Beiträge von lunchen

    Tag 11 (13.06.2023) - Die lange Fahrt zurück zu den Saguaros!




    Mittlerweile ist schon 10:15 Uhr und es wird langsam Zeit unsere Site zu räumen und uns auf die längere Fahrt in Richtung Norden zu begeben. Kurz bevor wir auf den Campground abbiegen sehen wir nun auch die Sperrung des Scenic Drives, die unmittelbar hinter der Einfahrt losgeht. Noch immer sehr, sehr ärgerlich, auch wenn wir einen Teil der Wanderung gesehen haben und es jetzt sowieso nicht mehr ändern können. Immerhin existiert das Problem WIRKLICH, wäre ja jetzt fast noch schlimmer, wenn man doch hätte fahren können :laugh:

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    Viel müssen wir nicht mehr machen, eigentlich müssen wir nur noch das Zelt abbauen und alles ordentlich im Kofferraum verstauen, das alles haben wir dann auch in einer knappen halben Stunde erledigt. Ich persönlich freue mich ja sehr, dass die nächste Nacht wieder im Hotel geschlafen wird und das ein schöner Pool auf uns wartet. Nicht nur das, es sollte wieder deutlich wärmer werden und außerdem kommen die Saguaros zurück! Allerdings nur noch für einen Tag, danach werden wir sie endgültig hinter uns lassen.

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    Wir verlassen das Chiricahua National Monument und fahren zunächst in Richtung Willcox. Dabei rufen wir einen guten Freund und Arbeitskollegen von mir an, auch Marc kennt ihn gut, immerhin haben wir mal alle drei zusammen gearbeitet. Der hat sich überraschend nach 10 Jahren von seiner Freundin getrennt, zieht grad aus und hat ganz offensichtlich Gesprächsbedarf. Leider bricht die Verbindung relativ schnell ab, wir sind hier nun einmal ziemlich am Arsch der Welt. Ich melde mich später nochmal.

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    In 40 Minuten kommen wir in Willcox an, beim gleichen Safeway, den Marc schon von seinem gestrigen, abendlichen Ausflug kennt :laugh: Leider geht die komplette bisher gut gemachte Zeit wieder drauf, weil bei Starbucks vor uns grad eine Großbestellung für 55 Dollar aufgegeben wird - bei nur einer Person hinter der Theke, die gleichzeitig kassieren und die Getränke zubereiten muss :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: Somit sind wir sogar ein bisschen hinter dem Plan, als wir endlich weiter kommen. Nicht der Rede wert, es sind nur fünf Minuten. Dafür habe ich aber meinen Iced White Chocolate Mokka und mein Banenenbrot, das ist viel wichtiger :laugh:

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    Ab dem Safeway fährt Marc...

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    ... aber nicht lange, dann wird er müde und wir müssen mal wieder tauschen :laugh: Schön zu sehen am Perspektivwechsel der Fotos :biggrin:

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    Die Strecke ist heute aber auch sehr lang, sehr öde und es passiert einfach nichts. Außer uns sind auch so gut wie keine anderen Autos unterwegs, die Landschaft verändert sich nur sehr langsam, ist aber mittlerweile schon wieder ein bisschen wüstiger geworden.

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    Heute ist bei mir irgendwie auch der Wurm drin, nach ca. zwei Stunden monotonem Fahren ohne jede Unterhaltung werde ich auch müde. Ich kann beinahe unendlich fahren, solange jemand mit mir spricht, aber das ist hier ja nicht der Fall. Ich wecke Marc, wir tauschen wieder und diesmal fallen meine Augen zu, sobald ich auf den Beifahrersitz gesunken bin :laugh:

    Als ich wieder wach werde hat sich die Landschaft endlich signifikant geändert und wir fahren plötzlich durch eine astreine wildwest Kulisse aus Canyons, Saguaros und rotbraunen Felsen. Ein bisschen unecht wirkt es, wie die Kulisse in einem Freizeitpark, aber wir haben auf dieser Reise ja bisher auch noch nicht so viele Steine gesehen :laugh:


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    Um Punkt 15 Uhr erreichen wir das Best Western Gold Canyon Inn in der Nähe vom Lost Dutchman State Park, an den Ausläufern von Phoenix. So richtig bin ich mir die ganze Zeit nicht sicher gewesen, was wir hier wollen. Eigentlich würde ich gerne nochmal auf's Flatiron, aber das werde ich zeitlich wohl nicht packen. Am Ende ist diese Gegend einfach schön und wir brauchten sowieso eine Zwischenübernachtung auf dem Weg zum nächsten Ziel. Hier sind die Hotels bezahlbar und das Wetter gut!

    Der Check In ist schnell und nett, die Zimmer nicht besonders modern, dafür aber groß und sauber.


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    Wir holen schnell die Koffer und bewundern dann die Aussicht auf den Pool von unserem Balkon aus. Ich genieße die wiedergekehrte Hitze einfach nur, so warm wie hier wird es jetzt wohl so schnell erstmal nicht wieder werden.

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    Ich liebe diesen Adobe Stil, da bekomme ich direkt nochmal eine Extraportion Urlaubsfeeling :laugh:

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    Jetzt machen wir erstmal Siesta!

    Schöne Bilder ...jaa, es ist richtig toll dort. Der Heart of the Rocks Loop hat uns damals auch super gefallen, besonders der Balance Rock :daumen1:


    Danke!!


    Ich gucke es mir im Mai nochmal an, dann hoffentlich mit dem ganzen Loop


    Wunderschön! Schade, dass Du irgendwie keine Ruhe hattest.


    Ich versuche es mit der Ruhe im Mai nochmal


    Schade, aber kann ich schon verstehen.


    Wunderschöne Fotos!


    ;like;


    Danke :) :)

    Toller Loop - da hat sich der anstrengende Aufstieg gelohnt :love:


    Stimmt :) Wobei ich fand ihn ja nicht anstrengend :D


    Danke für die tollen Bilder :clap1: , ich liebe einfach den Park. :love:

    Marc ist schon eine Marke, selber Schuld das er nicht den Loop gemacht hat, die Schmerzen hätte er bestimmt noch ertragen. :smile:

    Den Pin haben sie mir letztes Mal auch gegeben, obwohl ich nur Sugarloaf Trail hoch gelaufen bin. Aber ich hatte erwähnt das es nun schon mein dritter Besuch ist. :smile2:

    Vielen Dank!


    Keine Ahnung... Wie er meint :D


    Lohnt sich der Sugarloaf? Den habe ich für dieses Jahr mit im Plan


    Ein schöner Loop im Herzen der tollen Formationen :clap1:


    Fand ich auch :)


    Sehr schöner Loop.
    Hat sich für dich gelohnt.


    Joah, stimmt! Mit mehr Ruhe wäre er sicher noch schöner gewesen


    Heart of Rocks ist klasse!


    Da hat deine schlechtere Hälfte echt was verpasst!


    Das ist ja zum Glück nicht mein Problem :D



    Den gab es bei uns noch nicht...


    Hast du danach gefragt? Oder vielleicht hat der Ranger es vergessen :D Mir wurde sowas bisher ja auch noch nie angeboten, vielleicht gibt es die theoretisch ja auch woanders.


    Ein schöner Loop.


    Wir konnten den Park 2011 aufgrund der Brände nicht besuchen.


    Sowas ist immer mist, aber da hat man leider keinen Einfluss drauf.

    Tag 11 (13.06.2023) - Chiricahua National Monument: Heart of the Rocks und Rückweg





    Dann bin ich mal gespannt! Marc dreht, wie geplant, um und macht sich schon ohne mich auf den Rückweg, irgendwann im Laufe des Weges werde ich ihn schon wieder einholen, zur Not halt am Trailhead, dann muss er eben mal ein paar Minuten warten. Ich möchte mir den Heart of the Rocks Loop jedenfalls nicht entgehen lassen und so verabschieden wir uns für die nächste Zeit :laugh: 1,8 km soll die Runde lang sein, also nicht allzu lang, zunächst geht es weitere Treppen nach oben.


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    Dann dauert es aber auch keine Minute mehr und die Aussichten werden grandios. Der Name des Loops verspricht jedenfalls nicht zu viel, man befindet sich hier wirklich im Herzen des schönen Chiricahua National Monuments und kann zwischen den grandiosen Felsformationen umher klettern. Es gibt unzählige filigrane Hoodoos und Türmchen, einfach toll!

