Beiträge von zehrer

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    20 Grad Celsius noch vor 8 Uhr, danke Kalifornien. Wir befinden uns wieder auf der Interstate 5 nach Norden. Am Exit 726, Soda Creek Road, geht es raus, nach links unter der Autobahn durch und ich schieße sofort geradeaus in eine Einfahrt in den Wald, die weiter hinten abgesperrt ist. Das ist unser Trailhead, aber hier ist parken verboten. Also rückwärts wieder raus und am Anfang der Auffahrt in die I-5 Süd ist am Rande eine Möglichkeit. Aber keine gute, denn der Tahoe steht mit zwei seiner vier Füße auf der Einfahrtsspur. Auf der Abfahrt von der Interstate ist aber ein guter und sogar ausgewiesener Parkplatz. Also Rückwärtsgang rein, in die Abfahrt geschossen und geparkt. Alles gut gegangen, aber wohl keine Aktion zum Wohle der Verkehrssicherheit. Aber was tut man nicht alles für einen guten Hike. Die Bergschuhe stehen bereit und los!


    Wir passieren die Schranke und gehen nach links in den tiefen Wald, so geben es die GPS-Daten vor. Es geht bergauf und wir sind noch guten Mutes. Nach zirka einer Meile wird die gute Stimmung unterbrochen. Es gibt ein Problem! Der Weg ginge weiter auf dem Pacific Crest Trail (P.C.T.) Nord, aber der ist hier gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert, - einmal, aber leider nie wieder. Ich nehme vorweg, dass wir einen Umweg von 2,12 Meilen gehen und einige Trailkreuzungen passieren, an denen wir nur vage abschätzen können, welcher Weg uns wieder zurück auf den geplanten Trail führt.


    Anstatt die Kettlebelly Ridge nach rechts zu überschreiten, umgehen wir sie nun auf deren linken Seite. Nach 1,6 Meilen halten wir uns in Richtung des Campgrounds und nach 2 Meilen bleiben wir nach einem Wassertank auf der Road und biegen nicht links zum Campground ab. Nach 2,8 Meilen nehmen wir den Bob's Hat Trail, der nach 3,2 Meilen rechts hoch geht. Eineinhalb Stunden sind vergangen und wir haben das erste Mal einen Blick auf unser Ziel, den Castle Dome und die Crags. 3,8 Meilen, endlich Sicherheit, der Crags Trail ist angeschlagen, es geht nach rechts. Und nach 4 Meilen sind wir an einer Trailkreuzung, an der es rechts zur Interstate und links zum Castle Dome geht. Hier wären wir wohl, gut zwei Meilen kürzer, angekommen.


    Nun gut, wir sind froh, dass wir mit unseren Richtungsprognosen immer richtig lagen und nehmen nun, nach 4,9 Meilen, die Felsen in Angriff. Links führt ein Trail zu den Indian Springs, wir gehen gerade aus. Nach 5 Meilen ist es vorbei mit gepflegten Waldwegen und Forststraßen, wir sind in der Castle Crags Wilderness im Shasta Trinity Forest. Der felsige Aufstieg gibt zunächst den Blick auf den Mount Shasta frei.


    Der Trail wird immer steiniger und steiler, die Sicht immer besser. Der Dome thront nun vor uns und sieht aus wie die Rückseite des Half Dome im Yosemite Nationalpark. Bald sind wir auf dem Plateau und steigen nun in Sandrinnen durch die Vegetation. Und nach knapp 6 Meilen in 3 Stunden sitzen wir staunend mitten in einem Amphitheater aus Fels. Diese Berglandschaft ist herrlich. Die Krallen ragen in den strahlend blauen Himmel, ein tiefe Schlucht zieht sich nach Nordwesten in die Castle Crags. Im Hintergrund thront der geschliffene Dome und bringt Ruhe in die Szenerie. Leider versperrt er aber auch die Sicht auf den Mount Shasta. Hier, auf 1.427 Metern ü.NN, pfeift nun ein kalter Wind durch alle Poren. Jacken an!


    Als das Zeichen zum Aufbruch gekommen ist, wollen wir mal schauen, ob wir anders zu unserem Auto kommen. Wieso fällt mir jetzt der Text zum Pink-Song "Try" ein? Gotta get up and try, try, try! Nach einer Stunde erreichen wir erneut die entscheidende Kreuzung. Bei ausgedehnten und etwas anspruchsvolleren Wanderungen sollte man sich immer die Frage stellen, ob man wieder ohne größere Probleme zum Trailhead kommt. Wenn wir also nun Richtung Interstate laufen und die Sperrung nicht passieren können, dann müssen wir wieder zurück und den Hinweg benutzen. Wir sind noch gut drauf, also: TRY!


