Beiträge von RedZed

    Na, ihr habt die Antworten ja teilweise schon vorweg genommen. Soooo lange Vegas ist das auch nicht. Bei der Ankunft ist nur ein Tag zur Erholung und vor dem Rückflug wollen wir unserer Tochter auf jeden Fall mal Circus Circus, Bellagio, Mirage, TI, Excalibur und die Show am alten Strip zeigen....

    Aus Afrika zurück habe ich nun nach Euren Beiträgen entsprechend umgeplant. Tucson bleibt bei meiner Frau Pflicht, sie hat dafür den Arches gestrichen:


    Mo, 24.07. Flug Frankfurt - Las Vegas
    Di, 25.07. Las Vegas
    Mi, 26.07. Las Vegas - Zion - Tropic (ca. 400km)
    Do, 27.07. Tropic - Bryce Canyon - Hanksville (ca. 260 km)
    Fr, 28.07. Hanksville via Moki Dugway & Valley of Gods - Monument Valley (Cabin in the View) (ca. 290 km)
    Sa, 29.07. Monument Valley nach Page (ca. 290km)
    So, 30.07. Page: Antelope / Horseshoe Bend
    Mo, 31.07. Page: Badetag
    Di, 01.08. Page via South Rim (ggf. vorher auch Coal Mine Canyon) nach Williams (ca. 410 km)
    Mi, 02.08. Williams via Sedona bis Payson (ca. 240 km)
    Do, 03.08. Payson via Goldfield nach Tucson (ca. 290km)
    Fr, 04.08. Tucson: Kartchner Caverns, Tombstone
    Sa, 05.08. Tucson: Saguaro, Sonora Desert Museum
    So, 06.08. Tucson nach Prescott (Watson Lake) (ca. 350km)
    Mo, 07.08.Prescott nach Las Vegas (ca. 400km)
    Di, 08.08. Las Vegas
    Mi, 09.08. Las Vegas
    Do, 10.08. Flug Las Vegas - Frankfurt

    Sonntag, 26.08.2007


    2/3 unseres Urlaubs sind mit dem heutigen Tag um. Die Zeit fliegt im Urlaub immer, unglaublich. Wir verlassen unser Hotelzimmer heute um 11:00 Uhr. Ursprünglich wollten wir heute einen Tagesausflug zum Indiana Sand Dunes State Park machen, werfen den Plan aber um. Wir wollen den Sonntag für die Besichtigung des "Downtown Core & Loop" Bereichs nutzen. Durch den Sonntag herrscht hier sicherlich deutlich mehr Ruhe. Das Risiko nicht alle Gebäude betreten zu können nehmen wir in Kauf. Alle Kunst- und Museumsliebhaber können hier aufhören zu lesen, denn der Wettergott ist uns wohlgesonnen, strahlend blauer Himmel und die Temperatur steigt im Laufe des Tages auf 26°C. Somit ist für uns die Architektur vorrangig vor allen Museen. Wir starten unseren Fußmarsch den Wacker Drive entlang. Das erste sehenswerte Gebäude ist 35 East Wacker Drive. Das Gebäude wird auch Zuckerbäckerei genannt, weil die Kuppel angeblich einer Geburtstagstorte ähnelt. Abgesehen von der Fassade hat hier Chicagos berühmtester Gangster während der Prohibition seinen Stratosphere Club betrieben.




    Auf dem weiteren Weg am Chicago River lang können wir schon mal einen Blick in die Querstraße werfen. Der Loop und im Hintergrund ganz am Ende der Straße das Chicago Board of Trade sind schon zu erkennen.




    Am Wacker Drive folgen nun einige modernere Gebäude, das nächste zeigenswerte steht aber auf der anderen Seite des Chicago River. Der 1930 gebaute Merchandise Mart gilt bis heute mit 390000 Quadratmetern Bürofläche als größtes privates Bürogebäude der Welt.




    Mit der Biegung des Flusses kehren wir über die Randolph Street (Parallelstraße zum Wacker Drive) gerade wieder zurück. Allerdings laufen wir diesmal unter dem Loop.




    Spätestens der Schritt auf die Straße lässt ein "das kenne ich aus dem Film" Gefühl aufkommen. Mich persönlich erinnert der Loop immer an die Blues Brothers.




    Wir erblicken unseren ersten Dunkin' Donuts in diesem Urlaub und beschließen spontan ein gesundes Frühstück mit vielen Vitaminen einzunehmen.




    Gesättigt marschieren wir weiter. Ich kann nicht alle Gebäude hier aufzählen, die wir sehen. So können wir das runde James R. Thompson Center nicht von innen betrachten, weil es Sonntags geschlossen ist. Dazu wird in Chicago extrem viel gebaut und renoviert. Sehr viele Gebäude sind eingerüstet, zumindest aber der Eingangsbereich ist bei vielen mit einer Durchführung für die Fußgänger verkleidet. Wir werfen einen Blick in das auf dem Weg liegende Oriental Theatre, das ist innen sehr sehenswert.
    An einer Querstraße zur Randolph Street finden wir das Wahrzeichen Chicagos, das Chicago Theater. Das älteste noch stehende Theater in Chicago sollte eigentlich 1980 abgerissen werden und wurde dann doch gerettet und renoviert. Der 6. Stockwerke hohe Schriftzug ist heute Wahrzeichen der Stadt.




    Gerne würden wir es auch von innen sehen, leider ist aber nur der Vorraum mit der Kassenzone offen. Der nette Kassierer möchte uns auch nicht für ein Foto die Türen in die Vorhalle öffnen, schade. Gut gefällt uns aber das alte (nicht mehr genutzte) Kassenhäuschen.




    Jetzt laufen wir die State Street in Richtung Süden weiter und kommen zum Marshall Field's Building, in dem sich heute Macy's befindet. Hier ist Sonntag zum Glück offen, innen ist das Gebäude sehr sehenswert. Das Gebäude selbst wurde 1907 als Kaufhaus eröffnet und galt mit 124400 qm Verkaufsfläche (auch im Keller -neu in der USA), 12 Eingängen und 50 Aufzügen als das größte Kaufhaus der Welt. Der Fotos vom Inneren des Gebäudes lassen die Pracht noch erahnen, selbst heute beeindrucken vor allem die tragenden Säulen noch




    Besonders spektakulär ist auch das angeblich größte Glasmosaik im südlichen Atrium. Hier wurden 1,6 Millionen Glasstücke von 50 Handwerkern unter Aufsicht von Louis Comfort Tiffany 18 Monate lange gesetzt.




