Donnerstag, 19. Juni 2008
Moab
Erneut ein schöner, wenn auch heisser Tag mit Temperaturen um die 40 Grad Celsius. Unser Wasserverbrauch war heute fast höher als der Spritverbrauch des Autos.
Nach dem Frühstück, dem auftanken des KIA mitsamt der obligaten Scheibenwäsche starteten wir Richtung Dead Horse Point State Park. Da es sich hier um einen Park des Staates Utah handelt war unser NP-Pass leider nicht gültig. Weil das Kassenhäuschen nicht besetzt war mussten wir im Visitor-Center unseren Obolus von 10 Dollar entrichten. Der weitere Weg führte uns nach dem Dead Horse Point Overlook von wo man einen prächtigen Überblick auf die 180-Grad-Kurve des Colorado Rivers hat. Einen noch besseren Blick hätte man sicher von der Potash-Road aus gehabt, und wir konnten auch von oben einigen Fahrzeugen sehen, die sich langsam auf dieser Strecke fortbewegten. Die Aussicht von oben war fantastisch, einzig getrübt durch tausende von kleinen Mücken, die uns umschwirrten und unbarmherzig zustachen.
Zweiter Teil unseres Tagesprogramms war der Besuch des Canyonland Nationalparks. Hier beeindruckte uns ganz besonders die Aussicht vom Grand View Point Overlook, der sich auf einer Höhe von 1853 Meter über Meer befindet.. Die Weite und Grösse kann kaum in Worten und Bildern beschrieben werden. Für uns aus dem engen Emmental ist so etwas ganz einfach immer wieder beeindruckend. So eine Weitsicht möchte ich oft auch unseren schweizerischen Politikern wünschen, die ihre Kräfte allzu oft in kleinlichen Zänkereien verzetteln.
Ein weiterer Abstecher führte uns nach Mineral Bottom am Green River. Die Mineral Road (Horsethief Trail) führt ab dem HWY 313 während ungefähr 24 Kilometer als gut befahrbare und breite Gravelroad bis zum Beginn der Serpentinen, die in den Canyon nach unten führen.
Auch der serpentinenreiche und steile Abstieg zum River lässt sich mit einem SUV gut bewältigen. Im Visitor-Center des Canyonland NP sagte mir zwar die Rangerin, dass man das auch mit einem PKW machen könnte, was ich doch etwas bezweifeln möchte. Allerdings hängt dies wie bei vielen Backroads von den vorherrschenden Wetterbedingungen ab. Umschlossen von roten Felsen bot sich uns ein fantastischer Anblick und wir bereuten es keine Sekunde, dass wir diesen Abstecher noch gemacht hatten. Schade, dass wir die Badekleider nicht mitgenommen hatten, denn sonst hätten wir uns sicher zu den zwei Badenden im River gesellt.
Inzwischen ging es schon wieder gegen Abend und wir machten uns auf die Rückfahrt zu unserem Motel in Moab. Dinner erneut im Denny's, wo wir inzwischen die Speisekarte schon auswendig kennen. Anschliessend mussten wir uns noch an die Detailplanung der nächsten Reiseetappen machen.
Ernst