Beiträge von DocHoliday

    Nachdem ich auf meiner Texas-Tour in Ft. Worth eine Ausstellung mit den Bildern von Georgia O'Keefe gesehen hatte, wollte ich unbedingt einmal einige der Locations, die sie gemalt hat, mit eigenen Augen sehen. In der Gegend von Abiquiu, NM gibt es einige davon.


    Sonnenaufgang bei Georgia O'Keefes 'White Place' (aka Plaza Blanca).
    Ich war pünktlich da, die Hoodoos waren da, die Kamera war schussbereit - nur die Sonne versteckte sich hinter Wolken.



    So etwa eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang fand sie dann aber wenigstens ab und zu eine Lücke zum durchscheinen.




    Hat sich das frühe aufstehen als doch noch gelohnt.




    Leider war das Wolkenloch aber nur von kurzer Dauer, weil sich die Wolken schneller ausbreiteten als die Sonne am Himmel hoch stieg. Also bin ich erstmal ein bisschen rumgelaufen ohne viele weitere Bilder zu machen. Ohne Sonne ist es nämlich kein White Place sondern nur ein Grey Place. Bei den Goblin-artigen Strukturen habe ich ein Päuschen eingelegt, ein Snickers verdrückt, eine Zigarette geraucht und gewartet, ob es die Sonne nicht doch noch schafft, die dämlichen Wolken aufzulösen. Sie hat es geschafft. Etwa 11/2 Stunden nach Sonnenaufgang war es endlich so weit.




    Den großen einzelnen Hoodoo habe ich natürlich auch besucht.



    Da sonst nichts geeignetes als Größenvergleich zu finden war, habe ich mich geopfert.



    Knipsenderweise habe ich mich danach langsam wieder Richtung Auto bewegt. Immer ein paar Schriite laufen, Stativ hinstellen, knipsen, ein paar Schritte laufen, ...






    Um den konfessionellen Proporz nach so vielen Adobe Kirchen zumindest ein wenig wieder herzustellen, habe ich noch ein paar Bilder von der Dar-Al-Islam Moschee dort oben gemacht.




    Statt Adobe-Kirche mal Adobe-Moschee, auch nicht übel.


    Zurück bin ich die Zufahrtsstraße (CoRd 155) in die andere Richtung gefahren zur NM 554 und dann zurück auf die US 84. Man sieht von dort noch mehr weiße Badlands. Ich dachte eigentlich, dass wäre nur ein Blick aus einer anderen RIchtung auf die Plaza Blanca aber nach einem Blick auf die Karte, könnte es auch sein, dass es dort noch mehr zu entdecken gibt. Von der 554 aus sieht man nördlich noch weitere weiße Felsen etwas höher am Berg liegen. Ich habe aber keine Zufahrt gefunden, alle Straßen schienen Privatstraßen zu sein.

    Homepage


    Von Espanola fährt man die NM 30 nach Südwesten, auf der man nach ein paar Meilen die Abfahrt zu den Puya Cliff Dwellings erreicht, die zum Santa Clara Pueblo gehören. Direkt am Abzweig vom Highway gibt es eine Tankstelle mit Visitor Center, wo man seine Tour bucht. Es gibt drei geführte Touren. Eine zu den Ruinen entlang der Klippe, eine hinauf auf die Mesa und die Kombination aus beiden. Ich habe mich für letztere entschieden. Mit 25$ nicht gerade billig aber es hat sich gelohnt.



    Die Puye sind in 12. Jahrhundert von Chaco und Mesa Verde aus in diese Gegend eingewandert. Zu den Hochzeiten des Pueblos haben hier wohl 1500 bis 2000 Menschen gewohnt.


    Ich hatte das Glück, der einzige Teilnehmer der 'Adventure-Tour' zu sein. Von dem kleinen Museum am Fuße der Mesa aus erreicht man zuerst die Gebäude bzw. Ruinen, die direkt an die Klippe gebaut wurden. Hier haben die Puye wohl den Winter verbracht. Die Klippe schaut genau nach Süden und der Felsen heizt sich im Sonnenlicht ordentlich auf. Überwiegend sieht man hier, ähnlich wie im Bandelier NM, Höhlen, in denen man damals gewohnt hat und die Spuren der davor errichteten Pueblos.






    Oben auf der Mesa hat man aus den alten Steinen, die dort mehr oder weniger Kreuz und quer herum lagen, die Grundmauern des Pueblos wieder errichtet und einzelne Gebäude rekonstruiert.





    Hinunter ging es dann über große Leitern.



    Das war übrigens mein Guide. Auch wenn sie wie ein Teenager aussieht, wusste sie verdammt viel über die Lebensgewohnehiten und die Geschichte des Pueblos und ihres Volkes im Allgemeinen zu erzählen,
    Insgesamt waren wir gut zwei Stunden unterwegs. Mir hat es sehr gut dort gefallen, eigentlich besser als Bandelier.

    Wenn man von Santa Fé nach Taos will hat man die Wahl, am Rio Grande entlang zu fahren oder den Weg durch die Berge zu nehmen. Ich habe mich für letzteres entscheiden, eben die High Road to Taos, die neben der landschaftlichen Reize vor allem wegen der diversen Adobe Kirchen interessant ist. Ab Espanola fährt man dabei über die NM 76, 75 und 518.


    Die erste Adobe Kirche gab es gleich im ersten kleinen Örtchen nach Espanola zu besichtigen. Das 'Sancturio del Chimayo'.




    Der Legende nach wurde an der Stelle, wo die Kirche steht, ein altes Kruzifix gefunden. Der Sand, in dem es lag soll heilende Kräfte haben. In der Kirche gibt es einen Raum, mit einem Loch im Boden, das immer wieder mit frischem Sand aufgefüllt wird, der vorher gesegnet wurde und dieser 'Holy Dirt' vollbringt jetzt alle möglichen Wunder. Fotos in der Kirche waren leider verboten.
    Rund um das Sanctuario gibt es eine Art Kreuzweg, wo den Fotos nach, die ich dort gesehen habe, die Passion Christi nachgespielt wird.



    Die nächsten Meilen gab es vor allem jede Menge Gegend und hübsche Aussichten.





    Hat richtig Spaß gemacht diese schöne Bergstraße bei bestem Wetter zu fahren, vor allem weil kaum Verkehr war. Nächster Stop war La Trampas mit der Kirche San José de Gracia.




    Rein konnte man leider nicht.


    Ein paar Meilen danach biegt man auf die NM 75 ab, sollte aber vorher noch einen kurzen Abstecher auf der NM 75 in die "falsche" Richtung machen zum Picuris Pueblo. Der Ort selbst ist nichts besonderes aber die kleine Kirche San Lorenzo ist hübsch. Eigentlich braucht man für den Besuch des Ortes ein (kostenpflichtiges) Permit. Ich war auch gewillt, zu bezahlen. Auf dem Schild am Ortseingang stand, man solle im Museum bezahlen, das aber wohl auf Dauer geschlossen ist. Dort stand ein Schild, die Permits gäbe es im Tribal Office. Nachdem dort auch niemand war, habe ich aufgegeben und meine Bilder ohne Permit gemacht.




    Viel Kirchen heute und es kommen noch mehr. Da müsst Ihr durch ;)
    Genau gesagt sind es noch zwei. Erst San Juan de Los Lagos in Talpa, klein aber sehr hübsch und leider ebenfalls geschlossen.



    Kurz bevor man Taos erreicht kommt dann kirchentechnisch das Highlight - San Francisco de Asis in Rancho de Taos.