    Indem man exakt den Südatriumausgang nimmt, sieht man auf der anderen Seite der State Street das Reliance Building - leider durch einen Kran völlig zugestellt.
    Ebenso ist die wunderbar gearbeitet Metallfassade am Eingang der Carson Pirie Scott and Company durch eine Fußgänger"unterführung" kaum sichtbar.
    So biegen wir in die Adams Street ein, an deren Ende der Sears Tower steht. Vorher machen wir jedoch noch Stopp am Marquette Building. Die hier verbauten großen horizontalen Fenster werden heute als Chicago-Fenster bezeichnet.




    Das Marquette Building gehört zu einem der wenigen noch vorhandenen Gebäude mit eben diesen Fenstern. Aber auch im Inneren, in der zweistöckigen Lobby ist das Gebäude interessant. Über den Fahrstuhltüren finden sich Büsten berühmter Häuptlinge und Forscher und die Glas- und Perlmuttmosaiken stellen die Erkundung von Illinois dar.




    Und weiter tragen uns unsere Füße zur Rookery. Die dunkelrote Ziegelsteinfassade hebt sich toll von der anderen Gebäuden ab, leider steht ein grosser Truckanhänger direkt vor dem Hauptportal und das ist zu unserem Leidwesen abgeschlossen. Die Ursache für den Truck finden wir in der nächsten Seitenstraße: Hier wird ein Film gedreht. Das passt zu den Hubschraubern und Straßensperren im Umkreis von 2 Blocks um einen halben Rohbau. Das haben wir in den vergangenen zwei Abenden schon erlebt und gerätselt. Natürlich werden Kameras hier nicht gerne gesehen




    Während wir aber weiter zum Sears Tower laufen, kommt das Team in Bewegung.




    Leider konnten wir auch keine bekannten Schauspieler sichten. Später, bei der Rückkehr fallen uns aber noch viele weitere technische Ausrüstungen für Filmaufnahmen auf. Also weiter zum Sears Tower und dem Skydeck. Es ist ca. 15:30 Uhr als wir den Eingang erreichen. Eigentlich wollte wir die Abenddämmerung für den Aufstieg nutzen, entscheiden uns bei dem klaren Tag aber doch für "sofort". Die Wartezeit ist extrem erträglich, wir sind nach 15 Minuten inkl. dem 5 Minuten Film über die Geschichte des Turms oben. Der Eintritt ist mit $12,95 etwas teurer als im John Hancock Tower, wir würden den Ausblick von hier (dem höchsten Gebäude Nordamerikas) aber eher empfehlen. Die Aussicht ist in alle Richtungen einfach fantastisch.










    Hier ist allerdings auch deutlich mehr los als im Big John. Dafür sind Scheiben besser vor Fingerabdrücken geschützt, das freut den Fotografen. Im Inneren sind die Wände mit einer Art Ausstellung über Chicago verkleidet. Die Tafeln zeigen Geschichte, berühmte Persönlichkeiten der Stadt, die verschiedenen Sportclubs....einfach ein sehr interessanter Ausflug hier über die Dächer der Stadt. Wir verlassen den Sears Tower und laufen die Jackson in Richtung Grant Park. Erwähnenswert ist noch das auf dem Weg liegende Monadock Building, das bis heute höchste gemauerte Gebäude mit 12 Stockwerken.




    Die unteren tragenden Mauern sind 2 Meter dick. Leider ist auch hier die Begehung am Sonntag nicht möglich. Wir lassen das Fine Arts Building rechts liegen und laufen über eine Brücke zum Park. Die Brücke bietet nochmal einen schönen Überblick




    mit dem Chrysler Building nachempfunden Prudential Two Tower am Ende. Dann stehen wir endlich vor Al Bundy....äh, wollte sagen der Buckingham Fountain




    Nun, erreicht ja fast die Höhe von Old Faithful, ist aber konstanter. Durchaus beeindruckende Wasserspiele. Wir durchqueren den Park und gelangen in eine Art Markt und kommen an einer Bühne vorbei - hier wird Livemusik gespielt. Es ist das jährliche Latinofestival und wir verstehen hier fast kaum ein Wort.




    Wir beenden die Tour mit einer Fahrt mit der Orange Line rund um den Loop. Ist absolut ein Erlebnis, ich empfehle die Fahrt aber vor dem Ablaufen der Umgebung und die Fahrt ist an Werktagen mit Blick in die belebten Büros sicher auch interessanter. Die Schienenkonstruktion erscheint allerdings nicht immer sehr vertrauenswürdig und an Fotos ist bei den verkratzten und verschmutzten Fenstern nicht zu denken. Mit dem Lauf zurück zum Wacker Drive melden unsere Füße Feierabend an. So kehren wir dann auf Bier & Burger ein und sind um 20:30 Uhr im Hotel. Der Reisebericht muss heute fertig werden, morgen wollen wir früh raus und die Indiana Sand Dunes sehen. Alles in allem ein toller Tag in einer wirklich begeisternden Stadt.

    Da ich heute erst mal knapp vier Wochen auf Dienstreise gehe, hat meine Frau genügend Zeit nachzudenken. Entweder streichen wir den Arches komplett oder wir bauen Hanksville ein - dann muss eben ein anderer Tag in Page, Tucson oder Vegas gestrichen werden.

    Hier also die aktualisierte Planung:


    Mo, 24.07. Flug Frankfurt - Las Vegas
    Di, 25.07. Las Vegas
    Mi, 26.07. Las Vegas - Bryce Canyon - Tropic (ca. 400km)
    Do, 27.07. Tropic - Goblin Valley - Moab (ca. 480 km)
    Fr, 28.07. Arches NP
    Sa, 29.07. Moab - via Moki Dugway und Monument Valley nach Page (ca. 500km)
    So, 30.07. Page: Antelope / Horseshoe Bend
    Mo, 31.07. Page: Badetag
    Di, 01.08. Page via South Rim (ggf. vorher auch Coal Mine Canyon) nach Williams (ca. 410 km)
    Mi, 02.08. Williams via Sedona bis Payson (ca. 240 km)
    Do, 03.08. Payson via Goldfield nach Tucson (ca. 290km)
    Fr, 04.08. Tucson: Kartchner Caverns, Tombstone
    Sa, 05.08. Tucson: Saguaro, Sonora Desert Museum
    So, 06.08. Tucson nach Prescott (Watson Lake) (ca. 350km)
    Mo, 07.08.Prescott nach Las Vegas (ca. 400km)
    Di, 08.08. Las Vegas
    Mi, 09.08. Las Vegas
    Do, 10.08. Flug Las Vegas - Frankfurt


    Im Hotel The View war ich schon mal, die Aussicht ist natürlich Wahnsinn. Aber $225 für eine Nacht in der kleinsten Cabin sind schon eine Hausnummer....

