Beiträge von _Moe_

    Wir müssen also nochmal einen Versuch starten den Glacier NP zu besuchen


    Unbedingt! :nick3: Wenn das Wetter mitspielt, lohnt sich der Weg.


    Wenn bloss die Wanderung mit dem grossen Höhenunterschied nicht wäre.


    Ja, leider muss man sich die schönen Ausblicke hart erarbeiten. ;)


    Wir waren ja 3 Wochen vor Euch dort, da war der See noch fast komplett zugefroren.


    Echt? Wow! Dann hat sich in den 3 Wochen ja doch einiges getan.


    Seid Ihr am Wasserfall auch nass geworden?


    Ja, ein bisschen. :D Ausweichen war riskant weil es auf der anderen Seite ja steil bergab ging. Beim Aufstieg war das aber eine willkommene Abkühlung.

    Tag 7
    11.08.2016
    Glacier National Park
    Swiftcurrent - St. Mary


    Eigentlich viel zu früh klingelt der Wecker. Aber wat soll's, wir müssen halt heute schon um 8 Uhr am Many Glacier Hotel sein. Denn von dort startet der große Wandertag. Die Nacht in unserer Hütte war ziemlich kalt, ansonsten aber ganz in Ordnung.
    Ich quäle mich langsam aus dem Bett. Ängstlich schiebe ich den Vorhang vom Fenster zur Seite. Richtig viel kann ich durch das Fliegengitter nicht erkennen. Aber was ist das? Es wird doch nicht etwa wirklich.....?!
    Doch, tatsächlich!! Das kleine Stückchen Himmel, dass man zwischen den Bäumen sehen kann, ist BLAU. :jub:
    Unfassbar, der Wettergott hat unsere Gebete erhört. Ich hatte fast schon nicht mehr dran geglaubt.


    Wir mach uns fix fertig, packen unsere Sachen und bereiten etwas Proviant für die Wanderung vor.
    Ich dreh nochmal ne Runde um unsere Hütte und schau mir den Himmel an, nur um sicherzugehen. ;)



    Unfassbar, das Wetter ist wirklich perfekt! :clap1:



    Pünktlich erreichen wir das Many Glacier Hotel. Von hier aus soll es den Grinnell Glacier Trail bis hoch zum gleichnamigen Gletschersee gehen.
    Man kann den Trail direkt hier starten. Dann käme man auf mindestens 12 Meilen Gesamtstrecke. Da wir nicht die Profi-Hiker sind, haben wir uns für für die Shuttle-Boot Kombination entschieden, die ca. 8 Meilen lang sein soll. Dabei fahren wir zuerst mit einem Boot über den Swiftcurrent Lake und nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald auch noch über Lake Josephine. An dessen Ende ist dann der Trailhead für "kurze" Variante des Trails. Die erste Tour des Tages wird zusätzlich von einem Ranger begleitet. Außerdem hat man bei dieser Tour eine Garantie für einen Platz im Boot, das um 16:15 Uhr wieder zurück zum Many Glacier Hotel fährt.


    So viel zum Trail. Um zum Anleger zu gelangen, müssen wir erstmal durch das Hotel. Als wir auf der anderen Seite raus kommen, erwartet uns dieser Wahnsinnsausblick auf den Swiftcurrent Lake.



    (Klick auf das Bild öffnet die größere Version)


    Genial, wie die Morgensonne die gegenüberliegenden Berge anstrahlt. Hach, diese Stimmung am frühen Morgen ist einfach unbeschreiblich. Das entschädigt doch das Mistwetter der vergangenen Tage.




    Ich freu mich wie Bolle und bin total aufgedreht. Vor lauter Fotografieren verpasse ich fast, die Tickets am Anleger abzuholen.



    Dann geht es aber los. An Bord essen wir erstmal nen Happen zum Frühstück und genießen den Blick auf die vorbeigleitenden Berge.



