Beiträge von DocHoliday

    Ich fange dann gleich mal an (Edit: Thomas war schneller ;)):


    Nachdem ich in den letzten Jahre meine Liebe für die Wildlife-Fotografie entdeckt habe, fallen mir spontan 2 Teile ein.


    1. Das Canon EF 100-400L 4,5 - 5,6 IS
    Ganz einfach, weil es das einzige noch halbwegs bezahlbare (<1500€) Objektiv mit 400mm Brennweite und guter bis sehr guter Bildqualität auf dem Markt ist. Klar wäre eine 400er Festbrennweite schöner oder ein 500 oder 600L aber bei Preisen von über 6000€ im Gegensatz zu 1300 oder 1400€ für das 100 bis 400 liegen beim Preis-Leistungs-Verhältnis Welten dazwischen. Zudem ist das 100-400 noch so "klein", dass es in einen normalen Fotorucksack passt und auch noch Fotos aus der Hand möglich sind. Trotz des etwas gewöhnungsbedürftigen Schiebezooms und des nicht mehr ganz aktuellen (sprich nicht so leistungsfähigen) IS liebe ich dieses Objektiv.


    2. Bleiben wir bei Wildlife: Wenn es ein Teil gibt, dass ich bei meinen beiden Afrika-Reisen als unerlässlich kennen gelernt habe, ist es kein 5000€ Objektiv und auch keine 2000€ Kamera sondern ein Teil für ein paar Euro - nämlich ein Double Beanbag, für das Autofenster. Für Gamedrives in afrikanischen NPs, wo man sowieso nur aus dem Auto fotografiert einfach unersetzlich.


    Hier seht Ihr meine ersten beiden Schätzchen zusammen im Einsatz:



    3. Da ich aber auch weiterhin ein Herz für die Landschaftsfotografie habe ist mein dritter und letzter "Liebling" das 24-70 L 2,8 von Canon. Auf Reisen, bei denen keine Tierfotografie im Vordergrund steht, mache ich damit ca. 90% meiner Bilder. Mehr muss ich glaube ich nicht sagen. Wenn ich statt einer Vollformat-Kamera eine mit APS-C Sensor hätte, wäre es stattdessen wahrscheinlich das 16-35 L 2,8 von Canon (o.ä.) als Immerdrauf-Objektiv.


    Das waren meine drei. Wie sieht es bei Euch aus?

    Immer wieder kommen die Fragen, welche Kamera oder welches Objektiv "das beste" ist, welches man kaufen soll, wie man sich durch den Wust an Infos, Werbung,Tests, etc. durch kämpfen soll.


    Wie wäre es, wenn wir in diesem Thread mal sammeln, welche Teile seiner Fotoausrüstung man immer wieder kaufen würde und welche man damit auch jedem blind empfehlen könnte? Egal ob Kamera, Objektiv, Stativ, Zubehör. Dabei sind natürlich nicht nur Profi-Geräte gefragt sondern auch preisgünstige Kameras (auch kompakte) und Objektive. So bekämen wir eine Art Bestenliste aus erster Hand von Usern, die man kennt und deren Fots man hier auch schon bewundern konnte.


    Also, was muss man Euch aus Euren toten kalten Händen reißen, damit Ihr es wieder hergebt. Bitte nur die absoluten Highlights. 1,2 oder max. 3 Teile sollten reichen.

    Ob das immer noch die selben Löcher im Zaun waren wie 2004? :D


    Immerhin hast Du wenigstens ein Bild von dem ehemaligen Restaurant dabei. Ist ja ein guter Wegweiser und kaum zu übersehen.
    Irgendwie wundert mich, dass da niemand mehr draus macht. Liegt doch an einer der Hauptrouten RIchtung Yellowstone. Insofern sollte es doch genug (potentielle) Besucher geben. Als ich da war, waren Restaurant und Giftshop gar nicht so schlecht besucht.

    Chief Joseph Scenic Byway auf byways.org


    Von Cody aus fährt man die SR120 nach Norden. Nach etwa 17 Meilen biegt nach links die SR 296 ab, der eigentliche Chief Joseph Highway. Benannt ist er übrigens nach Chief Joseph, der sich hier mit seinen letzten Kriegern der Nez Perce versteckt und sich diverse Gefechte mit der Kavallerie geliefert hat. Entlang des Highways stehen immer wieder Historic Marker, mit deren Hilfe man die Geschichte der Gegend verfolgen kann.


