Beiträge von ElkeS

    Interessante Gegend

    Für mich ist der Torres del Paine die schönste Gegend der Welt.

    Einfach herrlich!

    Wir fanden den Torres del Paine landschaftlich auch wunderschön - trotzdem blieb El Chalten unser Favorit ;dherz;

    am nächsten und übernächsten Tag hatten wir richtiges Kaiserwetter, kein einziges Wölkchen am Himmel, und in den Tagen bin ich richtig braun geworden.

    Dieses ganz besonders tolle Wetter hatten wir erst am vorletzten Tag als wir uns mit Euch getroffen hatten und dann am Abreisetag aus dem Torres del Paine. Aber auch wir konnten uns insgesamt absolut nicht beklagen. Zum Wandern war es super, nur manchmal etwas arg stürmisch :sturm:

    Samstag, 15.02.2020: Von El Calafate zum Torres del Paine NP


    Nach vielen schönen Tagen am Stück werden wir heute Morgen mal wieder vom Regen geweckt, der aufs Dach trommelt.

    Es ist noch nicht einmal 6:00 Uhr, aber irgendwie ist die Nacht damit vorbei. Andreas verzichtet aus unerfindlichen Gründen auf seine Laufrunde - vielleicht ist er ja ein bisschen wasserscheu wink.gif - stattdessen machen wir uns bereit, Argentinien heute wieder zu verlassen.

    Wir verbrutzeln sämtliche Rester aus dem Kühlschrank zu einem Omelett, denn nach Chile dürfen keinerlei Lebensmittel eingeführt werden. Dann packen wir unseren Krempel zusammen, räumen das Auto ein und machen uns gegen 7:30 Uhr auf den Weg.

    Der Regen hat mittlerweile aufgehört und am Horizont blinzelt schon wieder die Sonne. Allerdings ist es extrem stürmisch: der patagonische Wind pfeift mit unbändiger Kraft von den Bergen und wir sind gespannt, was uns wettertechnisch jetzt in Chile erwarten wird, denn die Prognosen für den Torres del Paine Park in den nächsten Tagen sind nicht sehr erbaulich...

    Als wir vor der Abfahrt noch einmal volltanken, gibt es einen leisen Klick und der Riss in unserer Frontscheibe ist wieder mal zehn Zentimeter länger. Ohje - hoffentlich hält das noch für die letzte Urlaubswoche...

    Auf der Fahrt zum Torres del Paine Park bekommen wir letzte Eindrücke von der recht eintönigen argentinischen Pampa. Allerdings stürmt es dermaßen, dass wir an den wenigen Aussichtspunkten schier die Autotür nicht aufbekommen...

    Der Wind ist unfassbar heftig. Wir kontrollieren immer wieder, ob tatsächlich alle Fenster und Türen richtig geschlossen sind, da es sich während der Fahrt anfühlt und anhört, als blase es irgendwo herein. Andreas muss teilweise massiv gegenlenken und passenderweise kommen wir an diesem Straßenschild vorbei:

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    Selbst die Gauchos, die wir unterwegs treffen, können ihre Zügel nur mit einer Hand halten, da sie mit der anderen ihre Mützen sichern müssen wink.gif

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    Um kurz vor 12:00 Uhr kommen wir am Grenzübergang an. Auf argentinischer Seite stehen drei große Reisebusse vor uns und wir stellen uns schon auf eine längere Wartezeit ein. Im Kontrollhäuschen geht es dann aber ziemlich fix, da es getrennte Schlangen für Einzelreisende und Busreisende gibt. So sind wir in nicht einmal fünf Minuten durch und schaffen es, alle drei Busse zu überholen.

    Auf der chilenischen Seite dauert es dann etwas länger, aber eigentlich auch nur deswegen, weil wir uns zuerst falsch anstellen. Als wir geschnallt haben, dass die lange Schlange nur für Busreisende ist, die ihr Gepäck hier durch den Xray Scanner schicken müssen und dass es auch hier für Einzelpersonen separate Schlangen gibt, ist die Sache im Handumdrehen erledigt. Andreas bleibt kaum genug Zeit, die Wurst noch aufzuessen, die wir nicht mit über die Grenze nehmen dürfen...

    An drei verschiedenen Schaltern werden nacheinander die Pässe, die Fahrzeugpapiere und schließlich die eingeführten Waren kontrolliert. Eine Zollbeamtin kommt noch kurz mit zu unserem Auto und prüft, ob wir irgendwelche illegalen Lebensmittel dabei haben. Wir dürfen aber alles behalten, was original verpackt ist, wie zum Beispiel unsere Müsliriegel und unser mittlerweile heiß geliebtes Dulce de Leche.

    Nach einer halben Stunde sind wir schließlich durch und wieder zurück in Chile. Wir kaufen in dem kleinen Supermarkt direkt an der Grenze noch fix ein bisschen Brot und frische Lebensmittel und machen uns dann auf in den Torres del Paine Park.

    Am Mirador Lago Sarmiento haben wir einen tollen Blick auf die Torres, die sich noch ein kleines bisschen hinter einer Wolke verstecken:

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    Ab hier ist die Fahrt dann irgendwie ein Déjàvu zu unserer Ankunft in El Chaltén. Auch da sind wir auf das wundervolle Bergpanorama zugefahren, immer mit dem Fitz Roy im Blick, der sich noch etwas schüchtern gegeben hatte.