    Hier durfte man auch endlich mal wieder hinein. Zwar stand auch hier ein Schild, dass man nicht fotografieren dürfte. Da die Begründung aber war, dass andere Besucher beim beten oder der Andacht gestört werden könnten und ich alleine war, habe ich das Verbot missachtet.



    Kurz vor Sonnenuntergang gewinnt diese Kirche noch einmal, weil die rotbraunen Adobe-Mauern dann richtig anfangen zu glühen.




    Der Jemez Mountain Trail führt in einem Bogen von San ysidro durch die Jemez Mountains (wie der Name schon sagt) vorbei an Jemez Pueblo, Fenton Lake SP, Valles Caldera National Preserve und Bandelier NM nach White Rock. Ich bin das ganze als Halbtagesausflug von Santa Fé aus gefahren. Man kann aber sicher auch deutlich mehr Zeit dort verbringen (wenn das Wetter mitsppielt). San Isydro erreicht man von Santa Fé aus über die I25 und NM 580.


    Gleich in San Ysidro gab es eine nette kleine Kirche.



    Die Straße windet sich danach durch eine schöne Berglandschaft mit einer Menge rotem Sandstein. Hier würde sich sicher auh die eine oder andere Wanderung lohnen.




    Mein nächster Stop war Jemez Pueblo. Das Örtchen selber ist nicht unbedingt sehenswert aber das Visitor Center mit kleinem Museum ist recht interessant.



    Ein Stückchen weiter leigt Jemez Springs mit dem gleichnamigen State Monument. Leider ist von dem Pueblo, das dort einmal existierte außer eine paar Hügeln und einer wieder aufgebauten Kiva nichts mehr übrig, nur die Ruinen der spanischen Mission standen noch.



    Kurz hinter Jemez Springs hat der Jemez River sich selber einen kleinen Damm gebaut durch Anschwemmung von Mineralien. Soda Damm nennt sich das Teil und sieht ganz interessant aus.



    Je weiter man in dier Berge hoch fährt, um si mehr ändert sich die Landschaft. Statt rotem Sandstein tritt nun mehr und mehr vulkanisches Gestein in den Vordergrund. Ein gutes Beispiel ist der Battleship Rock.



    Leider zog sich der Himmel jetzt mehr und mehr zu. Der große Vulkankrater in der Höhe lag leider komplett unter einem Wolkenhimmel.



    Das Caldera Valle National Preserve, dass den Vulkankrater und die umliegenden Wälder umfasst, wäre sicher eine absolut lohnendes Ziel im Sommer und Herbst mit blühenden Blumen und jeder Menge Wildlife. Bei dem Wetter in dem ich es gesehen habe, war es leider nicht so interessant. Auch den Elks und anderen Viechern war es wohl zu usselig, sich aus dem Wald hinaus zu bewegen.



    Von dort ging es in diversen Serpentinen hinunter zum Bandelier NM. Schon der erste Aussichtspunkt über dem Frijoles Canyon war recht eindrucksvoll.



    Ich bin den Standard Trail durch die Ruinen gelaufen und hatte Glück, dass zumindest für ein paar Minuten noch mal ein wenig Sonne durch die Wolken kam.




    Interessant, wie hier die Bauten direkt an die Felswand gebaut und teilweise natürliche Höhlen mit genutzt wurden.




    Aber außer den Pueblo-Ruinen fand ich den Canyon auch landschaftlich sehr interessant.



    Und Wildlife gibt's auch. Auf dem Rückweg liefen ein paar Maultierhirsche direkt vor mir über den Weg.



    Das Filmchen im Visitor Center über die ganze Gegend hat Lust gemacht, hier einmal längere Zeit zu verbringen. Sowohl die Berge als auch die Canyonlandschaft, zu der das Bandelier NM gehört, lohnt sich mit Sicherheit, zu entdecken. Aber dafür muss ich ein anderes mal wieder kommen mit mehr Zeit und bei wärmerem Wetter.

    Einen habe ich noch! ;)


    Chicago by night


    Nach dem Sunset in der Signature Lounge habe ich auf dem Rückweg zum Hotel noch ein paar Bilder gemacht.



    Historic Water Tower



    Chicago River mit Wrigley Building


    An einem anderen Abend habe ich den Sunset und die folgenden Stunden am Navy Pier verbracht. Erst habe ich die Aussicht auf die Skyline geknipst.




    2x der Blick vom Navy Pier nach Süden auf The Loop mit dem Sears (Willis) Tower.



    Blick nach Norden auf den Hancock Tower.


    Anschließend war ich irgendwo einen Happen essen und ein Bier trinken, um danach noch ein paar Nachtaufnahmen vom Navy Pier zu machen.




    An diesem Abend machte Chicago seinem Spitznamen 'WindyCity' alle Ehre (auch wenn der angeblich gar nichts mit dem Wind zu tun hat sondern mit den windigen Geschäftsleuten, die es dort früher(?) gegeben haben soll.




    Auch ein bisschen Nightlife ohne Kamera habe ich mir natürlich gegönnt. Chicago ist ja bekannt für seine Blues-Clubs. Die habe ich mir nicht entgehen löassen. Einen Abend war ich im im B.L.U.E.S. (Zitat aus einem Online-Reiseführer: "It’s tiny, a bit dingy, smoky, and crowded - in other words, the perfect place to see live blues.") und im Kingston Mines(Zitat aus der selben Quelle: "This spot's mantra (Hear the music, drink booze, and talk loud) is strictly enforced. If you enjoy loud, riotous entertainment, this is the joint."). Den Zitaten habe ich nichts hinzuzufügen ;) , einfach klasse! Die Mucke war super, die Stimmung hot und der Booze hat gewirkt :MG:



    Chicago, Stadt am Wasser


    Wenn man in Chicago ist, sollte man sich die Stadt auf jeden Fall vom Wasser her ansehen. Dazu gibt es prinzipiell 2 Möglichkeiten - die River Cruise über den Chicago River und verschiedene Michigan Lake Cruises (von der kurzen Fahrt an der Skyline entlang bis zu mehrstündigen Dinner Cruise).
    Ich habe beides gemacht. Sehr gut hat mir die River Cruise der Chicago Architectural Society gefallen. Dabei bekommt man, während man den Chicago River entlang schippert eine "Vorlesung" über die Wolkenkratzer-Architektur Chicagos, gewürzt mit diversen netten Anekdoten über die diversen Architekten. Chicago ist ja so etwas wie das Mekka der klassischen Skyscraper-Architektur. Die Chicago School und später unter anderem Mies van der Rohe und sein 'Modern Style' haben die moderne Architektur der USA und der Welt geprägt. Möglich war das, weil Chicago nach dem 'Great Fire' von 1871 praktisch komplett zerstört war. Der Wiederaufbau lockte natürlich Architekten aus aller Welt hierher.
    Die Dame, die unsere Cruise als Volunteer Guide leitete war klasse. Wenn man ihr zuhörte, kannte sie jeden der großen Architekten persönlich und hatte bei jedem der Landmark Buildings mit gebaut. Eigentlich vermittelte sie mehr den Eindruck, die jeweiligen Architekten hätten bei Ihr mit bauen dürfen ;)







    Am letzten Tag habe ich mir zum krönenden Abschluss eine 'Skyline Cruise' gegönnt. Dabei schippert man eine halbe Stunde über den Lake Michigan an der Skyline Chicagos vorbei. Eigentlich ein bisschen arg kurz aber erstens hatte ich sowieso nicht viel mher Zeit (war am Abflugtag) und zweitens war ich froh, dass im November überhaupt noch Lake Cruises stattgefunden haben. Man schippert vom Kai auf den See hinaus, macht einen kurzen Schlenker nach Norden um die Spitze des Navy Peir herum, dann nach Süden und parallel zum Ufer entlang der Skyline wieder zurück zum Pier.



