Beiträge von Roger Murtaugh

    Ich war wiederum früh aufgestanden und fuhr die knapp 50 Meilen nach Lake City, um den Jeep Wrangler zu übernehmen.


    Unterwegs nach Lake City:


    Als ich um 9.00 mit dem Jeep den Hof des Vermieters verliess, war es stark bewölkt. Gemäss Wetterbericht war während des ganzen Tages mit Niederschlägen, Wolken und sonnigen Abschnitten zu rechnen.
    Von Lake City ging es zunächst dem Lake Christobal entlang Richtung American Bassin –im Alpensommer sind die dortigen blühenden Wiesen und die Bergketten beliebtes Motiv für Fotografen. Bei meinem Besuch waren die Blumen bereits verwelkt, und die Berge waren wolkenverhangen.


    Blick Richtung American Basin:


    Hinauf zum Cinnamon Pass:


    Blick runter vom Cinnamon Pass (12‘620ft) Richtung Animas Fork:



    Die Geisterstadt Animas Fork wollte ich noch nicht besuchen, da ich am Nachmittag auf dem Weg zurück nach Lake City nochmals vorbeikommen wollte. Ich fuhr daher die County Road 2 runter nach Silverton.


    Alte Miene – dort wurden im Sommer die Chemikalien ausgeleert, welche den Animas River gelb verfärbten:



    In Silverton parkte ich den Jeep und schlenderte kreuz und quer durch die alte Minenstadt. War ganz nett. Kurz vor Mittag traf dann der Touristenzug aus Durango ein. Höchste Zeit um mich vom Acker zu machen.





    Ich fuhr nicht direkt zurück nach Animas Fork, sondern wollte via die County Road 110 über drei weitere Pässe fahren: Hurricane (12‘407ft) California, und Picayne.


    Bergwärts Richtung Hurricane Pass:





    California Pass - der gegenüberliegende Weg führt zum Hurricane Pass:



    Nochmals California Pass:



    Nach etwas mehr als einer Stunde war ich wieder in Animas Fork und schaute mich um, allerdings nicht für lange, da mich die Buden und der Gerümpel nicht sonderlich interessierten. Ich fuhr lieber weiter, hinauf zum fünften und letzten Pass auf meiner heutigen Tour, dem Engineer Pass (12‘800ft).


    Animas Fork:





    Hinauf zum Engineer Pass:





    Am Oh Point, kurz vor der Passhöhe:



    Whitmore Falls:



    Nach rund 6,5 Stunden und ca. 90 Meilen (off pavement) war ich wieder zurück in Lake City, tankte bei einer antiken Tankstelle und brachte den Jeep zurück.
    Um 18.00 war ich wieder zurück in Montrose. Ich übernachtete im Hampton Inn, welches nur ca. 50m vom FBO des Montrose Airport liegt. Der FBO konnte mir die Übernachtung zu einer vergünstigen Crew Rate buchen (USD 84 statt 134). Abendessen gab es in der Horsefly Brewery – sehr zu empfehlen, nicht wegen des Essens (war ok), sondern wegen den selbst gebrauten Bieren.

    Kurz vor Sonnenaufgang war ich wieder auf der Strasse und fuhr zügig nach Pagosa Springs und Richtung Creede. Heutiges Ziel war die Wheeler Geologic Area in der La Garita Wilderness. Am Ende einer Forststrasse (Hanson Mill) hat man zwei Alternativen, um zum Ziel zu gelangen: a) ein 10 Meilen langer Jeep Trail oder b) ein 7 Meilen langer Wanderweg. Da ich kein adäquates Gefährt hatte, wanderte ich die 7 Meilen zu den Felsformationen.



    Ich ärgerte mich ein wenig über die gestrigen Prognosen, denn das Wetter war bestens und sonnig – es hätte also auch mit einem Flug geklappt…


    Bei der Wheeler Geologic Area:









    Auf dem Weg zurück zum Wagen wurde es immer wolkiger und begann auch kurz zu tröpfeln.


    Von Hanson Mill fuhr ich dann nach Creede und weiter Richtung Slumgullion Pass. Kurz davor gibt es einen netten Wasserfall zu sehen (sein Name ist glaublich North Creek Fall). Nun war das Wetter tatsächlich wie vorhergesagt: Wolkenverhangen und regnerisch.



    In Lake City versuchte ich (ohne grosse Hoffnungen) wieder einen Vermieter zu finden, der mir einen Jeep überlässt. Zwei von drei Vermietern winkten wie erwartet ab – einer rief aber einen weiteren Vermieter an, der etwas abseits der Hauptstrasse liegt. Jener vermietete mir doch tatsächlich einen Jeep Wrangler, leider ein Viertürer. Mir wäre ein kleinerer Zweitürer lieber gewesen, aber so konnte ich wenigstens am nächsten Tag den Alpine Loop fahren.


    Da in Lake City keine Hotels, Motels oder B&B frei waren, fuhr ich mit dem Chevy nach Gunisson (ca. 1h) und habe im Holiday Inn übernachtet.