    Heute empfinden wir das ganz genauso und können dabei unser Glück überhaupt nicht fassen, angesichts der schlechten Wettervorhersage, die wir in den letzten Tagen für den Torres del Paine Park immer wieder besorgt beobachtet hatten.

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    Gegen 14:00 Uhr kommen wir am Parkeingang ein. Hier müssen wir uns registrieren und den Eintrittspreis zahlen, der mit 94 USD ganz schön happig ist. Aber das sind die Hotelpreise im Park ja auch - die kommenden fünf Tage kosten uns annähernd soviel, wie die restlichen 25 Tage zusammen und haben unsere Urlaubskasse ordentlich geschröpft - also haben wir eigentlich nichts anderes erwartet.

    Eine Stunde später checken wir für zwei Nächte im Hotel Las Torres ein. Dieses ist absolut traumhaft gelegen und wir sind begeistert.

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    Wir werden sehr freundlich und zuvorkommend empfangen und ein Angestellter trägt uns die Koffer ins Zimmer.

    Das Zimmer ist ganz nett, wir haben drei einzelne Betten, ausreichend Platz und superschnelles Internet. Aber angesichts des stolzen Übernachtungspreises, den wir hier zahlen, doch deutlich weniger Komfort als man überall sonst in der Welt für soviel Geld bekommen würde...

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    Wir melden uns kurz zum Abendessen an und nutzen dann direkt das schöne Wetter noch für eine kleine Wanderung - wer weiß, wie das Wetter morgen sein wird.

    Auf dem Sendero los Cuernos laufen wir bis zur Laguna Inge, dann einmal um den See herum und wieder zum Hotel zurück. Es ist nur ein recht kurzes Stück des legendären W-Treks, aber wir haben unterwegs ganz nette Aussichten:

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    Der Weg führt ohne größere Steigungen durch eine wunderschöne Graslandschaft mit Blick auf die Berge. Der patagonische Wind peitscht während der ganzen Wanderung, dass es uns fast aus den Latschen haut. Aber es ist nicht wirklich kalt, die Sonne scheint und wir haben unseren Spaß dabei.

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    Nach etwa 2.5 Stunden sind wir wieder zurück. Andreas geht noch eine Runde laufen und ich erkunde in der Zeit etwas unser Hotel.

    Dann genehmigten wir uns an der Bar noch einen Aperitif bevor wir zum Essen gehen.

    Das Essen selbst ist dann gar nicht schlecht - ich probiere ein Guanako Steak und Andreas nimmt Pilzrisotto - aber trotzdem fühlen wir uns im Hotelrestaurant überhaupt nicht wohl. Es ist unheimlich laut und die Kellner verbreiten durch ihr hektisches Herumspringen irgendwie eine nervöse Atmosphäre.

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    So belassen wir es beim Hauptgang und verzichten aufs Dessert. Wir gehen nur noch für eine kurze Runde durch den Souvenir-Shop und dann nicht allzu spät schlafen.


    Gefahrene Kilometer: 377 Strecke
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    Übernachtung: Hotel Las Torres
    Wanderung: Laguna Inge

    Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen ... ich bin begeistert!

    Das freut mich :)

    ich muss sagen, du hast das sehr schön eingefangen.

    Dankeschön, Beate.

    Die Coronakrise hast du ja wohl schon kommen sehen, trägst du doch schon ganz vorbildlich, wie man auf einem Foto sehen kann, einen Mund-Nasenschutz

    Haha, ja ich hab die Maskenpflicht wohl kommen sehen :D

    Was haben wir für ein Glück gehabt, dass wir das alles noch sehen durften.

    Das sage ich mir jeden Tag...

    Sieht richtig kalt aus, Ihr seit dick angezogen.

    Ja, der Wind war an diesem Tag ganz schön eisig.

    gibt es kein Bild davon?

    Bild wäre super!

    Das hab ich micih auch gefragt

    Also wenn das jetzt ein Mann gefragt hätte...

    Aber wir Frauen wissen doch wohl, welche Haltung wir auf einer Public Toilet einnehmen, oder :D

    Diese Reise war bestimmt nicht ganz billig.

    Nein, das war sie wirklich nicht. Aber immer noch deutlich günstiger so wie wir es organisiert haben, als wenn wir das über eine Reiseagentur gemacht hätten.

    Freitag, 14.02.2020: El Calafate: Perito Moreno Gletscher

    Der heutige Tag startet exakt so wie der gestrige: der Wecker klingelt um kurz vor 6:00 Uhr, wir schmeißen ein paar Eier in die Pfanne und schmieren uns ein paar Brote, spülen fix das Geschirr und laufen dann zum Hotel Cyan, unserem Pickup-Platz für den Ausflug.

    Dort werden wir wieder von einem Bus aufgesammelt - heute soll es zum Perito Moreno Gletscher gehen, wo wir mit Hielo&Aventura eine Ice Trekking Tour gebucht haben.

    Der Busfahrer erscheint überpünktlich um 7:30 Uhr und es kann direkt losgehen.

    Im Gegensatz zu unserer gestrigen Tour wird uns heute ein richtiges Gruppenreise-Feeling vermittelt, was schon bei der Busfahrt beginnt: Gefühlt immer dann, wenn der Fahrer Entzugserscheinungen verspürt, hält er an und verkündet, wir könnten jetzt draußen ein paar Minuten lang an einem tollen Viewpoint ein paar Bilder machen.

