Los Angeles, CA

  • Deine Beschreibungen machen Lust, LA wieder mal mit in die Reiseplanung aufzunehmen. Bitte so weitermachen.


    Andreas

    Danke :)

    hallo,
    studierst du eigentlich noch oder bist du beim Touristikbüro untergekommen? Eine bessere Werbung bekommen die auch nicht hin! Weiter so! :clap1:

    :D Ohje, vielen Dank...befinde mich in den Endwehen meines Studiums, bei einem Touristikbüro bin ich aber noch nicht. Die Branche, gerade im Bezug auf Medien/Reiseliteratur reizt mich aber durchaus ;)

    Absolut toll..nur denke ich sind die surroundings die LA besuchenswert machen...kein Thema


    Naja, welche Stadt profitiert nicht von ihren Surroundings? Was wäre San Francisco ohne die Bay, New York ohne die einzigartige Lage am Zusammenfluss des Hudson/East Rivers, Miami ohne das vorgelagerte Miami Beach ;) Und bei Los Angeles ist es ja quasi unmöglich eine klare Stadt auszumachen. Das was eigentlich Los Angeles ist, ist ja nur ein verhältnismäßig kleiner Teil in einem Gewirr unendlich erscheinender Vorstädte. Mir fällt es schwer, das nicht als ein großes Ganzes zu sehen, wo eben (allein aufgrund der Größe) unglaublich viel dazu gehört...Ozean, Berge, Wüste, Megapolis...alles in innerhalb von einer guten Stunde erreichbar...das ist schon ein Alleinstellungsmerkmal...

  • Hi, Hannibal
    Ich war zwar noch nicht selbst da,
    Bier in Los Angeles
    soll aber gutes Bier haben. Also genau das richtige für einen hart arbeitenden Studenten.


  • Die offensichtlichste Strandpromenade, die man in L.A. besuchen kann und die Jahr für Jahr Touristenströme anlockt, ist zweifelsohne Santa Monica und das südlich angrenzende Venice Beach.


    L.A.'s Vorzeige-Promenade wird durch das Santa Monica Pier am westlichen Ende des Freeway 10 eingeleitet, von wo aus sich ein breiter Sandstrand über eine Länge von über 50km nach Süden und Nord-Westen zieht. Epizentrum dieses pitoreskten und höllisch gut besuchten Abschnitts der kalifornischen Pazifikküste ist das Santa Monica Pier, übrigens auch das Ende der legendären Route 66. Das mit Riesenrad und Achterbahn ausgerüstete Wahrzeichen von Santa Monica wurde in vereinfachter Form bereits im Jahr 1909 eröffnet.




    Wenn man mit dem Trubel klar kommt, bildet es den idealen Startpunkt für einen Spaziergang in beide Strand-Richtungen. Zahlreiche Straßenkünstler sorgen für regelrechte Jahrmarkt-Atmosphäre, die sich auf faszinierende Weise mit der umwerfenden Landschaft mixt. Denn da wäre nicht nur der riesige, breite Sandstrand, sondern auch die angrenzenden Santa Monica Mountains, die den Küstenabschnitt auf beeindruckende Weise einrahmen. Gleiches passiert weiter südlich - je nach Sichtverhältnissen - durch die Halbinsel Palos Verdes. Am Ende des Piers mischen sich zahlreiche Angler unter die Touristen....und auch einige tierische Fisch-Fans:








    Bemerkenswert ist, dass die Strandpromenade im krassen Kontrast zur europäischen Konkurrenz nicht mit Betonburgen der Marke Mallorca/Costa Brava/... verunstaltet wurde, sondern die Bausubstanz erstaunlich zurückhaltend und stimmig an den großen Ozean stößt. So bietet sich dieser Bereich geradezu zum Entlangflanieren an.....und nicht nur das...an frei benutzbaren Gymnastikspielereien, Volleyballnetzen und einem schier unendlichen Sandstrand mit ausufernden Fahrrad-Wegen kann man sich ebenfalls austoben oder eine der zahlreichen Bars nutzen, die insbesondere Richtung Venice Beach zahlreicher werden. Auch der Pazifik darf natürlich benutzt werden, auch wenn der nie so wirklich Bade-Temperatur erreicht. Im Sommer wird das Bade-Vergnügen zudem noch durch extrem aufgeheizten Sand erschwert....der lange Weg zum Wasser verspricht erstmal Brandblasen, die anschließend schock-gefrostet werden...oder so in der Art ;) Gut vorbereitet kann man dem natürlich mit Flipflops usw. entgegenwirken...bisher war ich allerdings noch nie so schlau...Männer.. ;)




