Beiträge von Sandra33

    Gegen 14 Uhr nehmen wir dann Kurs auf Anchorage. In unserem großen Hotelzimmer im Clarion beginnt nun der zweite Teil unserer Packorgie. Nun brauchen wir nur noch etwas Räucherlachs als Geschenk für die Blumengießer zu Hause, was sich etwas schwieriger als erwartet erweist. Im Carrs, wo wir Ende August Erfolg hatten, ist heute nichts zu bekommen, also müssen wir noch einen Fred Meyers ansteuern. Erst danach fahren wir wieder hinaus zum Flughafen. Hier erwarten uns tieffliegende Jumbos, die mit ohrenbetäubendem Getöse knapp über uns hinwegfliegen und ein farbenprächtiger Sonnenuntergang mit Blick über Anchorage.


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    Gestört werden wir jedoch von einer gar nicht scheuen Elchkuh, die immer näher kommt und so Sandra mit ihrem Stativ vom Fotospot vertreibt. In aller Ruhe schlendert die Elchdame über den gesamten Aussichtspunkt und lässt sich von den Anwesenden gar nicht stören. Was für ein Spaß zum Schluß!


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    Hilfe! Kann man hier ein Video verlinken?


    https://youtube.com/shorts/jrIb5QfPbN4?feature=share



    Video mit Elch


    jrIb5QfPbN4


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    Nach einem weiteren Besuch in der Einflugschneise ist es nun schon dunkel und wir fahren zurück zum Hotel, wo nun unsere letzte Nacht in Alaska beginnt.


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    Samstag, 17. September 2022


    Die ganze Nacht über hat der Wind geheult und die draußen hängenden Blumenampeln mit viel Klappern durchgeschüttelt. Die Ausläufer des schweren Sturms über den Aleuten und Westalaska sorgen auch hier für etwas mehr Wind.


    Da es wieder komplett bewölkt ist und auch etwas regnet, sparen wir uns einen weiteren Abstecher in den Park.

    Wieder einmal gibt es keine Ausblicke auf Denali vom Parks Highway für uns auf dem Rückweg nach Anchorage, doch je näher wir unserem Ziel kommen, um so mehr klart es auf und bald fahren wir wieder im strahlenden Sonnenschein durch nun schon bekannte Landschaften.

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    Auf dem Weg entdecken wir einen erfolgreichen Elchjäger, der nun mit seiner Beute auf dem Weg nach Hause ist. Um etwas mehr sehen zu können, überholen wir ihn mehrfach und lassen uns dann wieder überholen. Zuerst denken wir ja, dass nur die Elchschaufeln da oben auf dem Anhänger mitfahren, doch irgendwann wird uns klar, dass der ganze Kopf noch dran ist. Unglaublich.


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    Schon gegen 13 Uhr haben wir Palmer passiert und beschließen spontan, dem Eagle River Nature Center noch einen Besuch abzustatten. Dieser war ja am Beginn der Reise wegen des schlechten Wetters gestrichen worden und heute haben die Zeit und das Wetter, um diesen Punkt nachzuholen.


    Schon die Anfahrt zeigt uns, dass dies eine sehr gute Entscheidung war, denn mittlerweile haben auch hier die Herbstfarben ihren Höhepunkt erreicht und wir sind wieder im Goldrausch. Nach dieser schönen Anfahrt müssen wir am Parkplatz ein paar Minuten warten, bis ein Platz für uns frei wird. Hier in der Nähe der größeren Ortschaften sind wir nicht mehr allein. Wir laufen den Rodak Loop hinab zum Fluss, schauen auf die Berge und hoffen insgeheim, noch einmal einem Bären zu begegnen. Es soll sie hier recht häufig geben, doch unsere Bärenquote ist wohl schon übererfüllt.


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    Deswegen bleibt es bei strahlendem Sonnenschein, goldenem Herbstlaub und einer tollen Landschaft und wir erfreuen uns daran in dem Bewusstsein, dass dies hier eine unserer letzten Aktivitäten unserer Reise sein wird.