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    Immer wieder geht es ein bisschen auf und ab, nach der Treppe am Anfang kommt aber nichts nenneswert anstrengendes mehr. Ich persönlich merke Steigung bei solchen Trailabschnitten sowieso nicht mehr, dafür bin ich viel zu abgelenkt von der tollen Umgebung. Ich werde jetzt auch ausnahmsweise mal mehr oder weniger die Klappe halten und euch mit den Fotos beglücken, denn viel zu sagen gibt es dazu eigentlich nicht. Ist halt schön und ich hab Spaß :biggrin:

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    Ich bin zwar ziemlich alleine hier, aber eben doch nicht komplett :biggrin:

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    Mittlerweile bin ich doch schon ganz schön weit oben, die Aussicht auf das Chiricahua National Monument ist jedenfalls großartig! Das ist bestimmt in etwa das, was man auch vom Massai Point sehen KÖNNTE, wenn man denn hätte hinfahren DÜRFEN :laugh:

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    Leider nehme ich mir nicht so wirklich Zeit für den wunderschönen Loop, weil ich irgendwie doch immer im Hinterkopf habe, dass ich Marc gerne vor dem Trailhead einholen will, damit er nicht auf mich warten muss. Irgendwie bescheuert, der wird auch nicht sterben, wenn ich 10 Minuten länger brauche, aber leider habe ich die Ruhe in dem Moment nicht. Ist jetzt aber auch nicht so wahnsinnig dramatisch, ich halte mich schließlich auch nie ewig irgendwo auf, wenn ich alle Zeit der Welt habe.

    Zwei, drei mal mehr stehen bleiben hätte der Loop aber wahrscheinlich doch verdient, ich renne eigentlich nur schnell durch und gucke im Gehen rechts und links :laugh:


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    Und dann bin ich mit dem Loop auch schon wieder durch. Übrigens hat der so überhaupt gar nicht 1,8 km, sondern eher so 1,3... Also wirklich nicht der Rede wert. Klar, konnte man vorher nicht wissen und ich wundere mich sowieso mal wieder über diese mega unpräzise Angabe auf dem Schild. Entweder ich hab mich brutal verlaufen und eine heftige Abkürzung gefunden (was ich eher ausschließen würde) oder der NPS hat es auch hier mal wieder nicht so mit genauen Messungen. So eine große Abweichung auf so kurzer Strecke ist dann aber doch schon ungewöhnlich.

    Ich gebe zu, es juckt mir in den Füßen doch noch den gesamten Loop über den Echo Canyon und den Massai Point zu laufen... Aber das ist schon ein erheblicher Umweg und das würde ich NIEMALS schaffen, solange Marc noch auf dem Weg nach unten ist. Ich überlege hin und her, komme dann aber zu dem Schluss, dass das etwas frech wäre, wenn ich das vorher nicht kommuniziert habe. Ich lasse es dann wohl besser mal.

    Bergab lege ich jetzt einen Zahn zu und bin total gespannt, wann (und ob überhaupt) ich Marc einholen werde.


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    Tatsächlich rechne ich hinter jeder Kurve mit ihm, aber es ist einfach niemand zu sehen oder zu hören. Erst erstaunlich spät hole ich ihn ein, es ist schon bald am Abzweig zwischen Sarah Deming Trail und Lower Rhyolite Trail, anscheinend war bergab nicht so das Problem und dem Rücken scheint es auch wieder besser zu gehen.

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    Schon bald darauf kommen wir wieder in den Wald und haben den Trail fast geschafft. Hier treffen wir dann auch mal auf den ersten anderen Wanderer des Tages, dabei ist es mittlerweile gar nicht mehr so früh. Schon erstaunlich, wie wenig hier los ist.

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    Zurück am Visitor Center steht ein Ranger davor und führt eine Liste, wer gleich mit dem ersten Shuttle fahren möchte, offenbar besteht die Möglichkeit während der Sperrung, aber das wäre für uns jetzt natürlich schon viel zu spät gewesen. Er fragt, ob er uns eintragen soll, aber wir sagen ihm natürlich, das wir die Wanderung für heute schon hinter uns haben. Dabei kommen wir ins Gespräch und erfahren, dass es sich hierbei nicht um eine geplante Sperrung handelt, sondern um die Folgen einer Flut - Steine sind auf die Straße gefallen und haben den Asphalt beschädigt.

    Im Visitor Center kaufe ich mir noch einen Patch und außerdem eines dieser großen Bilder vom Chiricahua National Monument. Auch hier treffen wir auf einen sehr gesprächigen Ranger. Natürlich, vermutlich ergeben sich hier über den Tag nicht allzu viele Gelegenheiten für einen Smalltalk. Er erzählt uns, dass dem Park demnächst wohl ein Upgrade bevorsteht, der Schutzstatus soll wohl in naher Zukunft zum National Park angehoben werden - cool, sollte man erstmal meinen. Dem Ranger passt das aber gar nicht so sehr, denn dadurch würden viel mehr Leute kommen. Das ist für die Bekanntheit des Parks natürlich schön, andererseits ist es dann vorbei mit der Ruhe, die er so sehr liebt. Nachvollziehbar, finde ich! Ansonsten bekommen wir von ihm noch einen Pin geschenkt den man erhält, wenn man mehr als 5 Meilen hier gewandert ist :redface: Das war mal wieder eine sehr nette Begegnung.

    Nun wird es aber Zeit für uns, wir müssen unser Zelt noch rechtzeitig vor Check Out abbauen und haben dann noch eine größere Strecke vor uns.



    Da bin ich auch schon gewandert und fand es großartig (allerdings mit einem frühen Morgenshuttle). <3


    Noch bin ich nicht zu 100% überzeugt, mal sehen wie es nach dem Heart of the Rocks ist :D


    Oh man, das werden wir wohl nicht schaffen, da hoch zu laufen, steil und Treppen - eine blöde Kombi.

    Muss ich für unseren Besuch echt die Karte anschauen, welche Variante wir haben, die nicht sooo schwer ist, aber wir trotzdem ins Herz kommen. ;-))


    Training, Training, Training :smile2:


    Irgendwie kann ich diesmal mit Marc nachfühlen.


    Ich habe ohne den Heartteil, den ich mit WuKi wegen des herannahenden Gewitters nicht gelaufen bin, schon mit weitestgehend herunter die Grenze meiner Leistungsfähigkeit damals erreicht.


    Ich glaube du hast bei meinen Berichten generell mehr Verständnis für Marc als für mich, macht aber nichts :D


    Schöne Wanderung mit tollen Felsen.

    Wahrscheinlich hätte ich es auch nicht geschafft.


    Ganz nett bisher, aber noch haut es mich nicht von den Socken


    Schöner Zubringer-Trail.

    Wie schön muss dann erst der Loop sein :) - den Marc gar nicht mehr sehen will.


    Ich war zwar schon dort, den Trail bin ich leider noch nicht gewandert.


    Japp... Wer nicht will der hat schon :D


    Tolle Wanderung, gefaellt mir

    Steil und Treppen ist nicht dramatisch, da ich das hier eh immer recht oft habe

    Und regelmaessig Elliptical im Gym hilft da ganz ungemein


    Ich hab da auch nicht mehr so das Problem mit. Wie alles... Halt ne Sache von Training.


    Sehr schöne Wanderung und tolle Felsformationen :love: Ich fürchte aber, dass wir die im Mai nicht schaffen werden, ist doch recht steil. Daher genieße ich die Bilder umso mehr.

    Der blaue Vogel ist ja total niedlich, den hab ich bisher noch nie gesehen.


    So steil ist das ja nicht durchgehend, eigentlich nur stellenweise. Es geht halt immer irgendwie hoch und ist selten ganz flach. Ich glaube so einen Vogel habe ich auch noch nicht gesehen.


    Wann bist du denn im Mai da?? Ich bin da nämlich auch nochmal


    Eine schöne Wanderung.


    Japp :)


    Kenne den Weg nur Richtung Visitor Center :smile2: . Der beste Teil kommt ja noch :daumen: .


    Das stimmt :)


    Boah, steil und Treppen geht gar nicht bei mir.


    Hab mir das jetzt mal auf der Karte angesehen, um eine Vorstellung davon zu haben, wo ihr gewandert seid und wo der Heart of Rocks Trail eigentlich genau ist. Wie der Name schon sagt, mittendrin ;-))


    Japp... So ist es :D Einen wirklich kürzeren Weg dahin gibt es nicht, man MUSS wandern.


    Mittendrin, du sagst es. Das wird daher auch unsere Herausforderung sein, wie wir das machen. Daher hoffe ich, das der Hiker Shuttle nächstes Jahr noch fährt und wir einen Platz bekommen.

    Wenn ich mich da jetzt nicht täusche, geht es dann meist bergab, vor allem der Teil zum Visitor Center.


    Wie Du schreibst, steil und Treppen geht bei mir auch gar nicht - Kreislaufgefahr.