    Der erste See ist schnell überquert. Im Gänsemarsch geht es den kurzen Weg durch den Wald zum nächsten Anleger am Lake Josephine.





    Am anderen Ende des Sees angekommen gibt uns der Ranger schon mal ein paar Informationen zum Trail. 550 Höhenmeter werden wir bis zum Ziel überwinden.
    Außerdem wird ein kleines Anti-Grizzly Ritual einstudiert, bei dem nacheinander jeder aus der Gruppe mit einem lauten "Hey bear!!" auf sich aufmerksam machen sollte. Das ist vor allem auf den ersten Kilometern durch den Wald wichtig, da hier ist die Gefahr besonders groß ist, plötzlich auf einen Bären zu treffen. 2005 wurden auf diesem Trail schon mal zwei Wanderer bei Angriff schwer verletzt. Wer will, kann die krasse Story hier nachlesen. Wir würden ja schon gerne einen Grizzly sehen, aber wir sind uns einig, dass das doch nicht unbedingt beim Wandern sein muss. Dann doch lieber vom Auto aus. ;)


    Und dann geht es los. Das Wetter ist noch immer bestens. Die einzigen ernsthaften Wolken scheinen noch hinter den Bergen des Grinnell Glaciers festzuhängen. Erst durch den Wald und dann über Stege überqueren wir das Südende des Sees.


    Nach der Überquerung einer kleinen Brücke beginnt dann der lange Aufstieg.




    Wir halten uns am Ende der Gruppe auf, meist mit ca. 20 Metern Abstand. Wir nutzen den Ranger mehr als Anhaltspunkt, um es rechtzeitig wieder zum Bootsanleger zu schaffen. So bekommen wir zwar nicht viel von seinen Erklärungen mit, aber ich kann so wenigstens in Ruhe meine Fotos machen.




    Und das werden eine Menge. Alle 100 Meter hat man das Gefühl, das die Aussicht noch schöner ist. Es ist zwar immer dasselbe Tal, in das man schaut. Aber es sieht alle paar Meter irgendwie anders aus. Und das ist das schöne an diesem Trail. Es gibt praktisch den gesamten Weg etwas zu sehen und zu bestaunen. So spürt man auch die Anstrengungen des Aufstiegs gar nicht so wirklich. ;)
    Und jetzt erstmal ein paar Bilder. Ich wiederhole mich sonst einfach zu oft. Die Ausblicke waren einfach fantastisch! :cap:



    Gaaanz oben, unter dem dünnen Wasserfall, ist das Ziel.




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    Blick zurück zum Lake Josephine.


    Kurz vor dem letzten schweren Anstieg macht die gesamte Gruppe nochmal eine längere Verpflegungspause, bei der wir eine Gruppe Bighorn Sheeps beobachten können.




    Nach gut 3 Stunden haben wir es dann endlich geschafft. :puh2:



    Hier oben am Gletschersee ist es plötzlich auch spürbar kühler.



    Der blaue See mit seinen Eisschollen sieht schon echt klasse aus.



    Ich bin überrascht, wie viele Eisschollen jetzt im Hochsommer noch im See schwimmen.



    Wir wandern ein bisschen um den See und machen noch eine kurze Pause bevor es wieder auf den Rückweg geht.
    Jetzt schaffen es die Wolken auch langsam über die Berge. Aber das ist uns egal. Auf dem Rückweg mit Blick Richtung Tal, sehen wir die ja nicht.



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    Wir müssen schon ganz schön Tempo machen, damit wir es rechtzeitig zum Boot schaffen. Das liegt natürlich an mir, da ich immer noch ständig zum Fotografieren anhalte.




    Aber wir schaffen es, pünktlich am Steg zu sein.




    Völlig fertig genießen wir die beiden Überfahrten. Unterwegs sehen wir auch viele Wanderer am See entlang laufen.
    Beim Warten auf das zweite Boot bekommen wir mit, dass eine kleine Gruppe auf diesem Weg durch den Wald tatsächlich auf einen Grizzly gestoßen ist, der direkt vor ihnen den Weg gekreuzt hatte. Zum Glück hat er die Wanderer aber ignoriert.