    Wir hatten viele windstille Tage. Da fühlten sich selbst 10 Grad nicht kalt an. Habe aber auch schon von viel Wind gelesen, man muss sich wohl wirklich auf alles einstellen.


    Er hatte vorne wie eine Zange zum Greifen. Das ging sehr gut, da er damit in seinen Fotos blättern und welche aussuchen konnte. Ich hätte zu gern gefragt, wie er damit fotografiert aber es fiel mir zu spät ein.

    Was für ein Wetterglück am Morgen, auch wenn es dafür kaum Tiersichtungen und am Abend Wolken gab.

    Was brauche ich Tiere in einer so tollen Landschaft ;)


    schon wieder ein toller Tag.
    Ich bin begeistert.

    Wir auch. Rein statistisch ziemlich unwahrscheinlich, aber... :zuck::daumen1:


    einfach nur toll.

    Was habt ihr ein Glueck mit Denali!! Unglaublich!!

    Und dann wieder diese tolle Landschaft, ich kann gar nicht genug davon bekommen.


    und eurer Kaffee Setup kommt mir bekannt vor. So mache ich es auch oft unterwegs

    Windgeschützt und mit Aussicht. Passt für Kaffee, Kartoffelbrei, Pudding und Glühwein. Letzteres natürlich nur, wenn keine Ranger und Polizisten in der Nähe sind :saint:


    Einmalige Bilder! Hattet Ihr ein Glück! :love::love::love:

    Wenn ich die Garantie für solch einen Urlaub hätte, dann würde ich heute noch buchen! ;-))

    Mit dieser Garantie würde ich auch sofort wieder buchen ;-))


    Das ja, aber da hatten wir "nur" Bärensichtungen. Vielleicht dieses Jahr :zuck:

    Ach wie schade, "nur" Bären :lach3:


    Tolle Landschaft :daumen:

    Ja, ganz anders als der Rest von Nordamerika.



    Wunderschöne Bilder wieder.... :clap1::clap1:

    Dankeschön.

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    Als diese immer dichter werden und wir unsere zweite Runde nach Teklanika beendet haben, fahren wir erstmal zurück ins Motel und nutzen die nächsten Stunden, das Auto zu entleeren und schon einmal die Reisetaschen mit all den vielen Dingen zu füllen. Immer wieder unglaublich, wie viel sich da in drei Wochen ansammelt und wie viel man in so einem Auto verteilen kann.


    Nach der dann verdienten Kaffeepause können wir es nicht lassen und fahren noch einmal in den Park. Zwar ist es nun komplett bewölkt aber wir nutzen diese letzte Runde zum Abschied nehmen und zum Wertschätzen des Wetter- und Elchglücks, was wir hier hatten.


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    In der Abenddämmerung fahren wir dann ein letztes Mal zurück nach Healy, wo unsere Betten nicht mehr lange auf uns warten brauchen.

    Nach ein paar Meilen stehen ein paar Autos am Straßenrand. Sie beobachten einen Grizzly, der weit entfernt am Berghang die Beerenbüsche plündert. Wir schauen eine Zeit lang zu, doch da er nicht näher kommt, fahren wir weiter. Am Ende der 30 Meilen treffen sich die wenigen Autos, die heute hier unterwegs sind. Alle picknicken und erzählen. Jeder einzelne scheint genauso glücklich und entspannt zu sein wie wir.


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    Auch bei uns gibt es einen Kofferraumkaffee, während wir ein Sonnenbad nehmen. Ein bisschen schade ist es ja schon, dass an diesem perfekten Tag die Straße nur bis Meile 30 geöffnet ist. Wie wäre es erst toll gewesen, wenn wir die kompletten 90 Meilen hätten fahren können. Aber egal, dieses Jahr geht eben nicht mehr und wir erfreuen uns auch an diesem kürzeren Stück. Dafür fahren wir es dann auch zweimal, immer in der Hoffnung auf weitere Tiersichtungen und wechselnde Lichtstimmungen.


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    Doch weitere Tiersichtungen bleiben uns verwehrt. Alle Caribous, Elche und Bären haben sich heute wohl von der Straße entfernt. Am frühen Nachmittag erreichen uns die Ausläufer des angekündigten Sturms in Form von dichten Schleierwolken.