    Zu sehen gibt es für unseren Geschmack da eigentlich nie etwas besonders Aufregendes, aber der Fahrer kann sich halt seine Dosis Mate-Tee reinziehen, während alle draußen wie verrückt fotografieren.

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    Vielleicht sind wir ja durch unsere Eindrücke der letzten Wochen schon zu verwöhnt, als dass uns diese Aussichtspunkte noch megamäßig beeindrucken würden, aber für uns bestätigt sich mal wieder: Gruppenreisen, bei denen der Busfahrer entscheidet, wo und wie lange angehalten wird, sind einfach nichts für uns nix.gif

    Am Eingang zum Nationalpark los Glaciares kommt ein Ranger durch den Bus und kassiert den Eintritt. Da wir noch unsere Tickets von der gestrigen Tour zur Estancia Cristina haben, müssen wir nur die Hälfte zahlen thumbsup.gif

    Weiter geht’s, aber nicht für lange. Nach ein paar Minuten Fahrt kommt schon die nächste Unterbrechung. Fünf Minuten werden angesetzt für eine kollektive Pinkelpause, die auch alle brav wahrnehmen - aber bei mittlerweile sechs weiteren Tour-Bussen die hier anhalten und nur einer Toilette bildet sich bei den Damen schnell eine Riesenschlange und so werden aus den fünf Minuten mal eben rasch zwanzig.

    Aber immerhin die nächste Gelegenheit für eine Dosis Mate-Tee für den Busfahrer wink.gif

    Irgendwann kommen wir dann tatsächlich im Hafen Bajo las Sombras an und steigen auf das Schiff, mit dem wir in einer 20-minütigen Fahrt den Lago Rico überqueren. Dabei können wir schon erste eindrucksvolle Blicke auf die Südwand des Perito-Moreno-Gletschers werfen.

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    Die Leute an Bord sind ziemlich aufgeregt, als die ersten Spitzen des Gletschers in Sicht kommen. Es wird gedrängelt und jeder versucht, die beste Selfie-Position zu erhaschen, die dann auch standhaft verteidigt wird. Das war bei der gestrigen Bootsfahrt zur Estancia Cristina deutlich angenehmer, da hat jeder irgendwann auch wieder Platz gemacht.

    Wir nehmen es gelassen, es werden noch ganz andere Perspektiven auf den Gletschergiganten kommen...

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    Gegen 11:00 Uhr legen wir schließlich an und das Abenteuer Ice Trekking kann beginnen. Wir werden in Gruppen zu etwa 20 Personen aufgeteilt und erhalten von unseren Bergführern zunächst einen kurzen Vortrag über Gletscherkunde.

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    Der Perito Moreno Gletscher ist an der Front zwischen 70 und 80 Metern hoch und er ist besonders dafür berühmt, dass er allen Folgen des Klimawandels zum Trotz beschlossen hat, weiter zu wachsen.

    Das liegt wohl vor allem daran, dass das Nährgebiet des Gletschers mit etwa 70 Prozent deutlich größer ist als Zehrgebiet und der Gletscher somit im Winter mehr wächst, als er im Sommer abtaut. Er schiebt sich jeden Tag etwa 40 Zentimeter weiter in den Lago Argentino hinein, wobei es unentwegt zu Abbrüchen von riesigen Eisnadeln kommt, die dann mit viel Getöse in den smaragdgrünen See stürzen und so zu neuen Eisbergen werden.

    Nach den einleitenden Erklärungen geht es dann endlich los zum Eis. Wir bekommen von den Bergführern Steigeisen angeschnallt und erhalten Anweisungen, wie wir damit auf dem Eis laufen sollen. Es handelt sich zwar nicht gerade um die neuesten Modelle - sie sind sauschwer und fühlen sich an wie aus den 19. Jahrhundert - aber für die 90 Minuten auf dem Eis wird es schon gehen.

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    Am Anfang ist das Laufen mit den Steigeisen noch etwas gewöhnungsbedürftig. Jeder Schritt ist eine Konzentrationsfrage und wir staksen etwas unbeholfen mit den Stacheln an den Füßen über den Gletscher. Doch die Bewegungen mit dem ungewohnten Schuhwerk werden recht schnell sicherer und insbesondere die Public-Toilet-Position beim Abwärtsgehen beherrsche ich bald perfekt wink.gif

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    Der Perito Moreno leuchtet dabei keineswegs nur in strahlendem Blau und Weiß, wir man es vielleicht erwartet, wenn man ihn nur aus der Ferne sieht. Aus den Anden kommend bringt er jede Menge Gesteinsmaterial mit sich, weshalb der Untergrund an vielen Stellen so schmutzig und grau ist, dass er kaum als Eis zu erkennen ist.

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    Wir haben viel Spaß bei der Wanderung auf dem Gletscher und können unterwegs eine Vielzahl an Eisformationen, Rissen, Gletschermühlen und kleine Lagunen bewundern.

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    Nach eineinhalb Stunden ist das Mini Trekking dann vorbei und es gibt zum Abschluss noch stilvoll einen Whiskey mit echtem Gletschereis:

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    Es gäbe beim gleichen Anbieter auch eine Big Eis Tour, die etwa doppelt so lange dauert und die noch tiefer in den Gletscher hinein führt. Bei diesem würde man noch ganz andere Eisformationen, Lagunen und Wholes sehen können und das wäre für uns eigentlich die attraktivere Variante gewesen.

