Die Nacht war nicht sehr angenehm.
Die Klimaanlage zu laut und der Ventilator zu schwach. Blieb also beides aus.
Mein Mann plagen seit dem Abend schon Kopfschmerzen. Also gibt es für ihn beim Frühstück auf den Schaukelstühlen vor der Cabin auch gleich eine Kopfschmerztablette. Wir besorgen nochmal frisches Eis für die Kühlbox und während mein Mann auscheckt, knipse ich nochmal den Eingangsbereich.
Bei den Mesquite Flat Sand Dunes ist dann unser nächster Halt. Wieder sehen wir zwei Erlkönige, die auf dem Parkplatz gerade umdrehen.
Bis ich die Kamera geschnappt habe, sind sie natürlich weg. Also konzentrieren wir uns auf die Dunes.
Wir gehen den Sandbergen etwas entgegen und staunen wieder einmal über dieses so sehr abwechslungsreiche Death Valley.
Auf dem Weg zurück zum Auto fallen mir die vielen tierischen Spuren im Sand auf, ich halte die Augen offen und ...
...und werde mit diesem kleinen Kerl belohnt.
Wieder im angenehm klimatisierten Auto fahren wir durch die schöne Landschaft. Bergauf, bergab, an Felsformationen vorbei.
Beim Father Crowley Point vertreten wir uns wieder die Beine und blicken zurück auf die Strecke, die wir gekommen sind.
Was die Strecke danach zu bieten hat, kann ich hier leider nicht berichten. Beruhigt durch das Motorengeräusch fallen mir die Augen zu.
Hätten meine Eltern früher mal nicht immer mit mir eine Runde im Auto gedreht, wenn ich nicht schlafen konnte.
So bin ich sogar schon bei einem DTM-Rennen auf der Tribüne eingeschlafen und Formel 1 (zumindest die letzte Saison mit richtigen Motoren) auf dem Sofa schaffe ich auch nie bis zum Ende.
Mein Mann hat uns aber sicher an unser nächstes Ziel gebracht. In Bishop ist es nämich Zeit zu Tanken und was Warmes in den Bauch zu kriegen.
Wir kehren bei Dennys ein und werden Vanille-Milkshake-Fans. Lassen uns noch den Unterschied zwischen „seasoned fries“ und den normalen fries erklären und überprüfen unsere Tagesplanung.
Wir sind gut in der Zeit und wollen nun direkt zum Bodie State Park durchfahren und dabei den Mono Lake erstmal links (richtigerweise rechts) liegen lassen.
Wir düsen also am Lake vorbei und landen in einem Stau. Wow.
Hier ein Stau, was ist denn da los? Doch da entdecken wir schon Rauchschwaden.
Ein Feuer. Die Straße ist komplett gesperrt. Wir gucken eine Weile den Lösch-Hubschraubern zu und entscheiden uns dann, doch jetzt dem Mono Lake einen Besuch abzustatten und Bodie auf morgen zu verschieben. Wir spazieren auf einem Steg bis an den See heran.
Im Gestrüpp blickt uns dieses Bambi entgegen und lässt sich gar nicht stören. Wir können aber noch ein ungelenkes Manöver beobachten wie das Tier mühsam auf den Steg hüpft um dann auf der anderen Seite zwischen Sträuchern zu verschwinden.
16:30 die Straße ist immer noch gesperrt und wir wissen nicht was wir tun sollen, denn leider ist unser Hotel das Virgina Creek Settlement in Bridgeport und momentan kein Durchkommen. Bis 18 Uhr können wir das Hotel noch kostenlos stornieren, aber wir müssten dann auch was neues finden.
Ein Anruf im Hotel wird aber von der Technik vereitelt. Wir entschließen uns zum Visitor Center des Mono Lakes zu fahren und mal nach näheren Infos zu fragen. Es ist nun kurz vor fünf und der Ranger versichert uns, dass in einer Stunde die Straße wieder teilweise geöffnet werden soll und es wirklich schade wäre, wenn wir die Übernachtung im Settlement stornieren würden. Wir gucken uns also in Ruhe die Ausstellung an und wandern noch ein wenig umher.
Um 18 Uhr reihen wir uns erneut in die Schlange der wartenden Autos. Mein Mann bringt in Erfahrung dass jeweils 60 Autos in Kolonne begleitet von Servicefahrzeugen die Brandstelle passieren dürfen. Da heißt es also geduldig warten.
Um 20 Uhr sind wir dann endlich am Hotel und ich hätte mir wirklich sehr in den Poppes gebissen, wenn wir dieses Hotel ausgelassen hätten.
Wie ich jetzt im Nachhinein noch erfahren habe, haben wir nämlich in dem Zimmer (Zimmer Nr.1) übernachtet in dem schon John Wayne schlief.
Deshalb wohl auch die ganzen Bilder an der Wand.