    Kurz vor Sonnenaufgang fuhr ich die 16 Meilen vom Hampton zum Canyonlands Airfield, um für einen frühen Start bereit zu sein. Leider drehte der Wind über Nacht wieder und wehte aus Norden resp. Nordwesten und schob Rauch und Dunst, verursacht von den Waldbränden in Kalifornien, Oregon und Washington, Richtung Utah. Ich beobachtete die Wetterentwicklung, lokal und via ipad (Aeroweather und Foreflight) und beschloss dann nach einer Stunde zu starten.


    Ich starte auf der Piste 21 und setzte Kurs Richtung Minaral Bottom am Green River und Nahe dem Canyonlands NP.


    Green River:



    Beim Bowknot Bend:



    Fort Bottom - rechts erkennt man die White Rim Road; von dort kann man entlang der Krete hinter zum Fluss wandern (was meine Freundin und ich letzten Oktober gemacht haben).







    Dann flog ich wieder über meine Lieblingsgegend im Südwesten: dem Land of Standing Rock des Maze District.





    Es ist immer wieder erstaunlich, wie detailgenau man die Landschaft sieht - hier sind Felsformationen, an welchen wir letzten Oktober auf der Wanderung zu den Chocolate Drops vorbeigewandert sind:







    Doll House:



    Spanish Bottom:



    Zusammenfluss von Green und Colorado River:



    Vom Zusammenfluss folgte ich nun dem Colorado flussaufwärts.


    Potash:


    Colorado resp. SR 279:





    Corona Arch:



    Moab:



    Arches NP - Park Avenue:



    Windows Section:



    Delicate Arch:



    Colorado, Castle Valley und SR 128:




    Auf der Höhe der Fisher Towers setzte ich direkten Kurs nach Montrose, Colorado. Die Sicht wurde nun etwas schlechter und die Landschaft weniger spektakulär.



    Finaler Anflug Montrose:


    Der lokale FBO war grossartig: gleich nach der Landung wurde ich per Funk und Follow-me Golflkart zum (temporären) Abstellplatz gelotst. Dort half man mir, das Gepäck auszuladen und offerierte mir eine Diet Coke. Nach Studium der Wetterprognosen entschied ich, die nächsten zwei-drei Tage hierzubleiben – es wurde nämlich Regen (und damit Wolken) vorhergesagt, was keine guten Voraussetzungen waren, um über die Rockies nach Durango zu fliegen. Der Alternativplan sah vor, dass ich mit einem Mietwagen dorthin fahre. Die Damen an der Rezeption des FBO organisierten mir einen Mietwagen mit Crew Discount, einen Mid-Size Chevy Malibu, mit Lederausstattung, Sirius-Radio und 3000m auf dem Tacho für lediglich USD 40 pro Tag (all in).



    Vom Flugplatz vor ich direkt zum Besucherzentrum des Black Canyon of the Gunisson NM, welches in weniger als einer Stunde erreichte.
    Im NM fuhr resp. wanderte ich zu jedem Aussichtspunkt und auf dem Weg zurück nach Montrose auch fuhr ich auch eine Steile Stichstrasse runter zum Fluss.









    Via Montrose ging es dann zügig nach Ouray, wo ich nach einem Vermieter suchte, der mir einen Jeep für den Alpine Loop zur Verfügung stellt. Leider verlangten alle vier lokalen Anbieter eine US-Versicherung (welche ich im Gegensatz zu meiner Freundin nicht habe). Bevor ich über den Red Mountain Pass nach Durango fuhr, besuchte ich noch die Ouray Brewery, welche fünf selbstgebraute Biere anbot - für Gäste auf der schönen Terrasse leider nur in Plastikbechern (war aber ok).

    Der heutige Tag verbrachte ich geerdet – auf dem Programm stand eine der genialsten MTB Strecken des Südwestens - Whole Enchilada, eine Tour, welche auf rund 45km und 2500m vertikalen Höhenmeter von alpiner Landschaft in den Bergen der La Sal Mountains an den Colorado und schliesslich zurück nach Moab führt. Whole Enchilada ist eine Kombination von 4 verschiedenen Teilstrecken: Burro Pass, Hazard, Kokopelli und Porcupine Rim. Ich bin so begeistert von diesem MTB Trail, dass ich ihn dieses Jahr bereits zum 5. Mal gefahren bin.


    Die Tour unternahm ich mit zwei in Moab wohnhaften Kollegen. Die Freundin des einen Kollegen fuhr uns mit unseren MTBs rauf zum Geyser Pass auf 10‘500ft. Nach dem Entladen der MTBs folgte ein ruppiger Anstieg auf den Burro Pass: 300 Höhenmeter in knapp 2km.


    Danach folgte eine steile Abfahrt mit einigen Spitzkehren zum Warner Lake, wobei man je nach Routenwahl mindestens fünf Mal einen Bach durchqueren musste.
    Vor und nach dem Warner Lake wurde es dann flacher und ich konnte mich der hochalpinen Kleidung und der infolge exzessiver Bachquerungen nassen langen Hosen entledigen.
    Nach dem Warner Lake begann der Hazard County Trail, auf welchem man zunächst wiederum eine Steigung meistern musste. Auf der Anhöhe angelangt, hatte man eine schöne Sicht zurück auf die La Sal Mountains und in Richtung Castle Valley:


    Der Hazard County Trail schlängelte sich in der Folge in gemächlichem Gefälle Richtung La Sal Loop Road. Nach Queren der La Sal Loop Road ging es auf dem zunächst breiten Kokopelli Trail in Richtung Porcupine Rim. Hier kann man es so richtig krachen lassen.