    Wir gehen nach 8,8 Meilen links zum Root Creek Trail, der gleichzeitig der Pacific Crest Trail nach Norden ist. Und nach 9 Meilen steht das befürchtete Schild: P.C.T. to Soda Creek closed! Der echte Bayer begegnet solchen Herausforderungen mit einem "A geh, des ziang ma jetzt durch". Einige hundert Meter weiter lichtet sich der Wald und ein gelbes Monster bewegt sich durch die Lichtung. Aha, ein Bagger! Als der Fahrer uns sieht klettert er gleich aus seinem Gefährt, funkt etwas 100 Meter weiter nach unten, dort, wo mehrere Arbeiter und Maschinen werkeln, und kommt uns entgegen. Ich schau mal blöd auf mein GPS und erkläre ihm, dass unser Auto am Trailhead Soda Creek steht. Er war nett und verständnisvoll und schickt uns die Baustelle runter. Auf dem Weg kommt uns der Vorarbeiter gezielt entgegen. Er weiß Bescheid, erklärt uns, dass wir der Forest Road am Ende der Baustelle nach rechts folgen sollen. Das wäre unser Weg. Danke Leute!


    Frohen Mutes schlendern wir in dem nun flachen Terrain auf der neu errichteten Straße nach Süden. Wieder im Wald erscheint nun aber eine andere Farbe als Grün und Braun. Etwas rotes leuchtet durch die Bäume. Trari-Trara, die Feuerwehr ist da und löscht gerade einen Waldbrand. Es war nichts Großes und Flammen waren auch keine mehr zu sehen. Die jungen Burschen der Firefighter begrüßten uns herzlich und waren wahrscheinlich froh, dass alles vorbei ist. Kurz darauf, nach insgesamt 9,6 Meilen in 5 Stunden und 18 Minuten, sind wir wohlbehalten am Auto. Cool!


    Daten und GPS-Koordinaten gibt's hier

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    Auf einem gut gepflegten Trail geht es in Serpentinen nach oben. Mit zunehmender Höhe wird das steinige Geläuf durch Steinstufen gestützt. In 40 Minuten haben wir gut die Hälfte des Aufstiegs geschafft. Die Serpentinen schlängeln sich entlang der Glacier Notch. Diese Kerbe ist eine gigantische Halfpipe, die durch Gletscher geformt wurde. Aber momentan liegt nur im oberen Drittel Schnee. Nach 1,6 Meilen steht direkt neben dem Trail ein kleiner Steinbogen, nett!


    Die Windgeschwindigkeiten nehmen wieder zu, diametral anders verhält sich die Temperatur. Nach knapp 2,3 Meilen sind wir auf dem Vorplateau zum Gipfel. Es wird ungemütlich, denn es stürmt so, dass man sich kaum auf den Beinen halten kann. Aber es kommt natürlich nicht in Frage, den Hike hier abzubrechen. Obwohl der Schnee auf der Nordseite des Peaks teilweise bis unter die Knie reicht, ein Trail ist nicht mehr sichtbar ist, nehmen wir Kurs auf die Spitze. Eine kleine Senke und dann zapfig hinauf. Querfeldein durch ein Felsenlabyrinth, mit Handschuhen, dass man nicht erfriert und sich auch mal mit den Händen an den vereisten Steinbrocken festhalten kann, fühlen wir uns wie Mount Everest Erstbesteiger. Hier oben haben die Felsen eine bizarre Schicht aus Eis und Schnee, die im Wind gefroren ist.


    Nach insgesamt 2,4 Meilen sind wir am Ziel: 3.189 Meter - Bergheil! Es findet sich ein windgeschütztes, trockenes Plätzchen um Brotzeit zu machen und die gigantischen Weitblicke bis zum wunderschönen Mount Shasta zu genießen. Der Lassen Peak ist der größte Lavadom-Vulkan (auch bekannt als plug dome) der Erde und der südlichste Vulkan der Kaskadenkette. Schall und Rauch - es hat sich wahrlich gelohnt. Nach 3 Stunden und 22 Minuten, 4,76 Meilen, sind wir wieder am Auto.