    Leider gibt es für diese Tour aber eine sehr strikte Altersbeschränkung. Ab 50 zählt man zu den Oldies und darf nur noch beim Mini Trekking mitmachen, egal wie fit man tatsächlich ist. Diese Beschränkung wird wegen der Sicherheitsbestimmungen auch sehr konsequent eingehalten.

    Nach dem Trekking geht es zurück zum Refugium, wo wir eine reichliche Stunde Mittagspause haben. Wir essen unseren mitgebrachten Lunch, genießen die Sonne und beobachten weitere Gletscherabbrüche, bis wir irgendwann mit Boot und Bus zur Nordwand des Gletschers fahren.

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    Hier können wir noch eine reichliche Stunde lang die erstaunliche Panorama-Landschaft des imposanten Gletschers von verschiedenen Ebenen und Stegen der Aussichtsplattformen aus besichtigen.

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    Gegen 16:15 Uhr fahren wir schließlich mit dem Bus wieder zurück nach El Calafate und verschlafen die 90-minütige Fahrt völlig - geplättet von den vielen Eindrücken des heutigen Tages.

    In El Calafate gehen wir noch einmal in’s Restaurant La Zaina, wo wir vor zwei Tagen so begeistert waren und auch diesmal werden wir nicht enttäuscht. Wir nehmen die gleichen Vorspeisen und als Hauptgang Forelle für mich und geschmortes Lamm für Andreas. Beides ist wieder extrem lecker yummy.gif

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    Zurück in unserer Unterkunft plaudern wir noch ein bisschen mit Daniela, der Betreiberin, und packen dann schon ein bisschen unsere Taschen zusammen.

    Als wir gerade ins Bett gehen wollen, klopft es noch einmal an der Tür und Daniela bringt uns frischgebackene Waffeln mit Sahne und Dulce de Leche vorbei. Furchtbar nett und furchtbar lecker - zum Glück haben wir im Restaurant heute auf den Nachtisch verzichtet wink.gif


    Gefahrene Kilometer: 0
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    Übernachtung: El Tilli.
    Wanderung: keine

    Donnerstag, 13.02.2020: El Calafate: Estancia Cristina

    Unsere Susi darf sich in den nächsten beiden Tagen wieder etwas ausruhen, denn wir haben hier in El Calafate zwei Tagesausflüge gebucht. Heute steht eine Bootsfahrt über den Lago Argentino zur Estancia Cristina auf dem Programm.

    Der Wecker katapultiert uns um 6:00 Uhr aus den Betten und nach einem Schnelldurchgang im Bad machen wir uns zum Frühstück ein paar Brote - nichts Aufregendes, aber wir sind halbwegs satt und bereit für die Tour. Dann laufen wir zum nächstgelegenen Hotel, an dem wir mit dem Touranbieter für 7:30 Uhr die Abholung vereinbart haben.

    Der Bus kommt relativ pünktlich und nach der Einsammlung von noch ein paar weiteren Gästen werden wir in einem Affenzahn nach Punta Bandera gefahren. Hier wartet schon der Katamaran auf uns und wir suchen uns auf dem Unterdeck ein gemütliches Plätzchen.

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    Gegen 9:00 Uhr legen wir ab und es folgt eine recht schnittige Fahrt durch den Nordarm des Lago Argentino. An Bord gibt es kostenlosen Kaffee und Croissants und wir werden über den weiteren Ablauf informiert, wobei wir den Eindruck bekommen, dass das Ganze absolut perfekt organisiert ist.

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    Schon bald sind unterwegs die ersten Eisberge auf dem Wasser zu sehen und alle stürmen auf das Außendeck, um Fotos zu machen. Wir natürlich mittendrin wink.gif

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    Wir sind begeistert, hingerissen, einfach nur hin weg - so hautnah haben wir noch nie Eisberge erlebt. Sie schillern in den verschiedensten Variationen von Blau und ziehen uns sofort in ihren Bann. Dieses Gletscherblau ist irgendwie unwirklich - wir hätten uns nie vorstellen können, dass es tatsächlich so intensiv leuchtet und wir knipsen was das Zeug hält...

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    Jetzt schlägt natürlich auch die Stunde der beiden Profi-Fotografen an Bord, die die Passagiere zu lustigen Posen animieren und von allen Fotos machen, die sie später auf der Rückfahrt versuchen, für sehr viel Geld zu verkaufen.

    Als alle ihre Selfies mit den Eisbergen im Kasten haben, gibt es noch einen kurzen Abstecher zum Upsala Gletscher, den wir allerdings nur aus recht großer Entfernung zu sehen bekommen.

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    Dann geht es auf direktem Weg zur Estancia Cristina, wo wir gegen 11:15 Uhr mit dem Katamaran anlegen und die Teilnehmer der verschiedenen Tour-Varianten ihren jeweiligen Guides zugeteilt werden.

    Wir haben uns für die Trekking Variante entschieden und fahren nach Entgegennahme unserer Lunch-Pakete mit einer 10-köpfigen bunt gemischten Gruppe zunächst eine reichliche halbe Stunde in einem Geländewagen in die Feruglio-Berge hinauf.