    Zuerst ist die Landschaft noch recht grün mit ein paar roten Farbtupfern.



    Aber die Straße windet sich jetzt über diverse Serpentinen immer weiter in die Höhe und spätestens bei Dead Indian Pass ist man im Hochgebirge angekommen (ca. 2400m). Vom gleichnamigen Overlook hat man einen tollen Blick auf (im Juni noch) schneebedeckte Gipfel



    und den weiteren Verlauf der Straße. Man sollte gerne Serpentinen fahren ;)



    Auf der Abfahrt hat man schon einmal von oben einen Blick auf die Sunlight Gorge, die vom gleichnamigen Creek gegraben wurde und über die eine recht spektakuläre Brücke führt, von der ich blöderweise kein Bild habe.



    Vorbei am Sugarloaf Mountain



    kommt man zur Brücke über die Gorge. Zumindest habe ich Bilder von der Brücke hinunter gemacht. Schon eine beeindruckende Schlucht.



    Ab da geht es wieder in die Höhe.



    Nach insgesamt etwa 65 Meilen toller Bergstraße erreicht man schließlich die Kreuzung mit dem Beartooth Highway.

    Rund um die Bridge gibt es, wenn ich mich richtig erinnere, einen Campground und (ganz sicher) einen großen Picknickplatz. Alles sehr hübsch angelegt.


    Vom Picknickplatz läuft man ein kurzes Stück am Laprele Creek entlang umzur Natural Bridge zu kommen. Die Brücke ist 10m hoch und 15m breit.






    Wenn man unter der Brücke durch läuft, hat man diesen Blick



    Ich glaube, dieses Bild ist von der Brücke runter gemacht. Links steht noch die Ruine eines alten Kraftwerks (?), die nicht besonders fotogen war.


    Blick zurück auf die Brücke



    Ein paar rote Steine gibt es auch hier.




    Fazit: Ganz hübsch, wenn man sich unterwegs die Beine vertreten will.

    Fährt man von Casper aus nach Westen durch die Prairie erwartet man sicher keine Klippen und Hoodoos aber genau das kann man gleich neben der US20%26 bewundern: Hells Half Acre.


    Früher gab es hier ein Hotel mit Campground, Restaurant und Giftshop. Das Hotel ist inzwischen abgerissen. Als ich 2004 dort war, hatten zumindest Restaurant und Giftshop noch geöffnet, inzwischen sind auch die zu. Aber das Gebäude mit dem großen Schild 'Helld Half Acre' steht wohl noch.


    Von oben schaut man über die Abbruchkante auch eine zerklüftete Landschaft aus Klippen, Schluchten und Hoodoos.



    Die Indianer haben diesen Ort wohl früher genutzt, um Büffel über die Kante zu treiben.


    Das ganz Gebiet ins eingezäunt und kann (soweit ich weiß) nur von oben bewundert werden. Als ich dort war, war der Zaun defekt, so dass ich zumindest ein wenig weiter zu den Hoodoos nach unten steigen konnte. Man merkt, dass es meine erste Reise mit der DSLR war. Ich habe nur ganz wenige Bilder gemacht ;)





    Da man auf dem Weg von Casper nach Westen ohnehin dran vorbei kommt, würde ich zumindest einen kurzen Stop hier einlegen. Ich fand es damals recht beeindruckend, vor allem weil es die ersten Hoodoos waren, die ich je gesehen habe.

    Fort Laramie wurde am Zusammenfluss von Laramie River und North Platte River in den 30er Jahren des 19. Jhdts. als Pelzhandelsstation gegründet. Später wurde es von der Armee übernommen, um die Sicherheit der Trecks auf dem Oregon Traill sicher zu stellen. Außerdem war es einer der größten Handelsplätze in der Region durch seine Lage am Oregon Trail und Bozeman Trail (zu den Goldochürfgebieten Montanas). Eine wichtige Rolle spielte es im so genannten Bozeman War oder Powder River War gegen Red Cloud und seine Laktoa und später im Great Sioux War oder Black Hills War, bekannt geworden durch die Schlacht am Little Big Horn.
    Nach Fertigstellung der Bahnlinie vom Atlantik zum Pazifik verlor es zunehmend an Bedeutung und wurde 1890 aufgegeben. (Frei nach Wiki)


    Heute kann man dort einige Gebäude besichtigen, ein Gefängnis, den Exerzierplatz und sich bei diversen Vorführungen über das Armeelaben im 19. Jhdt. informieren.