    Nach fast 9 Stunden sind wir wieder zurück am Many Glacier Hotel. Am Ende sind wir doch mehr als 9 Meilen gelaufen.
    Aber wir sind uns einig. Trotz der Anstrengungen war das einer der schönsten Trails, den wir je gelaufen sind. Das war einfach ein genialer Tag, bei dem sich der Glacier National Park genau so gezeigt hat, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.



    Heute machen wir dann auch nix mehr. Wir fahren direkt nach St. Mary zu unserem Hotel, der St. Mary Lodge.




    Das Preis-Leistungs-Verhältnis unseres Zimmers ist unter aller Kanone. Für 120 € bekommen wir ein Mini-Zimmer im Keller. Das Zimmer hat nur ein mickriges Fester mit Milchglasscheiben knapp unter der Decke. Da direkt über dem Fenster ein Balkon liegt, kommt so gut wie kein Licht rein. Naja, hier im Nationalpark gibt es halt nicht viele Optionen.



    Zu guter letzt gönnen wir uns nach den Anstrengungen des Tages im Hotelrestaurant noch ein leckeres Abendessen mit Bisonburgern und Süßkartoffel-Fritten und lassen den Tag gemütlich ausklingen.




    :wink1:

    Das Wetter ist wirklich sehr schlecht. Aber trotzdem sehr schöne Bilder


    olle bilder von den wasserfällen das regenbogenbild ist echt klasse


    Danke! :) Bei dem Wetter sind gute Fotos manchmal echt eine Herausforderung.



    Die Bettdecke kommt mir bekannt vor, aber wenn ich die Cabin so sehe, bin ich doch froh dass wir dort einen Motelroom hatten


    Die Cabin war eigentlich völlig okay. Das einzige, was blöd war: Durch das Mistwetter musste man ständig aufpassen, nicht so viel Dreck mit rein zu treten. Und es war ganz schön kalt da drin. Der Heizlüfter lief immer auf Hochtouren. ;)



    aber das Wetter geht doch bestimmt noch besser, oder


    Wir werden sehen ... ;)

    Superschöne Bilder, ich mag vor allem die Wasserfallbilder!


    :dk:


    Wart ihr nicht an den Kootenai Falls?


    Hmm, die hatten wir gar nicht auf dem Schirm. :gru1: Wäre aber wohl auch ein bisschen zu spät gewesen. Es war ja schon fast dunkel, als wir in Libby ankamen.


    Das Wetter im Glacier Park war ja super schlecht - da haben wir wettertechnisch ja sogar Glück gehabt, obwohl mir der Park nicht den Megakick gegeben hat.


    Ja, bei schlechtem Wetter ist nicht viel mit "Kick". :D
    Mal sehen, ob sich das noch ändern wird ... ;)

    Tag 6
    10.08.2016
    Libby - Swiftcurrent (Glacier N.P.)


    Wir haben gut geschlafen im Sandman Motel.


    Heute soll es endlich in den Glacier National Park gehen. Doch der erste Blick aus dem Fenster verheißt nichts Gutes. Überall dicke tief hängende Wolken. Selbst von den kleinen Bergen hier in Libby ist nicht viel zu sehen. Ein zweiter Blick auf die Wetter-App bestätigt die Befürchtungen. Über dem Glacier National Park hängt ein dickes Regengebiet fest. Mist! :(
    Wir wollen doch heute die Going-to-the-Sun Road fahren, die so fantastische Ausblicke bieten soll. Was tun??? :think:
    Wenn das im Park so ist wie hier, werden wir null Ausblick haben. Um möglichst viel vom Park zu sehen war der Plan eigentlich so:
    - heute Going-to-the-Sun Road bis nach Swiftcurrent
    - morgen wandern und nach St. Mary weiterfahren
    - übermorgen über Two Medicine die Südroute um den Park herum zurück