    Die Fahrt ist extrem holprig und ruppig und ich bin froh, als wir endlich aussteigen und mit der Wanderung beginnen können.

    Wir starten in Richtung Norden und laufen bis zu einem Aussichtspunkt, an dem wir nochmals einen tollen Blick auf den Guillermo-See und den Upsala Gletscher werfen können.

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    Dann geht es auf einer 5-stündigen Tour durch den Fossil Canyon und eine traumhafte unberührte Natur zurück zur Estancia.

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    Der farbenfrohe 170 Millionen Jahre alte Canyon hat seinen Namen wegen der immensen Konzentration an Meeresfossilien. Einige davon können wir unterwegs bewundern und unser Guide erklärt uns sehr viel Interessantes über die Geschichte und die Geologie.

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    Auch entdecken wir unterwegs ein paar echt skurrile Formungen im Gestein - das hier sind doch ganz klar ein Puma und eine Schlange, oder?

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    Die Landschaft ist einfach nur traumhaft und auch wenn der Himmel voller dicker Wolken hängt, es ziemlich windig ist und die Sonne sich nur recht selten sehen lässt, saugen wir die unglaubliche Umgebung gierig in uns auf. Es ist eine total schöne und lehrreiche Wanderung mit einer sehr netten Truppe. Wir unterhalten uns unterwegs ausgiebig mit allen Teilnehmern und die Zeit vergeht dabei im Nu.

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    Als wir aus dem wunderschönen Canyon wieder heraus sind, geht es noch eine Weile durch eine liebliche Wiesenlandschaft am Fluss entlang, bis wir schließlich gegen 16:45 Uhr zurück an der Estancia sind.

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    Hier bekommen wir noch eine kleine Stärkung und eine halbe Stunde später legt auch schon der Katamaran wieder ab.

    Auf der Rückfahrt gibt es keine weiteren Eisberge mehr zu sehen, stattdessen wird direkt der Hafen in Punta Bandera angesteuert. So bleiben wir die ganze Zeit unter Deck und unterhalten uns mit den beiden Amerikanern unserer Wandertruppe.

    Schließlich geht es dann mit dem Bus wieder nach El Calafate zurück, wo wir gegen 19:30 Uhr ankommen.

    Wir steigen gleich im Zentrum aus und gehen im La Cocina zum Abendessen. Hier probieren wir das Pasta Tasting Menü in zwei verschiedenen Varianten:

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    Beide sind recht lecker und zum Abschluss dieses tollen Tages gönnen wir uns noch jeweils ein Dessert:

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    Dann geht es auf direktem Weg zurück in unser Häuschen und in die Koje.


    Gefahrene Kilometer: 0
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    Übernachtung: El Tilli.
    Wanderung: Estancia Cristina

    Der Blick abends auf die hell erleuchtete Stadt war gigantisch. Abends hat Susanna für uns gekocht, das war fantastisch.

    Das klingt sehr praktisch :thumbup:

    nur wenn man abends unbedingt in die Stadt auf die Rennmeile möchte

    Wir haben uns bei den beiden Tagesausflügen dann vom Bus immer direkt in der Stadt absetzen lassen, sodass wir direkt zum Essen gehen konnten. Und die 20 Minuten Verdauungsspaziergang zurück zur Unterkunft waren dann immer sehr nett.

    5 Nächte in der Region sind schon sehr sinnvoll, denn es gibt wirklich viele tolle Wanderungen.

    Absolut. Die meisten haben leider nicht soviel Zeit auf ihrer Rundreise, aber uns war diese Ecke extrem wichtig und darum haben wir uns auch soviel Zeit gelassen. Dafür konnten wir halt einige andere Regionen nur im Schnelldurchlauf anschauen - im Pumalin Park wären wir zum Beispiel auch gerne einen Tag länger geblieben. Aber man muss halt Prioritäten setzen.

    Da haben wir ja außerhalb gewohnt

    Wie weit außerhalb war das denn? Schon noch so, dass Ihr zu Fuß in die Stadt konntet, oder?

    Wir mussten in die Stadt auch etwa 20 Minuten zu Fuß laufen.

    Jetzt bin ich mal gespannt auf eure Fotos vom Perito Moreno.

    Die gibt's erst am übernächsten Tag. Erstmal geht's noch zur Estancia Cristina ;)

    Die Landschaft ist ja nach den tollen bergen bisher nicht ganz so spektakulär.

    Naja, es muss ja auch mal einen etwas unspektakulären Tag geben ;)

    Da bin ich gespannt, was ihr in den 3 Tagen noch zu sehen bekommt.

    Die beiden Ausflüge, die wir in den nächsten beiden Tagen gemacht haben, werden Dich sicher wieder zufrieden stellen. Ich sage nur: Ice, Ice, Baby...

    Hast du keine Bilder aus dem Ort?

    Wir haben ein paar der herumliegenden Hunde fotografiert, die allgegenwärtig waren. Aber fand ich jetzt für den Reisebericht nicht so passend. Und im Stadzentrum wie gesagt: Souvenir Geschäfte, Outdoor Läden, Restaurants und Läden von Tour-Anbietern. Hab ich jetzt nicht fotografiert :zuck:

    Mittwoch, 12.02.2020: Von El Chaltén nach El Calafate

    Heute früh liegen die Berge wieder völlig frei und ein neuer fantastischer Tag im Paradies bricht an. Wir aber müssen nach fünf wunderbaren Tagen schweren Herzens unsere Sachen packen.

