Beiträge von yukon62

    Allen neu zugestiegenen ein herzliches Willkommen!


    Freitag, 19.06.2015


    Als wir aufwachten merkten wir gleich, dass sich was veraendert hatte. Die Sonne stand zwar schon hoch am Himmel, aber in der Luft lag ein verbrannter Geruch. Wir gingen ans Seeufer und sahen am den Grund. Damit hatte sich unser Plan hier fuer 2 Naechte zu bleiben erledigt. Unmittelbare Gefahrt bestand nicht, aber allein der Geruch konnte einen schon vertreiben.



    Beim Fruehstueck hatten Besuch von einem Camprobber. Die haben ihren Namen zu Recht, alles essbare ist vor denen nicht sicher.



    In Alaska fuehren alle Wege ueber Tok, hier kreuzen sich der Alaska Hwy und der Tok Cut Off, der nach Anchorage fuehrt.Hier muss man immer 2x durch, immer wenn man aus Kanada kommt bzw. dort hin will. Mit jeder Meile wurde die Sicht schlechter und man musste die Lueftung im Auto auf Umluft einstellen, um den Gestank draussen zu lassen.


    Zuerst gingenn wir ins VC um uns ueber die Lage zu informieren. Was wir dort hoerten, war alles andere als schoen. In ganz Alaska brennt es (uebrigens immer noch). Das ist jedes Jahr so, aber diesmal waren viele Braende dicht an bewohntem Gebieten ausgebrochen. In Willow noerdlich von Anchorage waren schon mehrere Haeuser abgebrannt., viele Menschen mussten evakuiert werden. Guter Rat war jetzt teuer, wohin sollten wir weiter fahren? Die Strassen waren alle offen, doch zwischen Waldbraenden durchzufahren macht keinen Sinn. Um darueber zu beratschlagen, kehrten wir beim legendaeren Fast Eddy ein, bei leckeren Burgern gingen wir die Optionen durch. Schliesslich entschieden wir uns, den Cut Off zu fahren.


    Diese Entscheidung stellte sich als richtig heraus, je mehr wir uns von Tok entfernten, umso besser wurde die Sicht. Unser Ziel des Tages war die Red Eagle Lodge in Chistochina. Dieser CG hat auch einige ganz niedliche Cabins und Tents in verschiedenen Groessen. Die Lodge moechte allen ans Herz legen, die mit dem PKW mal in dieser Gegend unterwegs sein sollten. Man bekommt dort auf Wunsch auch ein tolles Fruehstueck fur gerademal $5! Die Eigentuemer sind sehr nett, wer will kann abends gerne ins Haus kommen und fernsehen.


    Wir brauchten mal Strom um alles aufzuladen, trotzdem kostet eine Nacht hier nur $18 inkl. Duschen.


    Red Eagle Lodge, Chistochina, Alaska






    Das Badehaus ist wirklich was besonderes, sehr liebevoll eingerichtet, grosse Duschkabinen mit dicken Badematten, alles sehr sauber und gepflegt.


    Donnerstag, 18.06.2015


    Die Nacht war sehr warm, so richtig schlafen kann man dabei nicht. Deshalb standen wir schon kurz nach 6h auf, draussen war es einfach angenehmer als im Camper.


    Heute stand die Grenzueberquerung nach Alaska an. Doch vorher ging es teils im Schritttempo bis Beaver Creek, dem westlichsten Ort Kanadas. Der Hwy ist auf diesem Abschnitt seit Jahren grottenschlecht, tiefe Schlagloecher und grosse Bodenwellen. Durch den tauenden Permafrost sackt die Strasse von Jahr zu Jahr immer mehr ab, wenn man da nicht langsam faehrt schaukeln sich die Truckcamper mit ihrem hohen Schwerpunkt so auf, dass sie umkippen koennen. Vielleicht kann man hier erkennen, wie wellig die Strasse ist.







    In Beaver Creek fuhren wir zum CG des Westmark Hotels. Wir mussten dumpen und Wasser nachfuellen, ausserdem wollten wir duschen. Das Wassernachfuellen stellte sich allerdings als Problem raus. Scheinbar war im Tank ein Luftblase, sodass das Wasser gleich wieder aus der Einfuelloeffnung rausspritzte. Es funktionierte nur, wenn man gaaaaz langsam machte. Insgesamt brauchten wir dafuer mehr als eine halbe Stunde! So kriegt man die Zeit auch um :wut2:


    Die Duschen auf diesem wirklich nicht schoenen CG sind so einigermassen, aber der Zweck heiligt manchmal die Mittel. Die Dusche im Camper nutzen wir nie, ist uns zu eng.