    Ist ja auch keine Schande. Ich würde auch einiges nicht so leicht schaffen, wenn ich dafür nicht ackern würde. Ich habe letzten Sommer über MONATE hinweg im DURCHSCHNITT 160 Minuten Sport gemacht. Jeden Tag. Meistens 3x. Spazieren / Wandern + Joggen + Variable Sportart (das war dann Klettern, Schwimmen, Reiten, Badminton je nach Tag). Da kann man von seinem Körper dann irgendwann erwarten, dass der auf solchen Trails einfach marschiert ohne zu zicken. Hätte ich das nicht gemacht sähe das auch anders aus.


    Hoffen wir einfach das der Shuttle fährt!

    Tag 11 (13.06.2023) - Chiricahua National Monument: Über den Lower Rhyolite Trail zum Heart of the Rocks





    Für mich geht die Wanderung heute morgen äußerst unspektakulär los, immerhin bin ich die gleiche Strecke bereits gestern Abend gelaufen in der Annahme, das wir heute von woanders aus starten würden. Hätte ich das früher gewusst, dann hätte ich mir für gestern was anderes überlegt, aber jetzt ist es eben so wie es ist. Ich werd's überleben. Im ersten Teil durch den Wald ist mein Hoodie auch noch dringend notwendig, denn offensichtlich bin sich so stark am zittern, dass ich keine scharfen Fotos zustande bringe :tongue:


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    Sobald es aus dem Wald raus geht, wird es wieder steiler und ich merke wieder deutlich, dass ich morgens einfach nicht so fit bin wie abends und mein Puls deutlich höher ist. Ich brauche einfach immer ein bisschen, bis ich mich eingelaufen habe. Das macht heute natürlich überhaupt nichts, denn Marc keucht sowieso schon hinter mir her, so, dass ich auch nicht allzu schnell laufen "muss". Insgesamt kommen wir beide aber besser vorwärts, als ich es erwartet hatte. Vielleicht wird es bei ihm im Laufe der Reise ja doch noch ein bisschen besser, man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.


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    Die Sonne hat es mittlerweile auch schon relativ weit nach oben geschafft und uns wird ganz schön warm beim Aufstieg - wird ja auch mal Zeit.

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    Auch hier steht hin und wieder mal ein kleiner Kaktus am Wegesrand, das werden aber weniger, je höher wir kommen.

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    Mittlerweile bin ich schon ganz schön am schwitzen, zögere das Anhalten aber bis zum Abzweig hinaus, bei dem es auf den Sarah Deming Trail geht. Hier habe ich eine kleine Mauer und kann den Rucksack, die Kamera und das Handy vernünftig ablegen und überhaupt habe ich meistens wenig Lust anzuhalten :laugh: Jetzt geht es aber nicht mehr, zumal der Trail ab hier noch deutlich steiler wird.

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    Jetzt sind mir nur noch die nächsten zweihundert Meter bekannt, danach ist es auch für mich endlich Neuland.

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    Zunächst einmal bleibt es sehr steil, dann aber kommen immer mal wiede Abschnitte, in denen der Trail fast eben wird und man ein klein wenig verschnaufen kann. Hat es bisher besser geklappt als erwartet, so fängt Marc mittlerweile an über Rückenschmerzen zu klagen. Wäre ja auch zu cool gewesen, wenn einfach mal gar nichts gewesen wäre :laugh:

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    Es geht weiter hoch und wir kommen immer langsamer voran, weil ich alle paar Meter stehen bleiben muss um auf Marc zu warten. Ein bisschen ärgerlich ist es schon, alleine hätte ich am Plan festhalten und den gesamten Loop laufen können + die zusätzlichen fünf Kilometer, die man ab dem Visitor Center in Kauf nehmen muss, um der Straßensperre zu entgehen. Aber so wird das nichts, denn wir haben heute noch eine recht lange Fahrt vor uns. So geht es eben Schritt für Schritt, Treppenstufe für Treppenstufe. Die Aussicht, bald beim schönen Heart of the Rock Loop zu sein treibt uns an, deshalb sind wir ja überhaupt hier.

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    Mittlerweile sehen wir die coolen Gesteinsformationen nicht mehr nur aus der Entfernung, sondern sind richtig nah dran. Trotzdem ist es noch total grün überall, so gefällt es mir schon deutlich besser als am Anfang. Wir sind nach wie vor nur auf dem Zubringer Trail, das Herzstück des Parks wird mit Sicherheit wunderschön sein.

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    So sieht übrigens die personifizierte, wartende Ungeduld aus :biggrin: Mittlerweile laufen wir die meiste Zeit wieder im Schatten, was angesichts der steigenden Temperaturen und der vielen Steigung auch nicht allzu verkehrt ist. Vor allem für Marc ist das super, der würde sonst vermutlich noch mehr Probleme haben, als nur seinen Rücken.

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    Die Treppen hören auch einfach gar nicht mehr auf!

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    Am Ende verwandeln sich die Treppen dann in Serpentinen, was mir zumindest deutlich besser gefällt. Irgendwie machen mich Stufen immer deutlich mehr fertig, als normale Steigung, warum kann ich gar nicht sagen.

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    Okay, Kommando zurück: Es sind Serpentinen MIT Treppen :biggrin: Jetzt haben wir es aber wirklich bald geschafft und werden hoffentlich mit wunderbaren Felsformationen belohnt. Schon hier sieht es absolut super aus und auch die Aussicht kann sich wirklich schon sehen lassen. Ja, der Park ist schon echt schön und vor allem sind wir bisher noch keiner Menschenseele begegnet, so kann man es richtig gut aushalten.

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    Dann haben wir es geschafft, wir stehen vor dem Beginn des 1,8 km langen Heart of the Rocks Loop. Dabei soll es sich um den schönsten Teil des Chiricahua National Monuments handeln und man kann ihn eben nur zu Fuß erreichen, es gibt keinen näheren Zugang. Der kurze Rundweg selbst soll nicht so viel Steigung beinhalten, sondern einfach nur an coolen Formationen vorbei gehen, oder eben auch mitten durch. Jetzt kommt der Hammer: Marc beschließt, das seine Rückenschmerzen zu stark werden und das er nicht mehr weitergehen möchte. Er würde sich schon mal auf den Rückweg machen, ich kann ja die knapp 2 km "eben schnell" machen und ihn dann irgendwann einholen.

    Wow. Einfach wow :laugh:

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    Auch wenn ich lieber bzw. in jedem Fall im Hotel oder in einem Haus übernachte, liebe ich die Stimmung am frühen Morgen. <3


    Ja, geht mir auch so, man kann ja trotzdem früh los


    Süße Piepmätze :love:


    Fand ich auch <3



    Ja, aber ich glaube das war ein Shuttle, der wegen der Baustelle später war. Oder der stand unbenutzt rum, weil es den mal gab. Ich weiß es nicht mehr... Ich hatte auch nur zugestimmt, das ich GLAUBE das es ihn nicht mehr gibt. Ich hab mich einfach nicht wirklich informiert, weil es mir egal war :smile2:



    Bei mir ist es eher nicht so... Ich komm im Hotel eher hoch, weil mir beim Camping oft zu kalt ist und ich nicht aus dem Schlafsack / Decke raus will. Da ist das Aufstehen im Hotel deutlich leichter.


    Der Grill ist etwas teurer geworden seit 2023.


    Danke ;)


    Laut der NPS Webseite gibt es wieder einen Hiker Shuttle, allerdings aktuell wegen Personalmangels nur fr-so.


    klick!


    Der Personalmangel wird wohl nie mehr aufhören :D

    Tag 11 (13.06.2023) - Chiricahua National Monument: Ein verspäteter Morgen in netter Gesellschaft





    Der Wecker geht heute morgen deutlich später als ursprünglich geplant. Würden wir - wie angedacht - den kompletten Big Loop ab dem Massai Point laufen, dann wären wir schon vor dem Sonnenaufgang unterwegs zum Trailhead gewesen, so können wir noch etwas liegen bleiben und auf das erste Tageslicht warten. Um fünf Uhr müssen wir raus aus den Federn der Luftmatratze und ausnahmsweise steht Marc heute mal vor mir auf. Es ist so arschkalt außerhalb der Decke, so macht das nicht wirklich Spaß.

    Ich stelle außerdem fest, dass ich meinen Pullover heute Nacht so falsch angezogen habe, wie nur irgendwie möglich ist. Er ist nicht nur auf links gedreht, sondern die Kaputze hängt mir außerdem unter dem Kinn herum :laugh: So verballert stehe ich jetzt in der Gegend rum und komme noch nicht so richtig klar. Während Marc zu den Restrooms verschwunden ist ziehe ich mich am Kofferraum um und friere mir den Hintern dabei ab. Camping, so schön <3 :biggrin: Zeit für den ersten Orangensaft!