    Die Beschreibungen und GPS-Daten findet Ihr in der USA Hiking Database

    Ich will Euch mal vorstellen, wie wir im Oktober 2019 den (neuen) Pinnacles National Park, CA, erlebt haben. Da wir in 1,5 Tagen ziemlich alle Trails gegangen sind, könnte es auch ein guter Anhaltspunkt für Eure Planung sein. Der gesamte Reisebericht

    Water Canyons [2019] - California to Nevada, Utah, Colorado and Arizona

    ist derzeit im entstehen. Falls weiteres Interesse besteht - hier


    Freitag

    4.30 Uhr, - die Kaffeemaschine werkelt und wir packen nebenbei die Koffer etwas um. Die Reise braucht eine etwas andere Logistik, als die Anreise. Das kostenlose Frühstück gibt es ab 6 Uhr und ein Omelett mit allem drum und dran, startet unsere Körper endgültig. Abfahrt 6.30 Uhr, es hat 60 Grad, die Interstate 5 gehört uns. Der Sonnenaufgang in den Bergen des Angeles National Forest begleitet uns hinunter in die Sierra Nevada. Wir sind angekommen!


    Nach 155 Meilen verlassen wir die Interstate auf die CA 33 und fahren durch das Pleasant Valley an riesigen Obstplantagen vorbei. In Coalinga kaufen wir das erste Mal ein, auch ein Cooler verlässt das Geschäft. Nicht, dass man im Oktober noch Getränke kühlen muss, aber die Herbsterfahrungen haben uns gelehrt, dass die während der Nacht sehr kühl gewordenen Getränke auch während des Tages im Cooler ausreichend kalt bleiben.


    Wir verlassen das Dorf auf der CA 198 in kurvigen Bergstrecken. Die wunderschönen, gelb-braunen Berge und Canyons begleiten uns bis zum Airline Highway 25, der nach rechts zum jungen National Park Pinnacles führt. Ab der Kreuzung wird es einsam. Durch ein ewig langes Tal geht es bis zur CA 146, die direkt in den Park führt. Der Eintritt, gültig für 7 Tage, der im Visitor Center zu zahlen ist, beträgt 30 USD.


    Als wir den kleinen Parkplatz der Bear Gulch Area erreichen, dreht der Tahoe nur eine erfolglose Runde und fährt dann 0,2 Meilen wieder zurück, um einen Parkplatz zu finden. Hier ist aber Platz genug. Also, es geht los! Die Handgriffe zur "Hikerbereitschaft" sind noch etwas ungeübt, doch bald sind wir am Bear Gulch Trail, um die zurückgefahrenen 0,2 Meilen bis zum Bear Gulch Cave Trailhead zu gehen.


    Unser Ziel ist der North Chalone Peak. Da dieser aber nicht zum National Park gehört, ist er hier nicht angeschlagen. Ganz links des Parkplatzes, praktisch direkt an der Einfahrt, nehmen wir den High Peaks Trail. Es geht moderat bergan. Nach 0,3 Meilen halten wir uns links auf den Moses Spring Trail und nach einer halben Meile sind wir am Weg, der durch die Bärenhöhlen führt. Wir steigen durch ein Gewirr von Höhlen - es sind mehr große Felsbrocken, die in den schmalen Canyon gefallen sind und so manchen Stellen fast ganz blockiert haben. Es wird so dunkel, dass wir unsere Handy-Taschenlampen benutzen, um den Weg zu erkennen. Enge Stellen erfordern, dass wir uns sozusagen durchschlängeln müssen, um vorwärts zu kommen. Das gefällt uns schon mal. Die Fledermaus-Höhle ist verriegelt, auch recht! Als das Tageslicht zurückkehrt, führt eine in Stein geschlagene Treppe hinauf zum Bear Gulch Reservoir. Sehr schön, - ein kleiner, aufgestauter See ist eingerahmt von tollen Pinnacles.


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    Hier geht es um den See links herum auf den North Chalone Peak Trail. Ein gut gepflegter Pfad führt oberhalb des Frog Canyons, vorbei an den Little Pinnacles und dem Mount Defiance, nach Süden. Die Steigungen sind kaum der Rede wert, die Landschaft schon. Nach einer Stunde und 15 Minuten sehen wir den Gipfel und das grüne Gipfelhaus, einem ehemaligen Lookout Tower. 0,8 Meilen vor dem Ziel steigen wir über zwei Gatter und folgen der alten Fahrstraße nach oben. Nach insgesamt 3,9 Meilen sind wir in gut zwei Stunden am Peak. 3.304 Fuß (1.007 Meter) über dem Meer genießen wir einen tollen Rundblick auf den Pinnacles National Park, die umgebende Bergwelt und das Tal, das der Salinas River gegraben hat. In der Luft kreist ein Condor. Nur das Meer wird leider von der davorliegenden Coast Range verdeckt.