    Wie man sieht war ich damals noch Freund von Polfiltern ;)




    Für diejenigen, die auf dem Pano dank Altersfehlsichtigkeit nicht mehr so ganz viel erkennen können, gibt es hier die große Version: Klick mich!


    Ohne Bilder zu machen war ich noch in Greek Town, wovon mir außer einem großen Camera-Store nur dutzende griechische Restaurants und Cafes in Erinnerung sind. Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich mir auch noch gerne einige Wohnbezirke näher angesehen. Z.B. Pullman City, eine alte Werkssiedlung der bekannten Waggonbau-Firma soll recht interessant und gut erhalten sein (dort wurde Road to Perdition gedreht).



    Fazit:
    Chicago ist eine meiner Lieblingsstädte. Gehört sicher zu meinen Top 5 in den USA. Wenn es ein Klima wie San Diego hätte, wäre es sicher die Nummer eins oder zwei. Mit hat besonders die interessante Architektur, die lebendige Kneipenszene, der kulturelle Reichtum und die fast schon mediterrane Atmosphäre (durch die Lage am Wasser) gefallen.
    Irgendwann muss ich da unbedingt noch mal hin. Vielleicht mit etwas mehr Zeit um auch ein bisschen die Landschaft um den Lake Michigan (und die anderen großen Seen) herum genießen zu können

    Und weiter geht's - Chicago, die dritte:


    The Loop


    The Loop ist der Business District von Chicago. der früher von einer Cable Car Linie (ähnlich der in S.F. umrundet wurde. Heute nennt man so meist den kleineren Bezirk der von der "El" (= Elevated Train"), einer Hochbahnlinie eingeschlossen wird. Hier findet sich ein Großteil der Wolkenkratzer Chicagos, unter anderem der Sears Tower (oder jetzt Willis Tower). Ich habe mich dort zu Fuß einfach treiben lassen und mir beim Blick nach oben durch die Hochhausschluchten einen steifen Nacken geholt.





    Sears Tower, ein Gebäude so groß, dass es eine eigene Postleitzahl hat. Oben war ich nicht.



    Lobby des Citicorp Centers






    Harold Washington Library



    Union Station



    Drinnen in der Union Station wurden Tische für eine Veranstaltung aufgebaut (und mich hat wieder keiner eingeladen :wut1: )




    The "El"


    Navy Pier


    Vergnügungspark, Childrens Museum, Fressmeile, Aussichtspunkt, Kai für Ausflugsschiffe, etc., etc.





    Aussicht vom Pier auf den Hancock Tower


    Lincoln Park


    Wenn man die Michigan Avenue von der Magnificent Mile weiter nach Norden läuft oder (schöner) vom Navy Pier am Wasser entlang nach Norden läuft, kommt man zum Lincoln Park, einem schön angelegten Park direkt am Lake Michigan. Besonderes Highlight ist ein recht schöner Zoo, dessen Eintritt frei ist.. Habe ich sonst glaube ich noch nirgendwo erlebt.



    Namensgeber




    Die Skyline ist nie weit weg.


    Ein paar besonders hübsche Einwohner Chicagos:




    Chicago von oben


    Die Fahrt auf den Sears Tower habe ich ja wie gesagt ausgelassen. Der Blick vom Hancock Center erschien mir viel versprechender, weil es am Rand von Downtown liegt und man damit einen großen Teil der Innenstadt in einer Richtung vor sich hat. Ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang war ich dort. Den kostenpflichtigen Aufzug auf die Aussichtsplattform habe ich links liegen gelassen und bin mit einem "normalen" (kostenlosen) Aufzug ins Stockwerk darüber gefahren. Dort gibt es ein Restaurant namens Signature Room und im Stockwerk darüber eine Bar namens Signature Lounge. Dort bekam ich für die 10$, die mich der Eintritt bzw. der Aufzug zur Aussichtsplattform gekostet hätte, einen leckeren Wodka Martini. Mit diesem und einem Zigarettchen (unglaublich aber wahr, 2004 durfte man dort noch rauchen) vertrieb ich mir die Zeit bis zum Sonnenuntergang. Die Knipserei war nicht ganz einfach. Stativ ging nicht - also hohe ISO und außerdem das Problem, die vielen Spiegelungen in den Fensterscheiben aus dem Bild zu halten.


    Blick nach Norden auf die "Gold Coast"


    Navy Pier von oben


    Downtown



    Nach der Knipserei habe ich mir noch einen zweiten Martini gegönnt und ganz in Ruhe die Lichter der Großstadt von oben genossen.



    Fortsetzung - Ihr wisst schon ...

    Chicago 2


    Entlang der Michigan Avenue:


    Den südlichen Teil der Michigan Avenue entlang des Grant Parks habe ich im Grunde schon im letzten Teil beschrieben. Hier noch mal der Blick von der Buckingham Fountain Richtung Südwesten auf den Sears Tower.



    Gleich nördlich des Chicago Institute of Art liegt die Millenium Plaza. Hier findet sich eine große Video- und Wasser-Installation.



    Auf diesen Türmchen aus Glasbausteinen laufen wechselnde Videos und gleichzeitig werden sie gelegentlich wie ein Springbrunnen mit Wasser überspielt. Sieht recht interessant aus.


    Dahinter liegt eines der Wahrzeichen von Chicago - Cloud Gate oder "The Bean", eine 110 Tonnen schweren "Bohne" aus poliertem Edelstahl ...





    ... und der Pritzker Pavillion, eine hypermodernen Konzertbühne (open air), die von Frank Gehry erbaut wurde (hat z.B. auch die Disney Concert in L.A. und das Guggenheim Bilbao geplant). Bei schönem Wetter kann man dort wunderbar sitzen und Chicagoans (oder wie immer die heißen) und Touris beim flanieren beobachten.



    Nur wenige Blocks weiter nördlich erreicht man den Chicago River. Auf der anderen Seite der Brücke stehen zwei der bekanntesten Bauwerke Chicagos - das Wrigley Building und der Tribune Tower.




    Chicago Tribune - in die Mauern eingelassen finden sich Steine aus anderen Gebäuden wie dem Tadj Mahal, der chinesischen Mauer, der Berliner Mauer, der Cheops-Pyramide, etc. auch ein Stückchen Mondgestein gibt es zu sehen.



    Wrigley Building - was man mit ein bisschen Kautschuk und Zucker doch alles erreichen kann.


    An dieser Kreuzung beginnt die "Magnificent Mile". Die Blocks nördlich und südlich des Hancock Towers beherbergen alle Nobel- und Luxus-Läden, die man von diversen Shopping-Meilen dieser Welt kennt. Hier glüht die Kreditkarte (wenn das Limit denn hoch genug sit ;)).




    Shopping Mall



    Hancock Tower und Historic Water Tower



    Nochmal der Hancock Tower oder eigentlich das Hancock Center.



    Fortsetzung folgt ..

    Eine meiner Lieblingsstädte in den USA!


    6 Tage habe ich im November 2004 dort verbracht. Ich hatte dabei sagenhaftes Glück mit dem Wetter. An 4 von 6 Tagen schien die Sonne und es war T-Shirt-Wetter, wo ich vorher eigentlich schon fast mit Schnee gerechnet hatte.


    Ich zitiere einfach mal einen Reisebericht, den ich 2004 für usa-reise geschrieben hatte. Damals noch ohne Bilder, die habe ich jetzt eingefügt. Eigentlich ist es weniger eine Reisebericht als Infos/Impressionen aus einer tollen Stadt.
    Los geht's mit dem 1. Teil:


    Kultur:


    Alle Kulturtempel. die ich besucht habe, lagen im Grant Park oder gegenüber davon an der Michigan Avenue.