    Da die Südroute mit Sicherheit weniger "scenic" sein wird als die Going-to-the-Sun Road, entscheiden wir spontan Tag 1 und 3 zu tauschen und die Runde andersrum zu fahren. Dann müsste ich allerdings die bereits gebuchte Bootsfahrt über den Two Medicine Lake stornieren. Bevor ich das mache fahren wir aber erstmal die 2,5 Stunden nach West Glacier und schauen wie es dort aussieht. Dort ist die letzte Möglichkeit, sich für die Nord- oder Südroute zu entscheiden.


    Mit jeder Meile verfestigt sich aber unser Plan B, denn es regnet immer heftiger und ohne Pause. :rain4:
    Wir müssen teilweise echt langsam fahren weil es mehr was von Schwimmen als von Fahren hat. So fluche ich also die nächsten 3 Stunden vor mich hin und bete, dass es nicht die nächsten 3 Tage so bleibt. Auch in West Glacier sieht es noch übel aus und so ist die Entscheidung für die Südroute leicht.


    Als wir so ca. halb um den Park rum sind hört es endlich auf zu regnen. Viel Aussicht haben wir auf der Strecke aber nicht. Auf der anderen Seite angekommen keimt aber immer mehr die Hoffnung, dass der heutige Tag kein kompletter Reinfall wird. Kurz vor Two Medicine fahren wir direkt an der Wettergrenze entlang. Rechts blauer Himmel und links die hohen Berge umhüllt von dicken schwarzen Wolken.
    Am Two Medicine Lake angekommen ist es zum Glück immer noch trocken. Aber es ist sehr stürmisch und ar...kalt. Um die 10 Grad Celsius. Die gefühlte Temperatur aber nahe 0. :muetz: Im Vergleich zum Vormittag aber Top-Wetter. ;)
    Wir spazieren erstmal ein bisschen zum See.



    Ich mache ein paar Fotos und versuche mich an einer Timelapse von den Wolken. Bei dem Wind ist das Ergebnis allerdings nicht so optimal.




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    Nach einer halben Stunde sind wir schon mächtig durchgefroren. Eine Bootsfahrt über den See zum eigentlich geplanten Trail kommt damit heute nicht mehr in Frage. Wir flüchten erstmal vor dem Wind in das Visitor Center und gönnen uns ein leckeres heißes Bison-Chili. :lk1:
    Dabei beschließen wir, für den Rest des Nachmittags zum St. Mary Lake zu fahren. Viel schlechter kann es dort nicht sein. Und vielleicht können wir dort noch einen kleinen Trail laufen.







    Auf dem Weg dorthin besorgen wir uns noch ne Flasche Bärenspray - sicher ist sicher.
    Am St. Mary Lake ist leider auch alles dunkelgrau und es nieselt teilweise etwas. Aber wenigstens stürmt es hier nicht mehr.
    Der Blick in Richtung Berge zeigt einmal mehr, dass die Entscheidung gegen die Going-to-the-Sun Road heute richtig war.




    Trotz des Wetters wagen wir uns auf den Trail zu den Baring Falls. Hier ist fast der gesamte Wald verkohlt. Dadurch haben wir aber einen guten Überblick und brauchen keine Angst haben, dass uns ein Grizzly überrascht. ;)





    Die Baring Falls sind recht schnell erreicht und ganz nett anzuschauen. Lange halten wir uns hier aber nicht auf.



    Nun wird es aber langsam Zeit, unsere heutige Unterkunft zu suchen. Da morgen Wandertag ist und wir dafür recht früh raus müssen, haben wir uns eine kleine Cabin in Swiftcurrent gebucht, das sich umgeben von riesigen Bergen in unmittelbarer Nähe zum gleichnamigen See und zum Trailhead befindet. Es dämmert bereits ein bisschen als wir das Swiftcurrent Motor Inn erreichen.
    Unser Hüttchen ist dann auch schnell gefunden.