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    Nach 4,5 Stunden sind wir wieder am Auto. Ein schöner und moderater Hike, - gerade richtig, um einen Überblick zu bekommen und sich einzugehen. Morgen wird's härter!


    Es sind noch 56 Meilen bis Soledad. Das Harvest Valley Inn ist ein abgewohntes Motel, völlig überteuert, aber leider ohne Konkurrenz in dieser Gegend. Nebenan ist das Windmill, ein Restaurant, das ganz ok ist. Alternativen sind in diesem Nest aber ohnehin rar bis nicht vorhanden.



    Samstag


    Das Frühstück im Hotel war sehr karg und findet in einem sehr ungemütlichen Besprechungsraum statt, so dass kein Grund besteht, sich länger aufzuhalten. Um 7 Uhr starten wir bei kühlen 44 Grad Fahrenheit (6,6 Grad Celsius) am östlichen Ende von Solidad auf dem schmalen und kurvigen Highway CA 146 und sind nach 10 Meilen bereits im National Park am West Eingang. Nach weiteren 3 Meilen parken wir am Chaparral Trailhead. Die Parking Area ist im Gegensatz zur Bear Gulch am Osteingang sehr groß. Wir stehen einsam und alleine am Trailhead, die Sonne küsst bereits die Spitzen der Gipfel, aber hier unten im Tal ist es noch ziemlich dunkel.


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    Der Balconies Trail beginnt an der Einfahrt zum Parkplatz auf der rechten Seite und führt parallel und flach in den Canyon, den der Chalone Creek gegraben hat. An der Machete Ridge erreichen wir nach 0,6 Meilen die Kreuzung von Balconies Cave und dem Balconies Cliffs Trail, den wir nach links nehmen. Es geht etwas bergauf, aber die Runde zu den Cliffs lohnt. Tolle Felsformationen und super Aussichten auf die Cliffs und die Machete Ridge mit ihrem rauen, grauen Fels mit sandgefüllten Narben begleiten uns. Überall sind Spots ausgewiesen, an denen man klettern kann. Nach 0,8 Meilen ist die Balconies-Runde beendet und wir folgen nach links weiter der West Fork des Chalone Creeks. 1,3 Meilen geht es unspektakulär am bewaldeten Bach entlang; ein netter Spaziergang. Als wir den Old Pinnacles Trail erreichen halten wir uns auf der rechten Creekseite, - gegenüber am anderen Ufer ist der Parkplatz und Trailhead der Old Pinnacles.


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    Nach 3,7 Meilen steigen wir nach rechts auf dem High Peaks Trail in Serpentinen nach oben. 5,2 Meilen sind geschafft und wir erreichen ein schönes Zwischenplateau mit tollen Aussichten, das zu einer kurzen Pause einlädt. Dann geht es immer höher hinauf und es kommen die Pinnacles in Sicht. Bald ist die Kreuzung zum Condor Gulch Trail erreicht und dann wandern wir in mitten der Pinnacles auf die High Peaks. Nach 6,6 Meilen überschreiten wir den Pass und die Kreuzung zum Tunnel Trail. Den lassen wir momentan rechts liegen und nehmen Anlauf. Über Mokisteps mit Geländer besteigen wir eine mächtige Felsspitze. Nie gefährlich, aber ziemlich senkrecht kommen wir Step by Step nach oben. Ein herrlicher Trail!


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    Es geht wieder hinunter. In Serpentinen führt der Weg durch die Felsen, vorbei an einem Cliffhanger Arch, der wie ein großer Ameisenbär aussieht. Mittlerweile sind viele Leute unterwegs, aber wir genießen trotzdem diese tolle Landschaft und seine Amphitheater. Nach 9,4 Meilen sind wir am Parkplatz von gestern in der Bear Gulch Area. Wir folgen dem Trail unterhalb der Straße und gehen bald nach links auf dem Condor Gulch Trail wieder hoch. Vier Condore schrauben sich wesentlich eleganter in die Höhe, aber nach 50 Minuten sind auch wir wieder am High Peaks Trail. Die Füße werden langsam schwer, aber die hohen Gipfel müssen nun nochmals bezwungen werden. Als wir 6,5 Stunden auf dem Buckel haben erreichen wir den Pass und kurz darauf den Tunnel Trail, den wir nun nach rechts nehmen.