    Am Seeufer liegt für Kunstinteressierte das Chicago Institute of Art (gleich neben der Millenium Plaza) mit einer tollen Kunstsammlung (Schwerpunkt sind die Impressionisten und die klassische Moderne aber auch mittelalterliche Kunst und die alten Meister wie Tizian, Tintoretto, Rafael, Van Goch, Goya, Canaletto etc., etc. sind vertreten). Dort ist auch das Gemälde "American Gothic" von Grant Wood zu sehen. Kennt wahrscheinlich fast jeder, und sei es auch nur aus der Szene am Anfang der Rocky Horror Picture Show, in der es persifliert wird. ( s. hier). Auch die "Night Hawks" von Edward Hopper (s. hier) hängen dort, waren aber, als ich da war, leider verliehen (nach Köln! :wut1: ). Das Art Institute kann sich mit andern großen Sammlungen (Metropolitan Museum in New York, Louvre in Paris, Uffizien in Florenz, etc.) durchaus messen.



    Löwen bewachen den Eingang des Art Institute



    Schräg gegenüber liegt die Heimat des Chicago Symphony Orchestra. Ich hatte Glück und konte für meinen ersten Abend dort noch Karten für ein bunt gemischtes Programm mit Konzert und einer Tanzdarbietung ergattern. War sehr beeindruckend. So beeindruckend, dass ich kein einziges Foto von dem Gebäude gemacht habe ;).
    American Gothic


    Wandert man durch den Grant Park weiter nach Süden, kommt man zuerst zur Buckingham Fountain (bekannt geworden durch den Vorspann der Bundys (Married with children).



    Da ich Anfang November da war, waren die Fontänen leider schon für den Winter abgestellt.


    Am südlichen Ende des Grant Parks stehen das Field Museum (ein riesiges Naturkundemuseum) mit Sue, dem größten T-Rex Skelett der Welt, das Shedd Aquarium und das Adler Planetarium (in den letzten beiden bin ich allerdings nicht drin gewesen).





    "Sue" - bitte recht freundlich! ;)



    Skyline mit Dino



    Shedd Aquarium


    Noch ein Stückchen weiter südlich findet sich eine andere Art von Kultur, nämlich Football-Kultur.



    Soldier Filed, die Heimat der Bears. Leider hatten sie kein Heimspiel, während ich in der Stadt war.



    Keine Angst, das war es mit der Kultur ;)
    Fotsetzung folgt...

    Bisbee, Az




    Im Süden Arizonas keine 10 Meilen von der mexikanischen Grenze und knapp 20 Meilen südlich von Tombstone an der SR 80 liegt in einem schmalen Tal der Mule Mountains diese alte Mining Town. Sie wurde 1880 gegründet mit dem Beginn der Minenaktivität in der Copper Queen Mine . Die Gegend war einer der rohstoffreichsten Minenbezirke der Welt. Hier wurden "nearly three million ounces of gold and more than eight billion pounds of copper, not to mention the silver, lead and zinc" gefördert.


    Anfang des 20. Jhdts. muss Bisbee eine wirklich interessantes Örtchen gewesen sein. Größte Stadt zwischen St. Louis und San Francisco mit max. etwa 35.000 Einwohnern, fast 50 Saloons und, ungezählte Bordelle aber auch die erste Stadtbibliothek Arizonas, ein Opernhaus sowie das erste Baseball Field und den ersten Golfplatz im Staate.


    In den 70er Jahren war Schluss mit lustig, die Mine schloss und die Minenarbeiter zogen weg. Dafür zog es viele Künstler und Freigeister hierher. Heute ist Bisbee so etwas wie eine etwas alternativere Version von Sedona ohne die Touristenmassen und den esoterischen Quatsch.


    Wegen der Lage im engen Tal ist die Stadt die steilen Berghänge hochgebaut, so dass man seine Kondition beim auf und ab über hunderte Treppenstufen erproben kann. Entlang der Hauptstraße gibt es eine Reihe kleiner Galerien und Kunstgewerbeläden und natürlich diverse Restaurants und Bars.


    Das Copper Queen Hotel, das älteste Hotel in Bisbee und laut Webseite sogar mit eigenem Hausgeist (ist mir leider nicht begegnet).


    Auch das Inn at Castle Rock sah ganz interessant aus (wenn auch 2005 etwas renovierungsbedürftig).


    Ein paar Bilder von der Hauptstraße:





    Ach ja, das beste Klima der Welt gibt es hier auch noch:

    Ich liebe die bescheidene und zurückhaltende Art der Amerikaner ;)


    Südlich des Ortskerns liegt die alte Mine, die man besichtigen kann (habe ich nicht getan)mit einem durchaus eindrucksvollen Loch namens Lavender Pit. Ich möchte allerdings nicht wissen, aus was die Brühe da unten drin besteht.


    Noch ein kleines Stückchen weiter südlich, am Ortseingang von South Bisbee, gibt es eine nette Alternative zum übernachten und frühstücken: Der Shady Dell RV Park. Hier kann man in alten Streamliner RVs aus den 50ern übernachten und stilecht in einem Originals 50ties Diner frühstücken.
    Dot's Diner:


    Eine paar automobile Altertümchen standen dort auch noch rum.


    Infos, Stadgeschichte, Übernachtungs- und Essensmöglichkeiten findet ihr hier:


    Discover Bisbee


    City of Bisbee


    Mehr Bilder gibt es hier


    So, ich hoffe, der/die eine oder andere kann noch ein paar Bilder beisteuern. Vielleicht hat ja auch schon jemand die Minenführung mitgemacht und kann davon berichten?

    Der Racetrack (genauer die Racetrack Playa), der Grund eines ausgetrockneten Sees mit seinen sagenumwobenen wandernden Steinen. Bis heute gibt es keine unumstrittene Erklärung warum sich dort zum Teil zentnerschwere Felsbrocken wie von Geisterhand über den Lehmboden bewegen.


    Das hat Wikipedia dazu zu sagen: Wandernde Felsen
    Wie kommt man hin?
    Man folgt der Scottys Castle Road in den Norden des DV, biegt aber nich zu Scottys Castle rechts ab sondern fährt weioter auf dem Ubehebe Crater Road, die hinter dem Krater in die Racetrack Valley Road übergaht. Diese führt über insgesamt 27 Meilen mehr oder weniger unengenehm zu fahrenden Gravel (viel Waschbrett, viel spitze Steine) ohne größere fahrerische Herausforderungen an der Teacettle Junction vorbei zur Racetrack Playa.


    Ich war bisher zweimal dort und kann mich der Faszination dieser einsamen Landschaft und dem Mysterium der wandernden Felsen nicht entziehen.


    Mein Bericht vom zweiten Besuch im März 2009:


    Erst eine Stunde später als geplant bin ich aus dem Bett gekommen. Somit war ich dann auch erst zum Sonnenaufgang am Ubehebe Crater und bin auf die Racetrack Road abgebogen. Eigentlich hatte ich geplant das erste Stück noch im Dämmerlicht zu fahren, um möglichst früh am Racetrack zu sein. Was soll's, man kann nicht alles haben ;)



    Sche**kalt war es übrigens. Minimal 34°F (2°C) an einer schattigen Stelle. Insofern war ich ganz froh, dass ich mich gegen das campen entschieden hatte. Je weiter ich in die Ebene herab kam und je mehr die Sonne raus kam, umso wärmer wurde es aber wieder.



    Das bekannteste Motiv an der Strecke sah diesmal relativ kahl aus. Der Teacettle Junction scheinen die Kessel auszugehen ;)



    Weiß eigentlich jemand, was mit den Kesseln passiert, die ja offensichtlich regelmäßig wieder abgenommen werden?