    Vor Erreichen des Colorado wurde es zum Teil gefährlich, so dass an kritischen Stellen Absteigen und Schieben angebracht waren. Der Trail wäre für geübte MTBler zwar durchaus machbar, wenn auch teilweise mit grossen Anstrengungen verbunden, da jedoch der Sturzraum direkt über dem Abgrund ist, wäre ein Fahrfehler fatal.





    Nachdem wir bei mittlerweile heissen Temperaturen den Colorado erreicht hatten, ging es über den Radweg entlang SR 128 ca. 3-4km zurück nach Moab.



    Nach einer Dusche suchte ich einen Frisör und liess mir die Haare schneiden, musste aber leider wieder eine (Utah)-Facepalm Erfahrung machen. Ich fragte, ob mir die Frisörin die Nackenhaare mit einem Rasiermesser entfernen könne – ging leider nicht: offenbar besteht ein Gesetz (keine Ahnung ob County oder Bundesstaat), wonach Frisören der Einsatz von Rasiermessern untersagt ist. Zu gefährlich… Wahnsinn, so was zu regeln resp. diese Dienstleistung einem mündigen Bürger vorzuenthalten.


    Nach dem Frisörbesuch traf ich meine Freunde bei Eddie McStiffs auf ein paar Biere (wo alles i.O. war) - die hatten (wie schon bei MTB-Fahren) einen mächtigen Zug, so dass ich froh war, meinen Wagen beim Hampton stehen gelassen zu haben.

    Nach dem Tank- und Badezimmerstop startete ich 7VT wieder – dieses Mal gleich von Anfang an mit der richtigen Technik (hot start). Da der Wind mittlerweile abflaute resp. leicht drehte, startete ich auf der Piste 33 und stieg über dem Stausee Richtung Moab.


    Gunsight Butte:



    Grand Mesa:



    Ich folgte dem Lake Powell flussaufwärts bis zum Zusammenfluss von Green und Colorado River.


    Rainbow Bridge:





    Hole in the Rock:



    Seitencanyon (könnte der Escalane Canyon sein):





    Halls Crossing und Bullfrog Marinas:







    Hite:



    Cataract Canyon:




    Über dem Maze District des Canyonlands NP flog ich einen kleinen Umweg über das Land of Standing Rocks – diese Gegend ist für mich einer der landschaftlichen Höhepunkt des Südwestens. Sie ist schwer zugänglich und sieht kaum Besucher – man braucht einen richtigen Jeep (ein Spielzeug-SUV der gängigen Vermieter ist nicht zielführend), Camping Ausrüstung , 5 Tage Zeit und entsprechende Verpflegung. Dafür wird man mit einer fantastischen Landschaft belohnt – ich war bereits ein paar Mal in dieser Gegend, sei es mit dem MTB (Tagestour) oder einem Jeep (Mehrtages-Tour) und bin begeistert von Panorama Point, Teapot Canyon, Chocolate Drops, Maze Overlook und Doll House.


    Land of Standing Rocks:





    Chocolate Drops:



    Maze Canyons:



    Doll House and Spanish Bottom:



    Confluence - Zusammenfluss von Green und Colorado River. Interessanterweise war der Colorado grüner...










    Auf der Höhe des Dead Horse State Parks setzte ich direkten Kurs zum Canyonlands Airfield (KCNY), dem Flugplatz von Moab.


    Finaler Anflug KCNY:



    Dort bekam ich einen Crew Car (einen alten Van) und fuhr nach Moab ins Hampton Inn. Nach einer Dusche hatte ich Durst und begab mich in die Moab Brewery. Dort erlebte ich die nächste „Faceplam“-Biergeschichte: Die Brauerei braut rund zehn verschiedene Biere und hatte einem in der Vergangenheit jeweils kleine Sampler zum Kosten offeriert. Dies war nun anders. Gemäss einer Brauerei-Mitarbeiterin, welche mich noch von meinem letzten Besuch erkannte (!!), wurde die Brauerei von der „Alkoholbehörde“ des Bundesstaates gebüsst, weil sie ihren Kunden mit den klitzekleinen Samplern kostenlos Alkohol abgegeben hatte. Folge: Die Brauerei darf (oder will) Bier-Proben nur noch gegen Bares (USD 1.50) abgeben. Dieses Angebot nimmt angeblich fast niemand in Anspruch, weil das Preis/Mengen Verhältnis nicht stimmt. An dieser „Neuerung“ hatte ich mich zwar nicht gestört, da ich bereits alle angebotenen Biere von früheren Besuchen kannte, aber ich konnte ob der wirtschaftsfeindlichen und bevormundenden Gesetzgebung und –Umsetzung nur den Kopf schütteln.


    Immerhin durfte ich in Moab mein Bier trinken, ohne etwas zu Essen bestellen zu müssen. Das war später in Springdale, UT anders: Die Zion Brewery darf nur Bier ausschenken, wenn die Gäste auch etwas zum Essen bestellen. Für durstige Gäste, welche nicht hungrig sind, hat die Brauerei extra ein Billig-Snack (drei schreckliche Teig-Sticks für USD 3) auf die Karte gesetzt. Ein Pint (USD 5) kostete mich so inkl. Tax, Tip und „Zwangsessen“ USD 10! Aber es kommt noch „besser“: Da ziemlich viele Gäste anwesend waren und die Kellnerin entsprechend beschäftigt war, wollte ich mein zweites Bier bestellen als mein erstes Glas noch etwa zu einem Viertel gefüllt war, um zeitnah Nachschub zu erhalten. Ihr ahnt es: es gab kein neues Bier! Ich musste zuerst austrinken – erst dann wurde die Bestellung akzeptiert.