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    Währenddessen geht die Sonne auf und strahlt die Berge im Hintergrund an. Schön, schön... Eigentlich hätten wir das jetzt irgendwo auf der schönen Wanderung erlebt. Das sind diese wenigen Momente, die ich beim Camping wirklich gerne mag - die meisten anderen Touristen, die im Hotel übernachten, werden noch im Tiefschlaf sein und diese schöne Tageszeit verpassen. Undenkbar für mich!

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    Marc kommt wieder und, während ich zum Waschhaus gehe, schmiert er uns Brote zum Frühstück, denn bei der größeren Strecke wollen wir nicht mit leerem Magen los und außerdem habe ich unglaublichen Hunger - wie immer, wenn ich abends spät gegessen habe :rolleyes:. Auch wenn das Bild vom Einkaufswagen gestern eher leer aussah, ein paar mehr Sachen hat er am Ende doch noch gekauft, unter anderem Cheddar. So kann sich das morgendliche Mahl sogar mal sehen lassen :laugh:

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    Das Frühstück weckt nicht nur mein Interesse, sondern auch das eines wunderschönen, blauen Vogels, der uns aus einem Baum heraus beobachtet. Aufgeregt hüpft er von Ast zu Ast und kommt sogar runter bis zu unserem Picknicktisch. Am Ende sind es sogar mehrere der gleichen Art, das Model bleibt aber das gleiche :redface: Natürlich bekommen die Tiere troz Betteln nichts ab, die Begegnung ist trotzdem total schön.

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    Boah, meine Güte, meine Hände frieren einfach gefühlt an der Kamera fest, die Finger sind schon total taub. Ich vermisse die Gegend um Tucson, wo man schon bei Sonnenaufgang schauen muss, sich nicht allzu lange in der Sonne aufzuhalten. Das ist einfach so viel mehr mein Ding :laugh: Wir setzen uns in den Jeep und fahren die paar wenigen Meter bis zum Visitor Center Parkplatz, die Anzeige spricht von 10°C, es kommt mir aber definitiv noch kälter vor.

    Außer uns befindet sich auf dem Parkplatz noch kein anderes Auto, auch der Ranger ist noch nicht da. Kein Wunder, das Visitor Center hat lange noch nicht geöffnet. Nur der Shuttlebus steht hier herum, der zu späterer Stunde den Scenic Drive hochfahren wird. Um 06:15 Uhr wandern wir los, in meinem Fall noch im dicken Hoodie. Den ersten Teil der Strecke kenne ich ja nun leider schon von gestern Abend, wir starten erneut auf den Lower Rhyolite Trail, nur das wir diesmal bis zum Heart of the Rocks möchten.

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    Camping mit Zelt ist für mich ein no go, im Womo finde ich das in den USA aber toll. Dieses Jahr geht es bei uns das erste mal in eine Hütte, mal schauen wie das wird.

    Mit dem Campfeuer oder Grill haben wir bisher keine Probleme gehabt, dieses Jahr wird es auch einen Gasgrill geben, da offenes Feuer ja mittlerweile häufig verboten ist.


    Deine Route finde ich toll, die habe ich schon mal für den Fall notiert, wenn das Wetter auf unserer Route schlecht sein sollte, als Plan B sozusagen ;-))


    Womo finde ich auch kacke, weil man damit nirgendwo hinkommt und ohne Gravel geht für mich auch nicht, weil da immer irgendwas wegfallen würde, das unbedingt sein muss. Dieses Jahr würde es velleicht mal gehen, aber günstiger als Hotel ist es ja auch nicht, also würde das Hotel gewinnen :smile2:


    Hoffen wir trotzdem mal, dass das Wetter gut wird :D


    :lach3:


    Ich habe bis jetzt jedes offene Feuer anbekommen...


    Vielleicht sollte ich dich beim nächsten mal rufen :smile:


    Bei mir ist Wohnmobil absolutes No Go, nur zelten ist das Wahre.

    Wenn das wegen Alter in ein paar Jahren nicht mehr geht dann wird das alles komplett aufgegeben.

    Genauso wie Wandern wo die Uhr nun tickt und es wegen Arthritis in wenigen Jahren nicht mehr geht

    Daher jetzt soviel wie es nich geht


    Ich hasse es einfach so sehr :smile2: :smile2: :smile2: :smile2: Trotzdem werde ich es dieses Jahr wieder machen, denn ansonsten könnte ich gar nicht fliegen und das würde ich eindeutig sogar noch mehr hassen :smile:


    Immerhin hat es mit dem Grillen nach dem ganzen Aufwand noch geklappt, das wäre mir allerdings auch zu spät gewesen ;-))


    Japp... Beides richtig :smile:

    White Castle, nie gehört :gru1:


    Irgendwie bist Du gerade mit der Gesamtsituation unzufrieden ;)


    Auf dem Strip ist einer, irgendwo hinten beim Mirage, habe ich mal durch Zufall gesehen. Ansonsten gibt es im Westen wohl keinen.


    Falls es bisher nur unzureichend zur Geltung gekommen ist: Der Urlaub war relativ scheiße :smile2:


    :lach3: Ich weiß schon warum ich das seit vielen Jahren nicht mehr mache!


    Oh meine Gott, was für Hindernisse! :S


    Japp, kann ich verstehen :D


    Darum kaufe ich immer den kleinen Gasgrill für ca. $ 20 im Walmart. :bbq:


    Auch ne gute Idee... Sollte ich mir mal Gedanken drum machen.


    Wir auch nicht ...und im Supermarkt wohl nie beachtet.

    Naja, die lunchen hat aber auch ein paar Camping Fehler drauf :smile2:


    Das liegt auf keinen Fall an mir, sondern am Camping!


    So haben wir unser Fleisch nie auf den Grill gelegt - war uns immer zu dreckig. Wir habe immer Alu Folie verwendet, darauf das Grillgut gelegt.


    Und grundsätzlich geht man beim Campen gleich mit wärmeren Sachen in Schlafsack o.ä. Ausziehen kann man immer noch, aber in der Regel sind Nächte in Wüsten Gegenden kalt ;-))


    Ich betreibe doch nicht NOCH mehr Aufwand als sowieso schon. Das ist alles schon nervig genug :smile2: Dreck ist mir egal, der wird durch die Hitze unschädlich gemacht :smile:


    Noch so ne ätzende Sache. Ich will beim Schlafen nix an haben :smile2:


    Herrje - das Fleisch sieht gut, aber das Waschbecken:wirr:


    Japp :D


    Also ich fand den Campingplatz eigentlich ganz idyllisch als ich da 2022 vorbeigefahren bin, war vielleicht aber auch generell ne bessere Zeit dort zu campen. Eklige Viechers hätte ich sonst ja wohl auch auf dem Trail gesehen.


    Den Fehler mit zu dünnen Sachen schlafen zu legen hab ich im Guadalupe NP auch mal begangen. In der Pampa hätte ich wahrscheinlich auf den Remote Start Knopf gehauen und gewartet bis es warm wird, aber auf dem Campingplatz wollte ich das jetzt auch nicht und musste mich sehr umständlich im Kofferraum anziehen :smile2:.


    Der Platz war ja auch idyllisch, keine Frage :smile2:


    Dieses Jahr kommt mein warmer Schlafsack wieder mit und das Thema ist erledigt.


    2 Kartuschen gabs letztes Mal für $ 11 .

    1 Kartusche reicht ca. Für 8 - 9 x grillen.


    Hast du mal einen Walmart Link zu dem Grill und der Kartusche?



    Nicht wenn ICH das Feuerzeug dran halte, das schwöre ich dir!


    War auch lecker :D


    Das Grillgut schaut schon mal gut aus.
    Das würde mir auch schmecken. :)


    War es auch, das muss man zumindest postiv erwähnen :D


    In jungen Jahren war ich ein begeisterter Camper. So begeistert, dass ich sogar als Hilfsplatzwart einen Sommer lang auf einem Campingplatz in der Nähe von Basel lebte. Es war eine tolle Zeit.