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    Es geht hinunter zum Auto, das von hier oben gut auszumachen ist. Name ist Programm, ein kleiner Tunnel führt durch einen Riesenpinnacle. Wir sind nun im Juniper Canyon und auf dem gleichnamigen Trail. 1,2 Meilen sind es noch nach unten. Herrliche Berglandschaften, deren Felsen teilweise gelb - grün schimmern und irgendwie erinnert das auch an den Big Bend National Park. Nach 7 Stunden, 22 Minuten und 13,01 Meilen (20,93 km) sind wir wieder am Auto. Ein toller Hike bei bestem Wetter, der nicht unanstrengend war, geht zu Ende.


    Auch wenn der ein oder andere darüber rätseln mag, warum das hier ein National Park wurde und nicht auszuschließen ist, dass die Politik im Spiel war; richtig ist, dass es hier sehr schön und geologisch interessant ist, - Nationalpark hin oder her. Nur die touristische Infrastruktur ist sehr schwach bis nicht vorhanden. Weder vernünftige Hotels, noch Restaurants sind auszumachen. Noch sind es die Wohnmobile und Zelte, die die Gegend erschließbar machen. Das ist aber allemal besser, wie in so manch anderen Lokationen.


    Kaffee und Zitronenkuchen im Starbucks, Einkauf im CVS und dann endlich unter die Dusche! Das Abendessen gibt's wieder im Windmill, - die Rippen waren ok. Ich war so müde, ich hätte am Tisch einschlafen können, so das Tagebuch.

    05.08.2019: Die Website des Lost Dutchman State Park meldet

    TRAILS ARE OPEN! The Tonto National Forest closure order has been updated and has reopened the following trailheads: Siphon Draw, Treasure Loop, Prospector’s View, Jacob’s Crosscut, First Water, Broadway, Hieroglyphic, Carney Springs, and Peralta. A 7-mile stretch of State Route 88 remains closed. SR-88 Eastbound from NF-213(222) to NF-79(229) closed due to potential flooding from fire.

    Das Feuer ist Anfang Juni ausgebrochen, inzwischen gelöscht, eine Menge an Trails und Landstraßen rund um die Apache Junction bis nach Globe sind jedoch noch gesperrt. Nachdem ich Mitte November einige Hikes in dieser Gegend geplant habe, wäre ich dankbar, wenn jemand vor Ort nähere Informationen ergattern könnte.


    Von den Parkverwaltungen oder Behörden bekommt man nur die Tatsache genannt und nur kurzfristig die Meldung, dass die Trails wieder offen sind, was natürlich für eine vernünftige Planung nicht gut ist.

    Liebe USA Wanderfreunde!


    Die USA Hiking Database (https://www.ushikes.com) hat mit der Fertigstellung der Hikes Frühjahr 2019 Zuwachs bekommen. Euch stehen nun 532 Wanderungen zur Auswahl.


    45 neue Wanderungen, vom Power-Hike bis zum Spaziergang, stehen bereit und können sehr schnell über unsere Update-Seite erreicht werden:

    https://www.ushikes.com/usa_hiking_database_updates.htm


    Hike the USA - It's amazing out there!

    Viele Grüße

    Monika und Fritz


    PS: Es gibt zudem einen neuen Brennpunkt: Flagstaff - Sedona [AZ):

    https://www.ushikes.com/htm_hot_spot_flagstaff_sedona.htm

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    Der Jeep ist mit den Italienern technisch besser geworden, auch wenn sie in der F1 nix hinbekommen ? ?

    Hier noch die Kopie der Anfahrt für die Tuki Mine, die Klaus und Du mim Auto angesteuert habt:


    5.2 Anfahrt | Getting there

    Wenn Sie von Stovepipe Wells die 190er nach Südwesten fahren, geht nach links die Emigrant Canyon Road ab. Fahren Sie nach der Abzweigung diese Straße 1,5 Meilen. Dort geht nach links eine ziemlich schlechte Dirtroad (Tucki Mine Road) ab, an deren Beginn Sie parken (GPS-Koordinaten siehe oben). Anmerkung: Sie wollen den Weg abkürzen und vorher parken - vergessen Sie es, denn über die tiefe Emigrant Wash kommen Sie nicht drüber.

    Bin schon da, sorry!