    Die Strecke war übrigens in ähnlichem Zustand wie vor zwei Jahren. Viele (zum Teil spitze) Steine, jede Menge unangenehmes Washboard und meistens beides zusammen. Viel mehr als ein Schnitt von 15 mph war nicht drin ohne einen Platten zu riskieren.
    Aber irgendwann kam dann endlich der ausgetrocknete See ins Blickfeld.



    Kurz bevor ich den Racetrack am südlichen Ende des "Sees" erreicht habe, sah ich zwei große Vans dort vorfahren. Wie sich später herausstellte war das ein College-Geologie Kurs, der sein Springbreak auf einer Exkursion ins Death Valley verbrachte.


    Langsam mache ich mir echt Sorgen um die Jugend von heute. Statt 2 Wochen in Mexiko oder Florida zu saufen, zu kiffen und wild durcheinander zu vögeln, fahren die Kiddies lieber Steine klopfen mit ihrem Geologie-Lehrer? :huch1: :huch1:
    Wo soll das nur enden?


    Die Moving Rocks am eigentlichen Racetrack faszinieren mich unendlich. Wie ist es möglich, dass zenterschwere Steine angeblich vom Wind über den Seegrund getrieben werden?
    Ich habe da eine viel einfachere und einleuchtendere Theorie: Aliens! ;)





    Hier sieht man zumindest, wo die Steinchen her kommen (und ein paar von den Geologie-Nerds)



    Nach etwa zwei Stunden staunen und fotografieren war es Zeit ür den Rückweg, natürlich nicht ohne dem Grandstand am nördlichen Ende einen Besuch abzustatten.



    Danach bin ich dieselbe Strecke wieder zurückgeholpert. Von der eigentlich angedachten Route über die Hunter Mountain Road und die Saline Valley Road zur 190 hatte man mir wegen Eis und Matsch abgeraten. Und da ich noch die Bilder von den Abenteuern zweier hier nicht unbekannter Reisender im Kopf hatte, habe ich lieber darauf verzichtet.



    Irgendwann war ich wieder zurück am Ubehebe Crater und habe zumindest mal einen Blick hinein geworfen.


    Anza Borrego SP, der größte State Park Kaliforniens, 500 Meilen Dirt Roads soll es dort geben, 12 Wilderness Areas und jede Menge Wanderwege mitten in der südkalifornischen Wüstenlandschaft. Der Park liegt etwa in der Mitte zwischen San Diego und dem Joshua Tree NP. Man erreicht ihn von der I15 über die SR 78 ab Escondido oder von der I8 über die SR 79 und 78.


    Die beste Jahreszeit für einen Besuch ist sicher das Frühjahr, wo man mit etwas Glück riesige Blumenfelder in der Wüste sehen kann.


    Offizielle Homepage


    Meine Eindrücke:


    Heute ging es als erstem Punkt des Tages zum Borrego Palm Canyon. Direkt vom Campground führt ein Trail zunächst über ein weites Tal in einen Canyon, in dem man von einer schönen Palmenoase erwartet wird. Unterwegs gab es auch hier schon einige Blümchen zu bewundern.




    Nach etwa 11/2 Meilen durch den sich langsam verengenden Canyon und an einem Bach entlang, den man auch ein paar mal quert, erreicht man die Palmen.



    In der Hoffnung, ein paar Wüsten-Dickhornschafe zu sehen, die nach Aussage eines alten Herrn, mit dem ich unterwegs ein paar Worte gewechselt hatte, um diese Zeit aus den Bergen zum trinken herunter kommen sollten, bin ich durch die Palmenoase weiter ein Stück höher in den Canyon geklettert und habe mir ein ruhiges Fleckchen gesucht. Nach ein paar Minuten kam auch der alte Herr die Felsen hoch gekraxelt und wir haben uns ein wenig unterhalten. Er hat ein paar Anekdötchen übers amerikanische Gesundheitswesen erzählt, nachdem er mitgekriegt hatte, das ich Arzt bin. Echt geschockt war ich aber, als er ganz nebenbei bemerkt hat, dass er 83 Jahre ist.
    Wenn ich mit 63 noch so in irgendwelchen Felsen rumklettern könnte, wäre ich froh.


    Er wollte dann auch noch etwas weiter den Canyon hoch. Ich hatte ja an diesem Tag noch ein paar andere Dinge vor und bin daher umgedreht.


    Nächstes Ziel war der Elephant Tree in der Südostecke des Parks. Hier sollte es nach Angaben des Visitor Centers ein paar hübsche Wildflowers geben.


    Ein paar gab es auch aber irgendwie waren wir immer noch ein ganzes Stück von den Blumenwiesen entfernt, die ich mir ausgemalt hatte.






    Auf dem Rückweg Richtung Norden hatte ich als nächstes Ziel eigentlich die Buttes Pass Road geplant. Hier sollte es neben Wildflowers auch einen Slotcanyon geben. Die Piste dorthin war aber nicht markiert und nachdem ich zweimal vor Private Property Schildern stand und einmal in einer Sackgasse gelandet war, habe ich die Suche aufgegeben.



    Wieder durch Borrego Springs hindurch ging es nun zu einem Fleckchen mit dem viel versprechenden Namen Desert Garden. Das liegt am Beginn der Piste in den Coyote Canyon, hier unten eine schöne Breite Sandpiste auf der man in den Kurven hübsch "wedeln" konnte.


    Der Name hat übrigens nicht zu viel versprochen:





    Wieder auf der Straße Richtung Salton Sea musste ich ganz schnell wieder von Gas wegen eines regelrechten Wildflower-Staus.



    Das war wohl der beste Spot für die bunten Blümchen und hier gab es auch wirklich die Blumenteppiche bis zum Horizont.





    Irgendwann habe ich mich von diesem Farbenrausch wieder losgerissen, auch wenn es schwer fiel.
    Nächster Punkt auf meiner WIldflower-Map war eine Dirtroad in den Arroyo Salado. Dort habe ich aber kein einziges Blümchen entdecken können. Dafür aber eine karge und durchaus auch faszinierende Wüstenlandschaft.



    Zu guter Letzt habe ich noch von einem Aussichtspunkt einen Blick auf die Salton Sea geworfen.



    Fazit: Zur Wildflower Season eine absolute Top-Location!

    Die Anfahrt zum Needles District von Monticello zieht sich ganz schön. Über eine Stunde habe ich gebraucht inklusive einem kurzen Fotostop am Newspaper Rock. Die Petroglyphs dort stammen aus diversen Jahrhunderten und es ist spannend, zu überlegen, was die einzelnen wohl bedeuten könnten und was dieser Ort für eine Bedeutung hatte. Besonders weil es tatsächlich niemand weiß.



    Nach einem kurzen Stop am Visitor Center, um Infos über den Trail und eine Karte zu bekommen, bin ich zum Elephant Hill gefahren, wo die Wanderung zum Chesler Park startet. Unterwegs habe ich natürlich auch schon ein paar Bilder gemacht.



    Erster Blick auf die Needles


    Bevor ich mich auf den Weg gemacht habe, musste ich noch einen kurzen Blick auf den Jeep-Trail werfen. Der unterste Anteil sieht noch nicht so spektakulär aus aber die Bilder auf dem Schild, das dort hängt, sind schon sehr „beeindruckend“. Alles Irre, die da hochfahren. ;)


    Der Trail steigt zunächst ziemlich steil an bis man ein Plateau erreicht, von wo es später wiederum recht steil in einen Canyon hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf geht.




    Nach etwa drei Meilen erreicht man den Aussichtspunkt, von wo man einen schönen Blick auf die Needles in der Ferne hat.