    So, endlich mal wieder etwas mehr Bericht und Bilder....Chicago ist cool!



    Samstag, 25.08.2007


    Die 2 Stunden Zeitverschiebung machen sich bemerkbar. Ich wache um 9:30 Uhr auf und lasse Stefan schlafen. Bis 11:00 Uhr - wir sind ja nicht zum Spaß hier. Heute morgen hat es geregnet, als wir aber um 12:00 Uhr das Hotel verlassen scheint schon die Sonne. Wir wollen uns Chicagos Magnificent Mile ansehen. Die ist von unserem Hotel aus gesehen um die Ecke und beginnt mit dem Wrigley Building und dem Gebäude der Chicago Tribune.





    Sehr schönes Gebäude mit einer netten Geschichte - die gebe ich hier aber nicht wieder. Die Tür





    macht neugierig auf den Innenraum. Gerne dürfen wir hier fotografieren.





    Gleich nebenan steht das Hotel Intercontinental, erkennbar an der Zwiebel auf dem Dach. Leider aufgrund der umliegenden Gebäude schwer zu fotografieren. Auch hier betreten wir das Gebäude - viel zu sehen gibt es aber im öffentlich zugänglichen Bereich nicht. Dafür aber einen Starbucks und somit erst mal Kaffeepause.
    Weiter geht es an diversen Geschäften vorbei, die wir alle nicht besuchen (immer das Übergepäck im Hinterkopf ). Die Straße ist richtig voll mit Menschen und dennoch: Alles mit mehr Ruhe und Gelassenheit als in NYC. Wir kommen zum Water Tower und der Pump Station, die einzigen Gebäude in der Ecke, die den großen Brand von 1871 überstanden haben.





    Leider finden wir keine Möglichkeit in eines der beiden Gebäude zu gelangen. In unmittelbarer Nachbarschaft des Water Towers steht auch der John Hancock Tower, im Volksmund "Big John" genannt.






    Den Besuch verschieben wir auf den Rückweg und laufen weiter. Wir gelangen an das erste Luxushotel Chicagos nach dem großen Brand, das Drake Hotel.






    Neugierig betreten wir auch dieses Gebäude und sind beeindruckt. Fotografieren in Hotels ist für mich irgendwie eine peinliche Angelegenheit, aber einen Schnappschuss aus der Hand gibt es.





    Den sehr schönen Tearoom konnte ich leider nicht festhalten. Dafür entdecken wir einen kleinen Laden im Hotel, dessen Schaufenster uns wirklich fasziniert:






    Alle hier gezeigten Arbeiten funktionieren richtig. Die Bumper Cars fahren langsam und stoßen aneinander, das Riesenrad dreht sich und alles blinkt verhalten. Sehr hübsch und tolle Arbeit.
    Wir verlassen das Drake Hotel und laufen Richtung Michigan Lake. Eine Unterführung bringt uns unter dem Küsten Highway durch und als wir auf der anderen Seite rauskommen sind wir platt. Ein Strand! Direkt neben der Innenstadt (okay, die Stadt endet hier auch mit dem See).





    Wir haben unsere Badesachen natürlich nicht dabei, warm genug wäre es auf jeden Fall. Der See ist so groß, hier gibt es sogar richtige Wellen. Eine schöne Atmosphäre mit den ganzen Booten draußen. Wir genießen die Aussicht einige Minuten auf einer schattigen Bank und drehen wieder um und laufen zurück zu Big John. Erst mal ein Bild von unten - um die Höhe auch darzustellen





    Eigentlich ist es um knapp 15:00 noch zu früh am Tag für die richtig guten Fotos vom John Hancock Center, wir stellen uns dennoch in die Schlange zum Observation Deck. Große Werbung mit "spüre den Wind in den Haaren im 94. Stock" und "das einzige Freiluft Deck Chicagos" wird hier gemacht. Das Vorrücken der Schlange dauert knapp 15 Minuten und der Eintritt kostet $10.25 (plus tax). Nochmal 10 Minuten vor dem Aufzug, dann geht in es in Amerikas Rekordaufzug nach oben. 40 Sekunden für über 300 Meter macht knapp 32km/h. Wir spüren hiervon nichts, die Aufzugsfahrt im Top of the Rocks ist deutlich spannender. Oben angekommen sind wir recht enttäuscht. Der Ausblick ist zwar fantastisch, das Freiluftdeck bezieht sich auf einen schmalen vielleicht 15 Meter langen Gang, der aber mit einer Art Fliegengitter abgesichert ist. Vom Wind ist hier nichts zu spüren. Die restliche Aussicht auf die Stadt genießt man durch Scheiben, die leider voller Fingerabdrücke sind. Dennoch gelingen einige vernünftige Bilder. Der Blick nach Norden, unten der Oak Street Beach, den wir vorher besucht haben.






    Dann der Blick nach Süden, leider bewölkt und sehr diesig





    Der Blick nach Westen ist nicht sehr aufregend und misslingt auch fototechnisch. Aber ich fange noch den Blick auf das Navy Pier im Osten ein






    Nach knapp einer Stunde verlassen wir Big John wieder. Mal sehen was der Sears Tower später bietet. Wir verlassen die Michigan Ave und laufen zum Hard Rock Cafe in der East Ontario, eine Querstraße. Auch hier "müssen" wir wieder Mitbringsel shoppen. Wir kehren zurück zur Magnificent Mile und laufen Richtung Hotel, in dem wir gegen 18:00 Uhr wieder eintreffen. Stefan holt den Wagen aus dem Parkhaus ($17 für 24 Stunden) und parkt ihn unter Brücke am Hotel, hier kostet das Parken von Samstag 18 Uhr bis Montag 7 Uhr nichts. Dann erholen wir uns 1-2 Stunden, bevor wir erneut in die Richtung losziehen. Die beleuchteten Gebäude interessieren uns. Wir werden nicht enttäuscht.