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    Freitag, 16. September 2022


    Sehr früh klingelt heute Morgen schon wieder der Wecker. Wir nehmen es mit Humor und sind voller Spannung, was uns der heutige Tag bringt.


    Noch immer ist es fast wolkenlos. Sollten wir wirklich zweimal Glück haben im Denali? Das wäre unglaublich und viel mehr, als wir je zu hoffen gewagt hätten. In der ersten Dämmerung erreichen wir die Zufahrtsstraße und schon auf den ersten 15 Meilen können wir Mount Denali klar erkennen. Da die Ranger gestern gemeint hatten, dass sie die Schranke am Savage River erst nach 8 Uhr für die Allgemeinheit öffnen, versuchen wir gar nicht erst, schon zum Sonnenaufgang weiter zu fahren, sondern erleben das Glühen der Berggipfel ungefähr bei Meile 10. Von hier aus fällt es schwer sich vorzustellen, dass der Denali über 6000 Meter hoch ist. Aber immerhin sind wir hier über 100 Kilometer entfernt, was sich auch auf den Bildern zeigt. Der Berg bleibt immer etwas verschwommen, es ist einfach zu viel Luft zwischen ihm und uns.


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    Trotzdem ein toller Anblick, der uns nun den ganzen Vormittag begleitet. Die imaginäre Grenze am Savage River passieren wir kurze Zeit später und fahren nun im eigenen Auto den Berg hinauf. Ab hier ist die Straße nicht mehr asphaltiert und die Spuren der letzten nassen Tage sind noch deutlich zu sehen. Doch zum Glück ist es so weit getrocknet, dass wir keine Schlammschlacht erleben.


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    Durch die glühende Tundra fahren wir mit vielen Fotostopps und können unser Glück wirklich kaum fassen.


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    :wow1::wow1::wow1: Super die Bilder von den Elchen! Auch die Herbstfärbung ist einfach nur super! :daumen:

    Ja, sie waren an dem Abend überall :)


    Wow!! Die Elche und dazu die tollen Herbstfarben, ganz große Klasse.

    Ihr habt aber auch ein Glück!! Und dann noch ein Luchs!! So einen habe ich auch noch nie gesehen.


    Klasse, das es mit dem Grillen doch noch geklappt hat.

    Ich vermute, dass er eventuell schon seinen Winterpelz bekam? Mit bloßem Auge war es auch nicht zu erkennen, ob Koyote, Wolf oder Luchs...zu weit weg.


    Ihr habt aber auch ein Glück mit Tiersichtungen auf dieser Reise gehabt. Wirklich ganz großes Kino.

    :nick::jub:


    Der reine Wahnsinn, erst die Elchbullen und dann noch ein Luchs. Unglaublich toll!

    Es war wie eine neverending Show. Selbst danach liefen noch zweimal Elchbullen über die Straße.


    Das war ja wirklich großes Sichtungsglück - vor allem der Luchs :wow1:

    Ja, habe mich auch sehr gefreut. War das erste Mal.


    Elche haben wir in freier Wildbahn auch noch nie gesehen, denke aber auch, das wir dafür in falscher Umgebung unterwegs waren.

    Warst Du nicht schon in Jasper? Da gibt es sie auch...mit etwas Glück.


    Wow, der Elchbulle im bunten Herbst sieht grandios aus :clap1:

    Der Luchs dann noch das i-Tüpfelchen, klasse

    Ja, der ganze Abend war ein unerwartetes Highlight.

    Das finde ich in Deutschland auch. In den USA finde ich es genau umgekehrt.

    Aber da habe ich schon Ewigkeiten keinen Fast Food Burger gegessen (und wenn dann Johnnie Rocket). Weil wir dann doch entweder PE oder Subway nehmen.

    Burger ist allerdings ein Standard im abendlichen Pub Food.

    In Deutschland war ich in diesem Jahrtausend noch nicht bei MD ;)

    In Kanada 2021 hatten sie dort die Burger derart geschrumpft, dass es echt frech war... bei BK war die Größe unverändert und geschmacklich fand ich sie schon immer besser.