    Versuch mit Tele


    Der letzte Anstieg dorthin wird mich übriges reich machen. Heißt nämlich „fat mans misery“. Das ist doch wohl ein klarer Fall von Diskriminierung! Ich muss nur noch einen fitten Anwalt finden, dann werde ich das Innenministerium (zu dem der National Park Service gehört) auf Schmerzensgeld in Höhe von sagen wir mal 10 Millionen $ verklagen. Ich wäre dann durchaus zu einem Vergleich in Höhe von 3 oder 4 Mio. bereit. :MG:


    Der Blick von dort ist nicht übel aber ich wollte noch näher ran. Also habe ich nach einer halben Stunde Pause den 5 Meilen langen Loop durch den Chesler Park unter die Hufe genommen. Zunächst läuft man relativ eben oder sogar leicht bergab durch eine Prairielandschaft und kommt den Felsnadeln immer näher.





    Irgendwann erreicht man den so genannten Joint Trail, der über mehrere 100 m in einer schmalen (etwa gut schulterbreiten) Felsspalt verläuft.




    An der Stelle, an der man abbiegen muss, war man seeeeehr gründlich mit der Wegmarkierung. Ich habe den Ort für mich mal Cairnopolis genant.



    Verlaufen verboten


    Ein Stückchen weiter trifft der Trail auf eine Jeeproad, über die man mit weitaus weniger körperlichem Einsatz hierhin kommen kann. Nach Aussagen der Ranger aber mit einem normalen SUV nur sehr schwierig zu machen. Auf dem Parkplatz habe ich i Schatten einer Juniper ein kleines Päuschen eingelegt.
    Von dort geht es wieder eine Weile eben durch die Graslandschaft, bevor man feststellt, dass der erste Teil des Loops wohl doch kräftig bergab gegangen ist. Man klettert mitten durch die Needles wieder nach oben zurück zum Viewpoint.




    Dort habe ich mein letztes Päuschen eingelegt, bevor ich mich auf die letzten drei Meilen zurück zum Auto gemacht habe. Die Aussichten auf diesem letzten Teil waren jetzt im Licht des späten Nachmittags/frühen Abends noch schöner als auf dem Hinweg.



    Auf dem letzten Abstieg hätte ich mich fast noch auf die Nase gelegt, weil ich im Geiste wohl schon bei dem kalten Gatorade in der Kühlbox im Auto war und nicht darauf geachtet habe, wo ich hintrete.


    Insgesamt habe ich für die knapp 18 km incl. der Pausen und vieler, vieler Fotos 61/2 Stunden gebraucht. Hat sich absolut gelohnt, eine der schönsten Wanderungen, die ich im Südwesten bisher gemacht habe. Nie langweilig, nette Klettereinlagen, wunderschöne Aussichten unterwegs, alles, was das Herz begehrt. Nur ein bisschen mehr Schatten hätte man unterwegs „einbauen“ können. Man läuft fast ausschließlich in der prallen Sonne.


    Auch auf dem Weg aus dem Park heraus habe ich natürlich noch ein paar Bilder gemacht.



    Das Cathedral Valley liegt (größtenteils) im Capitol Reef NP und kann über einen kanpp 60 Meilen langen Gravel Road-Loop aus Hartnet Road und Caineville Wash Road befahren werden. Es gibt aber auch noch weitere Zufahrten von Norden her (s.u.)


    Wenn man den Loop fahren will, startet man am besten mit der Hartnet Road, weil man dort in einer Furt durch den Freemont River fahren muss und es "ungschickt" wäre am Ende der Tour festzustellen, dass der Wasserstand für eine sichere Durchfahrung zu hoch ist. Auf jeden Fall sollte man sich vor der Fahrt im Visitor Center des Capitol Reef über die Straßenverhältnisse informieren. Dort bekommt man auch für wenig Geld einen "Auto-Guide" mit dessen Hilfe man de Route problemlos finden sollte.
    Ich bin selber nicht den ganzen Loop auf einmal gefahren sondern habe das Cathedral Valley sozusagen stückchenweise abgearbeitet.


    Beim ersten Versuch war die Strecke größtenteils gesperrt wegen ausgiebiger Regenfälle in den Wochen zuvor Aber immerhin bis ins Lower Cathedarl Valley mit den Temples of the Sun & the Moon bin ich gekommen.


    Noch in tiefster Nacht von Torrey durch den Capitol Reef, im Licht der Dämmerung über die Caineville Wash Road bin ich pünktich beim ersten Sonnenlicht bei den Temples of the sun & the moon angekommen. Ein gerandioser Anblick wie die Sonne langsam den Sandstein dieser beiden Monolithen zum Leben erweckt. Dafür hat sich das frühe aufstehen allemal gelohnt.





    Auf dem Rückweg konnte ich dann die farbenfrohen Badlands entlang der Caineville Wash Road bewundern.




    Beim meinem vierten Besuch im Capitol Reef sollte es endlich klappen, den Rest des Cathedral Valley zu sehen:


    Die Fahrt durch die Furt des Freemont River war problemlos. Das Wasser was nur ca. 25 cm tief.



    Nach ein paar Meilen ein Warnhinweis, dass es nicht jeder wieder aus dieser Wüste heraus geschafft hat.



    Den nächsten Fotostop habe ich bei den Betonite Hills eingelegt. Faszinierend diese Landschaft. Absolut lebensfeindlich und trotzdem farbenfroh und irgendwie schön.






    Weiter ging es über weiterhin relativ gute Dirtroads zum Lower South Desert Overlook mit dem tollen Blick auf den Jailhouse Rock.



    Hier habe ich das erste andere Auto gesehen. Auf dem Rückweg habe ich nicht schlecht gestaunt, als ein normaler PKW auf dem Parkplatz stand. Die Straßenverhältnisse bis hierher waren zwar recht gut aber ohne wenigstens ordentliche Bodenfreiheit wäre ich hier nicht lang gefahren. Andere sind da wohl mutiger. Umso erstaunter war ich als dem Auto zwei amerikanische Rentner entstiegen.




    Ein paar Meilen weiter habe ich mich auf eine kleine Querfeldeinwanderung gemacht, um zwei alte Bekannte wieder zu sehen. Die Temples of the Sun & the Moon, nur diesmal um die Mittagszeit und von oben.



    Auf der Weiterfahrt Richtung Upper Cathedral Valley wurden die Straßenverhältnisse langsam etwas rauer. Ziemlich steinig und ein Dutzend Washes, die überquert werden wollten. Teilweise fuhr man auch im Wash. Alles keine großen Schwierigkeiten aber es hält halt auf.


    Mein nächste Stop war der Upper South Desert Overlook. Der Blick vom eigentlichen Aussichtspunkt war eher enttäuschend aber wenn man etwa eine halbe Meile eine ehemalige Straße herunterläuft hat man einen schönen Blick mit der Waterpocket Fold auf der Seite und den Henry Mountains im Hintergrund. Leider nicht bei optimalem Licht.



    Ein paar Hundert Meter weiter zweigt die kleine Zufahrtsstraße zum Upper Catheral Valley Overlook ab. Von dort oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Monolithen des Upper Catheral Valley. Wenn man diese Sandsteinriesen ansieht, trägt das Tal seinen Namen nicht ganz zu unrecht.






    Aber ich wollte ja nicht nur von oben darauf runter schauen. Also noch ein paar Meilen und diverse Serpentinen weiter. Erst habe ich noch einer kleinen historischen Cabin einen Besuch abgestattet (Name fällt mir gerade nicht ein). Hier haben die Cowboys übernachtet, die im Valley gearbeitet haben.