    Auf dem Weg zum Watertower nehmen wir unser Abendessen in Form eines Jack Daniels Flat Iron Steak in TGI Friday's ein, den wir morgens auf unserer Tour entdeckt haben. Hier bedient uns Tiffany, die uns gleich nachdem sie uns als "Germans" identifiziert hat begeistert mitteilt, dass sie in 3 Wochen nach Munich zum Oktoberfest fliegt und schon ganz gespannt ist. Sie hat dort Freunde, die sie eingeladen haben und ihr Deutschland zeigen wollen. Nach dem sehr leckeren Essen bieten wir ihr 5 Euro anstatt der $5 Trinkgeld an, was sie begeistert annimmt. Wir erklären ihr noch, das Munich nicht gleich Deutschland ist und sie antwortet sie wisse das, es ist wie Texas in den USA . Wir geben ihr noch eine Mailadresse und bitten sie, sich nach Rückkehr zu melden und ihre Eindrücke zu schildern. Wir sind gespannt (leider hat sie sich nie gemeldet).
    Weiter geht es, nun gut gesättigt. Auch der Watertower ist nachts sehenswert





    Da wir nun schon am knipsen sind wollen wir auch das Navy Pier nochmal mit der richtigen Kamera zu besuchen. Als wir dort ankommen ist die Hölle los. Kurze Zeit später wissen wir auch warum: Um 22:15 Uhr beginnt ein Feuerwerk vom südlich gelegenen Pier. Dazu die passende Musik. Sehr schön. Die Menge verläuft sich nach dem Feuerwerk recht schnell und ich versuche mich nochmal an einem Skyline Foto - die Gelegenheit ist günstig, die Schiffe sind alle noch draußen und laufen erst langsam wieder ein.






    Wir laufen den Pier diesmal auch nicht ganz durch. Bei Billy Goat ordern wir 2 Frischgezapfte. Anschließend gehen wir hoch auf das Deck zum Riesenrad. Fahren wollen wir nicht ($6 pro Person), aufgrund des Feuerwerks müsste man auch anstehen. Ich hoffe auch ein Foto mit Riesenrad und Skyline dahinter - das ist von hier aber nicht zu machen. Dazu muss man wohl aufs Wasser. Ein nettes Foto gelingt mir dennoch





    Dann kehren wir ins Hotel zurück, wo wir um 0:00 Uhr eintreffen und uns bald ins Bett legen. Mit dem Nascar Race in ESPN schlafen wir ein.

    Zitat von »RedZed« Do, 27.07. Tropic - Goblin Valley - Moab (ca. 480 km) - keine wirklich sinnvolle Alternative gefunden.


    Escalante?

    nein, das sind nur knapp 60km weniger für die Weiterfahrt.


    Zitat von »RedZed« Do, 27.07. Tropic - Goblin Valley - Moab (ca. 480 km) - keine wirklich sinnvolle Alternative gefunden.
    Hanksville?

    Hm, ich hasse das Kaff. Habe mir hier mal meine Kamera zerdeppert :( . Ich diskutiere die Option aber mal mit meiner Frau, danke Dir.


    Zitat von »RedZed« Prescott und Prescott Lake
    Bei Prescott ist der Watson Lake

    Ja, Du hast Recht. War ein Flüchtigkeitsfehler, meinte den Watson Lake....


    Zwischen Sedona und Prescott liegt Jerome und Jerome Gold King Mine Ghost Town

    Ja, das würde ich dann aber ggf. auf der Strecke Williams - Sedona - Payson einbauen.

    Puh, das lässt sich gar nicht wirklich entzerren...



    Mi, 26.07. Las Vegas - Bryce Canyon - Tropic (ca. 400km) - keine wirklich sinnvolle Alternative gefunden.
    Do, 27.07. Tropic - Goblin Valley - Moab (ca. 480 km) - keine wirklich sinnvolle Alternative gefunden.


    Sa, 29.07. Moab - via Moki Dugway und Monument Valley nach Page (ca. 500km) - es gibt halt rund ums MV keine bezahlbaren Unterkünfte bzw. sind alle ausgebucht.


    Di, 01.08. Page via South Rim (ggf. vorher auch Coal Mine Canyon) nach Williams (ca. 410 km) - keine wirklich sinnvolle Alternative gefunden.




    Mi, 02.08. Wiliams via Sedona, Apache Trail und Goldfield nach Tucson (ca. 525 km) geändert in Williams via Sedona bis Payson (ca. 240 km)
    Do, 03.08. Payson via Goldfield nach Tucson
    Fr, 04.08. Tucson: Kartchner Caverns, Tombstone
    Sa, 05.08. Tucson: Saguaro, Sonora Desert Museum


    Joshua Tree habe ich dann auch gestrichen...jemand eine vernünftige Idee für meine ??? - lohnt sich zum Beispiel Prescott und Prescott Lake?
    So, 06.08. Tucson nach ????
    Mo, 07.08. ??? nach Las Vegas

    ...und damit verlassen wir den Südwesten und fliegen weit in den Norden in eine Stadt, die ich schon immer sehen wollte: CHICAGO


    Freitag, 24.08.2007


    Zur unchristlichen Uhrzeit piepst der Wecker - es ist 05:30 Uhr als wir uns aus den extrem bequemen Betten quälen. Eine Stunde später deponieren wir die Kühlbox im Raum mit dem ICE Crusher, vielleicht findet sie jemand und kann sie verwenden (17. Stock im Venetian Tower ). Dann schaffen wir unser Gepäck ins Auto und fahren zum neuen Rental Car Center. Den Wagen geben wir extrem effektiv mit sehr leerem Tank ab.
    Der Flug erfolgt mit America West, die inzwischen zu US Airways gehören. Nachdem wir am Automaten eingecheckt haben, müssen wir dennoch an den Counter. Und dann kommt die Überraschung: Jedes der 4 Gepäckstücke wiegt über 50 Pfund! Also bei aller Liebe - auch wenn die Waage vielleicht nicht 100% stimmt - mein 2. leichterer Koffer wog vorher knapp über 20kg. Wir sind sauer - aber können uns nicht wehren. Wir packen um: Einen Koffer unter 50 Pfund, den anderen eben noch voller. Das macht dann $50 Aufpreis pro schwererem Gepäckstück. Wir waren leider nicht schlau genug: Wir hätten das Übergewicht auf einen Koffer konzentrieren sollen oder ich hätte noch 5 kg in mein Handgepäck gestopft - das hat nämlich keiner kontrolliert!
    Okay, was soll's. Bei dem Geld, was wir hier lassen....aber für Chicago - New York müssen wir uns was einfallen lassen.