    Ein absoluter Wahnsinn mit den Elchen und dann auch noch der Luchs. Ein Wahnsinn.

    Da hat sich das mega gelohnt.


    Das sind noch Dinge, die mir fehlen. Aller Elche, die ich bisher hatte, waren nicht fotogen genug.

    So ging es uns bisher auch aber dieses Mal war es echt irre.

    Noch einmal fahren wir den Rest der Straße bis zum Savage River in der Hoffnung auf weitere Tierabenteuer. Und tatsächlich finden wir noch einige Elche, die jedoch bei weitem nicht so spektakulär sind, wie die Elchshow, die wir bereits hatten. Auch lockert der Himmel noch etwas auf und wieder einmal glühen die Kameras um die Wette mit der roten Tundra und den schneebedeckten Bergen.


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    Dann geht es schnell ins Bett. Heute Nacht soll es ab 1 Uhr wolkenlos sein und wir wollen noch einmal das Nordlicht tanzen sehen. Alles läuft nach Plan. Als wir aufstehen, funkeln draußen die Sterne. Schnell fahren wir durch die stockdunkle Nacht zu einem vorher ausgewählten Punkt, abseits aller künstlichen Lichtquellen. Da stehen wir nun in der dunklen Nacht, wundern uns über die große Anzahl an Trucks, die hier nachts verkehren und vermissen die grünen Lichter am Himmel. Ausgerechnet heute scheint die Aktivität ausgesprochen gering zu sein, so dass wir nach 40 Minuten aufgeben und zurückfahren. Zumindest haben wir es versucht.

    Während nun fast alle Fotografen gebannt diesen drei Riesen folgen, lässt sich in einiger Entfernung ein Luchs am Straßenrand blicken. Neben dem bärtigen Tarnkleidungsträger haben ihn anscheinend nur wir gesehen 😊


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    Als ob das nicht Highlights genug gewesen wären, kommt nun ein vierter Elchbulle hinzu, der allen Anwesenden Bewunderungsrufe entlockt. Seine Schaufeln sind noch einmal größer als die seiner Rivalen. Solch ein Prachtexemplar bekommen anscheinend auch die Einwohner von Alaska nicht so oft zu sehen. Es dauert etwas, bis er komplett sichtbar in der roten Tundra steht und dem von ihm auserkorenen Weibchen folgt.


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    Dann wird es langsam schummrig und unsere Frage an den bärtigen Tarnkleidungsträger, ob es hier jeden Abend so zugeht, wird mit einem breiten Grinsen und einem eindeutigen No beantwortet.

    Als wir nun die ersten Meilen im Denali fahren, sehen wir am Straßenrand gleich den ersten kleinen Stau. Ein Parkranger unterhält sich mit einem am Rand geparkten Auto. Wir fahren erstmal weiter, denn Tiere sind nicht zu sehen. Stattdessen sind die Bergspitzen um uns herum in Schnee getaucht und selbst am Straßenrand sind die Reste der weißen Pracht zu sehen. Hier muss der gestrige Regen wohl als Schnee gefallen sein, der nun einen schönen Kontrast zur herbstlich rot gefärbten Tundra bildet.


    Da wir im weiteren Straßenverlauf keine Tiere sichten können, bleiben wir auf dem Rückweg neben dem geparkten Auto stehen. Der Fahrer ist komplett in Tarnkleidung mit einem wilden weißen Bart doch wie es scheint, hat er viel Ahnung von den Tieren hier im Park. Dort im Gebüsch soll nun ein Elchbulle sein. Da wir nichts weiter vorhaben, kommen wir ins Gespräch über Elche, Bären, Lachse fangen, Jagen und Fleischverarbeitung. Auch schenkt er uns einige selbstgemachte Tierfotos. Dabei sehen wir, dass ihm eine Hand fehlt und er dort einen Haken mit großem Geschick einsetzt. Alles ziemlich interessant, bis sich rund hundert Meter entfernt ein neuer Stau auf der Straße bildet. Wir fahren schnell hin und sehen eine Elchkuh im Flussbett stehen. Sie lässt sich von den Zuschauern nicht stören, frisst sich von Zweig zu Zweig und verschwindet dann in Richtung des vermeintlichen Elchbullen, von dem wir immer noch nichts gesehen haben.