    Im Winter danach, als ich wieder in der Stadt Basel arbeitete und lebte lernte ich eine deutscha Kinderpfelgerin kennen die jedoch gar keinen Spass am campieren hatte. Ja, das hat sich auch in den 62 Jahren seitdem wir verheiratet sind noch nicht geändert. :smile:


    Ernst


    Ich könnte mich so grad noch zurückhalten :smile:



    Der ist irgendwo beim Mirage auf dem Strip, da habe ich den schon mal gesehen, mich aber nie weiter damit beschäftigt. Keine Ahnung, ich glaube es gibt so einen stoner Film, wo zwei zugedröhnte Kerle es sich zum Ziel machen zu einem solchen White Castle zu fahren, daher kennt Marc das. Also doch, in Nevada gibt es definitiv eins. Oder gab es zumindest, denn ich hab es mit eigenen Augen gesehen :D


    Essen KANN ich IMMER. Ich will es nur nicht.


    :smile:

    Höre Lese ich da einen Hauch von Ironie :gru1::smile:


    Ironie? Von mir? Nein. Auf keinen Fall. Camping, einfach schön! <3

    Tag 10 (12.06.2023) - Chiricahua National Monument: Ein weiterer idyllischer Grillabend





    Ich liege keine fünf Minuten im Zelt, als unser Jeep vorgefahren kommt und Marc mit den Einkäufen ebenfalls zurück ist. Das ist ja mal ein Timing, quasi wie abgesprochen :laugh: Ich bewege mich aber zunächst mal nicht, denn erstens ist es hier drin gemütlich warm und vor allem bin ich geschützt von der nervigen Fliegenparty da draußen. So schaue ich durch das Netz zu, wie Marc den Grill anschmeißt und höre mir an, was er auf der abenteuerlichen Reise nach Willcox alles so erlebt hat :laugh:

    Zum Beispiel konnte er sich so grad noch bremsen und hat NICHT die tiefgefrorenen White Castle Burger gekauft. Ich weiß sowieso nicht, was sein Ding mit White Castle immer ist. Seit JAHREN erzählt er davon und bei jeder geplanten (und nicht durchgeführten) USA Reise fragt er, ob eins davon auf der Route liegt. Die Teile sind doch voll selten, oder? Ich wüsste auch nicht, was daran jetzt anders oder toller sein soll, als an irgendwelchen anderen Burger Ketten aber gut. Anyway, wir haben glücklicherweise KEINE tiefgefrorenen Burger im Auto. Aber ich denke es war knapp.


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    ... sondern tatsächlich Grillfleisch und 'ne Wurst :laugh: Spoiler: Diese polnische Spezialtät wird ab dem heutigen Tage lange in unserer Kühlbox wohnen. Oder soll ich besser sagen, sie wird ewig wertvollen Platz in der viel zu kleinen Box blockieren :rolleyes::rolleyes:

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    Noch ein paar Random Bilder... :laugh:

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    Während ich den Sonnenuntergang auf dem Trail gesehen habe, hatte Marc das Vergnügen auf der Rückfahrt zum Chiricahua National Monument. Das sah mit Sicherheit auch ganz nett aus.

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    Soweit der kleine Ausflug in die noch nicht allzu lange vergangene Vergangenheit :biggrin:

    In der Gegenwart ist der Grill mittlerweile angefeuert, jetzt soll ich aber die Aufsicht übernehmen, weil er mal die Toiletten von innen sehen möchte. Ohje, hoffentlich sind da weniger Fliegen, als bei den Frauen :laugh: Das bedeutet aber vor allem, dass ich aus dem schönen, warmen, kuscheligen Zelt raus muss :frown:Aber zuerst muss Marc mir ein paar zusätzliche Klamotten aus dem Kofferraum holen :laugh:

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    Natürlich geht das kack Feuer aus, sobald der Kerl sich 10 Meter vom Grill entfernt hat und ich kann schauen, dass das Feuer irgendwie wieder brennt. Warum hassen Campfires mich nur so sehr :rolleyes::rolleyes::rolleyes::laugh: Marc kommt wieder und ich frage nochmal nach, ob er die Wanderung denn nun morgen packt oder nicht, die Entscheidung dazu war noch nicht endgültig gefallen. Der geplante Big Loop hat 12,9 km und 546 Höhenmeter, ist für ihn also nicht ganz ohne. Er möchte es probieren!

    So weit, so gut!

    Ganz nebenbei erwähnt er, dass er nochmal geschaut hat und der Scenic Drive nur von 8-14 Uhr gesperrt wäre... Wait. WHAT??? NUR??? Das ist die absolute Vollkatastrophe. Er hatte der Information nicht viel Bedeutung beigemessen, immerhin wollten wir ja schon um 5 Uhr morgens starten, das würde dann ja funktionieren. Ja richtig. STARTEN. Aber die Wanderung dauert ca. 5 Stunden und keine 9. Das heißt, wir wären gegen 10 Uhr wieder am Auto und müssten bis 14 Uhr warten, bis wir da oben weg kommen??? No Way! Darauf habe ich weder Lust, noch gibt der Zeitplan das her, außerdem müssten wir im stockdunklen das Zelt abbauen. Was für ein Schmutz! :mad::mad::mad:

    Das Internet auf dem Campground ist so mies, dass man nicht einmal nach einer Alternativen Wanderung schauen kann, ist das alles eine Scheiße. Da kommt man endlich mal hier her, total abgelegen am Arsch der Welt und dann kann man quasi NICHTS machen? Der kack Grill wird auch schon wieder nicht richtig heiß, mir ist kalt und überhaupt. Ich habe spontan so überhaupt kein Bock mehr hier zu sein. Da plant man EINMAL einen komplett neuen Park ein :rolleyes: Jaja, schon klar, das ganze Jammern hilft gar nichts, aber manchmal muss man sich einfach aufregen, ganz ohne Effekt.

    Wenn mich die schlechte Internetverbindung nicht verarscht, dann scheint die EINZIGE Option zu sein, ab dem Visitor Center loszugehen, über den gleichen Weg, den ich vorhin gegangen bin. Auch so würde man auf den Loop kommen, der ist dadurch dann aber nochmal deutlich länger und nicht machbar in der uns zur Verfügung stehenden Zeit. Wir werden wohl in den sauren Apfel beißen müssen und auf diesem Wege wenigstens zum Heart of the Rock Loop laufen müssen - und den gleichen Weg wieder zurück. Scheiße, aber irgendwas von den Park Highlights möchte ich dann doch sehen.

    Beim 3. Versuch wird das Feuer dann auch ENDLICH mal heiß genug, Halleluja, es ist ja auch erst 21:30 Uhr :rolleyes::rolleyes::rolleyes:


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    Das Ergebnis ist sehr lecker, aber es ist einfach viel zu spät zum essen. Immerhin haben wir heute mehr Licht als im Organ Pipe Cactus National Monument, denn jemand hat zwei Solar Campingleuchten auf der Site vergessen, die wir jetzt nutzen können. Hilft nicht viel, aber immerhin ein bisschen.

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    So, zackzack, Zähne putzen und ab in's Bett! Neben den vielen toten Minifliegen im Waschbecken sind auch zahlreiche Motten unterwegs, an der Wand klebt ne Spinne mit riesen Beinen, alles irgendwie ein bisschen ungeil. Natürlich will ich euch nicht eurer Vorstellungskraft überlassen, sondern auch mal ein Bild sprechen lassen:

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    Gern geschehen!

    Im Zelt ist es zunächst angenehm warm, ich mache mal wieder den Fehler, mich mit Top schlafen zu legen. Natürlich wache ich bald frierend wieder auf und muss mich wärmer anziehen. Hach, Camping. So schön <3


    Danke :smile2:


    Super, danke, ich liebe so alte Fotos! Da fällt mir immer ein, dass ich die ganzen Fotoalben von damals auch mal digitalisieren wollte.


    Boah, vom Park mal eben schnell zum einkaufen nach Willcox =O


    Da gefällt mir Dein Part schon wesentlich besser


    Joah.... :smile:


    Mir auch :smile:


    Der Park steht ja auch nächstes Jahr auf der Liste.

    Mit den Trails muss ich mich noch anfreunden, welche für uns passend ist. Die Highlights würden wir schon gern machen, aber wir hoffen, das das nicht zuuu anstrengend ist, vor allem Bergauf (den Shuttle scheint es ja leider nicht mehr zu geben, das man von oben nach unten laufen kann).


    Das wird bestimmt gut :)


    Keine Ahnung, ich glaube den Shuttle gibt es wirklich nicht mehr


    Was tut Mann nicht alles für was vernünftiges zum Beißen :smile:


    Schöne, ungeplante, Wanderung noch :daumen:


    Für mich hätten die Brote gereicht, aber gut :smile: Fleisch ist natürlich besser.


    Ich bin da nur herunter gelaufen. Hoch würde ich da nie wollen.


    Da es bei uns geregnet hat, gab es auch keine Viecher am VC.


    Mit einem Auto geht es halt nicht anders. Nicht, dass es MICH stören würde... :D


    Ich schon

    Und so werde ich das auch machen wenn ich den park mal besuchen werde.