    Vor dem Flug haben wir leichten Bammel. Gestern Abend hat in Chicago ein heftiger Sturm getobt, 500 Flüge sind ausgefallen. Der Weather Channel rechnet im Laufe des heutigen Nachmittags mit einem weiteren Unwetter! Wir starten pünktlich in einem recht alten A320 mit America West Lackierung. Der Flug verläuft eigentlich recht ruhig für die Wetterlage und um 15:30 landen wir pünktlich in Chicago O'Hare.
    Mit unserem Gepäck geht es diesmal zu Hertz, hier wartet 'ne Limo für kleines Geld auf uns. Zu unserer Überraschung ist der Mercury auch mit dem Hertz Never Lost GPS ausgerüstet - da kann ja nix mehr schiefgehen. Außer, das die Express Lanes in die Innenstadt gesperrt sind und wir für den Weg von 18 Meilen 90 Minuten benötigen. Naja, mir soll es recht sein. Stefan hat reserviert und vergessen mich als Zweitfahrer einzutragen . Wir nähern uns der Innenstadt und das erste brauchbare Bild entsteht:





    Das Wetter ist also gar nicht so schlecht. 80°F sind recht erträglich, dafür ist es etwas schwüler als in Las Vegas. Hoffentlich wird das Wetter nicht schlechter - sonst haben wir zu wenig von der Stadt. Wir sind von der Skyline schon recht angetan. Unser Zimmer ist für die nächsten 5 Nächte im Swissotel am East Wacker Drive gebucht. Für relativ preiswerte $119 pro Nacht. Bei der Lage kann man da wohl nicht klagen. Ich checke ein und kümmere mich ums Gepäck, während Stefan den Wagen günstig parken fährt.
    Wir bekommen ein Zimmer im 16. Stock und hier ist die Aussicht daraus:




    Als Stefan ankommt, packen wir das Nötigste aus und laufen los. Es ist inzwischen schon nach 20:00 Uhr und es wird dunkel. Das es nicht regnet und wir den ganzen Tag wenig gefuttert haben, steuern wir den Navy Pier an. Hier gibt es bestimmt etwas essbares. Wir laufen den ganzen Pier durch, futtern zwischendurch und setzen uns am Ende auf eine der Bänke. Die Skyline kann sich sehen lassen.




    Ja, die Stadt gefällt uns bisher. Das große Wasser und die fehlende Hektik unterscheidet es bisher von New York - aber es ist auch Freitag Abend. Aus dem angrenzenden Beergarden hören wir Livemusik. Wir bleiben sitzen und schauen aufs Wasser und die beleuchteten Hochhäuser, bis uns der Bierdurst weiterruft. 2 Frischgezapfte gönnen wir uns, obwohl wir die Preise als frech empfinden (ein Dosenbier für $5?). Wir bummeln durch die Souvenirshops zurück und beschließen den Rückzug ins Hotel. Auf dem Hinweg haben wir einen Walgreens und eine Liquor Store entdeckt, dort wollen wir uns noch mit den nötigsten Grundnahrungsmitteln eindecken. Und danach geht es in Hotel, Reisebericht schreiben. Mit dem Internet ist es auch nicht so einfach, Swissotel möchte $10 pro Tag dafür. Aber das Problem löse ich schon. Mit Fertigstellung des Berichts ist auch schon 23:30 Uhr Ortszeit. Trotz der 2 Stunden Zeitverschiebung sind wir recht müde und morgen wollen wir ja viel laufen.....

    Donnerstag, 23.08.2007


    Der Tag bietet nicht Besonderes. Ausschlafen halt. Und dann an den Pool werfen. Ein wenig Internet an der Poolbar. Faulenzen.
    Erst der Abend macht uns munter, wir haben zum Schnäppchenpreis Karten für die Show Ka von Cirque du Soleil




    erworben. Um den letzten Abend in Las Vegas richtig zu genießen, laufen wir vom Venetian bis zum MGM. Ist schon komisch: Bisher war mein Hotel immer am Südende und ich war in keiner Show - und jetzt das . Vor der Show entscheiden wir uns für den ultimativen Burger. Fatburger schmeckt einfach gut, der Laden ist in Las Vegas Pflicht. Ich habe ihn aber auch noch nirgends anders entdeckt.




    Hier kann man den Jungs wirklich noch direkt auf die Finger sehen, wenn sie den Burger bauen. Und er schmeckt aus unserer Sicht sehr lecker. Der Preis ist aber auch doppelt so hoch im Vergleich zu McDonalds. Gestärkt betreten wir das MGM und kämpfen uns zum KA Theatre durch. Wir haben wirklich gute Plätze. Leider ist fotografieren verboten, so müsst ihr auf Bilder verzichten. Aber wie ich es vom, Cirque du Soleil gewohnt bin: Die Show ist klasse. Und die bewegliche Bühne bringt uns immer wieder zum Staunen. Es werden 90 wirklich tolle Minuten. Beim nächsten Besuch ist dann "O" wohl Pflicht....
    Nach der Show laufen wir den Strip zurück und werfen einen Blick ins neue Planet Hollywood. Uns gefällt es innen, auch wenn noch einige Baustellen offen sind.




    Die Atmosphäre und die Hintergrundmusik sprechen uns an. Schade, dass ich es vorher immer versäumt habe einen Blick ins Aladdin zu werfen - so habe ich keinen direkten Vergleich. Wir bummeln bis zum Venetian und versuchen uns im Casino noch mal mit dem Automaten Roulette. Wie vorher ohne Erfolg. Dieses Jahr soll es einfach nicht sein - null Gewinn, nicht mal an einem Abend. Das bin ich anders gewohnt . Nun ja, wenn ich $ setze, dann gehe ich immer vom Verlust aus.
    Um 01:00 Uhr sind wir in unserer Suite und killen das letzte Bier aus der Kühlbox. Dann legen wir uns aufs Ohr - wir müssen um 05:30 Uhr aufstehen - der Flug nach Chicago steht an.

    Mittwoch, 22.08.2007


    Ich wache um 08:15 Uhr auf. Mit der Zeitverschiebung von gestern kann man das fast ausschlafen nennen. Ich lese bis Stefan eine Stunde später aufwacht, dann nutzen wir ausgiebig das große Bad. Dann beginnt der 1. reine Erholungstag in unserem Urlaub: Poolday!
    Wir schauen uns den Pool vom Venezia an und ziehen den Canyon Ranch Pool vor.




    Wir lesen, dösen und kühlen uns des Öfteren ab - 110°F sind wirklich heiß, vor allem da wir ja in good old Germany dieses Jahr wirklich ganz andere Temperaturen gewohnt sind. Zwischendurch prüfe ich, ob das complementary internet hier funktioniert. Auf der Liege ist funktioniert das eher schlecht und ich setze mich an die Poolbar. Noch schnell ein paar Fotos von der Aussicht hier machen, wie bereits geschrieben hat man Aussicht auf das neue Gebäude des Venetian, soweit ich mich erinnere wird das Venetian damit das größte Hotel in Las Vegas.




