Salinas Pueblo Missions National Monument, NM

  • Dieses NM liegt südlich von Albuquerque an der östlichen Flanke der Manzana Mountains im Etancia Becken. Dieses Becken war mal ein großer See, bei dessen Austrocknung sich diverse Salzablagerungen bildeten. Bereits seit 6000 v. Chr. lebten hier Menschen. Erste dauerhafte Siedlungen gab es seit 700, erste Pueblos seit dem 12. Jhdt. und die Siedlungen der "modernen" Pueblo-Kultur seit dem 14. Jahrhundert.


    Ende des 16./Anfang des 17.Jhdts wurden diese Pueblos von den Spaniern kolonialisiert. Sie bauten neben den existierenden Pueblos ihre Missionen und beuteten die Indianer wie Leibeigene aus. Sie mussten Steuern zahlen und gleichzeitig als kostenlose Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.


    Eine anhaltende Dürre in den 60er Jahren des 17. Jahrhunderts und immer häufiger werdende Überfälle durch Apachen und Prairie-Indianer führten dazu, dass die Missionen bereits in den 1670er Jahren wieder aufgegeben wurden. Bis dahin war aber die indianische Bevölkerung der Pueblos massiv zurück gegangen.


    Das National Monument besteht aus den drei Ruinen in Abo, Quarai und Gran Quivira. Gegründet wurde es 1909 als Gran Quivira National Monument, 1980 kamen Die New Mexico State Monuments in Abo und Quarai dazu und es entstand das Salinas Pueblo Missions NM.

    Offizielle Webseite


    Ich will Euch die einzelnen Pueblos/Missionen in einzelnen Postings vorstellen.

  • Abó war das älteste der drei Pueblos und wurde wohl im 11. Jhdt. gegründet. Es direkt am Fuß der Berge an einem Bergfluss, der das ganze Jahr Wasser führt. Außerdem gab es wohl auf dem Gebiet der Mission 3 Quellen.


    Vom eigentlichen Pueblo ist heute fast nichts zu sehen, da er bisher nur in sehr kleinen Teilen ausgegraben wurde. Beherrscht wird die Anlage von der Ruine der großen Klosterkirche San Gregorio.



    Fluss aus den Manzano Mountains



    Pueblo-Reste


    San Gregorio:





    Mir hat Abó besonders wegen der tollen Aussicht auf die (im März) schneebedeckten Manzano Mountains gut gefallen.

  • Quarai liegt nördlich von Abó ebenfalls am Fuß der Berge. Es wurde um 1300 gegründet. Auch dort ist vom ursprünglichen Pueblo kaum etwas zu sehen. Neben der dominaten Kirchenruine sind noch Grundmauern des ehemaligen Konvents der Franziskaner erhalten.


    Von Quarai habe ich nur wenige Bilder, weil das Wetter bei meinem Besuch "suboptimal" war (Kälte, stürmischer Wind und waagerechtes Schneegefiesel).




    Bestimmt auch einen längeren Besuch wert aber ich bin nach ein paar Minuten und einer Runde im Laufschritt über die Anlage geflohen.

  • Gran Quivira liegt weiter südlich und ist die einzige der drei Anlagen, bei der große Teile des indianischen Pueblos erhalten sind.





    Die Missionskirche ist hier fast in die Pueblo-Anlage integriert.




    Diese Anlage hat mir insgesamt am besten gefallen, weil hier Spuren beider Kulturen gleichberechtigt nebeneinander erhalten sind und man sich ein wenig vorstellen kann, wie hier Pueblo-Indianer und Spanier miteinander gelebt haben.

  • Bei jeder der drei Missionen gibt es einige Informationstafeln über die Geschichte der Missionen und auch kleinere Ausstellungen.



    Im Örtchen Mountainair gibt es ein offizielles Besucherzentrum mit einem Museum zur Geschichte der Pueblos und der Missionen. Ob es sich lohnt, kann ich nicht sagen, da ich nicht dort war.

  • Ich war in diesem Jahr wieder dort und habe ein paar aktuelle Bilder mitgebracht.


    Gran Quivira:


    Hier hat sich in sofern etwas verändert, dass die Pueblo-Ruinen ganz überwiegend mit Sand aufgefüllt sind, um die Stabilität zu verbessern. Ist konservatorisch sicher richtig aber die Optik hat m.E. etwas gelitten.






    Auch bei den Abo-Ruins hat sich was getan. Es gibt jetzt einen teilweise asphaltierten Rundweg und es inzwischen verboten einfach Kreuz und quer zu laufen, weil man dabei auf den noch nicht ausgegrabenen Pueblo-Überresten herumlaufen würde.





    In Quarai war ich dieses Jahr nicht.

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