    Meine Erkenntnis nach diesen Erlebnissen und einem Blick in die Gesetzgebung von Utah (nach Utah liquor law googeln): Wahnsinn, diese Bevormundung….von wegen: welcome to the land of the Free….eher Land der Beschränkten Unmöglichkeiten… Das lokale Gastgewerbe legt offenbar die (m.E. nicht immer klaren) Gesetzesbestimmungen aus Angst vor Bussen oder Lizenzentzug durch die Behörden eher „gäste- und wirtefeindlich“ aus. Ich will gar nicht wissen, wie konservativ, bevormundend und einschränkend andere Lebensbereiche reglementiert sind. Zum Glück beschränkten sich meine negativen Bier-Erfahrungen auf dieser Reise nur auf Utah. In allen anderen Bundesstaaten hatte ich diese „Probleme“ nicht, z.T. musste ich nicht einmal meine ID zeigen…

    Blick zurück zum Zusammenfluss mit dem Little Colorado:


    Weiter ging es flussaufwärts zum Marble Canyon:




    Über dem Marble Canyon änderte ich den Kurs Richtung Paria Plateau und flog der House Rock Valley Road entlang zu den Coyote Buttes South and North.


    Top Rock mit Brain Rocks and The Wave:










    Coyote Buttes South:




    Nach zwei Kreisen über dem Top Rock flog ich rüber zu den White Pocket. Während ich in den CBS/CBN keine Personen resp. Autos entdecken konnte, sah ich in den WP zwei Jeeps auf dem Parkplatz stehen.


    White Pocket:










    Von den WP ging es weiter zum Paria River und flussabwärts nach Lee’s Ferrys.


    Paria Canyon:



    Blick auf den Marble Canyon (flussabwärts):


    Navajo Bridge:


    Lee's Ferry:



    Bevor ich nach Page zum Tanken flog, schaute ich mir noch den Horseshoe Bend an.



    Die Landung in Page erfolgte auf der Piste 15 mit einem Anflug über den Lake Powell.

    Der heutige Tag ist vollgepackt mit einigen der schönsten Landschaften des Südwestens: Zion NP, Grand Canyon NP (Whitmore, Toroweap, Havasu Canyon, Nord- und Südrand), Marble Canyon, Paria Plateau (Coyote Buttes Nord und Süd, White Pocket, Paria Canyon), Horseshoe, Glen Canyon NRA (Lake Powell, x-Seiten-Canyons, Rainbow Bridge), Canyonlands NP (Maze und Needles District). Aufgrund der vielen Fotos teile ich den Tag in drei Teile.


    Von Cedar City flog ich wiederum südwärts über Kanarraville, entlang der Kolob Section des Zion NP:


    und über die Hurricane Mesa mit seiner supersonic test site nach Colorado City.


    Dort legte ich nach nur rund 20 Minuten den ersten Stopp ein, damit ich meine GoPro Kamera an der linken Flügelstrebe montieren und einschalten konnte. Ich habe zwar eine Bluetooth Fernbedienung, welche ich aber wegen ihres hohen Batterieverbrauchs praktisch nie nutze. Der Weiterflug verzögerte sich um 15 Minuten, weil ich Probleme beim Anlassen des Motors hatte – ich versuchte den Motor mittels eines Kaltstartverfahrens zu starten (Benzinpumpe an und mit dem Benzin/Luft-Regler („Mixture“) etwas Benzin in den Motor spritzen), da ich davon ausging, dass der Motor nach bloss 20 Minuten Betriebszeit noch nicht richtig heiss war. Das war die falsche Taktik, denn ich flutete den Motor mit zu viel Sprit, so dass dieser „ersoff“. Also hiess es einige Minuten warten und das hot start procedure durchführen (Benzinpumpe für ein paar Sekunden an und Motor ohne Betätigung des Mixtures starten), was dann auch funktionierte.


    Von Colorado City flog ich via die Bar Ten Ranch und den Whitmore „International Airport“ zum Grand Canyon. Whitmore Canyon:




    Anfangs musste ich wegen Flugverbotszonen eine Mindesthöhe von 9000 ft einhalten – später beim Queren des Canyons sogar 10‘500 resp. 12‘500 ft.


    Toroweap:


    Zunächst flog ich dem Südrand entlang Richtung Havasu Canyon.





    Havasu Canyon:




    Etwas später erfolgte die Querung zum Nordrand, wo ich wiederum eine Flugverbotszone umfliegen musste (alternativ hätte ich auch auf 14‘500 ft steigen können, um direkt zu fliegen – das war mir dann aber zu hoch und zu langwierig).







    Über dem Bright Angle Viewpoint nahm ich dann Kurs Richtung Südrand und folgte der Hermit Road zum Besucherzentrum.