    Niedlich ist es ja, und mit Privatparkplatz. ;) Aber ansonsten aber doch recht spartanisch. Das "Wohnzimmer" bietet einen Tisch, zwei Stühle, ein Waschbecken mit kaltem Wasser und einen Heizlüfter (zum Glück, denn es ist etwas "schattig" in der Hütte). Das Schlafzimmer besteht quasi nur aus dem Bett - mehr Platz ist nicht. Aber es ist alles sauber und es scheint vor allem Grizzly-safe zu sein. Nachdem wir alles verstaut und die Lebensmittel aus dem Auto geräumt haben schlendern wir erstmal noch ein bisschen durch die Anlage und den Souvenirshop. Da wir ja keinen Kühlschrank haben, besorgen wir außerdem noch etwas Eis.




    Mit ein paar Stoßgebeten zum "lieben" Wettergott geht es dann aber ab in die Heia. :bed1:

    Tag 5
    09.08.2016
    Winthrop - Libby


    Heute heißt es Meilen schruppen denn das nächste große Ziel wird der Glacier National Park sein. Und der ist leider noch fast 500 Meilen entfernt. Da muss dann auch mal ein Fahrtag sein.


    Zwei kleine Zwischenstopps haben wir aber eingeplant. Den ersten erreichen wir nach knapp 2 Stunden.
    Die Dry Falls sind, wie der Name vermuten lässt, ein ausgetrockneter Wasserfall.



    So richtig spektakulär war es hier wahrscheinlich nur zum Ende der letzten Eiszeit, als hier die Missoula Fluten hinunter stürzten und den größten bekannten Wasserfall der Erdgeschichte bildeten. Heute sieht man von den Aussichtspunkten am Parkplatz "nur" noch die gigantische Felskante und die Pools mit den letzten Wasserresten.



    (Klick auf das Bild öffnet die größere Version)



    Wir vertreten uns ein bisschen die Beine und schauen uns kurz im Visitor Center um. Nach einer halben Stunde haben wir alles gesehen und ziehen weiter. Für einen kurzen Zwischenstopp sind die Dry Falls ganz nett. Extra dafür in diese ansonsten doch recht öde Gegend fahren lohnt sich aber nicht wirklich.


    Die weitere Fahrt führt uns durch endlose Kornfelder.



    Der Himmel ist dabei teilweise spannender als die Landschaft darunter. ;)



    Unser letzter Stopp vor unserem Tagesziel ist das kleine Städtchen Coeur d'Alene, das recht idyllisch am gleichnamigen See gelegen ist. Hier wollen wir noch ein Stündchen frische Luft schnappen. Wir suchen uns einen Parkplatz direkt am See und versuchen einen Parkschein zu ziehen. Das Geld dafür wird auch ohne Probleme von unserer Kreditkarte abgebucht. Der Parkschein kommt allerdings nicht aus dem Automaten. Na toll! Ein gerade abfahrendes älteres amerikanisches Pärchen bemerkt unsere verwirrten Blicke und schenkt uns direkt ihren Parkschein, der noch über eine Stunde gültig ist. Na, das ist doch mal nett. :clap1:



    Wir setzen uns erstmal für ein paar Minuten ans Wasser und beobachten gespannt den Himmel. Vom anderen Ufer des Sees rollt ein heftiges Unwetter auf uns zu.




    Wir entschließen uns dann aber doch recht schnell noch ein bisschen am See und durch den Park zu spazieren um noch trocken wieder zum Auto zu kommen. Das schaffen wir dann auch gerade so.



    Im strömenden Regen machen wir uns auf in Richtung Libby. Unterwegs sehen wir immer wieder Gewitter am Horizont. Und so empfängt uns unser Hotel, das Sandman Motel, mit einem schönen Regenbogen.