    Auch der Trump Tower ist fast fertig - das Wichtigste ist dabei sicher das nachts bereits strahlende Logo




    Ich poste meinen Reisebericht und die checke meine Mails (nicht das Flüge verschoben werden ) - dann geht es zurück zur Liege. Unterwegs komme ich an den Cabanas vorbei, was die wohl pro Tag so kosten mögen?




    Es wird langsam Abend und wir kühlen uns ein wenig im Zimmer ab. Warten, dass es dunkel wird. Gegen 20:30 Uhr brechen wir zum Temple View Drive auf, hier soll man einen wunderbaren Ausblick auf die Skyline von Las Vegas haben. Der Temple View Drive ist leicht zu finden, ich versuche mich an ein paar Fotos und versage kläglich. Hier muss ich wohl mit einem neuen Objektiv und etwas mehr Übung nochmal vorstellig werden. Ein einziges Foto ist vorzeigbar....




    By the way: Meine Fotos sind nie nachbearbeitet, dafür bin ich zu faul. Wir verlassen den Temple Drive wieder und es zieht uns zu Taco Bell zum Abendessen. Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen haben fahren wir ins Sahara um unseren Verlust von gestern wieder reinzuarbeiten - reden wir nicht vom Ergebnis. Relativ früh für diese Stadt sind wir um 00:30 Uhr wieder in unserer Suite und heben noch ein paar Bier aus unserer Kühlbox (diese Investition war wirklich genial).

    So, dann packe ich mal noch schnell die nächsten beiden Tage hinterher:


    Dienstag, 21.08.2007


    Wieder wachen wir ohne Wecker um 08:00 Uhr auf. Immer noch Jetlag oder Vorfreude auf Vegas? Wir lassen uns dennoch Zeit und sind erst um 10:00 Uhr on the road again. Wir fahren ohne besondere Vorkommnisse durch bis St. George. An der schön angelegten Aus- und Auffahrt von Cedar City gelingt mir das einzig interessante Foto heute




    In St. George stoppen wir an den Outlets - eigentlich wollte ich nur einen vernünftigen Kaffee von Starbucks. Das Geschichte endet aber mit dem Abhandeln der Familieneinkaufszettel von Oskosh und Eddie Bauer. Wir stoppen auch nochmal am altbekannten Wal Mart und kaufen endgültig den Rest der Bestellungen zusammen.
    Dann geht es durch nach Las Vegas, die Temperatur steigt auch wieder rapide an. Mit 112°F erreichen wir um 15:30 Uhr das Venetian. Hier haben wir via Priceline eine Suite für $164 pro Nacht bekommen (war allerdings so nicht geplant und eher ein Fehler von mir beim Handling). Der Check-In ist binnen 10 Minuten erledigt. Als wir in unsere Suite 17-107 einziehen sind trotzdem begeistert. Das nennen wir doch mal ein großes Zimmer in Vegas.




    Wir schleppen den Inhalt unseres Wagens nach oben und inspizieren erst mal den Pool. Schön groß und sonnig, entweder mit Blick auf das neue Gebäude "Palazzo" des Venetian oder auf das Treasure Island. Da wir bereits 17:15 Uhr haben und der Pool um 19:00 Uhr schließt, verschieben wir das auf morgen. Wir beginnen in unserem Zimmer alle Koffer und Tüten auszuräumen und schon sauber für den Flug am Freitag vorzupacken. Die gekaufte Handwaage leistet dabei sehr gute Dienste.


    Gegen 20:30 Uhr beenden wir unsere Packaktion und gehen ins Casino. Die Einsätze ab $15 aufwärts sind uns deutlich zu hoch und wir laufen den Strip Richtung Süden. Die Stadt ist schon wieder sehr voll. Am Bellagio schauen wir den Wasserspielen zu. Trotz des extrem nationalen Musikguts (ich kenne den Titel zwar nicht, sollte aber bekannt sein: "I'm proud to be an American, God bless the USA" ist es eine der besten Shows, die ich bisher gesehen habe. Dummerweise habe ich meinen Fotoapparat im Hotelzimmer liegenlassen . Wir laufen durch die Forum Shops im Caesars Palace. Dieses doch eher alte Hotel fasziniert mich immer wieder. Egal ob künstlicher Himmel im Venetian oder runde Rolltreppe im Wynn - das gab es hier schon vorher.


    Nach Verlassen des Caesars Palace wollen wir im Imperial Palace die Classic Autos sehen. Bis wir uns durchgekämpft haben erleben wir ein schreckliches Casino. Mitten zwischen den Tischen werden Live Acts von alten Damen aufgeführt. Die Damen können zwar teilweise durchaus singen - aber die Lautstärke ist einfach nur krass. Die Ausstellung hat natürlich schon geschlossen als wir ankommen (09:30 - 09:30). Dann nix wie raus hier. Auf der Suche nach einem Casino mit moderaten Einsätzen landen wir im Treasure Island und lassen ein paar Dollar hier. Wir sind aber zu müde und freuen uns zu sehr auf die bequemen Betten in unserer Suite. Im Venetian müssen wir dann noch das neue Roulette ausprobieren. Der Kessel ist echt und außen rum sind Touchscreens für die Spieler angebracht. Damit können deutlich mehr Spieler gleichzeitig verlieren. Witzig - aber irgendwie fehlen die Chips in der Hand. Um 0:30 ziehen wir uns in unsere Suite zurück und legen uns ins Bett - diese Betten sind wirklich ein Kracher....

    Montag, 20.08.2007


    Wir wachen um kurz vor 8:00 Uhr auf. Die Morgentoilette funktioniert nur eingeschränkt, das Klo ist verstopft. Gut, dann eben erst mal ohne. Das führt dazu, das wir binnen einer Stunde fertig gepackt die Schlüssel abgeben und erfahren, das die ganze Linie ein Problem - verursacht durch Zimmer 5 - hat. Wir decken uns bei Tubby's Bakery mit kleinem Frühstück und Kaffee ein und fahren zum letzten Mal in den Yellowstone NP. Es steht nur das Biscuit Basin inklusive Frühsport zu den Mystic Falls auf unserem Plan, also fahren wir direkt durch. Das Wetter spielt mit, leicht bewölkt und kühle 54°F.
    Der Sapphire Pool ist wirklich sehenswert, mit einer der Schönsten im Park.