    Hermit Road:



    Besucherzentrum am Südrand:



    Von dort ging es schliesslich entlang der Parkstrasse zum Desert View Point, wo ich über dem Canyon einen Kreis drehte.






    Danach ging es flussaufwärts Richtung Little Colorado River.


    Dieser war infolge eines Gewitters ziemlich braun und nicht wie üblich smaragdblau.

    Am Bryce Point starte ich ca. 12.30 Uhr meine Wanderung: via Inspiration Point ging es in drei Stunden zum Sunset Point und auf dem Queens Garden Trail runter in den Canyon resp. wieder rauf zum Sunrise Point und von dort wieder der Abbruchkante entlang zum Bryce Point.


    Unterhalb des Inspiration Point:



    Queens Garden Trail:


    Ca. in der Hälfte der Wanderung tobte eine heftiges Gewitter mit Hagel, Blitzschlag und kleiner Sturzfluten. Ich hatte Glück und konnte in einem der kleinen Tunnels dem Spektakel relativ trocken zusehen.





    Nach dem Aufstieg vom Queens Garden Trail:







    Inspiration Point:



    Bryce Point:


    Vom Bryce Canyon fuhr ich via Panguitch zu den Aussichtspunkten des Cedar Breaks NM.


    Witziges Schild ausserhalb Panguitch:



    Cedar Breaks NM:




    Zurück in Cedar City wollte ich mir im Walmart neben Salat, Suhsi, Chips auch ein Sechserpack Bier kaufen. Wollte, denn was folgte, habe ich in meinen mehr als 50 USA Aufenthalten noch nie erlebt: Ich zeigte der Kassierin wie üblich ID/Fahrausweis zwecks Altersverifizierung. Diese meinte dann, dass diese nicht vom „department of homeland approved “ seien, worauf ich entgegnete, dass ich Tourist sei und ID/Fahrausweis bisher immer akzeptiert wurden. Sie bestand aber darauf, dass ich ihr ein „homland approved document“ zeige. Also holte ich meinen Reisepass aus meinem Rucksack und zeigte ihr den Einreisestempel. Sie: „no, that’s not a homeland approved passport“. Ich: “of course it is, by stamping the passport the immigration officer approved it otherwise I couldn’t’ stand here…”. Da sie sich stur zeigte, verlangte ich ihren Vorgesetzten zu sprechen. Auch dieser bestand auf dem sche…ss „homeland approved“ und wollte mir das Bier nicht verkaufen. Also liess ich noch den Supermarktleiter herkommen, aber auch dieser blieb stur. Auch von meinem Hinweis, dass diese Anforderung Touristen verunmögliche, Bier zu kaufen (which is just stupid), liessen sich die Drei ebenfalls nicht beeindrucken. Als sie mich dann noch drängten, meine übrigen Einkäufe zu bezahlen, ist mir die Hutschnur endgültig geplatzt, so dass ich wütend den Laden verliess (no beer – no purchase).


    An der Hauptstrasse im Stadtzentrum fand ich einen anderen Supermarkt, wo ich mit ID/Fahrausweis problemlos Bier kaufen konnte (do you sell beer to foreigners? - Yes, sure, why not??). Das Erlebnis im Walmart sollte leider nicht die einzige Biergeschichte gewesen sein, welche „facepalm“ würdig resp. eine unangemessene Bevormundung mündiger Bürger/Touristen war. Zum Glück waren die Negativerfahrungen nur auf Utah beschränkt.

    Um 7.30 Uhr war ich wieder auf dem Cedar City Municipal Airport und macht 7VT startklar. Ich startete ca. 8.00 Uhr auf der Piste 20 in südlicher Richtung nach Saint George. Auf der Höhe des Kolob Canyon steuerte ich dann Richtung Zion NP.


    Über dem Zion Canyon flog ich dann einige Kreise.






    The Narrows:



    Von den Narrows flog ich dann direkt zur Südspitze des Bryce Canyon.



















    Via Red Canyon und Panguitch ging es nach Brian Head und zum Cedar Breaks Nationalmonument.


    Red Canyon:


    Brian Head Ski Resort:



    Cedar Breaks National Monument:



    Von dort, auf ca. 12‘000ft dann mehr oder weniger im Leerlauf runter über Cedar City in den rechten Gegenanflug der Piste 20.


    Runter nach Cedar City:


    Der Flug dauerte knapp 2 Stunden. Nachdem ich das Flugzeug parkiert und gesichert sowie den Mietwagen übernahm, fuhr ich direkt zum Bryce Point im Bryce Canyon. Dazu mehr später in einem 2. Teil.

    Der heutige Plan war, von KTVL nach Mammoth Lakes zu fliegen und dann zwei Tage im Yosemite NP zu wandern. Leider hatten die Waldbrände in Nordkalifornien, Oregon und Washington einen Strich durch diese Planung gemacht, denn über Nacht kehrte der Wind und brachte von Norden her Rauch und trockenen Dunst, welche die (Weit)Sicht doch erheblich einschränkten. Immerhin war die Bodensicht ok.


    Ich fuhr zunächst zurück zum Flugplatz, gab den Mietwagen zurück und bezahlte das getankte Avgas. Danach startete ich auf der Piste 36 Richtung See und Spooner Pass und folgte der Carson Range Richtung Minden und später nach Bridgeport.