    Nachdem wir jetzt wieder gut rochen, waren wir bereit fuer den Eintritt ins Obama Land. Wenn man in Beaver Creek an der kanadischen Grenzstation vorbei ist, kommt erstmal ein ca. 30 km breiter Streifen Niemandsland, erst dann kommt die US-Grenze. Nachdem wir vom Auto aus unsere Paesse einem Grenzer gegeben hatten, mussten wir den Camper parken und reinkommen. Und dann kam etwas, was ich nie fuer moeglich gehalten haette: der Officer hinterm Tresen war richtig nett! Er hiess uns auf deutsch willkommen! Die Einreisekarten brauchten wir nicht ausfuellen, er las die Passdaten ein und alles wurde fix und fertig ausgedruckt! Inkl. der Kreuzchen beim Nein! Wir brauchten nur noch unterschreiben, Fingerabdruecke, Foto, 12$ rueberschieben und man wuenschte uns einen schoenen Urlaub! :daumen1: Vor drei Jahren wurden wir hier noch zusammengestaucht, nachdem wir 20cm zu weit ueber die Haltelinie gefahren waren.....


    Total verbluefft fuhren wir erst mal tanken, schliesslich ist es hier deutlich billiger als im Yukon.



    Weiter ging es zum Tetlin Wildlife Refuge, das besonders fuer seine grosse Vielfalt an Vogelarten bekannt ist. Wir stoppten am Visitor Center, von der Terasse aus konnte man schon weit entfernt das erahnen, was unsere weitere Planung noch durcheinander bringen sollte: Feuer!




    Wir uebernachteten am Deadman Lake, der auch zum Tetlin gehoert. Einige Sites sind direkt am See, wir hatten Glueck, unser Lieblingsplatz war frei. Die Uebernachtung ist uebrigens kostenlos, Donations werden aber gerne genommen. Abends ist hier haeufig Rangertalk, so auch heute. Wir haben hier schon viel ueber die Zyklen der Natur und das urspruengliche Leben der Natives gelernt. Die Ranger erzaehlen mit viel Herzblut und voller Begeisterung fuer ihre Arbeit.


    Danach machten wir noch einen Spaziergang und liessen den Tag ausklingen.




    In der Nacht hatte es angefangen leicht zu regnen, draussen fruehstuecken war somit nicht moeglich da alles nass war. Bevor wir losfuhren machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Ufer des Kluane Lakes, wie meist herrschte eine steife Brise und die Wellen auf dem See hatten Schaumkroenchen. Irgendwie war es ziemlich ungemuetlich, deshalb waren wir bald wieder on the road.


    In Burwash Landing legten wir einen Tankstopp ein, das Wetter besserte sich zunehmend und man konnte schon wieder blauen Himmel sehen. Ein paar km weiter mussten wir heftig bremsen, ein Grizzly lief quer ueber die Fahrbahn. Das kam so ploetzlich, dass es davon keine Fotos gibt. Der hatte ganz schoen Tempo drauf, weglaufen zwecklos :jogg1:


    Wieder nur ein paar km weiter war eine grosse Baustelle. Also warten.



    Wenigstens hatten wir schoene Aussicht beim Warten.




    Leider kam das Pilotcar nicht allein, vorweg fuhr ein Sprayer. Unser Camper sah nach 17 km Baustelle aus wie S.....



    Mittlerweile war es richtig warm geworden, knapp 30 Grad. Eigentlich viel zu schoen um noch lange zu fahren. Deshalb fuhren wir neugierhalber auf den Lake Creek CG. Den kannten wir beide noch nicht, wir fanden die perfekte Site. So machten wir bereits nach 127 km Feierabend und genossen den herrlichen Sommertag. Etwas spaeter am Nachmittag kam ein Paar so um die 60 an und belegte die Nachbarsite. Die beiden waren mit dem Fahrrad unterwegs und wollten den kompletten Alaska Hwy fahren! Respekt!


    Abends machten wir Bratkartoffeln und Wuerstchen, beides natuerlich auf dem Grill gemacht. Beim Essen konnten wir einen Bieber beim Hausbau beobachten


    Unsere Site:
    .


    Aussicht vom Tisch aus, die Berge im Hintergrund ist die Kluane Range.