    Direkt danach beginnt der Weg in die Wildnis zu den Mystic Falls




    nachdem wir die Anweisungen genau gelesen haben, wandern wir los. Wir sehen unterwegs viel Wald & viele abgebrannte Bäume, dazu viele Vögel aber leider keine Bären - schade eigentlich. So eine Bärenfamilie, die gerade durch den Bach marschiert hätte mir gefallen . Wir entscheiden uns für die untere Sicht auf die ca. 30m hohen Mystic Falls.
    Der Weg dorthin führt über Trampelpfade - endlich sind wir mal abseits der Holzstege mitten drin im Park. Sehr schön. Die Mystic Falls sind ebenfalls schön, wir haben aber durchaus etwas mehr erwartet.




    Auch der Weg zurück bringt uns keinem Bär näher , so dass wir noch ein paar Abschlussfotos machen und uns zum Auto und in Richtung Südausgang bewegen.
    Unser Fazit für Yellowstone: Muss man gesehen haben, der Park ist einzigartig und unterscheidet sich von allen, die wir bisher kennengelernt haben. Die Menge der Geysire und der Pools ist erheblich und nach 2 Tagen sind wir auch ein wenig satt. Vielleicht lohnt der Besuch des Grand Canyon of the Yellowstone als Abwechslung, den haben wir ausgelassen.


    Der Rest des Tages verläuft ruhig und unspektakulär. Wir fahren den HW 89 nach Süden bis kurz vor Salt Lake City. Die Strecke über die I-15 ist wahrscheinlich schneller, aber die Eindrücke des HW 89 sind schöner. Die Strecke lässt sich sehr gut fahren, viel Verkehr ist hier nicht.




    Die halbe Umrundung des Bear Lake mit dem kleinen Örtchen Paris erzeugt bei schon wieder 85°F und strahlend blauem Himmel echte Urlaubsstimmung. Bis Logan ist die Strecke aus unserer Sicht jederzeit der I-15 vorzuziehen, an der Strecke liegen viele kleine Orte mit von außen sehr gepflegt und liebevoll hergerichtet wirkenden Motels.
    Ab Logan geht es wieder auf die I-15 Richtung Süden. Wir lassen Salt Lake City hinter uns und fahren bis nach Scipio, wo wir ein vereinzeltes Super 8 finden. $75 und saubere Zimmer sind in Ordnung. Zwischenzeitlich ist es 21:45 Uhr und wir haben 510 Meilen hinter uns. Vor uns liegen morgen noch 300 Meilen bis Vegas.
    Der Rest des Abends verläuft wie immer: Fotos, Reisebericht & Bier.

    Okay, dann schaue ich nochmal über die Strecken drüber. Benjamin Blümchen heißt bei uns Bibi Blocksberg - und das haben wir bereits auch für die Eltern gut gelöst. Unsere Tochter hat einen alten MP3-Player (der nicht zu laut ist) und einen Kinderkopfhörer, den sie auch schon im Flugzeug nutzt. Somit haben alle Reisenden Ihre passende Unterhaltung :D

    Vielleicht hat sich in der einen Jura mehr Schimmel angesetzt als in der anderen

    WIi haben immer brav an beiden die Reinigungsprogramme durchgeführt und ich wusste gar nicht, das Schimmel Geschmack hat :P



    ... Und Dein Geschmacksempfinden ist auch stets dasgleiche bzw. dasselbe?

    Definitv - außerdem trinke ich ja nicht alleine den Kaffee...

    So, wie bereits angekündigt möchten mein Frau und ich unserer (dann neunjährigen) Tochter nun die roten Steine nahe bringen.


    Ich habe in den Sommerferien 2017 einen Flug nach und von Las Vegas mit der LH für einen angemessenen Preis ergattert und auf die Schnelle eine Tour gebastelt.
    Dabei gibt es folgende MUST SEE für meine Frau: Goblin Valley, Arches NP und für meine Tochter (nach Sichtung diverser Reiseberichte und Bildbände Horseshoe Bend, Antelope, South Rim, Saguaro. Da ich das alles schon kenne, halte ich mich mit meinen Anforderungen auch schön zurück. Auf jeden Fall wollen wir unserer Tochter aber einige Zeit in Tucson gönnen und dort die Kartchner Caverns (ggf. Tombstone) und das Sonora Desert Museum zeigen.


    Es sei noch zu sagen, dass unsere Tochter zum Glück null Probleme mit längeren Autofahrten hat und einen Pool dem Meer vorzieht. Hier mal meine erste Planung:


    Mo, 24.07. Flug Frankfurt - Las Vegas
    Di, 25.07. Las Vegas
    Mi, 26.07. Las Vegas - Bryce Canyon - Tropic (ca. 400km)
    Do, 27.07. Tropic - Goblin Valley - Moab (ca. 480 km)
    Fr, 28.07. Arches NP
    Sa, 29.07. Moab - via Moki Dugway und Monument Valley nach Page (ca. 500km)
    So, 30.07. Page: Antelope / Horseshoe Bend
    Mo, 31.07. Page: Badetag
    Di, 01.08. Page via South Rim (ggf. vorher auch Coal Mine Canyon) nach Williams (ca. 410 km)
    Mi, 02.08. Wiliams via Sedona, Apache Trail und Goldfield nach Tucson (ca. 525 km)
    Do, 03.08. Tucson: Sonora Desert
    Fr, 04.08. Tucson: Kartchner Caverns, Tombstone
    Sa, 05.08. Tucson: Sabino Canyon
    So, 06.08. Tucson nach Indio (600 km)
    Mo, 07.08. Indio via Joshua Tree NP nach Las Vegas
    Di, 08.08. Las Vegas
    Mi, 09.08. Las Vegas
    Do, 10.08. Flug Las Vegas - Frankfurt


    So, nun bitte Eure Meinungen. Joshua Tree kenne ich nicht und würde es mir gerne ansehen. Andererseits ist das schon ein echter Umweg... Gerne auch weitere "Tipps für Kids"

    Sonntag, 19.08.2007


    Um 07.00 Uhr wache ich ohne Wecker auf und springe unter die Brause. Eine halbe Stunde später ist auch Stefan wach und um 08.30 Uhr sitzen wir im Old Town beim Frühstück. 2 Hot Cakes mit Syrup - das stopft. Früher habe ich ohne zu zögern 3 davon gefuttert. Stefan vergnügt sich mit Rührei und Speck und um 09.00 Uhr fahren wir erneut in den Yellowstone ein, diesmal Richtung Norden. Das Wetter ist mit 58°F noch kühl, aber sonst nahezu perfekt. Sonne und blauer Himmel. Erstes Ziel ist der Roaring Mountain, hier qualmt der Berg aus vielen Löchern





    Wieder fasziniert die Landschaft mit den rauchenden Ecken, den klaren Flüssen, mit jungen und kleinen Nadelbäumen, kahlen Stämmen die einem Wildfire zum Opfer fielen und vor allem die vielen Holzstämme, die am Boden liegen....Um 11:00 Uhr erreichen wir die Mammoth Hot Springs. Von der Besichtigung sind wir eher enttäuscht. Ich wusste zwar, das hier deutlich weniger Wasser fließt als früher - aber so wenig hatte ich nicht erwartet. Einzig der Canary Springs und die zugehörige Terrasse überzeugen wirklich.