    Spooner Lake - im Hintergrund sieht man bereits den Rauch/Dunst:



    Bridgeport:


    Der Mono Lake lag unter einer dicken Dunstwolke, so dass ich weiter ostwärts nach Tonopah flog und Mammoth Lakes resp. den Yosemite NP auf später verschob. Unterwegs musste ich noch eine militärische Transit Route queren und meldete mich bei der Flugverkehrskontrolle der Nellis AFB, wo ich die Freigabe erhielt und ein Manöver mit F-18 Jets mitbekam – allerdings nur am Funk, gesehen habe ich keine Jets.


    Blick Richtung Eastern Sierra:



    Mono Lake:



    Mono Lake Tufa State Park:



    Auf dem Weg nach Tonopah:



    Schlechte Sicht:



    Tonopah CBD (Central Business District....):


    In Tonopah legte ich einen Tankstopp ein und wartete ca. eine Stunde bis die Sicht etwas besser wurde. Dann ging es ziemlich geradeaus aus weiter Richtung Osten und Cedar City, Utah (KCDC).


    Auf dem Weg nach KCDC:




    Nach insgesamt knapp vier Flugstunden (seit KTVL) landete ich dort auf der Piste 20 von KCDC und parkierte meine Maschine auf dem Vorfeld.
    Der lokale FBO (Sphere One) hat mir dann einen Crew resp. Courtesy Car für eine Nacht geliehen (gratis, wie der Name vermuten lässt), ein abgehalfterter Ford Towncar mit mehr als 200k Meilen auf dem Tacho, jedoch für kurze Fahrten in Cedar City mehr als ausreichend.


    Ich übernachtete im Hampton Inn und ass im Chili’s zu Abend. Dort fasste ich auch den Plan für den nächsten Tag: Rundflug über den Zion und Bryce Canyon Nationalpark und dann Fahrt zum Bryce Canyon mit anschliessender Wanderung entlang der Abbruchkante und in den Canyon. Für die Fahrt zum Bryce Canyon konnte ich beim FBO für USD 32.00 einen Kompaktwagen (Nissen irgendetwas) mieten, incl. Versicherungen und unlimitierter Meilen.


    Courtesy and Rental Car:

    Vom HGI fuhr ich wiederum in ca. 15 Minuten zum Flugplatz von Palo Alto (KPAO). Dort übernahm ich N727VT und belud diese mit meinem wenigen Gepäck – einer Sporttasche mit Kleidern und Toilettenzeugs, einer Tasche mit „Flugutensilien“ (Karten, Headset, Kamera, GoPro, POH, etc) sowie einem Wanderrucksack und einer Eisbox. Danach brachte ich den Mietwagen zurück zu Hertz – die Vermietstation ist etwa 500m resp. 5-10min zu Fuss vom Flugplatz entfernt.


    Der Start erfolgte auf der Piste 31 mit einem „right Dunbarton departure“, d.h. einer Rechtskurve entlang der ehemaligen Bahnbrücke über die Bucht. Danach stieg ich Richtung Livermore und erhielt die Freigabe in den Class B Luftraum einzufliegen und dort auf meine anfängliche Reisflughöhe (5‘500ft) zu steigen.



    Die Route folgte über Lodi und Placerville, wo ich dann auf 9‘500ft stieg, um entlang des Highway No. 50 über den Echo Pass nach South Lake Tahoe (KTVL) zu gelangen.





    Bevor ich in KTVL landete flog ich aber erst einmal nach Truckee (KTRK).


    Lake Village:





    Lake Tahoe:



    Sand Point:




    In Truckee war am späteren Vormittag bereits so warm, dass die Dichtehöhe schon 8500ft betrug:


    Truckee Airport:



    Der Flugplatz von South Lake Tahoe (KTVL) liegt auf 6‘269ft. Der Anflug erfolgte vom Süden her über die Flugplatzmitte und den rechten Gegenanflug von Piste 36.


    Nach der Landung wurde ich von einem Mitarbeiter des Flughafenbetreibers (Fixed Base Operator; FBO) mit einem einem „Follow-me“ Golfkart zu meinen Stellplatz gelotst. Noch während ich meine Sachen aus dem Flugzeug lud, fuhr er mir auch den Mietwagen vor.



    Vom Flugplatz fuhr ich direkt nach Incline Village am nordöstlichen Ufer des Lake Tahoe. Dort mietete ich mir bei Flume Trail Bikes ein MTB und radelte zurück zum Spooner Lake. Von dort ging es auf einer Schotterpiste Richtung Marlette Lake, wo der eigentliche Flume Trail beginnt.



    Der Single Trail folgt nun hoch über dem Lake Tahoe, wobei man immer wieder eine super Aussicht hatte. So stieg ich öfters ab und schoss zahlreiche Fotos



    Oberhalb des Incline Village ging es dann in ca. 3 Meilen runter zurück zur Fahrradvermietung. Die Ganze Tour war ca. 30 Meilen lang. Nach Rückgabe des MTB fuhr ich mit dem Mietwagen nach South Lake Tahoe, wo ich im Rodeway Inn übernachte. Das war das einzige Hotel/Motel, welches noch für unter USD 100 zu haben war….


    Bilder vom Flume Trail reiche ich nach, sobald ich meine in KPAO/SFO liegen gelassene Kamera wieder habe (wird wohl November). Sind zum Glück nicht viele Fotos drauf.