    Hatte hier letztes Jahr auch einen trail wo es ueber 3,200 ft auf knapp sieben Meilen hoch ging. Das war nicht so schlimm


    Japp, ich versuche es auch nochmal dieses Jahr. Komme eh nochmal dran vorbei.


    Chiricahua ist für mich das Highlight im Südosten Arizonas!

    Für eine Wanderratte wie dich sollte das ein Paradis sein.


    Für mich ist es bisher vor allem zu grün :smile: Mal sehen wie meine Meinung morgen ausfällt.


    ca. 2 Std. Autofahrt für Grillgut? Das waren dann aber teure Steaks. :grill3:


    Joah... Er hat direkt getankt, also isses mir egal :D


    Zwei Stunden? So viel ist der doch insgesamt noch nie gefahren :smile2:.


    Dachte eigentlich du bekommst nen Anruf, dass er mal ne schnelle Siesta am Straßenrand hält und in ungefähr vier Stunden wieder da ist.


    Doch, doch, ist er :smile:


    Solche Strassen zu fahren faszinierte mich immer wieder. So etwas gibt es halt im engen Emmental nicht- :smile:


    Ich finde es toll von Marc, dass er soweit gefahren ist um dir ein perfektes Dinner zu bieten. :staun1:


    Ernst


    Haha, bei uns gibt es sowas auch nicht, so von wegen riesen Ballungsgebiet und so.


    Ich glaube er wollte vor allem sich selbst ein perfektes Dinner bieten. Ich freue mich auch über grillen, hätte mich aber auch mit Brot begnügt.


    Darauf freuen wir uns auch sehr.

    Mussten wir vor Jahren wegen Nebel canceln.


    Oha, komplett canceln wegen Nebel? Gab es keine Chance das der sich im Laufe des Tages verzieht? Das ist schon übel!

    Tag 10 (12.06.2023) - Chiricahua National Monument: Spaziergang zum Visitor Center und Lower Ryholite Trail





    Direkt hinter den Restrooms geht ein Trail zum Visitor Center los, der nur einen Kilometer lang ist. Mangels Alternativen entscheide ich mich jetzt erst einmal dafür, weitersehen kann ich danach immer noch. Aktiv nach Trails suchen kann ich grad ohnehin nicht, das Internet auf dem Campground ist zwar hin und wieder schwach vorhanden, aber zu schlecht um so richtig etwas damit anfangen zu können.

    Der idyllische Weg startet mit einer Wash Querung.


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    Der kleine Trail ist unheinlich idyllisch, zumindest scheint es auf den Bildern zunächst so. Leider sind unheimlich viele, nervige Viecher unterwegs, die aber zumindest nicht wirklich zu stechen scheinen. Oder ich merke es nur (noch) nicht :laugh: Steigung gibt es hier auch keine, das Ganze gestaltet sich also sehr gemütlich.

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    Irgendwie witzig, hier gibt es ungewohnt viele große Bäume und der einzelne Yucca zwischendrin wirkt ein wenig fehl am Platz. Übrigens sind die meisten Plätze auf dem Campground überraschenderweise belegt, aber die meisten Leute haben es sich schon dort gemütlich gemacht, auf dem Trail ist keine Menschenseele mehr unterwegs.

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    Im Hintergrund kann ich zum ersten mal die Felsen sehen, die das Chiricahua National Monument ausmachen, wenn auch die Formationen aus dieser Perspektive noch nicht allzu spektakulär aussehen. Das soll sich aber noch ändern.

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    Als ich um 17:40 Uhr am Visitor Center ankomme ist es schon geschlossen, ich habe in der Tat nichts anderes erwartet, in einem so ruhigen Park. Schade ist es dennoch, ich hätte mich gerne über die Situation mit der Straßensperrung informiert und bei der Gelegenheit hätte ich auch gleich meinen Patch kaufen können, aber dann muss letzteres eben bis morgen warten.

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    Ich setze mich trotzdem kurz vor der Gebäude, denn hier gibt es erstaunlich gut funktionierendes WLAN. Lange bleibe ich aber nicht, ehrlich gesagt sind es grad mal fünf Minuten, denn auch hier gehen mir diese ganzen Fluginsekten tierisch auf den Geist. Das bin ich vom Südwesten irgendwie so gar nicht gewohnt, aber gut, bei so viel Grün ist das vielleicht einfach anders.

    Was tun?!

    Hier am Visitor Center geht der Lower Rhyolite Trail ab, der führt mitten in's Herz der außergewöhnlichen Gesteinsformationen, unter anderem erreicht man von hier aus auch den Big Loop, den wir morgen gehen wollen. Leider gibt es hier keinen schönen Rundweg, der in relativ kurzer Zeit heute noch gemacht werden kann, also bleibt mir quasi nichts anderes übrig, als einfach mal in die Richtung zu laufen. Morgen wollen wir an einem anderen Trailhead starten, so, dass ich diesen Zubringer hier wenigstens nicht doppelt sehen werde.


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    Die Überlegung ist, dem Lower Rhyolite Trail eine halbe Stunde zu folgen und dann einfach umzudrehen. An der Trailbeschaffenheit ändert sich zunächst nicht viel, es geht weiterhin durch den Wald, allerdings mittlerweile sanft bergauf. Auch hier hat sich wieder ein einzelner Yucca auf dem Bild eingeschlichen :biggrin:

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    Ich gebe zu - trotz aller Idylle und Einsamkeit beginne ich schon wieder ein kleeeeeeines bisschen mich zu langweilen. Dichter Wald ohne Fernsicht ist im Urlaub einfach nicht mein Ding, das wird sich wohl nicht mehr ändern. Davon habe ich zuhause einfach schon genug, trotzdem tut es gut, sich nach der langen Fahrt nochmal die Beine zu vertreten.

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    Es wird ein bisschen steiler und dann dauert es zum Glück auch nicht mehr lange bis sich die Bäume lichten und den Blick auf die umliegenden Felsen freigeben. Die Tiefe kommt zwar auf den Fotos nicht gut raus, die Kamera habe ich bei Marc im Auto gelassen und bin nur mit dem Handy unterwegs, aber es sieht schon wirklich schön aus. Leider wird der Untergrund etwas anstrengender an der Stelle, überall liegen große Steine im Weg herum und ich muss aufpassen, nicht zu stolpern.

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    Das Licht ist an der Stelle auch schon sehr schön, auch wenn der Sonnenuntergang noch ein wenig auf sich warten lässt. Eigentlich wollten wir dazu nochmal die Scenic Road bis oben durchfahren, um uns das Spektakel am Massai Punkt anzusehen. Dazu müsste ich dann auch bald mal umdrehen und mich auf den Rückweg machen.

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    In dem Moment bekomme ich aber einen Nachricht von Marc aus Willcox, ah, scheinbar bin ich hoch genug gelaufen, so das ich wieder eine Internetverbindung habe :laugh: Viel schreibt er nicht, aber offenbar dauert es in dem Safeway länger als geplant und ich kann mir deutlich mehr Zeit lassen, bis ich zurück sein muss. Das bedeutet aber auch, dass wir es auf keinen Fall zum Sonnenuntergang schaffen werden, denn ohne Auto komme auch ich nicht zum angepeilten Punkt :laugh:

    Ich kann also noch beruhigt weiter den Lower Rhyolite Trail hochlaufen. Auf Steigung war ich heute gar nicht mehr so groß eingestellt, vor allem wenn man bedenkt, dass unser Campground keine Duschen hat, aber was soll's!

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    Ich erreiche einen Trailabzweig zum Sarah Deming Trail. Von hier aus erreicht man die Highlights des Parks, allen voran den Heart of Rocks Loop, der aber bereits für morgen auf dem Plan steht, so weit möchte ich heute also definitiv nicht mehr gehen. Am Massai Point wäre der Sonnenuntergang geplant gewesen, eigentlich könnte ich die knapp 8 km doch hochlaufen und mich einfach da von Marc abholen lassen... Aber neeee. So viel Lust habe ich heute nicht mehr und außerdem habe ich wieder keine Verbindung und kann nicht wissen, ob sich das nochmal ändert. Bescheid sagen müsste ich ihm schließlich schon :laugh:

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    Ein kleines Stück will ich aber noch weitergehen, aber ab hier geht es deutlich steiler bergauf.

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    Das wird mir dann doch zu anstrengend für heute abend, ich möchte nicht mehr großartig schwitzen - ich kehre um. Die Sonne steht mittlerweile auch schon relativ tief und dank der vielen Berge im Umkreis gibt es schon viele schattige Stellen auf dem Trail.