    Wir wollen nicht weg von hier sad.gif

    Aber es nützt ja alles nichts und immerhin warten auch noch andere spannende Ziele auf uns. Also genießen wir ein letztes tolles Frühstück in der Hosteria, checken aus und räumen das Auto ein.

    Die ursprünglich noch angedachte kurze Wanderung zum Wasserfall Chorrillo del Salto lassen wir ausfallen - wir haben gestern bei der Rückfahrt vom Huemul Gebiet gesehen, dass diese zu 80 Prozent an der Straße entlang verläuft und auch andere Wanderer hatten uns berichtet, dass der Weg nicht sonderlich attraktiv sei.

    Stattdessen brechen wir gegen 8:30 Uhr mit einer Träne im Knopfloch in Richtung El Calafate auf.

    Auf den ersten Kilometern muss sich Andreas arg konzentrieren, nach vorn zu schauen, denn der Blick in den Rückspiegel ist einfach zu verführerisch.

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    Schnell fallen jedoch die Südbuchenwälder rund um El Chaltén hinter uns zurück und schon bald fahren wir wieder durch die karge Halbwüste. Es geht immer knapp am Ufer des Lago Viedma entlang und wir halten noch an dem ein oder anderen Aussichtspunkt, um letzte Blicke über den See auf die immer kleiner werdende liebgewonne Bergkette zu werfen.

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    An einem der Aussichtspunkte läuft uns ein kleiner Fuchs über den Weg, der völlig unscheu vor uns posiert:

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    Später erreichen wir den Lago Argentino - ein türkisfarbenes Juwel in der sonst recht farblosen Pampa - und fahren an seinem Südufer entlang bis nach El Calafate, dem Tor zum südlichen Teil des Parque Nacional los Glaciares.

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    Nach knapp drei Stunden Fahrt kommen wir gegen 11:30 Uhr in unserer Unterkunft für die nächsten drei Tage an. Erstmalig haben wir hier in El Calafate über AirBnb gebucht und sind gespannt, ob auch alles klappt wie erwartet.

    Daniela - unsere Gastgeberin im El Tilli. - ist gerade noch mit Putzen beschäftigt, da die vorherigen Gäste recht spät abgereist sind. Sie ist total nett und umarmt und küsst uns gleich zur Begrüßung und entschuldigt sich tausend mal, dass die Wohnung noch nicht fertig sei. Wir hatten aber eh nicht erwartet, dass wir so früh schon in die Wohnung rein können und sind froh, dass wir wenigstens unsere Koffer schon mal hierlassen können.

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    Wir wollen inzwischen noch etwas für die nächsten Tage zum Frühstück einkaufen, da wir hier Selbstversorger sind, und in irgendeiner Werkstatt nach unserem klappernden Auspuff schauen lassen, der seit ein paar Tagen nervt.

    Daniela telefoniert sogleich herum und nennt uns dann eine Straße, in die wir fahren sollen - ein Mechaniker dort ist offenbar ein Bekannter von ihr.

    Die Adresse ist schnell gefunden und entpuppt sich tatsächlich als Autowerkstatt. Wir müssen kurz warten, weil noch zwei andere Autos vor uns dran sind. Dann kommt unsere Susi auf die Hebebühne.

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    Das Problem ist schnell identifiziert und noch viel schneller behoben: die Aufhängung des Auspuffs ist aus der Halterung gesprungen und mit wenigen Handgriffen wieder befestigt. Der Meister erledigt das Ganze in nicht mal zehn Minuten und beantwortet die anschließende Frage nach den Kosten nur mit einem Schulterzucken, eigentlich will er gar nichts dafür haben.

    Wir geben ihm trotzdem einen 10-Dollar-Schein, worüber er sich augenscheinlich total freut und uns überschwänglich viel Glück in unserem restlichen Leben wünscht wink.gif.

    Einmal mit dem Auto unterwegs, wollen wir auch gleich noch in den nächstbesten Supermarkt.

    Die Suche gestaltet sich etwas schwierig, da das Straßensystem hier mit fast ausschließlich Einbahnstraßen etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wir werden aber schließlich doch fündig und decken uns für die nächsten drei Tage ein.

    Dann fahren wir zurück zu unserer Unterkunft, räumen unsere Sachen in’s Zimmer und vertilgen die süßen Teilchen aus dem Supermarkt als Mittagessen.

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    Gegen 14:15 Uhr machen wir uns dann noch einmal auf, um den Ort ein bisschen zu erkunden.

    El Calafate ist mit ca. 18000 Einwohnern um einiges größer als El Chaltén und entsprechend viel ist hier auch los. Die Stadt ist stark touristisch geprägt - im Zentrum reihen sich Souvenir Shops, Outdoor Läden, Restaurants und Touranbieter aneinander.

    Außerdem liegen und streunen in der ganzen Stadt herrenlose, aber durchaus liebenswerte und gepflegte Hunde herum. Dass ist etwas, was uns hier irgendwie ganz besonders auffällt.

    Wir schauen noch einmal kurz bei den Anbietern vorbei, bei denen wir für die nächsten beiden Tage Touren gebucht haben, um die Online-Reservierung zu bestätigen. Dann schlagen wir uns zum Reserva Laguna Nimez durch - einem Natur- und Vogelschutzreservat am Lago Argentino.