    Am nächsten Morgen fuhr ich vom HGI bei wenig Verkehr in ca. 15 Minuten zum Flugplatz von Palo Alto (KPAO), wo ich einen Club FI traf, welcher mit mir den obligatorischen Check Flug auf der von mir gemieteten Cessna 182S (Reg.Nummer N727VT) absolvierte.


    My Ride:



    Wir flogen zunächst via Livermore in die nördliche Bay Area nach Gnoss/Petaluma, wo ich ihm meine fliegerischen Fähigkeiten zeigte und wir ein paar Notfallszenarien simulierten. Der CFI war schnell zufrieden, so dass er verschlug, noch eine Bay Tour dranzuhängen und auf max. 1‘500 ft (sonst ist man im Class B Luftraum von KSFO) vom Marine County runter zur Golden Gate Bridge, weiter in die Bay hinein über Alcatraz Island und dann dem Highway 101 entlang zurück nach KPAO zu fliegen.


    San Quentin Gefängnis



    Golden Gate Bridge - Leider zog Nebel in die Bay:





    The Rock - Alcatraz:



    Treasure Island:



    Bay Bridge:



    Embarcadero:



    Fisherman's Wharf und COB:



    Palace of Fine Arts:



    SFO COB:



    Dann mussten wir auf die Tower Frequenz von KSFO wechseln, wo die Hölle los war. Die Kontrollerin gab sturmgewehrartig Anweisungen ("everybody without readback") und wies uns an, ihren Luftraum zwischen den Schwellen der Pisten 10L/R und dem Bayshore Highway zu passieren. Das war der Wahnsinn: während wir die Pistenachse querten, landeten auf den Pisten 28L/R parallel eine T7 von Air New Zealand und ein kleineres Gerät von United. Keine Ahnung, was passiert wäre, wenn einer der beiden Maschinen hätten durchstarten müssen....


    Full House im International Terminal (North) von KSFO:


    Übrigens: es war ziemlich erschreckend wie bescheiden das English einiger (ausländischer) ATPL-Piloten war....Dann wurden wir von der KSFO Kontrollerin zum Tower von San Carlos geschickt, welcher uns dann schliesslich an den Tower von KPAO übergab. Nach rund drei Stunden waren wir wieder zurück in PAO und der CFI gab mich für die Tour ab morgen frei. Am Nachmittag besuchte ich ein paar alte Freunde, welche im „Valley“ leben. Morgen geht es dann mit der Flugtour los.

    Im August flog ich mit einem Meilenticket in der Buchungsklasse (I resp. O) von Oslo via Zürich nach San Francisco. In Palo Alto mietete ich beim West Valley Flying Club eine Cessna 182S, mit welcher ich durch den Westen der USA flog. Ich schraubte 48 Stunden auf den Motorenzähler (Hobbsmeter), verbrannte 420 US Gallonen AVGAS, absolvierte 33 Landungen, besuchte 10 Bundesstaaten und fuhr vor Ort mit 16 Miet- resp. Leihwagen (sog. Crew oder Courtesy Cars).


    Abflug Oslo - mit schönem Blick auf die Stadt:



    Da wir verspätet von Oslo abflogen, wurde es in Zürich etwas eng mit dem Umsteigen nach San Francisco, aber der Flieger wartete auf mich, obwohl ich ca. 20 Minuten zu spät dran war. Der Flug und der Service verliefen sehr angenehm. Die erste Klasse war mit acht Passagieren komplett gebucht. Als Amuse Bouche wurde uns roher Thunfisch in einer Kalbsfleischschleife serviert. Für mich gab es dann erstmal einen G&T. Nach Erlöschen der Anschnallzeichen wurde aufgetischt: Als Vorspeise ass ich den vorzüglichen Baliklachs sowie getrocknetes Fleisch (Rind, Schwein und Hirsch) sowie Stör-Carpaccio. Der Lachs war so gut, dass ich nochmals vier Tranchen Nachschlag erhielt.



    Den Salat habe ich weggelassen, jedoch von der ebenfalls sehr guten Tomatensuppe mit Shrimp und Artischocken gekostet. Als Hauptspeise wählte ich das Spezialmenu, welches nicht auf der Karte aufgeführt war: Zürcher Geschnätzeltes mit Rösti und Gemüse – ebenfalls sehr gut:



    Zum Dessert wurde Schweizer Käse und danach ein Eis (Glace) aufgetischt.


    Nach dem Essen hatte ich noch ca. 3 Stunden gearbeitet und danach gedöst. Ca. 2 Stunden vor der Ankunft wurde ein Snack offeriert.


    Der Landeanflug erfolgte wie meistens über Point Reyes mit Kurs 120° Richtung Gegenanflug von KSFO, wobei man auf der linken Seite einen schönen Blick auf die Golden Gate Bridge und die Stadt San Francisco hat.



    Morgen werde ich ein wenig tiefer drüber fliegen….