    Wenn man direkt davor stehen sind die Kathedralen noch viel eindrucksvoller aber auch schwieriger zu knipsen. Ich war gerade rechtzeitg dort. Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang ziehen die Schatten der umliegenden Felswände ins Tal und etwa eine halbe Stunde vorher liegen die Kathedralen selbst bereits im Schatten.






    Noch einmal die Serpentinen wieder hoch und der Campgrond war erreicht. Schnell noch das Auto umgeräumt, Sitze umgeklappt und Isomatte und Schlafsack ausgerollt und dann ging es ans Feuerchen machen. Bald hatte ich genug Glut, um mein mitgebrachtes Steak zu grillen. Mit etwas Brot und ein paar Oliven dazu gar nicht übel, ein kühles Bierchen gab es natürlich auch.
    Ich hatte übrigens Gesellschaft auf dem Campground. Zum Glück nicht der Berglöwe, vor dem ein Schild warnte sondern 2 Junge Männer, die ihr Zelt aufbauten. Wie sich rausstelte auch deutsche (was sonst?). Aber der Campground ist ja groß genug.


    Unter einem fast vollen Mond war ich gegen 10:00h im Schlafsack und ein toller Tag ging zu Ende.


    Die Nacht im Auto war o.k., ein 4-Sterne Hotel ist es nicht aber man kann drin schlafen, selbst mit 1,93m.
    Schon gestern hatte ich mir überlegt, dass ich es wohl nicht bis zum Sonnenaufgang ins Lower Cathedral Valley schaffen würde. Außerdem kannte ich da ja schon. Also habe ich beschlossen, als Kontrastprogramm zur Wüste ein bisschen in die Berge zu fahren, sprich die Thousand Lake Mountain Road zur UT 72.


    Zuerst habe ich aber vom Upper Cathedral Valley Overlook der Sonne beim aufgehen zugesehen.



    Die Thousand Lake Mountain Road war die ersten Meilen recht steinig aber danach war sie sehr gut zu fahren. Faszinierend, wie schnell sich die Landschaft ändern kann. In weniger als 5 Meilen war ich aus der Wüste in der alpinen Tundra.




    Ein bisschen Laubverfärbung war hier oben schon zu sehen.



    Von diversen Viewpoints hat man einen schönen Blick zurück in die Wüste, leider alles im Gegenlicht.



    Über die 72 und die 24 war ich schnell wieder in Torrey.

    Habe gerade laut gelacht. Genau das selbe Missgeschick wie Euch ist mir dort auch passiert. Auch bei mir war ein Reifen platt. Da es schon recht dunkel war, musste ich sogar im Auto übernachten, weil ich das Reserverrad nicht mehr runter bekommen habe.
    Grund: Wie bei Euch. Zu schnell gefahren. Da auf dem Hinweg ein Grader direkt vor mir her gefahren war, befand sich die Piste in hervorragendem Zustand. Man konnte ohne viel Geschüttelt locker 50 MPH fahren. Wenn nur diese miesen kleinen spitzen Steinchen nicht gewesen wären ;)

    Der Black Canyon if the Gunnison liegt in der Nähe von Montrose an der US 50.

    Offizielle Homepage


    Der Gunnison River hat sich hier einen tiefen, engen Canyon gegraben, in den man von diversen Aussichtspunkten hinein sehen kann. Ich war zwei mal dort.



    Meine Eindrücke vom Oktober 2007:


    Je näher ich dem Canyon kam desto dunkler wurde leider der Himmel und kaum hatte ich den ersten Aussichtspunkt erreicht, fing es wieder an zu schneien bzw. eher zu hageln. Ich wollte aber nicht gleich wieder umdrehen und bin noch bis zum Visitor Center weiter gefahren. Dort habe ich mit ein 20 Minuten Filmchen über den Canyon und seine Geschichte angeschaut. Danach hatte es immerhin aufgehört zu schneien. Also versuchen wir es zumindest mal. Es war zwar kalt, windig und usselig aber die Aussichten in den Canyon waren trotzdem klasse. Durch die aufsteigenden Dunstschwaden und die tief hängenden Wolken bekam das ganze eine besondere Stimmung. Dazu kam noch, dass ich den Park fast für mich alleine hatte und deshalb auch dank des frisch gefallenen Schnees und des Nebels außer dem Getöse des Flusses in der Tiefe fast kein Geräusch zu hören war. Mir sind lediglich 2 oder 3 Autos begegnet und die waren auf dem Weg aus dem Park hinaus. Am Sunset Point wurde mein Durchhaltevermögen dann sogar mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt. Ich fand den Black Canyon absolut faszinierend. Gerade die dunkle Farbe der uralten Felsen macht für mich seinen besonderen Reiz aus. Dazu die schroffen Klippen und die fast senkrecht über 600 oder 700 m abfallenden Wände, das hat schon was. Sehr schroff und abweisen aber faszinierend. So wie man direkt auf den Fluss in der Tiefe herunter schauen kann, erinnert mich ein wenig an den Grand Canyon am Toroweap Point.






    Es gibt auch eine Möglichkeit direkt zum Fluss hinunter zu fahren. Das habe ich am nächsten Morgen erledigt. Gefälle bis zu 16% und damit die steilste geteerte Straße der USA? Das muss man doch gesehen haben.


    So steil, wie nach den Erzählungen erwartet, fand ich die East Portal Road dann doch nicht. Aber aufgrund der Superlative hatte ich wahrscheinlich u viel erwartet. Ordentlich steil ist sie auf jeden Fall und viele schöne Serpentinen hat sie auch. Von unten sieh der Canyon wieder ganz anders aus, wobei er hier auch nicht so tief und steil ist. Der Gunnison River fließt hier noch ganz gemächlich.




    Wenigstens einen Viewpoint am Black Canyon wollte ich mir danach wenigstens noch bei Sonnenschein ansehen.


    Die Hells Backbone Orad ist eine Alternative, wenn man die wunderschöne UT12 schon oft genug gefahren ist oder einfach nur der Sommerhitze entfliehen will. Sie führt durch die Death Hollow und Biox Hollow Wilderness von Escalante nach Boulder.


    Gleich am östlichen Ortsausgang von Escalante links ab (nach Norden) auf die Posey Lake Road. Erst asphaltiert durch ein Wohngebiet und vorbei an einer Ranch, dann als gut ausgebaute Gravelroad langsam in die Höhe. Im ersten Teil hatte man eine schöne Aussicht auf diverse Sandsteinformationen.



    Dann ging es immer höher und die Straße führte durch einen Bergwald aus Aspen und Nadelbäumen. Nach etwa 15 Meilen habe ich den Abzweig Richtung Lake Posey genommen. Ein schöner, einsamer Bergsee mit einem kleinen Campigplatz, der um diese Zeit leer war. Die nördlichen Teile des Sees waren bereits zugefroren, auf dem offenen Wasser schwammen diverse Wasservögel. Alles sehr malerisch. Eigentlich wollte ich dort einen kurzen Trail zu einem Aussichtspunkt laufen aber den scheint es nicht mehr zu geben. Der Hinweis auf dem Wegweiser war übermalt und den Weg habe ich auch nicht gefunden.



    Was soll's, weiter geht’s. Zurück auf der „Hauptstraße“ ging es jetzt über diverse Serpentinen immer höher bis auf etwa 2800m die Hells Backbone Bridge erreicht war. Dabei handelt es sich um eine schmale, einspurige Brücke über eine tiefe Schlucht namens Death Hollow. Rechts und links ging es einige 100m tief runter. Nichts für Menschen mit Höhenangst!
    Dort oben habe ich einen längeren Fotostop eingelegt. Die Aussicht war einfach atemberaubend.
    Die Abfahrt Richtung Boulder war dann nicht mehr ganz so interessant. Alles in allem ein sehr schöner Trip. Vor allem im Sommer sicher sehr empfehlenswert, um der Hitze mal für ein paar Stunden zu entgehen.