    Wen der Trubel nicht allzu sehr stört, kann jedenfalls hier perfekt seine Seele baumeln lassen. Trotz der Menschenmassen findet sich aufgrund der Dimensionen immer ein einsames Fleckchen, wo man mit der ikonischen Szenerie ganz allein ist...und gleichzeitig immer wieder mittendrin in der pulsierenden Metropole. An nicht vielen Ecken ist der kalifornische Lifestyle so greifbar wie hier.....Menschen auf Rollschuhen, die am Strand entlang düsen, Pärchen, die mit Aussicht auf's Meer ein Eis genießen, verrückte Straßenmusiker, Straßen-Kneipen mit Amis in Shorts und mit Hund...hier sind einfach alle Klischees vertreten und doch passt alles zusammen. Die Palmen wehen über den Köpfen sanft im Wind, die Sonne strahlt, das Meer rauscht im Hintergrund...und das mehr oder weniger mitten in der Großstadt. Ein faszinierender Gegensatz!


    Richtung Venice Beach steigt dann der Anteil der Verrückten, immer mehr Straßenkünstler jeglicher Art, oft auch etwas penetrant und hier und da etwas zwielichte Gestalten. Am Tag braucht man sich hier allerdings keine Sorgen zu machen. Am späten Abend gelten die Bezirke von Venice und auch Santa Monica aber nicht als die sichersten...also nach Einbruch der Dunkelheit langsam Richtung Auto.


    Als perfekten Stopp für deutsche Urlauber empfehle ich immer gern das "On the Waterfront"-Cafe, wo es das Bier meiner Heimat, Bitburger, als auch Erdinger frisch gezapft zu einigermaßen genießbarem Fast Food zu trinken gibt. Sogar einige Schweizer Spezialitäten gibt's zu verköstigen, wird das Lokal doch von einem ehemaligen Schweizer Ski-Lehrer betrieben, der übrigens in der Nähe vom LAX auch noch ein ähnliches Lokal (Chalet Edelweiss ) betreibt. Das Essen ist nicht unbedingt Weltklasse, aber für einen Snack bei einem eiskalten German Bier vor traumhafter Kulisse reicht's allemal.






    So...genug der Schleichwerbung ;)
    Übrigens wurde Clint Eastwood's Box-Epos "Million Dollar Baby" in genau diesem Lokal gedreht: hier hat Hillary Swank's Figur gekellnert, um sich ihre Box-Karriere zu finanzieren..


    Je weiter man nach Venice Beach reinwandert, desto verrückter werden die Typen. Der Drogen-Konsum nimmt offensichtlich zu, Marihuana wird in jedem zweiten Shop vertickt gegen ein Rezept vom Arzt...ein solcher sitzt natürlich in jedem Laden parat...irgendwie wird diese offensichtliche Grauzone im Rechts-System hier geduldet...sonst findet man das derart offensichtlich nirgendwo in Los Angeles...





    Generell gibt es am Venice Beach einfach unglaublich viel zu sehen, vom zugekifften Musiker, über ganze Familien-Bands, mal mehr, mal weniger begabte Maler, Tattoo-Artists, Akrobaten, Skateboarder, Break-Dancer...das Kuriositätenkabinett kennt keine Grenzen an diesem Strandabschnitt und macht ihn damit wohl zu einem der einzigartigsten auf dem Planeten...




    Auch der Muscle-Beach befindet sich hier, einer der ganz frühen Stationen Arnold Schwarzeneggers, der hier vor Publikum pumpend seine ersten Ruhmes-Lorbeeren erntete...mittlerweile ist am Outdoor-Fitnessstudio am Muscle Beach aber meist recht wenig los (bis auf 2-3 Bodybuilder hab ich noch nie mehr gesehen...)..



    Hinter dem Muscle Beach kommt dann auch nicht mehr allzu viel. Die Gegend um den Venice Beach Pier wird zunehmend zwielichter, so dass man hier am besten umdreht. Dennoch hat man am Tage u.a. auch dank starker Polizei-Präsenz normalerweise nicht zu befürchten an der Vorzeige-Promenade von Los Angeles.


    Gegen Abend beginnt dann auch eine der magischsten Stunden an der Pazifikküste...der Sonnenuntergang! Der ist in der Regel aus allen Perspektiven spektakulär und bringt beinahe täglich die Speicherkarten zum Rauchen...ein Best-Of aus meiner mehrmaligen Ausbeute...