    Also patrouillieren wir weiter zu Fuß die Straße auf und ab, bis Sandra endlich etwas entdeckt. Im Gebüsch stecken nicht ein oder zwei Elchbullen sondern mindestens drei.

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    So langsam bekommen alle Fotografen um uns herum mit, dass es was zu sehen gibt und bald haben wir den schönsten Menschenauflauf. Die Elche stört das nicht und sie kommen immer mehr aus dem Dickicht heraus, bis sie direkt am Straßenrand anfangen, sich mit ihren mächtigen Schaufeln zu duellieren.

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    Wahnsinn, wir stehen nur wenige Meter daneben, immer in Reichweite eines Autos, um im Ernstfall Schutz zu haben. Wenig später stehen alle drei Elchbullen auf der Straße und überqueren sie dann, um auf der anderen Straßenseite ihre Scheinkämpfe fortzusetzen.

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    Donnerstag, 15. September 2022


    Schnell verlassen wir heute Morgen diesen Ort. Noch immer ist es grau und ändert sich leider auch nicht wirklich im Laufe des Tages. Noch immer haben wir die in Tok gekauften Grillwürste im Kühler und so langsam müssen wir befürchten, dass wir keine Gelegenheit mehr bekommen werden, sie zuzubereiten. In den nächsten Tagen sollen die Ausläufer eines Hurricanes Alaska erreichen, so dass es sehr windig werden soll. Heute ist also unsere letzte Chance für ein improvisiertes Grillvergnügen.


    Alle vorher vermuteten Campsites fallen aus, weil wir sie einfach viel zu früh erreichen. Schließlich sind es nur knapp drei Stunden Fahrzeit bis zu unserem heutigen Ziel. Wieder einmal führt unser Weg nach Healy, wo wir schon vor zwei Wochen ein paar schöne Tage verlebt haben. Auf dem Weg dorthin können wir Vergleiche ziehen, wie sich die Herbstfärbung in dieser Zeit entwickelt hat. Wir sind gespannt, was uns im Denali nun erwarten wird.


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    Bei unserer Ankunft in der White Moose Lodge in Healy fragen wir, ob wir den großen Gasgrill vor der Tür benutzen dürfen. Schließlich wird er bei booking.com als Ausstattungsmerkmal angegeben. Mit einer genauen Einweisung der netten Asiatin von der Rezeption kriegen wir den Riesengrill zum Glühen und so kommen wir auf die Schnelle doch noch zu unseren Grillwürsten. Sogar die Sonne lässt sich kurz blicken, aber ansonsten ist die Zeit für gemütliche Grillevents in Alaska wohl vorbei in diesem Jahr.


    Nach dieser schmackhaften Mittagspause zieht es uns am Nachmittag dann in den Denali Nationalpark. Hier haben wir vor zwei Wochen bereits ein paar sehr schöne und ereignisreiche Tage verbracht und wir sind uns ziemlich sicher, dass das nicht mehr zu toppen ist.


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    Der ursprüngliche Grund für unsere ungewöhnliche Fahrtroute mit einem doppelten Besuch im Denali liegt in der jährlich stattfindenden Denali Lotterie, bei der die Gewinner sich an zwei Tagen im Herbst frei auf den Straßen des Parks bewegen dürfen. Während im Sommer die Straße nur bis zur Meile 15 mit dem eigenen Auto zu befahren ist und dahinter nur die parkeigenen Busse verkehren, wäre diese Denali Lotterie die ideale Gelegenheit gewesen, den ganzen Tag nach eigenen Wünschen direkt im Park zu verbringen. Doch leider hat der Erdrutsch im Denali, der letzten Sommer die Straße ab Meile 43 unpassierbar gemacht hat, auch zu einer Absage der Denali Lotterie geführt. Zumindest wird es jedoch ab morgen gestattet sein, mit dem eigenen Auto die ersten 30 Meilen im Park zu fahren und darauf freuen wir uns sehr. Es muss nur noch das Wetter mitspielen, der Wetterbericht macht Mut.