    Gute Nacht :wink1:

    Danke euch! :)


    Das Wetter selbst fanden wir gar nicht sooo schlimm. Damit muss man in den Bergen immer rechnen. Aber so lange man noch ein bisschen Wandern kann und es nicht ununterbrochen regnet, ist alles super. Es war halt nur schade, dass wir die Berge nicht sehen konnten.


    Ich konnte mich aber teilweise auch gut warm halten, obwohl es da oben ar***kalt war.
    Das Bild hier z.B. is ein Selfie:


    Ich hab bestimmt 4 Versuche gebraucht, um es in 12 Sekunden den schmalen kurvigen Pfad entlang bis zum anderen Viewpoint zu schaffen. :lach3:
    Danach hat mich das Wetter plötzlich gar nicht mehr gestört. :D

    Tag 4
    08.08.2016
    Glacier - Winthrop


    Die Nacht in der Snowline Lodge war sehr ruhig. Zum Frühstück braten wir uns noch ein paar Eier bevor wir uns auf den Weg in die Mount Baker Area machen. Auf dem Weg dorthin liegen aber noch die Nooksack Falls, die wir uns natürlich anschauen wollen. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir den Aussichtspunkt. Wir sind hier ganz alleine.





    Danach geht es immer weiter den Berg hinauf bis zum Visitor Center des National Parks.




    Hier macht sich ein wenig Ernüchterung breit denn die Wolken hängen heute tief, sehr tief. So tief, dass wir eigentlich nur Täler aber keine Berge sehen können - kein Mount Baker, kein Mount Shuksan. :( Schade, ich hatte vorher so tolle Bilder von den Bergen gesehen. Wir kaufen uns erstmal den Annual National Park Pass und überlegen was wir machen können.


    Wir beschließen das Wetter zu ignorieren und erstmal den Fire & Ice Trail zu laufen. Dieser kurze 0,6 Meilen Loop beginnt direkt am Visitor Center und verläuft leicht talwärts zwischen den Bergen entlang bis zum Bagley Lake.




    Auch bei schlechtem Wetter ist der Ausblick toll.




    Nach einer Stunde sind wir wieder zurück am Auto. Jetzt fahren wir noch weiter den Berg hinauf bis zum Artist Point. Vielleicht ist das Wetter oben ja besser. Von der Straße aus hat man nochmal einen tollen Blick auf den Fire & Ice Trail.



    Der Artist Point ist aber wohl doch nicht hoch genug. Als wir ankommen sind wir erstmal mitten in den Wolken. Hier oben liegt auch noch ne ganze Menge Schnee. Wir machen erstmal Mittagspause und bleiben ein paar Minuten im Auto sitzen.



    Als die Sicht wieder besser wird laufen wir noch ein Stückchen vom Artist Point Trail. Aber wirklich gemütlich ist es hier oben nicht. Ab und zu fängt es sogar ein bisschen an zu regnen. Vom tollen Panorama auf den Mt. Baker und die umliegenden Berge ist leider auch von hier nicht viel zu sehen.





    Dafür sehen wir aber in der Ferne unsere ersten Mountain Goats. Für ein vernünftiges Foto sind die aber zu weit weg.




    Uns reicht es dann auch erstmal und wir machen uns auf den Weg in den anderen Teil des North Cascades National Parks. Unterwegs wird das Wetter leider immer schlechter. Es regnet immer heftiger. :(
    Kurz vorm Diablo Lake wird es aber zum Glück wieder etwas weniger. Aber es ist noch immer recht stürmisch.
    Auch hier hängen die Wolken sehr tief und es ist nicht viel von den Bergen zu sehen. Manchmal sieht aber gerade das richtig cool aus, so wie hier bei der Überquerung des Thunder Arms des Diablo Lakes.




    Am Diablo Lake Overlook ist es wirklich sehr ungemütlich. So richtig genießen können wir den tollen Ausblick dadurch nicht. Trotz suboptimaler Lichtbedingungen durch die Mischung aus Gegenlicht und Wolken kann man an einigen Stellen die tolle blaue Farbe des Sees erkennen.