    Zusammengefasst: Obwohl meist "pretty crowded" lohnt sich ein Abstecher zum Pazifik in L.A. immer wieder. Die bunte Mischung an den wohl meist-besuchten Stränden der Stadt ist elektrisierend, inspirierend und macht über große Strecken einfach nur Spaß. Sehr angenehm zudem, dass sich aufgrund des enormen Platz-Angebots in der Regel immer ein ruhiges PLätzchen zum Entspannen findet...zum Glück gibt es hier nicht die fast schon perverse Strandkorb-Kultur, wo sich ein Tourist schwitzend an den nächsten reiht. Die Strand-Kultur in L.A. ist eine ganz andere, laid-back, relaxt und individuell...Sportler, Genießer, Verrückte, Sonnenanbeter...alles wild gemixt und immer mit genug Platz für alle! Aber egal wie unterschiedlich hier alle sind...sie alle entwickeln den gleichen glasigen Blick, wenn der Feuerball sich majestätisch dem unendlichen Wasser nähert und schließlich in einer brillianten Farbshow in selbigem versinkt. Das ist und bleibt: pure Magie!





  • Das Elend mit der (24/7?) Rush Hour...




    Canyonmurmel's aktueller Live-Thread hat mich drauf gebracht....Los Angeles ist schließlich nicht nur bekannt für Hollywood, Strände & Natur, sondern auch für eine nicht enden wollende Blech-Lawine auf verstopften, Schlagloch-gepflasterten Freeways. Diese Fahrten können einem in der Tat den letzten Nerv rauben, weswegen ich hier ein paar Tipps, Ausweich-Möglichkeiten und No-Go's präsentieren will, mit denen ich zumindest den ein oder anderen Megastau vermeiden konnte...also mal weniger schöne Fotos & Sightseeing-Tipps und dafür mehr Theorie, Zahlen & Karten ;)


    Dazu wird ein Blick auf die Karte notwendig, so dass man eine grobe Vorstellung davon hat, welche Wege ans Ziel bzw. grob in die korrekte Himmelsrichtung führen...



    Quelle: Request Rejected



    Für viele am wichtigsten ist vermutlich der Weg vom Airport in die Stadt bzw. aus der Stadt raus. Da der LAX direkt am Pazifik liegt und man von hier zwangsläufig direkt ins Freeway-Labyrinth muss, es sei denn man entscheidet sich zu einer Fahrt auf dem ebenfalls oft vollkommen überlasteten Pacific Coast Highway (auf der Karte mit der umrundeten 1 zu sehen), gilt der Hauptfokus an der Stelle der Stau-Schadensbegrenzung.


    Ich habe mal versucht, die generellen Verkehrsknotenpunkte (rot) und die weniger frequentierten Freeways (grün) in einer Google Maps-Karte zu markieren, ich hoffe, der Überblick ist noch einigermaßen möglich.





    Wer am Airport ankommt, hat grundsätzlich 3 Möglichkeiten.....die offensichtlichste ist der riesige Freeway 405, der den LAX als eine Nord/Süd-Achse passiert. Die andere wäre die 105 Richtung Osten, die man vom Airport aus recht unkompliziert über den durch einen Tunnel unter Start- und Landebahnen durchgeführten Highway 1 erreichen kann. So umgeht man auch schon das Geknubbel bei der 405-Auffahrt, die wenig später eben besagten 105 kreuzt. Dritte Möglichkeit wäre, sich über das normale Straßennetz durchzuschlagen. Natürlich kommt es auch immer drauf an, in welche Richtung man will ;)



    Nach Norden (Coast): vom Airport aus sind die Ausweichmöglichkeiten hier stark begrenzt. Eigentlich bleibt nur, entweder über die eigentlich immer verstopfte 405 oder über das normale Straßennetz, beides ist enorm Zeit-intensiv, aufgrund des nochmal verstärkten Staus an der Intersection vom Santa Monica Freeway (10) und der 405, könnte sich letzteres trotzdem lohnen. In dem Fall: von der Mietwagenübernahme kommend auf den Century Boulevard (nach Westen) und kurz bevor man auf den Terminal-Kreisel kommt auf den Highway 1 nach Norden.


    Nach Osten (Anaheim, Joshua Tree,...): Will man nach Osten und somit vermutlich schnell aus der Stadt raus, sollte man auf keinen Fall die 405 north/10 east-Lösung wählen, es sei denn man hat noch ein paar abendliche Sightseeing-Spots im Sinn (der Klassiker: Griffith Observatory). Kommt man von der Mietwagenübernahme heißt das: auf den Century Boulevard (nach Westen) und kurz bevor man auf den Terminal-Kreisel kommt auf den Highway 1 in südliche Richtung. Hinter dem Tunnel erfolgt dann sofort die Freeway-Auffahrt auf die 105, die in der Regel weit weniger stark frequentiert ist, als die 405. Dennoch kann es natürlich an den Intersections (insbesondere mit der 405) zu Rückstaus kommen...