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    Als ich wieder an die Stelle komme, an der ich Internet habe, empfange ich eine Nachricht von Marc, dass er in ca. 45 Minuten am Visitor Center ist. Das werde ich wohl früher schaffen und so schreibe ich ihm, dass er direkt zum Campground fahren soll und ich den Weg wieder laufe. So sollten wir beide ungefähr zur gleichen Zeit wieder ankommen.

    Runter bin ich dann wirklich relativ schnell!

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    Auf dem Verbindungstrail zwischen Visitor Center und Campground bahnt sich dann auch der Sonnenuntergang an und taucht die Berge in ein wundervolles Licht.

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    Der Zauber ist genau so schnell vorbei, wie er angefangen hat.

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    Ich bin vor Marc zurück auf dem Campground und schon werde ich wieder von den ätzenden Fliegen und / oder Mücken umschwirrt. Ich lege mich in's Zelt und mache den Mückenschutz zu. Kann ja nicht mehr lange dauern, bis der Kerl auftaucht.

    Tag 10 (12.06.2023) - Fahrt zum Chiricahua National Monument und Zeltaufbau auf dem Bonita Canyon Campground




    Einige von euch haben es aufgrund der Streckenführung vielleicht schon vermutet, es geht weiter in's Chiricahua National Monument, so weit im Osten Arizonas war ich bisher noch nicht und ich freue mich, endlich mal vollkommenes Neuland zu betreten. Wir sind mit einer Verspätung von 30 Minuten unterwegs und die restlichen 75 Minuten bis zum Parkeingang ziehen sich mittlerweile doch ein wenig in die Länge. Ansich ist es nicht mehr weit, allerdings sind wir heute ja schon was länger gefahren und mein Tag hat ziemlich früh begonnen.

    Auf den Straßen hier sind wir komplett alleine unterwegs, die Gegend wirkt wie vollkommen ausgestorben. Keine Autos, keine Menschen, keine Orte, nichts. Nicht mal Kühe :laugh:


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    Ich denke ich brauche es eigentlich nicht mehr explizit zu erwähnen, aber Marc pennt natürlich tief und fest. Vielleicht sollte ich einfach dazu übergehen zu schreiben, wenn er wach ist - Das würde meine Texte vielleicht etwas kürzer machen :biggrin: Jedenfalls taucht vor uns eine Border Patrol Station auf und zu diesem Zweck wecke ich ihn dann doch mal auf. Nicht, dass die glauben, der Kerl wäre betäubt und wird grad von mir entführt oder so. Er ist zwar weiterhin im Halbschlaf und total verballert, aber es reicht, dass wir weiterfahren dürfen. Lediglich die Fenster der Rückbank soll ich runtermachen, für einen kurzen Blick in's Auto.

    Den Parkeingang finden wir unbesetzt vor und auch sonst scheint hier der Hund begraben zu sein. Ob das so wird wie im Organ Pipe Cactus National Monument und wir sind die einzigen Gäste? Mal sehen. Hier erkennt man übrigens noch gar nicht, was für eine fantastische Landschaft sich hier versteckt.


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    Hinter dem Eingang steht ein Schild, dass der Bonita Scenic Drive vom 12. - 15.06 wegen Reperaturarbeiten gesperrt sein wird. Moment mal, das ist ja heute??? Ich lasse den Gedanken nicht an mich heran, bestimmt ist das irgendeine total unwichtige Nebenstraße, die keine Sau braucht. Bestimmt wird das nicht die für morgen geplante, lange Wanderung auf dem Big Loop beeinträchtigen. Sicher nicht. Ich hab grad gar nicht im Kopf wie der Park aufgebaut ist und wie wir morgen zum Trailhead fahren müssen. Wird schon passen.

    Wir fahren am Visitor Center zunächst mal vorbei, der Campground ist nicht mehr weit, aber wir werden von einem Ranger Caddie angehalten. Ob wir den Scnic Drive nach oben fahren wollen, fragt er. Hä? Jetzt bin ich komplett verwirrt, ich dachte, die Strecke ist gesperrt? Wir sollen nur auf die Steine auf der Straße aufpassen, ansonsten wäre es kein Problem. Okay - cool. Allerdings ist das sowieso erst morgen früh wichtig.

    Gebucht habe ich direkt die Site 1 auf dem Bonita Canyon Campground, es ist also direkt der allererste Platz, sobald man auf den Platz gefahren ist. Sogar mein Name steht dran, cool! Es ist sehr schön, idyllisch und schattig hier, wobei letzteres gar nicht so unbedingt notwendig wäre. Im Gegenteil, eigentlich nervt es mich total, ich hätte gerne noch was in der Sonne gesessen :laugh: Es ist zwar nicht wirklich kalt, aber wenn man grad aus der Gegend Phoenix / Tucson kommt, fühlt es sich trotzdem irgendwie frisch an.

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    Wem fällt bei diesem Bild etwas auf??? Riiiiiichtig, es ist ein Grill zu sehen. Toll, hätten wir ja doch was anständiges machen können. Jetzt bauen wir aber erstmal schnell unser Zelt auf, beim 3. mal haben wir schon Übung und der Zeitaufwand ist wirklich nicht mehr der Rede wert.

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    Für die eigentlich geplante Wanderung zur Natural Bridge ist es aufgrund unserer Verspätung jetzt schon etwas knapp, das wird also nichts mehr. Was also tun? Ich würde mich schon gerne noch ein bisschen bewegen nach der langen Autofahrt, Marc dagegen würde doch gerne grillen, wo wir doch jetzt unerwartet die Möglichkeit dazu haben. Tja, der nächste Laden ist ein Safeway in Willcox, das sind 50 Minuten oneway... Well, wenn er unbedingt will, ich halte ihn nicht auf. Er bekommt den Autoschlüssel und macht sich ernsthaft auf den Weg zum einkaufen, ich nehme mir vorher meinen Rucksack aus dem Auto und begebe mich mal auf die Suche nach den Restrooms.

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    .. und teste unterwegs random zum ersten mal die Portraitfunktion vom iPhone :biggrin:

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    Es gibt Flush Toilets auf diesem Campground, das ist schon mal gut. Allerdings sind sie voll mit kleinen, toten Fliegen, also doch irgendwie fieser, als die meisten anderen Klos.

    Und nu?! Ich beschließe einfach mal auf dem kleinen Trail in Richtung Visitor Center zu gehen und dann mal schauen. Zwei Stunden habe ich ja nun mindestens Zeit.

    Ich kann mich an keinen Eintritt erinnern, aber so genau ist mein Gedächtnis nicht - gell Murmel...


    Schöner Friedhof. Damals wurde halt früh und gewaltsam gestorben.


    War ja scheinbar auch nicht immer so mit dem Eintritt.


    Den Friedhof fanden wir auch spannend.


    Fand ich persönlich sogar besser als die Stadt selbst


    ;like;


    Wir waren weder in Thombstone, noch auf dem Friedhof.


    Ist auch kein unbedingtes muss, aber wenn man eh mal dran vorbei kommt lohnt sich der halt schon.


    Als Western Fan war es quasi "Pflicht" die Show anzusehen, auch wenn mich diese Shows (z.B. in Cody, da war es kostenlos, wurde dann Hut rumgereicht) mehr amüsieren. Und 10$ ist doch eigentlich kein Preis, da spar ich lieber an anderer Stelle z.B. Starbucks ;):cap:


    Ich bin auch Western Fan, finde diese gestellten Schießereien aber einfach nur albern und nervig. Zumal da dann schon wieder so viele Menschen sind :D Da finde ich so einen Iced white chocolate Mokka deutlich geiler.


    Früher hat der Friedhof keinen Eintritt gekostet, aber man musste durch einen Souveniershop, um reinzukommen. Aber der Unterhalt kostet natürlich. Jetzt sehen die Schilder ja wieder alt aus. Aber was waren wir schockiert, als sie mal alle frisch gestrichen waren, das sah so richtig nach Fake aus.


    Durch den Shop mussten wir auch, nur halt mit Eintritt :D Fand ich dafür aber okay, das war ja nicht viel und außerdem muss sich ja auch jemand um die Pflege kümmern.

    Tombstone, da waren wir bisher noch nie und das steht auch in gut 3 Monaten auf dem Programm :daumen:

    Der Friedhof und die Geschichten um die Gräber gefallen mir.


    Dann viel Spaß :smile2: Bring genug Zeit mit!