    Ich möchte Euch eine wunderschöne Strecke durch die Elk Mountains im Zentrum Colorados vorstellen - den Paradise Divide Loop. Los geht es im schönen Städtchen Crested Butte.



    Nach etwa einer Meile Richtung Mt. Crested Butte (die hässliche kleine Schwester von Crested Butte, ein Retorten-Skiort, der überall auf der Welt liegen könnte) zweigt links die Co Rd 734, die Slate River Road ab.


    Zuerst geht es flach und gemächlich auf einer breiten Gravelroad dahin.



    Nach etwa 2,5 Meilen erreicht man den kleinen Nicholson Lake, der sich für einen ersten Fotostop anbietet.




    Dahinter gibt es eine Abzweigung an der man sich rechts hält.
    Weiter geht es sanft bergan auf gut ausgebauter Gravel Road und man hat Zeit und Muße die schöne Aussicht zu genießen.





    Unterwegs fährt man einem Campground mit den schönen Namen "Oh-Be-Joyful" und der Stelle vorbei, an der einst das Örtchen Pittsburgh lag. Heute gibt es nur ein Schild, sonst nichts mehr. Hier beginnt der Gunnison National Forest. Nach etwa 7 Meilen wieder ein Abzweig nach links, den man ignoriert.


    Nach diesem namenlosen (?) See



    beginnt nach etwa 9 Meilen der Anstieg zur Paradise Divide. Jetzt wird es deutlich steiler und die Straße wird steiniger und enger (Platz zum ausweichen hätte man aber fast überall.




    Nach ca. 12 Meilen hat man Paradise Divide erreicht und damit den höchsten Punkt der Tour mit 3429 m. Von hier aus hat man einen tollen Rundumblick und der kleine Elko Lake lockt zu einer Pause (MItte September war es dort oben allerdings kalt und windig, so dass ich dem Lockruf gut widerstehen konnte).





    Nun geht es bergab ins Paradise Basin. Nachdem man einen Bach überquert hat, biegt man an der nächsten Kreuzung rechts ab Richtung Schofield Pass (ca. 14,5 Meilen).



    Mutigere Menschen als ich könnten an dieser Kreuzung links abbiegen und über die Co Rd 317 durch Devils Punchbowl nach Crystal zur berühmten Mühle fahren, die von hier nur 5,4 Meilen entfernt ist, aber das ist echtes 4WD-Gelände.


    Den Schofield Pass hat man direkt hinter der Abzweigung überquert und nun geht es bergab zum Emerald Lake.




    Eine relativ breite Shelf Road führt weiter bergab ins Tal.



    Man fährt durch ein recht weites Tal mit Wiesen- und Bachlandschaft.



    Hinter diesen Bergen beginnt übrigens die Snowmass Wilderness. Zu den Maroon Bells und nach Aspen wäre es eigentlich nur ein Katzensprung von 10 bis 15 Meilen. Leider gibt es keine Straße über die Berge, so dass es bis Aspen von hier aus mindestens 45 Meilen sind.


    Nach etwa 20 Meilen erreicht man Gothic, eine kleine Ghost Town mit Andenken- und Lebensmittelladen. Die habe ich mir allerdings geschenkt. Erstens sag sie nicht sooo interessant aus und zweitens hatte es inzwischen angefangen leicht zu regnen. Der Rest der Strecke ist eher unspektakulär.




    Über eine breite "High Speed Gravel Road" geht es weiter. nach etwa 24 Meilen erreicht man wieder den Asphalt und nach ca. 27 Meilen ist man wieder am Abzweig der Slate RIver Road angekommen. Ich habe incl. Fotostops etwa 2 Stunden für die komplette Runde gebraucht.


    Mir hat die Tour sehr gut gefallen. Im September gibt es überall gelb leuchtende Aspen und im Sommer muss es noch schöner sein, wenn Im Juni die Wildflowers blühen.


    Charles A. Wells schreibt: "One of the most beautiful and stressless drives in the state."
    Dem kann ich mich nur anschließen. Fahrtechnisch gibt es keine echten Herausforderungen (4WD braucht man nur bei schlechtem Wetter, in trockenem Zustand reicht jedes Auto mit High Clearance) und die Aussichten unterwegs sind toll. Bei besserem Wetter gäbe es hier auch noch diverse interessante Wanderwege zu entdecken.


    Ich bin mir sicher, dass ich irgendwann noch einmal mit etwas mehr Zeit und hoffentlich besserem Wetter hierher komme.


    Die Beschreibung stammt aus meiner Erinnerung und zum Teil (wie die Meilenangaben) aus Charles A. Wells "Colorado Backroads & 4-Wheel Drive Trails". Die Meilen sind gerundet und ich übernehme keinerlei Haftung für die Richtigkeit ;).

    Der Siver Thread Byway ist eine tolle Hochgebirgsstraße , die von South Fork durch das Quellgebiet des Rio Grande in den San Juan Mountains nach Norden bis nach Montrose führt.


    Als ich mich so gegen 10:00h in South Fork auf den Weg gemacht habe, sah der Himmel immerhin etwas heller aus. Das war auch gut so, denn es sollte ja über diverse Pässe nach Montrose gehen. Immerhin bis in Höhen von fast 3500 m.


    Der hellere Himmel war aber leider nur ein Intermezzo. Kaum war ich auf die 149 abgebogen, zogen wieder dunkle Wolken auf und es begann auch bald ein ordentlicher Graupelschauer.



    Je höher ich kam desto besser wurde jedoch glücklicherweise das Wetter, so dass ich diese tolle Strecke doch noch genießen konnte. Zunächst folgt die Straße dem Verlauf des Rio Grande bis fast zu seiner Quelle, bevor man Creede erreicht, eine alte Mining Town.




    Dann geht es weiter entlang des Clear Creek. Hier hätte ich mir gerne die North Clear Creek Falls angesehen. Aber leider wurde die Aussichtsplattform restauriert und auch schon die Zufahrt dorthin war gesperrt, so dass man nichts von den Fällen zu sehen bekam.



    Schließlich ging es dann richtig in die Höhe. Erst überquert man mit dem Spring Creek Pass ( ca. 3300m) die Continental Divide, bevor am Slumgullion Pass den höchsten Punkt erreicht ist (3460 m). Dort oben war es einfach traumhaft. Strahlender Sonnenschein, frisch gefallener Schnee, ein schöner Bergwald und immer wieder spektakuläre Ausblicke. Hinter jeder zweiten Serpentine ein neuer Anblick, der mich innerlich jubeln ließ. Ich musste mich schon zusammenreißen auch noch auf die Straße zu achten, die zum Teil noch schneebedeckt und dementsprechend glatt war.





    Bei Lake City war schließlich der Gunnison River erreicht, der hier zwar noch ein kleines Bergflüsschen ist, sich aber trotzdem schon einen ganz netten Canyon gegraben hat.



    Von hier aus hätte man auch die Möglichkeit, den Alpine Mountain Loop zu fahren, der über den Cinnamon Pass oder Engineer Pass nach Animas Fork und weiter nach Silverton oder Ouray führt.


    So langsam wurde das Wetter nun wieder schlechter und es fing erneut an zu schneien. Na ja, kennen wir schon. Das hört bald wieder auf.
    Denkste! Es wurde immer schlimmer. Bis ich die US 50 erreicht hatte, war daraus ein veritabler Schneesturm geworden. Die Flocken fielen so dicht, dass man zeitweise kaum den Curecanti-Stausee, der direkt neben der Straße liegt, erkennen konnte.