    Wir zahlen ganz schön happige 1000 ARS Eintritt und dürfen dann auf dem etwa fünf Kilometer langen Rundweg durch das Gebiet laufen.

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    Normalerweise gibt es hier wohl jede Menge Wasservögel zu sehen, die man entlang des Weges oder aus diversen Unterständen heraus beobachten kann. Heute ist es allerdings extrem stürmisch und wir bekommen nicht wirklich viele Vögel zu Gesicht. Und die wenigen, die wir sehen, sind echt schwierig zu fotografieren, weil ich bei dem heftigen Wind die Kamera schier nicht stillhalten kann.

    Ein paar wenige Schnappschüsse:

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    Zurück im Zentrum schlendern wir noch eine Runde über den Künstlermarkt, wo es ganz nette und interessante Sachen zu entdecken gibt und landen gegen 18:00 Uhr zum Abendessen schließlich im La Zaina.

    Ich hatte dieses Restaurant schon im Vorfeld ausgesucht, weil es im Netz ausgesprochen gute Kritiken hat und seine Öffnungszeiten mit unseren Essensgewohnheiten kompatibel sind.

    Wir bestellen als Vorspeise Prawns und gebackenen Käse und als Hauptgang Lamm-Risotto und Lamm-Eintopf.

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    Alles ist so extrem lecker und das Ambiente hier gefällt uns so gut, dass wir direkt noch einmal einen Tisch für übermorgen reservieren. Satt und zufrieden spazieren wir dann durch die Stadt zurück in Richtung Unterkunft, wo wir recht bald horchen, was die Matratzen so zu erzählen haben.


    Gefahrene Kilometer: 232 Strecke
    Wetter: cloudy2.png
    Übernachtung: El Tilli.
    Wanderung: keine

    Laguna del Diablo, das hört sich ja einladend an ;-)) Gibt es eine Geschichte zu dem Namen?

    Ich kenne leider keine.

    Die Enten sind ja süß.....und ungewöhlich als Dreiergruppe.

    Die waren echt drollig bei ihrem Tänzchen.

    Ein schöner Tag, auch wenn das Wetter nicht so ganz 100% war.

    Trotz eher trübem TAg ein schöner Tag

    Eigentlich war das Wetter nicht wirklich schlecht. Wir sind die meiste Zeit im T-Shirt gewandert, hatten nur bei den vereinzelten Niesel-Einlagen mal kurz die Regenjacke an. Halt nicht ganz so spektakulär wie an den Vortagen.

    Pizza schaut gut aus, stimmt wohl Pizza geht immer.

    Genau :daumen1:

    Eine wunderschöne Gegend!

    Finde ich auch.

    Eure Wanderungen waren super toll, danke fürs Vorstellen!

    Gerne.

    Dienstag, 11.02.2020: El Chaltén: Los Huemules

    Nach drei langen und doch etwas anstrengenderen Wandertagen in Folge lassen wir es heute Morgen ein wenig ruhiger angehen. Andreas lässt sich zwar seinen morgendlichen Lauf nicht nehmen, aber wir sind erst relativ spät um 8:00 Uhr beim Frühstück. Wie üblich lassen wir uns dabei mit frisch gebackenen Brötchen und Croissants mit Dulce de Leche verwöhnen und brechen eine halbe Stunde später auf.

    Die Wanderungen, die direkt von El Chaltén ausgehen, haben wir schon alle abgearbeitet, deshalb fahren wir heute erst ein kleines Stück mit dem Auto zur Estancia Los Huemules, wo es noch ein weiteres Gebiet zu erforschen gibt.

    Da heute ohne Gepäck im Auto die Notsitze wieder zur Verfügung stehen, nehmen wir unterwegs einen Tramper mit - einen Belgier, der aktuell in Argentinien beruflich unterwegs ist und viel zu erzählen hat. Dadurch wird die Fahrt entlang des Río de Las Vuelta recht kurzweilig.

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    Nach einer Dreiviertelstunde Fahrt erreichen wir die Estancia und seine Mitfahrgelegenheit ist damit erstmal beendet.

    Wir registrieren uns an der Informationsstelle und müssen dort auch einen Obolus zahlen, da sich das Huemul Gebiet in Privatbesitz befindet. Der Preis ist mit 25 USD für uns beide recht ordentlich - zumal wir für die ganzen Wanderungen im Nationalpark in El Chaltén überhaupt nichts zahlen mussten. Theoretisch würde der erworbene Pass hier für drei Tage gelten, wir können ihn halt nur heute nutzen…

    Gegen 9:30 Uhr laufen wir dann nach Erledigung aller Formalitäten endlich los. Wir haben uns nach eingehender Beratung durch den Ranger für die Tour zur Laguna del Diablo entschieden.

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    Der Weg verläuft anfangs relativ weit oberhalb des Flusses, immer durch den Wald hindurch. Es hat sich mittlerweile ziemlich stark zugezogen, die Berge verstecken sich in den Wolken und ab und zu nieselt es ein wenig.

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    Später nähert sich der Wanderweg dem Fluss mit seinen vielen hübschen Kaskaden...

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    ... und wir beobachten in dem wilden Wasser wieder ein paar Sturzbachenten.