    Irgendwann wird es uns dann doch zu kalt und wir machen uns wieder auf den Weg. Ein Punkt steht noch auf unserer Liste, der Washington Pass. Auch hier schaffen wir es gerade so trockenen Fußes bis zum Overlook. Nach ein paar schnellen Fotos flüchten wir im strömenden Regen schnell wieder zum Auto.





    Da uns der Park scheinbar nicht mag, machen wir Schluss für heute und fahren wieder talwärts. Kaum haben wir die Berge hinter uns gelassen, scheint auch schon wieder die Sonne. Na toll!! :grima:


    Mit der langsam untergehenden Sonne im Rücken und dem immer bunter werdenden Himmel vergeht die Fahrt nach Winthrop, unserem heutigen Etappenziel, wie im Fluge. Auf dem Weg zu unserem Hotel am anderen Ende der Stadt sehen wir, dass Winthrop ein schickes kleines Örtchen im Western-Style ist. So halten wir direkt im "Zentrum" an und bummeln ein bisschen durch die Straßen.







    Da es eh Zeit für's Abendessen ist, kehren wir auch gleich beim Mexikaner ein. Die Musik ist hier zwar etwas laut aber das Essen dafür echt lecker.




    Dann geht's aber endlich ab zum Hotel, dem Abbycreek Inn.




    Es dauert ein bisschen bis wir in unser Zimmer kommen, da auch die dritte neu programmierte Schlüsselkarte bei unserer Tür nicht funktioniert. :aug: Aber mit einem "old school" Schlüssel, den man nach halben Zerlegen der Türklinke in das nun sichtbare Schloss stecken kann, funktioniert alles bestens.



    Na dann, gute Nacht.
    :wink1:

    Tag 3
    07.08.2016
    Seattle - Glacier


    Die Nacht im Best Western war sehr angenehm. Da wir wie immer kaum Anzeichen eines Jet Lags haben, schlafen wir durch bis der Wecker klingelt. Das Frühstück im Hotel bietet bis auf vernünftiges Geschirr eigentlich alles was man braucht. Gut gestärkt machen wir uns auf den weiteren Weg Richtung Norden mit dem Tagesziel North Cascades National Park.


    Da der direkte Weg nicht ganz so spannend erscheint entscheiden wir uns für einen Schlenker über Whidbey Island, die ein paar sehenswerte Ecken zu bieten hat. Hierfür fahren wir zunächst nach Mukilteo. Alle 30 Minuten fährt hier die Autofähre nach Clinton. Wir haben Glück und müssen nur 5 Minuten warten. Auf der Fähre gehen wir erstmal an Deck und lassen uns den kühlen Wind um die Nase wehen.



    Das Wetter hält sich heute früh noch recht bedeckt. Viel Zeit haben wir an Deck aber nicht, denn der Weg zur Insel ist nicht allzu weit.



    Auf Whidbey Island angekommen fahren wir als erstes zum Fort Casey State Park. Im Visitor Center kaufen wir den dafür benötigten Discover Tagespass für 10$.
    Im Park besuchen wir zuerst den kleinen schnuckeligen Leuchtturm, den man auch besteigen kann.




    Dann schauen wir uns in aller Ruhe die Anlagen und Geschütze des Forts an. Das Wetter wurde jetzt zum Glück auch etwas besser.








    Fort Casey war jetzt nicht das Mega-Highlight aber durchaus eine nette, sehenswerte Abwechslung.


    Weiter geht es, vorbei an recht netten Küsten...



    ... Richtung Norden bis zum Deception Pass State Park.
    Auf dem kleinen Parkplatz ist nix mehr frei und so tun wir es einigen anderen gleich und parken an der Straße. Nach einem kurzen Walk auf die Brücke, von der man einen wunderbaren Blick auf das Wasser und einige Inseln hat ...