    Das ist jedes Jahr anders und davon abhängig wo man ist. An Waldseen sind mehr Mücken, an Bächen meist weniger. Wenn es windig ist, sind gar keine da. Bei trockenem Wetter weniger als bei feuchtem. Dieses Jahr hatten wir relativ wenige. Wichtig ist Mückenspray, entweder Off Deep Woods oder Muskol, alles was es hier gibt funktioniert nicht. Und wenn man gestochen wurde, hilft After Bite Gel.

    Dienstag, 16.06.2015 Fortsetzung


    In Haines Junction legten wir zuerst im Visitor Center einen kurzen Stopp ein, anschliessend stand der obligatorische Besuch in der Village Bakery an. Zu einem gibt es dort unglaublich leckere Sachen wie Muffins, Scones oder Danish, zum anderen gibt es leckeren Capucino und kostenloses w-lan.


    Frisch gestaerkt ging es auf die restliche Tagesetappe zum Congdon Creek CG am Kluane Lake. Dieser Platz ist oft wegen Baerenbesuch gesperrt, deshalb hatten wir uns in VC erkundigt, ob er offen ist. Zelten ist dort sogar verboten. Warum das so ist, sollten wir kurz darauf sehen.


    Die Government Campgrounds im Yukon kosten alle CAD 12 inkl. Feuerholz. Auf jeder Site ist ein Feuering und ein Tisch mit Bank. Meist gibt es eine Wasserpumpe, immer sind Trockentoiletten vorhanden, Strom gibt es nicht. Dafuer sind diese CG's aber alle landschaftlich schoen gelegen und die Sites grosszuegig angelegt.



    Kurz vor dem CG stand dieser stattliche Bursche am Strassenrand, er war voellig relaxt und liess sich von uns nicht stoeren. Er stand nur ein paar Meter neben dem Auto, wir standen dort bestimmt 20 Minuten ohne dass der Teddy Notiz von uns nahm.







    Hallo Grille und sarabonita, schoen dass ihr dabei seit.


    Dienstag, 16.06.2015


    Was fuer eine Nacht, man hoerte: nix! Das ist was, was ich zu Hause nur selten habe, umso mehr geniesse ich es im Urlaub!


    Trotzdem sitzen wir bereits um 6h draussen und geniessen das erste Fruehstueck im Freien, einfach herrlich. Danach wird schnell klar Schiff gemacht und wir machen uns auf. Es geht zurueck auf den Alaska Hwy, Richtung Norden. Der Wettergott meint es besonders gut, vom tiefblauem Himmel strahlt die Sonne, es ist angenehm warm und ueberall blueht es. Auch das erste Wildlife lies nicht lange auf sich warten.







    Montag, 15.06.2015


    Wir waren frueh wach, kein Wunder, denn es war eine Mischung aus Vorfreude, Jetlag und dem nicht dunklen Hotelzimmer. Im Juni und Juli daemmert es nur, richtig dunkel wird es so weit noerdlich nicht. Das ist aber etwas, das wir ganz besonders moegen. Also rein in die Klamotten und runter zum Fruehstueck. Im Westmark uebernachten immer die Bustouren von Holland America und es ist jedesmal amuesant, die Teilnehmer dieser Touren zu beobachten. Besonders die Ausstaffierung der weiblichen Tourgaeste ist immer wieder bemerkenswert. Da ist von FlipFlops ueber Glitzerschuehchen bis zur Expeditionsausruestung alles dabei.


    Kurz nach 8h standen wir bei Fraserway vor der Tuer und konnten bald darauf unseren Camper uebernehmen. Leider war es diesmal kein Diesel, da kann man nix machen.



    Nach der Uebernahme dann das obligatorische Einkaufen: Walmart, Superstore und Liquor Store. Inzwischen sind wir Profis, alles war in knapp 3h erledigt. Mittlerweile wir wissen wir, wo alles steht und der Einkaufszettel wird immer im Flieger geschrieben.


    Danach fuhren wir die paar km zum Lake Laberge um auf dem dortigen CG die erste Nacht zu verbringen und erst mal so richtig anzukommen. Wir mussten uns noch einrichten, unsere Sachen verstauen und einfach erst mal die Ruhe geniessen. Abends kam noch eine Bekannte vorbei, die dort wohnt. Es wurde das das obligatorische Lagerfeuer entfacht, gegrillt und noch lange gekloent. Und das war unsere Aussicht:




    Der hohe Norden Kanadas und Alaska sind hier im Forum ja mehr oder weniger weisse Flecken auf der Landkarte. Deshalb moechte ich euch diese einzigartige Gegend ein wenig naeher bringen.