    Es gibt noch einen alternativen Weg, nämlich die Quellen hoch bzw. runter, aber der ist bestimmt nicht bequemer. Insgesamt ist der Höhenunterschied sehr gering, also die Wanderung ist leicht bis mittel.


    Und was die Leute im Wasser mit den Amöben treiben oder vorhaben, das weiß ich nicht. Aber die Amis sind ja, was die Sauberkeit betrifft, einigermaßen "schmerzunempfindlich". Ich möcht's nicht!

    Kurz vor den Mesquite Dunes parken wir am Straßenrand vor einer langgezogenen Rechtskurve. Nicht optimal, hilft aber nichts, denn hier beginnt unsere Wanderung nach 83 Meilen Anfahrt. Wir queren die Straße und verabschieden uns ins Gelände. 2. Versuch, denn vor Jahren sind wir aufgrund von Zeitmangel gescheitert, was aber auch daran lag, dass wir einen falschen Einschnitt erwischt haben. Wir sind also vorgewarnt und haben auch über Google Earth den Weg akribisch recherchiert.


    Little Bridge Canyon [Death Valley National Park]


    Wir gehen in und auf der Kiesmuräne auf den 2. Strommasten zu, das bleibt aber die einzige konkrete Orientierungsmarke für heute. Denn die Wanderung über diese Muräne ist nicht ganz einfach. Zum einen ist das Geläuf sehr steinig und zum anderen kommen immer wieder Washes in den Weg, die überwunden werden müssen. Und das sind teilweise Washes, die sich gewaschen haben. Obwohl wir uns sehr strikt an die GPS-Daten halten, muss immer wieder ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden. Grob orientiert sich die Richtung an den rechts liegenden Tucki Mountains. Mit zirka 100 - 150 - 200 Metern Abstand zum Felsen geht es hinauf. Die Komplexität ist nicht zu beschreiben.


    Little Bridge Canyon [Death Valley National Park]


    Nach 1,6 Meilen sind wir an einer sehr breiten Wash, die wir durchqueren und über eine gegenüberliegende Seitenwash wieder verlassen. Dann geht es über einen Grat weiter, den man wieder in eine Wash verläßt und der man bis zum Ende folgt. Kurz vor den Felsen geht es nach 2,1 Meilen hinunter in die 2. große Wash, der man nach rechts folgt. Cairns markieren hier den Weg.


    Wir sind nun im Little Bridge Canyon. Ein breiter Kies- und Steinweg führt durch die Felsen und plötzlich wird man von knallroten und andersfarbigen Felswänden fast erschlagen. Die Felswände wechseln die Farben von braun zu weiß und es geht immer noch bergauf, aber sehr moderat. Ein Berg "spielt" Yin und Yang, eine Seite ist dunkelbraun, die andere weiß. Das sieht sehr ungewöhnlich aus.


    Little Bridge Canyon [Death Valley National Park]



    Little Bridge Canyon [Death Valley National Park]



    Little Bridge Canyon [Death Valley National Park]


    Wir sind 2 Stunden für 2,8 Meilen unterwegs und treffen auf den ersten Arch, der eigentlich eine Bridge ist, da er von Wasser geformt wurde. Der Arch of Tears liegt etwas zurückgesetzt auf der rechten Seite des Canyons, ist knallig rot und hat an seiner rechten Flanke Felstränen.


    Little Bridge Canyon [Death Valley National Park]


    Es geht weiter und noch tiefer in den Little Bridge Canyon hinein. Es kommen links weiße Felsen, die aussehen wie ein Gletscher. Und nach 3,1 Meilen haben wir das letzte Ziel erreicht. Die Little Bridge klebt an der rechten Felswand des Canyons. Sie ist nicht klein und hochformatig. Sehr schön! Rundum sind gute Sitzgelegenheiten für eine Pause oder gar Brotzeit. Wir nutzen sie.


    Little Bridge Canyon [Death Valley National Park]


    Auch für den Rückweg brauchen wir ab und zu das GPS, denn nicht der Canyon ist das Problem, sondern die ewig breite Muräne mit ihren unzähligen Washes. Nach einer Stunde und 40 Minuten waren wir aber unten. Insgesamt waren es 6,2 Meilen für die wir 4 Stunden und 15 Minuten gebraucht haben. Schön war's und schön ist's, es hat 27 Grad - Urlaubsrekord!


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    Bald auch formal beschieben mit GPS-Daten auf der USA Hiking Database