    Gelandet sind wir ca. 10 Minuten nach der flugplanmässigen Ankunftszeit. Ich konnte als Erster aus dem Flugzeug steigen und war auch der Erste bei den leeren Schaltern der Einreisebeamten. 5 Minuten nach dem Aussteigen stand ich beim Kofferband . Die Koffer wurden zügig ausgeliefert, nur meine beiden liessen auf sich warten. Der Wartebereich um das Gepäckband war beinahe menschenleer als ich meine Koffer als viertletztes erhielt, immerhin noch vor den drei anderen Erste Klasse - Passagiergruppen. Hier lief irgendetwas gewaltig schief… Danach ging es schnell durch den Zoll und mit der Flughafenbahn ab zu Hertz, wo ich meinen Mietwagen für gut 36 Stunden rasch entgegen nehmen konnte und nach Palo Alto ins Hilton Garden Inn fuhr.

    10. Tag Moab – Green River – Denver


    Der letzte Tag unserer Reise auf dem Colorado Plateau war ein reiner Fahrtag ohne Höhepunkte und ist schnell erzählt: Da die Wetterprognosen eine massive Kaltfront mit Regen und Schnee vorhersagten, machten wir uns früh auf Richtung Denver. Über die UT 128 und der I-70 bis Grand Junction war es zwar bewölkt, aber noch trocken. Erst ab Riffle setzte starker Regen ein, welcher vor Vail in Schnee überging und dort auch liegen blieb. Nach dem Eisenhower Tunnel waren bis Denver sicher 5-10cm Schnee und Match auf der Autobahn, und das Mitte Mai! In Denver stoppten wir bei einem grossen Outlet Center, deckten uns mit ein paar Schuhen und Kleider ein und verpflegten uns im Yard House, bevor wir in ein Hilton Garden Inn in der Nähe des Flughafens fuhren. Am nächsten Morgen musste ich ca. 20cm Neuschnee vom Mietwagen befreien und hatte mich bereits mental auf ein Chaos am Flughafen und Annullierungen eingestellt. Zu meiner Überraschung hatte der Flughafen aber super Arbeit geleistet und die Rollwege und Startbahnen komplett von Schnee und Eis befreit, so dass unser Flieger trotz notwendiger Enteisung der Flügel und Flugzeugzelle nur mit einer geringen Verspätung abhob, aber dann pünktlich im 25 Grad warmen San Diego landete.

    9. Tag: Murphy Hogback – White Rim – Shafer Trail – Long Canyon – Moab


    Der letzte Morgen unserer Camping Tour bescherte uns nochmals einen schönen Sonnenaufgang:





    Gegen 8 Uhr fuhren wir weiter auf dem White Rim Richtung White Crack, dem südlichsten Punkt des White Rim:



    Vom White Crack (Zeltplatz) hatten wir eine schöne Aussicht Richtung Land of Standing Rock des Maze District:



    Die Ostseite des White Rim war nun nicht mehr so spektakulär wie die Westseite. Zudem wurde das Wetter schlechter - ab ca. 10.00 war es hochnebelartig bewölkt. Die hohen Wolken waren der erste Vorbote einer Kaltfront, welcher in Colorado Schnee brachte.



    Muselmann Arch:





    Gooseneck Overlook:





    Shafer Trail:







    Oben angekommen fuhren wir direkt via Long Canyon und UT 279 zurück nach Moab, wo wir den Jeep auftankten, vom Dreck befreiten und dem Vermieter zurückgaben. Nachdem wir im Hampton Inn eingecheckt und geduscht hatten, ging es am späteren Nachmittag wieder in die Moab Brewery auf ein paar Biere. Zum Abendessen wurden wir von Freunden bei sich zu Hause eingeladen.

    8. Tag: Davis Canyon - Moab – Mineral Bottom –White Rim - Murphy Hogback


    Heute fuhren wir aus dem Davis Canyon raus auf die UT 211 und stoppten kurz am Newspaper Rock.




    Beim Church Rock bogen wir auf die US 191N ab nach Moab, wo wir im City Market einkauften, kurz bei unserem Auto stoppten und ein paar Sachen verstauten sowie neue Kleider fassten. Danach ging es weiter auf die UT 311, wo wir dann auf die Mineral Bottom Road abbogen. Kurz vor dem Mineral Bottom bogen wir links ab und erreichten bald den Green River. Von da ging es mehr oder weniger dem Fluss entlang zur Grenze des Nationalparks.





    Nach dem ersten Anstieg weg vom Fluss über den Hardscrabble parkierten wir unseren Jeep am Parkplatz zur Fort Bottom Ruine und machten uns nach einer kleinen Stärkung auf Richtung Fluss. Die Wanderung ist ca. 2,1 Meilen lang (one-way) und bietet eine grandiose Aussicht auf den Green River.





    Nach ca. 30min ging es steil runter auf die Halbinsel mit der Blockhaus Ruine:




    Auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Umweg zu einer Indianer Ruine - dabei mussten wir eine ca. 3m Hohe Steilwand erklettern:




    Vom Parkplatz des Trailheads ging es weiter auf dem White Rim und runter in den Potato Bottom:




    Beim Turks Head:







    Ein weiterer Anstieg - der Murphy Hogback:



    Aussicht von unserem Zeltplatz auf dem Murphy Hogback:


    Leider konnten wir hier nicht zelten, weil ich bei unserem Stopp in Moab neben dreckiger Wäsche auch die Zeltstangen in unser Mietauto verstaut habe....Da es immer noch stark windete, war eine Nacht Car Camping aber gar nicht so schlimm.