    Das finde ich schon ein wenig fragwürdig, was Tierschutz angeht.

    Vor allem das mit den Häschen finde ich bedenklich. Noch dazu, dass wirklich welche verkauft wurden. Was machen die Leute dann damit? Ich hatte selbst einen Hasen und weiß, dass die schwierig zu halten sind, wenn man sie nicht draußen halten kann. Ich fürchte, dass die meisten der Häschen schnell "auf der Straße" landen.

    Und vor allem... wer zahlt 50 Dollar für ein Häschen? Bei der Hasenhoppelei ist das eine Gelddruckmaschine. Sie versuchte es als emotionale Unterstützung und Nächstenliebe zu verkaufen :gru1:

    Unser auch nicht. Aber zumindest der Vormittag war noch schön. Bei den Burgern ist alles relativ und im Vergleich zu MD bevorzuge ich BK um Meilen... :burger:

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    Mittlerweile ist es fast Mittag und wir wollen die Gelegenheit nutzen, einen der hier vorhandenen Fastfoodtempel aufzusuchen. Burger King ist unser Ziel, doch das Navi und die Fahrerin verstehen sich heute nicht. Als wir nach mehreren Fehlversuchen endlich bei Burger King auf dem Parkplatz stehen, sehen wir eine lange Schlange beim Drive Through. Da wir drinnen essen wollen, stört uns das ja eigentlich nicht, doch als wir an der Tür ein Schild lesen, dass wegen Krankheit und Personalmangel ausschließlich Drive Through angeboten wird, zerstört das unsere Vorfreude auf einen schönen Burger.


    Per Navi suchen wir nach einer Alternative, langsam etwas genervt. Letztendlich landen wir bei Subway und lassen uns ein Sandwich mit frischen Zutaten schmecken. Nun aber los. Es liegen noch ein paar Meilen vor uns heute. Genauer gesagt sind es nur 70 Meilen, bis wir nach einer ereignislosen wolkenverhangenen Fahrt ohne Blick auf den Denali unser heutiges Ziel Talkeetna erreichen.


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    In Touristenkreisen hochgelobt, lebt dieser Ort von seinen etwas skurilen Einwohnern und Geschäften. Zudem besitzt er einen Bahnhof, so dass die Bahntouristen auf dem Weg von und nach Denali hier anhalten können. Ob es nun am immer stärker werdenden Regen liegt oder an unserer Tagesform, auf jeden Fall begeistert uns dieser Ort nicht. Das superteure Motel besteht aus kleinen Zimmern mit einem Fenster zum Innenflur, das kleine Ortszentrum aus kleinen Shops mit überteuerten Souvenirs. Wir gönnen uns ein Eis im Regen aus dem General Store. Hier soll der Bürgermeister wohnen…eine Katze. Leider scheint er auf Dienstreise zu sein und wir sehen ihn nicht.


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    Am Ende der Straße hat eine Frau ihren Klapptisch aufgestellt und hat kleine Häschen in einer Kiste zum Verkauf. Im Sonderangebot sollen diese heute nur 50 Dollar anstatt von 100 Dollar kosten. Und die Leute kaufen… Wir durften sie streicheln und haben uns eine Zeit mit der Frau unterhalten. Anscheinend steht sie immer dort und kann von diesem Tierhandel leben.


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    Danach versuchen wir noch, am Wasser einen Zugang zur großen Eisenbahnbrücke zu finden. Doch da hier drei Flüsse ineinanderfließen ist es gar nicht so einfach, die richtige Stelle zu finden. Letztendlich haben wir Erfolg und können am Ende eines kurzen Wanderwegs die Brücke finden. Leider kommt gerade kein Zug und so machen wir uns auf den Rückweg…Pilzesuchen inklusive.


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    Dann verziehen wir uns in unser kleines dunkles Zimmer und haken Talkeetna als Nichthöhepunkt dieser Reise ab. Gute Nacht.