    Los ging es am 14. Juni in Frankfurt mit Condor .Da ich noch einige Meilen bei BA stehen hatte die zu verfallen drohten, buchte ich eine Nacht im Hilton Garden Inn und reiste schon am Vortag mit dem Bus an. Und ich muss sagen, das war bequem und fuer EUR 11 unschlagbar guenstig,.So begann der Urlaub ganz gemuetlich. Sonntagmorgen traf ich mich dann mit meiner Freundin, sie kam aus Hamburg und gemeinsam ging es dann zum Check-in.


    Der Abflug war puenktlich, der Flug ruhig und nach gut neun Stunden begann der Anflug auf Whitehorse. Wie meist drehte der Flieger ueber dem Lake Laberge ein und ging langsam tiefer. Allerdings war es sehr windig, es wackelte heftig und kurz vor dem Aufsetzen startete der Pilot durch und landete schliesslich aus der anderen Richtung. Das war doch mal was anderes :D .


    Die Immigration ging recht zuegig und schon bald standen wir draussen und atmeten die gute, klare Luft ein. Eine Wohltat nach der Schwuele in Deutschland. Wie immer verbrachten wir die erste Nacht im Westmark Whitehorse. Abends machten wir noch einen kleinen Spaziergang runter zum Yukon, bei einem Glaeschen Wein ging der Anreisetag zu Ende.

    Mein Trolley mit Fotoausrüstung, Laptop, iPad, ein paar Kabeln (nicht alle, der größte Teil ist im Koffer), Kindle, Navi, Brillen, einer Ersatzunterhose, TShirt und Socken, Medis und Reiseunterlagen ist 14 kg schwer.


    Und jedes Jahr überlege ich noch, was ich in der Koffer packen könnte und was ich da definitiv niemals reinpacken würde.


    Mein aufgegebener Koffer für 4 Wochen wiegt meist 16-17 kg, was nehmt ihr alles mit???? :huch3: Als Handgepäck hab ich immer einen kleinen Rucksack, der hat so 5-6 kg.

    Ich war vor x-Jahren mal auf Grand Bahama, da kann ich mich kaum dran erinnern. Und dann vor 2 Jahren waehrend einer Kreuzfahrt in Nassau. Nassau selbst in nicht sonderlich sehenswert, viel Verkehr, laut und ein bisschen schmuddelig. Lustig waren die Verkehrspolizisten, die in strahlend weisser Uniform mit viel Koerpereinsatz auf den Kreuzungen standen. Ansonsten Touriabzocke fuer die vielen Schiffspassagiere. Als wir da waren lagen 11 Schiffe im Hafen!



    Wir sind dann mit einem Shuttleboot rueber nach Paradise Island und haben uns da das Atlantis Hotel angesehen. Leider kommt man da als Nichtgast nur in bestimmte Bereiche, der wunderschoen angelegte Garten ist gesperrt. Es gibt allderdings Fuehrungen, gegen Entgelt natuerlich. Vor dem Hotel ist eine nette kleine Ooutdoor Mall, die davor geparkten Yachten sind schon sehr nett. Aber einen ganzen Urlaub wollte ich da nicht verbringen, die Preise sind den Publikum angepasst hoch.

    HHC kann nur direkt gebucht werden und daher als Gerichtsstand Kanada, im Schadensfall kann das sehr teuer werden. Deshalb immer über einen Vermittler in D buchen. Ich hab mit HHC vor Jahren schlechte Erfahrungen gemacht, abgefangen vom umsymphatischen Auftreten des Inhabers bis zum versuchten Abzocken.
    Bei Canadream habe ich 2x gebucht, alles war einwandfrei. Bei bisher ca. 15 Anmietungen bei Fraserway ab verschiedenen Stationen gebe ich eine glatte 1. Beste Ausstattung, immer neuwertige Fahrzeuge und wenn mal was hakte, schnelle und unkomplizierte Hilfe und Regulierung.
    Wichtig ist vor der Buchung ein ausführlicher Preisvergleich. Hole dir Angebote ein von der Camperbörse, Canusa, sk-tourisk, CRD und von den bereits von Beate genannten. Aber drauf achten, daß alles exakt übereinstimmt und dann bis spätestens Herbst buchen um die Frühbuchervorteile mitzunehmen.