    Wir berechnen die Weiterfahrt zum Old Faithful und beschließen, nur einen Abstecher zu den Undine Falls zu machen. Die Falls sind nicht weit von Mammoth Hot Springs entfernt und wir können den kürzen Weg wieder zurück fahren. Die Undine Falls selbst sind nicht hoch und weit, aber trotzdem schön.





    Knapp eine Stunde später fahren wir in die Umgebung von Old Faithful ein und das Wetter - vorher sonnenbrandverdächtig und 74°F - ändert sich rapide. So rapide, dass wir am Old Faithful die Regenjacken sicherheitshalber mitnehmen. Wir sind hier übrigens in der echten Touristen Umgebung - der Parkplatz ist im Verhältnis riesig und die Zufahrt vierspurig. Wir laufen zum Visitor Center und Stefan drängt es in die Restrooms. Ich warte draußen, ca. 100m von der Besucherterrasse von Old Faithful entfernt. Ich höre ein Ohhhhh und Ahhhh....siehe da, der Geysir spuckt! Ich will die Kamera hochreißen - in dem Moment geht ein Regenguss vom Feinsten nieder und alles flüchtet Richtung Visitor Center. Wir checken die neue vorhergesagte Ausbruchzeit: ca. in 90 Minuten. Da der Regen aufgehört hat, beschließen wir den Trail zu laufen. Dummerweise beginnt kurz nach unserem Start erneut leichter Regen, die Bilder der Pools mit Regentropfen erweisen sich als wenig spannend. Aus Trotz - und weil wir auch nicht ohne Old Faithful weiterfahren möchten - laufen wir weiter. Alle großen Geysire auf dem Weg brechen erst zwischen 17:00 und 02:00 Uhr wieder aus . Okay, aber den Morning Glory Pool wollen wir wenigsten sehen:





    Mit Sonnenschein hätte sich der Weg sicher mehr gelohnt. Nun aber zurück zum Ausbruch von Old Faithful....Pustekuchen. Ein Gewitter entlädt sich über uns und der Regen weicht richtigem Hagel.





    Wir suchen Schutz an der Wand eines Toilettenhäuschens (und sind nicht die Einzigen). Als der Hagel nach 5 Minuten aufhört, laufen wir zurück. Bis wir am Parkplatz ankommen sind wir bedient und unterhalb der Regenjacken patschnass. Wir verkrümmeln uns erst mal in den Store und bummeln ohne zu kaufen bis wir wenigstens angetrocknet sind. Old Faithful ist zwischenzeitlich ausgebrochen, wir haben jetzt also Zeit bis ca. 16:00 Uhr. Der Regen hört auf, als wir vor dem Store noch in den Schaukelstühlen sitzen. Gut, dann schauen wir uns eben das sehenswerte Old Faithful Inn, ein komplett aus Holz gebautes Hotel aus der Nähe an. Sehr beeindruckend! Hier würde ich auch mal eine Nacht verbringen....





    Wir begeben uns wieder unter Sonnenschein zum Old Faithful und suchen uns ein Plätzchen. Die Vorhersage lautet: um 16:02 +/- 10 Minuten. Um 16:00 zieht wieder ein Gewitter mit Regen auf - Gott sei Dank ist das schnell vorbei. Der Geysir lässt sich Zeit.....um 16:20 geht die Show für die knapp 1000 Leute (es ist Sonntag!) los:





    Die Höhe und Kraft ist schon beeindruckend, die Menge der Touristen macht das Ganze aber leider eher zu einer Fernsehshow als zu einem Naturereignis.
    Wir entscheiden uns anschließend für den Besuch des Black Sand Basins. Als wir dort ankommen scheint wieder die Sonne. Der Cliff Geysir spuckt ständig und liegt genau am Fluss, das gefällt uns.





    Wir laufen den kleinen Trail und sehen weitere schöne Springs und Pools. Danach wollen wir zum Biscuit Basin. Als wir dort einparken, stürmt es und der Himmel ist bedrohlich dunkel. Okay, das heben wir uns für morgen auf. Wir waren schon mal nass heute. Weiter geht es Richtung Norden zum Midway Geyer Basin. Hier ist es noch nicht ganz so düster. Das Basin ist schon wieder ganz unterschiedlich zum vorigen. Hier hat der Geysir beim Ausbruch einen richtigen Krater erzeugt und der etwas höherliegende Grand Prismatic Spring pumpt 500 Gallonen Wasser pro Minute an die Oberfläche. Entsprechend ist das Basin dazu sehr groß. Da die Temperatur zwischen 75° und 96° Celsius beträgt, ist das Basin ständig unter Dampf verborgen.





    Das gesamte Wasser aus dem Spring und dem Krater läuft direkt in den unterhalb liegenden Fluss.





    Das sieht spektakulär aus und hilft den Tieren im Yellowstone im Winter zu überleben, an dieser Stelle friert der Fluss nicht zu.
    Als letzte Station fahren wir den Firehole Lake Drive (leider keine Geysirausbrüche) und laufen den Fountain Paint Pot Trail. Hier finden wir den eigentlich Pot interessant, sieht aus wie kochende Wandfarbe. Rund um den kochenden Brei haben die Ablagerung aber schönere Farben hinterlassen.





    Wir kommen an das angrenzende Geysirfeld - natürlich auch hier keine spektakulären Aussbrüche. Da wir zwischenzeitlich 18:30 haben, fahren wir Richtung West Yellowstone. Dabei erleben wir einen eher seltenen Überholvorgang:







    Wie jeden Abend sortiere ich im Motel zuerst die Fotos, dann gehen wir Essen. Wir kommen nicht weit - bis ins Gusher. Stefan nimmt eine Pizza (für schlappe $18,00!), ich 'nen Chicken Burger. Beides ist essbar - aber nicht zwingend recommended. Danach geht es ins Motel um den Reisebericht zu schreiben. Leider funktioniert das Internet nicht, wie mir die Dame im Office bestätigt. Gut, dann vorschreiben und später posten. Das tue ich, nehme noch ein Bier und packe die Koffer. Morgen um 07:30 Uhr stehen wir auf und fahren durch den Yellowstone und Grand Teton wieder Richtung Las Vegas. Hoffentlich ohne Regen.