    ...weiter würde es dann von der 105 auf die 605 (South) [Achtung, an der Intersection staut es sich meist auch immer ein wenig, weil die 105 hier endet und auf die 605 und den Imperial Highway aufgeteilt wird] und dann auf die 91 (east) gehen, die einen vorbei an Fullerton, Anaheim, Yorba Linda, Corona, Riverside raus aus der Stadt Richtung Joshua Tree National Park führt...(siehe unterste grüne Linie auf der Karte)


    Nach Nordosten (Fernrichtung Las Vegas): Auch hier lohnt sich die Überlegung den Stadtkern südlich zu umfahren, denn die Freeways, die Downtown passieren, sind meist unter Garantie verstopft. Das bedeutet auch wieder die 105 zu nehmen und dann über die 605 (north) die eingeschlagene Richtung zu korrigieren. Will man Richtung Vegas, lege ich jedem die 60 (east) ans Herz. Obwohl direkt parallel zum Freeway 10 verlaufend, ist die 60 nicht mal ansatzweise so überlaufen. Eine weitere Ausweichmöglichkeit ist der ebenfalls parallel laufende Freeway 210 nördlich der 10. Beides ist deutlich auf der Karte oben rechts zu sehen (grün / rot / grün ) ;)


    Für den Fall, dass es sich an der Intersection zur 605 schon viel staut, kann man sich auch dazu entschließen über einen kurzen 605-Abstecher (south) auf die 91 (east) zu wechseln und den Vorstoß Richtung Norden über den Orange Freeway 57 (north) zu wagen. Die 57 ist gewöhnlich auch nicht allzu stark frequentiert, wenn dann staut es sich von Norden nach Süden und nicht umgekehrt. Wer diese Route wählt, wird allerdings von mir dazu verdonnert, einmal meiner Austausch-Uni zu winken ;)


    Kleine Warnung (Don't freak out! ;)): 105, 91 und in Teilen noch 605 führen stellenweise nicht durch die besten Gegenden. Auf dem Freeway kriegt man in der Regel davon überhaupt nix mit, da die Trassen entweder höher liegen oder von Schallschutzwänden eingemauert sind...also kein Grund zur Panik. Man sollte in diesen Gegenden (Compton, Lynwood, Inglewood) und ihrem Umfeld nur auf irgendwelche Zwischenstopps (Tankstopps, Einkaufen etc.) verzichten und das in eine Gegend verlegen, die vertrauenserweckender ist ;)


    Generelle No Go's:
    Ihr seht schon, einige Freeways sollte man im Vorhinein einfach meiden, es sei denn man will unbedingt in die Stadt rein.




    > unter den meisten Angelos gilt: NEVER TAKE THE 5! ...gerade zu den Stoßzeiten ist der Freeway 5 alles andere als ein Vergnügen.





    > wird von den Locals auch öfter mit dem Slogan "the price for living in L.A." untertitelt.......wenn es irgendwie geht: meiden und am besten rund um die Uhr. Auf der 405 bin ich persönlich noch nie flüssig durchgekommen...



    Mit Vorsicht genießen sollte man darüberhinaus auch:




    Hier kommt es stark auf die jeweilige Tageszeit an....
    Da die 10 die berüchtigte 405 kreuzt, kann man an dieser Intersection wie bereits erwähnt in jedem Fall mehr oder weniger rund um die Uhr mit Verzögerungen rechnen....problematisch wird's dann erst wieder in Downtown, wo alle 3 "mit Vorsicht zu genießenden" Freeways aufeinanderstoßen. Auch hier gibt es oft - aber in jedem Fall zur Rush Hour - massiven stockenden Verkehr, der sich natürlich zurückstaut und somit auch entferntere Stadtteile erreichen kann.


    Ich hoffe, das konnte den ein oder anderen vor ungenutzter Zeit im stockenden Verkehr bewahren oder die Länge zumindest etwas lindern. Natürlich sind das auch alles keine Patentrezepte....auch die "grünen" Verkehrsadern können mal verstopft sein, ein Unfall reicht oft schon aus, um einen kleinen Verkehrsinfarkt auszulösen, den niemand vorausahnen kann.

  • Ha, gleich noch eine Frage dazu, wie sieht es Samstag morgens aus, gibt es da eine Massenflucht auf der I10, oder kommt man bis ca. 9:00 noch ganz gut durch?

    Sind solche Fragen in dieser Art Beitrag ok? Sonst raus damit :mod3:

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