    ... wandern wir noch den kurzen aber steilen Weg hinunter zum Strand, wo wir uns einige Minuten hinsetzen und den Moment genießen.







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    Nächstes Ziel ist der Mount Erie im Norden der Insel. Eine kurze, enge Schlängelstraße führt durch einen Wald auf den 380m hohen Berg. Hier gibt es erstmal ein kleines Picknick.



    Einige der offiziellen Aussichtspunkte direkt am Parkplatz sind nicht mehr so sehenswert da hier die Bäume mittlerweile so groß gewachsen sind, das sie einem fast die gesamte Sicht versperren. Geht man aber ein bisschen in Richtung Süden durch den Wald, gelangt man zu ein paar Steinklippen, von denen man einen fantastischen Blick über die Insel hat.




    Bevor wir endgültig in die Berge fahren machen wir noch einen kurzen Stopp in Anacortes. Vom Cap Sante Park kann hier wunderbar auf die Marina der kleinen Stadt schauen.



    In die andere Richtung hat man einen tollen Blick in Richtung Padilla Bay und die vorgelagerten Inseln. Obwohl es hier recht windig ist setzen wir uns hier noch einige Minuten auf eine Bank und genießen Sonne und Aussicht.



    Dann verlassen wir aber endgültig die Küste und machen uns auf in den North Cascades National Park. Unser Tagesziel ist Glacier. Hier haben wir zum ersten Mal ein Zimmer über Airbnb gebucht. Unser Host Eric ist nicht vor Ort als wir die Snowline Lodge erreichen.



    Den Zimmerschlüssel bekommt man hier aus einer Box, die mit einem speziellen Code zu öffnen ist. Als wir unser kleines Apartment betreten ist es sofort total heimelig. Eric hat bereits den künstlichen Kamin und ein bisschen Musik angemacht. Zusätzlich erwartet uns ein kleiner Willkommensgruß in Form kleiner Schokopralinen. Hier läßt es sich gut aushalten. :jub:





    Da wir wussten, dass das Zimmer eine kleine Küche hat, haben wir uns schon in Seattle ein paar Nudeln und Tomatensauce gekauft, die wir uns jetzt in aller Ruhe kochen. :nudl:


    :nacht:

    Freut mich, wenn auch andere Reisende mal im Motel 6 übernachten und dies auch schreiben. Nur: Alles schon vorbuchen, würde mich schon nervös machen , aber vielleicht ist es auch entspannend.


    Wir haben damit überhaupt kein Problem. Klar, wir würden auch was besseres nehmen. ;) Aber bei den Preisen mancherorts muss man auch mal vernünftig sein. Wenn man mal überlegt, wie wenig Zeit man eigentlich im Hotel verbringt. Da reicht auch mal ein einigermaßen vernünftiges Motel 6.


    Wir haben schon immer vorgebucht. Für uns ist das immer sehr beruhigend zu wissen, wann wir wo übernachten werden. Man kann sich voll aufs Reisen konzentrieren und muss sich um Hotels keine Gedanken mehr machen. Dieses Jahr habe ich sogar für einige Tage 2 Hotels (natürlich stornierbar) vorgebucht weil es zwei mögliche Routen für den Abschnitt gibt und ich mich noch nicht entschieden hab, welche wir fahren werden. :)

    Danke euch! :)
    Seattle hat uns auch sehr gut gefallen. Aber San Francisco bleibt unsere Lieblingsstadt. ;)



    Seattle scheint echt eine schöne Stadt zu sein.


    Was ich allerdings nie verstehen werde: warum stellt man sich für einen Starbucks Kaffe ewig an, nur weil es der erste Laden ist? Ich stelle mich bei Starbucks noch nicht mal 5 Sekunden an :D


    Das konnten wir auch nicht verstehen.



    Da haben wir uns damals auch gewundert



    Ja, so ungefähr sah es bei uns auch aus.