    Am Anfang des Weges stand diesmal extra ein Schild, dass man Sichtungen dieser Spezies bei den Rangern melden solle. Offenbar sind diese wohl wirklich recht selten. Wir sehen gleich drei auf einmal, zwei Männchen und ein Weibchen, wobei eines der Männchen mit dem Weibchen zusammen eine Art Hochzeits-Balztanz vollführt.

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    Das Wetter ist ziemlich durchwachsen und ändert sich im 5-Minuten-Takt. Mal scheint die Sonne, dann nieselt es wieder, aber es ist durchgängig relativ warm und die Regenjacken brauchen wir fast gar nicht.

    Wir treffen unterwegs auf eine geführte Wandergruppe, aber ansonsten ist der Weg relativ schwach besucht. Die meisten Besucher der Region sind halt doch auf den beliebten Wanderwegen im Fitz Roy Gebiet unterwegs.

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    Um kurz vor zwölf kommen wir an der Teufelslagune an. Hier ist es gerade nicht wirklich gemütlich - es ist sehr windig und es nieselt - und wir finden auch keinen ansprechenden Platz zum hinsetzen. Deshalb machen wir an der Lagune keine größere Mittagspause, sondern treten direkt wieder den Rückweg an.

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    Stattdessen essen wir unseren Lunch ein wenig später an einem trockenen gemütlichen Platz. Es gibt Pfirsich, Banane und ein paar Kekse.

    Auf dem Rückweg sehen wir "unsere" drei Sturzbachenten noch einmal und haben wieder viel Spaß dabei, sie eine Weile zu beobachten.

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    Später machen wir dann noch einen Abstecher zu den kleinen versteckt und friedlich im Wald liegenden Seen Laguna Verde und Laguna Azul. Diese bieten ein beeindruckendes Farbenspiel, schöne Blicke auf die Bergwelt rund um den Cerro Eléctrico...

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    ... und viele hübsche kleine Wasserfälle.

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    Gegen 15:15 Uhr sind wir wieder zurück am Parkplatz. Wir gehen noch einmal in das Administrationsgebäude, um uns abzumelden und unsere Enten-Sichtung zu melden. Da aber gerade niemand da ist, tragen wir uns selbst in der Trail-Liste aus und fahren direkt zurück nach El Chaltén.

    Zum Abendessen ist es noch zu früh, aber wir sind etwas hungrig. Da wir mit Empanadas bisher immer nur gute Erfahrungen gemacht haben, holen wir uns geschwind zwei dieser Teile im Ché Empanadas. Uns ist zwar bewusst, dass das ein Fast Food Laden ist, trotzdem sind wir sowohl vom Essen als auch vom Service maßlos enttäuscht und es gibt zum ersten Mal tatsächlich überhaupt kein Trinkgeld.

    Zurück im B&B packen wir dann schon mal ein wenig unsere Sachen zusammen, zahlen die Rechnung und unterhalten uns noch lange nett mit Eugenia an der Rezeption.

    Mittlerweile hat sich das Wetter stabilisiert. Es ist zwar nach wie vor extrem windig und die Berge sind vollständig in den Wolken versteckt, aber es ist trocken und warm.

    So bummeln wir noch eine ganze Weile durch die Stadt auf der Suche nach einem Restaurant für’s Abendessen.

    Wir wären ja sehr gerne noch einmal in die Pasta Factory gegangen, aber heute ist da ohne Reservierung leider nichts zu machen. Auf Fleisch haben wir irgendwie nicht schon wieder Lust und so landen wir schließlich im Patagonicus. Mit Pizza kann man nichts verkehrt machen und so nehmen wir jeder zwei halbe, um mehrere verschiedene Sorten probieren zu können. Sie sind ganz in Ordnung, allerdings so riesig, dass wir nicht annähernd alles schaffen.

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    Da wir am Fenster sitzen wollten, haben wir einen Vierertisch genommen mit der Option, dass dieser später noch geshared wird. Das Restaurant füllt sich recht schnell und so dauert es auch gar nicht lange, bis zwei junge Frauen zu uns an den Tisch kommen und sich vorstellen mit „We are your new friends“ wink.gif

    Die zwei sind total nett und obwohl wir eigentlich schon lange fertig sind mit essen, bleiben wir noch eine ganze Weile sitzen und plaudern mit den beiden.

    Gegen 21:30 Uhr sind wir schließlich wieder in unserem Häuschen zurück und lassen den Abend dort gemütlich ausklingen.


    Gefahrene Kilometer: 38 Strecke
    Wetter: sunny-rain.png
    Übernachtung: Kaulem Hosteria
    Wanderung: Laguna del Diablo

    diese Wanderung haben wir uns nicht zugetraut. Also, um bei der Wahrheit zu bleiben: ich habe gekniffen :blush: , Reinhard wollte wohl hoch. Jetzt bedauer ich es. Tolle Tour, Elke, aber die hat den Schwierigkeitsgrad "schwer", und ich bin noch nie so richtig alpin gewandert und war mir nicht sicher, ob das meine Kondition zugelassen hätte.

    Ich hatte ja vor dieser Wanderung auch etwas Respekt aber im Nachhinein viel mehr als eigentlich notwendig war.
    Bis auf das letzte Stück die Gipfelkuppe hinauf über das Geröll, fand ich sie nicht wirklich anstrengend.
    Das letzte Stück war dann allerdings schon hart.