Der heutige Tag ist pickepackevoll an Meilen, wie die Überschrift schon andeutet.
Am Tagesziel haben wir knapp 4oo Meilen gemacht und dabei auch noch zwischendurch angehalten und uns die Beine vertreten.
Total verrückt, aber es war ein Spitzen-Tag.
Wir machen uns also relativ zeitig (für unsere Verhältnisse) auf den Weg nach Oatman.
Ich hatte im Reiseführer gelesen, dass dort um Noon eine Schießerei veranstaltet wird.
Wir schmeißen also Mapsi an und düsen los. Wir staunen nicht schlecht als sie uns sagt „Fahren Sie 180 km geradeaus“.
Freiheit
Soweit ich mich erinnern kann, war die meiste Zeit auf der Strecke 65 mph erlaubt. Wir fuhren etwa 5 mph schneller und
ich hatte das Gefühl gar nicht voran zu kommen.
Ich bat Benny doch etwas schneller zu fahren, schließlich überholten uns schon mehrfach schneller fahrende Autos und
wer sollte uns denn auch hier mitten im Nirgendwo rauswinken.
Mein Fahrer verneinte die Aufforderung und wir fuhren weiter so vor uns hin.
Dann 10 Minuten später stand einer der „Raser“ am Straßenrand und hinter im ein Police Officer.
Oh, also sind die auch hier präsent, das hätte ich nicht gedacht.
Ich bat Benny für den Rest des Urlaubs nicht mehr, doch bitte schneller zu fahren.
Während wir also so weiter fahren fällt uns auf, dass schon 3 Wochen Urlaub hinter uns liegen. Wow, wo ist bloß die Zeit geblieben.
Ich blätter durch die Bilder der ersten Tage und wir schwelgen in Erinnerungen was wir schon alles gesehen haben.
Einfach beeindruckend und gottseidank habe ich regelmäßig ein paar Notizen gemacht, damit wir noch wissen,
was wir alles gesehen und gemacht haben.
Bei Topock begrüßen uns dann diese Schilder
Ich werde langsam nervös denn wir nähern uns 12 Uhr und ich will doch die Schießerei sehen.
Leicht angesäuert erreichen wir um 12:05 Oatman.
Na gut, dann sollte das mit der Schießerei wohl nicht sein.
Herrlich diese störrischen Burros überall auf der Straße. Aber auch ganz schön Futterneidisch.
Als ein paar Touristinnen ein paar der Tiere füttern wollen, schnappen einige andere Tiere dazwischen.
Da möchte ich meine Hand nicht dazwischen haben.
Echt uriges Gold Camp
Um zwanzig nach Zwölf ballert plötzlich jemand in die Luft und brüllt was von einer Schießerei um 12:30.
Hurra, wir haben es doch nicht verpasst. Scheinbar waren um 12 Uhr gar keine Gäste da, so wurde die Show kurzerhand verschoben.
Es sammeln sich also etwa 20 People und verfolgen die toll gemachte Showeinlage.
Um 13 Uhr fahren wir dann weiter
Sehen etwas Gerümpel
Alte Lawinen
Und machen an der Route 66 noch ein Bild für eine Freundin in Deutschland, die Geburtstag hat.
Untewegs sehen wir immer wieder diese von uns getaufte „Alien-Pflanze“. Weiß jemand wie die heißt?
Und ein paar andere angeknabberte Blumen
In Kingman tanken wir und versorgen uns mit Milchshakes von McDonals
Leider verpassen wir Hackberrys General Store, aber Umdrehen ist nicht, wir wollen zum Sonnenuntergang in Sedona sein.
In Seligman fotografieren wir noch fix das Roadkill Cafe bevor es auf die Interstate geht
Um 18:11 checken wir in der Sky Ranch Lodge ein. Gerade noch rechtzeitig für ein paar schöne Sonnenuntergangsbilder
Wir freuen uns schon auf den Sonnenaufgang am nächsten Tag
und fahren noch hinunter in die Stadt um was zwischen die Kiemen zu bekommen.
Wir landen bei einem Italiener mit Stoffservietten. Oh oh.
Die Preise sehen ordentlich aus, aber die Karte verspricht tolle Sachen.
Außer uns ist nur ein weiteres Paar dort. Wir werden uns schon nicht vergiften.
Als Vorspeise gibt es Knoblauchbrot. Hui, das ist Knoblauch mit etwas Brot.
Zuviel ist einfach zuviel.
Na gut, bei der Hauptspeise kann man eigentlich nichts verkehrt machen.
Benny hat ein paniertes Schnitzel auf Nudeln mit Tomatensoße und ich eine Pizza. Benny ist zufrieden, ich nicht so.
Tomatenketchup als Pizzabelag habe ich auch noch nie erlebt.
In der Zwischenzeit taucht eine Gruppe auf und eine der Damen stellt sich bei uns am Tisch als Eigentümerin vor.
Sie begrüßt uns herzlich und meint, das Essen hier wäre spitze und normalerweise ist hier auch viel mehr los. Ja nee, ist klar.
Während sie sich mit ihrem Mann und den Freunden eine Flasche nach der anderen aufmachen lässt
und die verschiedensten Gänge serviert bekommen, wird das Schild „geschlossene Gesellschaft“ aufgehängt.
Die sind wohl selber ihre treuesten Kunden.
Das andere Gäste-Paar ist inzwischen verschwunden und wir versuchen uns noch an einem Dessert.
Das ist wirklich spitze. Süßes können die Amis.
Das Dessert hat mich dann wieder etwas versöhnt, aber ein Italiener würde sich die Haare raufen bei so einer Vor- und Hauptspeise.
Dann geht es ab ins Bett, denn der Wecker klingelt zum Sonnenaufgang.