denn wenn man stehen bleibt, dann rutscht man einfach wieder rückwärts zurück Das Geröll auf dem Boden nimmt schon überhand, es gibt kaum einen nervigeren Untergrund, vor allem wenn es zu allem Überfluss auch noch hoch geht.
Das ist aber noch nicht das schlimmste. Das SCHLIMMSTE sind die ganzen einzelnen Spinnenfäden, die über den Trampelpfad gespannt sind. So schlimm wie hier habe ich das wirklich noch nie erlebt... Das liegt wohl vor allem an der dichten Bewachsung links und rechts vom Weg, aber auch daran, dass hier offenbar so gut wie keine anderen Wanderer vorbei kommen. Aber dieses Jahr nimmt das ja ohnehin Überhand, habe ich ja auch schon an anderer Stelle festgestellt WAHNSINNIG macht mich das.
Wir haben uns nun also erfolgreich hochgequält und sind uns nicht ganz sicher, was jetzt genau die Praying Hands sein sollen Hier sind einige riesige Findlinge, aber irgendwie sieht keine Formation dem Namen entsprechend aus.
Die Aussicht ist einfach noch besser geworden!
Die Erholungspause oben fällt recht kurz aus, es ist nämlich schon ordentlich heiß und viel Schatten gibt es nicht mehr. Das merkt man auch deutlich anhand der Anzahl der Echsensichtungen, die mit fortschreitender Zeit extrem viel mehr werden. Von überall kommen sie jetzt aus ihren Löchern gekrochen und wärmen sich auf, egal wo man die Füße hinsetzt, überall flitzt ein Reptil zur Seite.
Nicht das ich mich jetzt über die Hitze großartig beschweren würde, aber Marc will ohne Schatten wieder nicht verweilen und auch ich habe an diesem Morgen keine Sonnencreme benutzt. Die wäre jetzt zwar in meinem Rucksack, aber das wäre ja anstrengend und eigentlich würde ich gerne drauf verzichten, so früh wie wir unterwegs sind. Es ist ja grad mal 7 Uhr, das sollte man vielleicht nochmal dazu sagen Relativ steil geht es jetzt also wieder bergab und wir sind schwer damit beschäftigt uns nicht auf's Maul zu legen. Geröll und so
Praying Hands habe ich allerdings noch immer keine gefunden.
Das dürfte jedenfalls der Slot Rock sein, wenn mich nicht alles täuscht
Was für eine tolle Landschaft! Ich kann mir so richtig gut vorstellen, dass sich hier irgendwo die legendäre, verlorene Gold Mine vom Dutchman befindet. Die Geschichte fasziniert mich nach wie vor absolut und wir werden ihr auch gleich noch ein wenig auf den Grund gehen. Nach dem Frühstück
Runter geht es deutlich schneller als hoch!
Die meisten kleinen Echsen waren heute morgen zu schnell für die Kamera, aber eine erwische ich immerhin!
Um kurz nach 8 Uhr kommen wir wieder am Auto an, ohne die Praying Hands bewusst gesehen zu haben, aber das macht nichts, es war so oder so eine nette Wanderung. Kein absolutes Highlight, aber einfach schön, wenn man mit der Landschaft etwas anfangen kann. Länger hätte die Wanderung dann aber auch nicht mehr dauern dürfen, zumindest nicht, ohne weiterhin auf Sonnencreme zu verzichten
Jetzt fahren wir noch schnell die 20 Minuten zurück zum Hotel, wir haben hunger!