    Tag 10 (12.06.2023) - Tombstone: Ein Halt am Boothill Graveyard





    Am Boothill Graveyard sind wir vorhin schon vorbei gekommen, dementsprechend weiß ich schon, wo wir jetzt hinmüssen. Wir sind zwar mittlerweile schon ein bisschen spät dran, aber das muss jetzt noch sein, nachdem ich letztes Jahr schon mit Bravour den Friedhof in Deadwood verpasst habe. Zu Fuß klappt es nicht, der Parkplatz vom Graveyard liegt direkt an der Hauptstraße und kann - wie so oft - nur mit dem Auto erreicht werden. Da es aber immerhin drei Minuten Fahrt sind, wäre es eh ein bisschen weit gewesen :biggrin:

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    Irgendwie habe ich bisher in keinem Bericht gelesen, dass der Friedhof AUCH nochmal extra Eintritt kostet, tut er aber :rolleyes: Nun gut, es sind nur drei Dollar pro Person und bisher haben wir uns ja die anderen Attraktionen in Tombstone gespart. Jetzt unverrichteter Dinge weiterzufahren wäre auch richtig albern, also bezahlen wir ;)

    Schon auf den ersten Blick ist der Friedhof größer als erwartet, vor allem, wenn man zuvor gefühlt immer nur den gleichen Grabstein als Foto zu sehen bekommen hat. Wir bekommen, beim Entrichten des Eintritts, sogar eine Broschüre mit Erklärungen zu den Gräbern dazu. Oha, hier kann man ja richtig Zeit lassen, wenn man alle Reihen abgeht und die zugehörigen Informationen liest.

    Da ich die Broschüre praktischerweise mit nach Hause genommen habe, kann ich sogar mit ein paar Informationen dienen. Das erste mal als Grabstätte erwähnt wurde der Ort im Jahr 1878 unter dem Namen "Tombstone Cemetary". Hier fanden die ersten Bewohner der Stadt ihre letzte Ruhe, bis der heutige Hauptfriedhof an andere Stelle errichtet wurde. Von diesem Moment an, irgendwann in 1884, sprach man bei der Boothill Begräbnisstätte nur noch vom "Old Cemetary" und die Natur holte sich den Ort langsam zurück. Jahrelange Arbeit, Ausgrabung und Recherche war notwendig um den Hauptpart wiederherzustellen, so, wie er heute zu besuchen ist.

    Aufgrund der vielen gewaltvollen Tode in den frühen Jahren wurde der alte Friedhof bekannt als "Boothill Graveyard", ein wahres Symbol der wilden Jahre der Stadt. Hier liegen Outlaws begraben, erwähnt sind häufig ihre Verbrechen und wie sie den Tod gefunden haben.


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    Die drei hier wurden 1881 in den Straßen von Tomstone ermordet, im Zuge der tragischen O.K. Corral Schießerei. Drei weitere Menschen wurden dabei verwundet.

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    Frank Bowles wurde 1880 von seinem Pferd abgeworfen, das sich erschreckt hatte und durchgegangen ist. Das löste versehentlich sein Gewehr aus und verletzte ihn schwer am Knie. Mehrere Wochen lag er im Anschluss im Camp, ohne medizinische Hilfe. Als seine Freunde ihn schließlich für eine Amputation zum Arzt bringen wollten, war es bereits zu spät.

    Erschreckend, woran man früher so sterben konnte!


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    Mrs. Ah Lum war eine Exotin im damaligen Tombstone, denn sie wurde in China geboren und im Jahre 1909 auf dem Boothill Graveyard begraben. Sie hatte - den Überlieferungen zufolge - einen großen Einfluss auf die wenig anderen Chinesen im Ort und außerdem eine Verbindung zur Tong Organisation.

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    Joah. Zwei Chinesen halt. 😅

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    Lester More war ein Wells Fargo Mitarbeiter und hat sich mit einem Mann über ein Paket gestritten - Beide sind dabei gestorben. Die Information stammt wohl von einem alten Einwohner Tombstones.

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    Der arme Kerl hier kaufte unwissend ein gestohlenes Pferd und wurde dafür unschuldig erhängt.

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    Die Gräber mit den längsten Inschriften haben wir uns angesehen, teilweise sind die Sprüche auf den Grabsteinen schon ganz schön derb :laugh: Wir sind überall mal lang gegangen, haben uns aber nicht in jeder Reihe mit jedem einzelnen Grab beschäftigt, dafür reicht unsere Zeit nicht aus und sooo interessant ist es nach dem 20. Grabstein auch nicht mehr. Den kurzen Besuch fanden wir jedenfalls sehr interessant, wollen uns nun aber doch langsam mal auf den Weg zu unserem Tagesziel machen.

    Hach Tombstone, da waren wir im Laufe der Jahre bestimmt 5 mal, zweimal sogar mit Übernachtung. In der Gegend gibt es jede Menge altes Gerümpel und Ghosttowns.


    Tombstone hat sich im Laufe der Jahre selbst neu erfunden. Früher war die Mainstreet asphaltiert und zugeparkt, war furchtbar.


    Die Western Town ist neu.


    Übernachtung ist bestimmt auch cool! Auch, dass es in der Gegend Gerümpel gibt kann ich mir gut vorstellen :D Ich wusste allerdings gar nicht das die Mainstreet mal asphaltiert war, das ist ja echt blöd.


    Wieder einmal nachgeholt.

    Die Wanderung gefällt mir sehr gut.👍🏽 Wahrscheinlich lebt die aber auch vom zeitigen Aufstehen und dem besonderen Licht zu dieser Zeit. Und da hätten wir unser erstes Problem: Wir kriegen es mit dem Aufstehen nie hin 😐


    Super :)


    Naja, ich glaube die Wanderung wäre auch mitten am Tag cool, nur eben meistens zu heiß :D


    Wir haben uns 2009 die Schießerei angeschaut, aber habe mir leider im Reisebericht nicht vermerkt, wieviel wir für die Karten bezahlt haben.


    U.a. habe ich noch dieses geschrieben ;-)) : In Big Kate´s Saloon haben wir bei Live-Musik ein Bier getrunken und ich noch einen Whisky. Ups, der ging ins Blut!


    Es wird vermutlich weniger gewesen sein :D


    Angeguckt hätte ich es mir auch wenn es nichts gekostet hätte :D


    Tombstone scheint etwas teurer geworden zu sein als bei unseren zwei besuchen vor ca. einem Jahrzehnt.


    Was ist denn deiner Meinung nach das geeignete Alter um Burger zu essen? Ich bin jetzt bald 88 Jahre alt und esse seehr gerne einen Burger. Sollte ich deiner Meinung nach mit dieser Unsitte aufhören damit ich nicht unangenehm auffalle? :gru1::gru1:


    Ernst


    Das mag sein, so wie alles halt :D


    Ähm. Ihr könnt essen was ihr wollt, das ist mir völlig egal :D Es ist nur meine persönliche Beobachtung, dass das bei einer bestimmten Generation seltener ist. Ich kann nur sagen, wie es in meinem Umfeld ist. Meine Oma hätte NIEMALS Pizza, Burger, Döner, Chinese etc. probiert. Da gab es nicht mal Reis. Nur Kartoffeln und möglichst deutsch. Das war absolut nicht wertend gemeint, ist doch gut, wenn du da offener bist.


    Naja halt Tombstone. War okay.


    Was ich immer wieder faszinierend finde, wie ihr immer auf dem Beifahrer einknackt. GöGa kann das ja auch - nun gut in den USA fahre ich zu 99,99%, aber ich kann eigentlich da nicht schlafen.


    Genau :D


    Ich kann IMMER schlafen auf dem Beifahrersitz solange der Fahrer gut fährt. Motor an, Sarah weg. Bei Marc eher selten, der fährt halt kacke.


    Wenn Tombstone auf dem Weg liegt, fahren wir immer gern da vorbei, 2011 haben wir da auch übernachtet. Vor 2 Jahren waren wir Samstag vormittags da, das war sowas von voll. Da war irgendeine Veranstaltung.


    Ich denke einmal reicht mir, aber Übernachtung ist bestimmt cool!


    Die Western Town kenne ich auch nicht, seit wann gibt es die :gru1:


    Wir haben uns den Gun Fight auch gespart, sowas brauchen wir nicht :zuck:


    Keine Ahnung, war ja vorher noch nie da :D


    Die Western Town gab es zumindest im Herbst 2022 auch schon.


    Ich finde Tombstone auch immer wieder einen Besuch wert, wenn es uf dem Weg liegt.


    Das ist ja immerhin schon eine recht lange Zeit :smile:


    An Tombstone sind wir vorbei gefahren.

    Die Knallerei für Touristen hat mich absolut nicht interessiert.

    Dafür fand ich Bisbee ganz nett.


    Naja, die haben wir ja auch nicht gesehen, Tombstone ist ja nicht nur die Knallerei.