    Es gab ein paar ganz interessante Vorführungen. Z.B. wie man damals so eine Kanone transportiert hat und wie lange es dauerte, sie schussbereit zu bekommen.



    Der Knast



    Ruinen und wieder restaurierte (oder nachgebaute?) Gebäude



    Als Offizier lebte es sich hier wohl ganz gut. Jeweils 4 Familien teilten sich so ein Haus.


    Als Mannschaftsdienstgrad war es weniger komfortabel. 140 Mann lebten in so einer Baracke.



    Zusammenfluss von Laramie und North Platte River


    Ich fand es einen lohnenden Stop auf dem Weg von Denver zum Yellwostone (bzw. an diesem tag nach Casper, Wy.).

    Vom Trailhead aus folgt man einer ehemaligen Mining Road in den Canyon hinunter.



    Dann folgt man dem Canyon nach rechts (Süden) immer am Barrier Creek entlang, der in der Regel wohl zumindest ein bisschen Wasser führt. Schon unterwegs sollte man die Augen offen halten, da es an den Felswänden rechts und links bereits erste Felszeichnungen zu entdecken gibt.
    Zunächst sieht man relativ hoch oben auf der linken Seite des Canyons die High Gallery.



    Ein Stückchen weiter findet man an der rechten Canyonwand den Horseshoe Shelter mit weiteren Zeichnungen.




    Nach insgesamt 3,5 Meilen (vom Trailhead) erreicht man die Hauptattraktion - die fantastische Great Gallery.


    Hier findet man über viele Meter Felswand verteilt eine große Ansammlung dieser skurrilen Figuren. Teilweise handelt es sich um mumienartige Figuren, teilweise sehen sie aus wie Aliens, dazwischen auch wieder annähernd normale menschliche und tierische Sillouetten. Man könnte fast glauben, dass Däniken doch recht hatte ;) Die Zeichnungen sind ja nach Quelle bis zu 4000 oder sogar bis zu 7000 Jahre alt und gehören zum Archaischen Barrier Canyon Style, der nach diesem Canyon benannt wurde (hieß wegen des durchlaufenden Bachs früher so). Weitere Beispiele für den Barrier Canyon Style sind u.a. die Zeichnungen am Buckhoern Draw in der San Raffael Swell. Man sollte versuchen den Hike hier herunter möglichst früh morgens zu beginnen, damit die Felswand mit den Zeichnungen noch ganz im Schatten liegt. Später sind Fotos wegen der hohen Kontrastunterscheide kaum noch möglich. Als ich dort war, lagen in Metallkisten an der Great Gallery einige Ferngläser, um die Details der Zeichnungen besser ansehen zu können und einiges Infomaterial über die Zeichnungen aus.



    Übersicht



    Der 'Great Ghost' liegt in einem Alkoven etwas weiter links.


    Weitere Details:



    Der Rückweg führt zunächst wieder am Bachlauf entlang mit viel Grün und reichlich Cottonwood Trees, die angenehmen Schatten geben.




    Hier unten gibt es auch einige Tiere zu sehen. Außer diesem Raubvogel und diversen Echsen habe ich auch einige Hummingbirds gesehen.




    Leider muss man dann irgend wann wieder aus dem Canyon raus und wenn man wie ich morgens in den Canyon runter ist, liegt der Aufstieg jetzt in der prallen Mittagssonne. Aber irgendwann kommt man trotzdem auf dem Parkplatz an und freut sich auf ein kaltes Getränk aus der Kühlbox.


    Blick zurück:



    Mein Fazit: Tolle Canyonwanderung mit wunderschönen Felszeichnungen. Ein absolutes Muss, noch dazu wunderbar einsam gelegen. Ich habe in der ganzen Zeit im Canyon keinen Menschen gesehen.
    Am Wochenende werden wohl auch Ranger geführte Touren in den Canyon angeboten.

    Der Horseshoe Canyon ist eine abgelegene eigene Sektion des Canyonlands NP. Er ist berühmt für seine Felsmalereien, hat aber auch landschaftlich einiges zu bieten. Man erreicht ihn entweder von der UT24 aus, indem man fast gegenüber dem Abzeig zum Goblin Valley rechts abbiegt und der Beschilderung folgt. Nach 30 Meilen Dirtroad (2004 ganz gut zu fahren, neuere Infos habe ich nicht) den Trailhead. Alternativ fährt man von Green River aus über die Lower San Raffael Road über 47 Meilen Gravel dorthin.
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    Den Weg von Green River will Goolge nicht darstellen.