Durch den Rest müsst ihr jetzt auch noch durch
Sonntag, 18. September 2022
Heute Morgen können wir uns Zeit lassen, denn erst um 12 Uhr wollen wir am Flughafen sein. Nach einem coronagerechten Hotelfrühstück im eigenen Zimmer kommen nun auch die letzten Teile ins Reisegepäck. Die Taschen scheinen ein stattliches Gewicht zu haben, was für den Flug relativ egal ist, da wir jeder 32 kg haben dürfen, doch wie wir damit Zug fahren wollen, wissen wir noch nicht.
Da draußen schon wieder die Sonne scheint, fahren wir noch einmal zum Point Woronzof, schauen vergeblich nach Elchen und lassen ein paar große Flugzeuge über uns hinwegdonnern.
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Dann ist es Zeit, unseren treuen Begleiter abzugeben. Auf erlaubten und verbotenen Pfaden hat er uns ohne Macken begleitet und darüber sind wir sehr froh. Sein Meilenzähler zeigt nun 4049 Meilen mehr an als noch vor drei Wochen.
Am Flughafen beginnt dann das große Suchen nach dem Checkin Schalter und damit sind wir nicht die einzigen. Zusammen mit anderen Passagieren unseres Fluges werden wir vom South Terminal zum North Terminal geschickt, wo uns gähnende Leere erwartet. Der einzig anwesende Herr von der Tourismus Info schickt uns zurück ins South Terminal mit einer genauen Beschreibung, wo wir den richtigen Schalter finden. Also rollen wir mit all unserem Gepäck den ganzen Weg zurück, um dort dann endlich erfolgreich einzuchecken. Zum Glück haben wir genug Zeit eingeplant.
Die verbleibende Zeit bis zum Abflug vergeht dann irgendwie, genau wie der Rückflug. Die sorgsam ausgesuchten Fensterplätze auf der linken Seite des Flugzeugs erweisen sich als Fensterplätze ohne Fenster. Genau in dieser Reihe fehlt es nämlich, was jegliche Polarlichthoffnungen zerstört. Da es jedoch den ganzen Flug über gar nicht wirklich dunkel wird, hätten wir sowieso keine Lichter gesehen. Also gibt es stattdessen Dauerschlummern bis wir pünktlich um 10:38 Uhr in Frankfurt landen.
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Hier auf dem Flughafen scheint ein ziemliches Chaos bei den Sicherheitskontrollen im Abflugbereich zu herrschen. Lange Schlangen ziehen sich durch alle Gänge und wir sind wirklich froh, dass sie uns nicht betreffen. Unser Zug fährt zwei Stunden nach der Landung und den dürfen wir nicht verpassen. Alles läuft gut und zügig, bis wir am Gepäckband ankommen. Die angekündigten wenigen Minuten Wartezeit werden länger und länger. Nach einer Stunde sind immer noch keine Koffer unserer Maschine da und so langsam machen wir uns Gedanken, ob wir das Gepäck oder den Zug sausen lassen. Eine schwierige Entscheidung und die Uhr tickt. 40 Minuten vor der Zugabfahrt setzt sich das Band endlich in Bewegung und etwas Erleichterung setzt ein. Jetzt müssen nur noch unsere Taschen zeitnah erscheinen und alles wird gut.
Sie tun uns den Gefallen und schon sind wir auf dem Weg zum Bahnhof. Letztendlich bleibt uns sogar noch Zeit, um Proviant zu besorgen, bevor wir mit letzter Kraft die zwei viel zu schweren Reisetaschen in den Zug wuchten. Hier haben wir Plätze in der ersten Klasse reserviert, die auf uns warten. Doch der ganze Zug ist überfüllt und es gibt viel zu wenig Platz für das ganze Gepäck. Und so werden es recht ungemütliche drei Stunden bis Hannover, wo wir noch einmal umsteigen müssen. Ab hier ist der Zug leer und so ist es eine gemütliche fahrt, bis wir kurz vor 20 Uhr unseren Heimatbahnhof erreichen.
Nun brauchen wir nur noch ein Taxi nach Hause und selbst das bereitet uns ein Problem. Es steht keins am Bahnhof und beim Anruf erfahren wir, dass alle Taxis beschäftigt sind. Wir sollen eine halbe Stunde warten. Letztendlich werden wir nach 10 Minuten erlöst und kommen endlich nach Hause. Eine lange Reise mit einer noch längeren Rückreise ist beendet.
Vielen Dank für Eure Begleitung und das Erdulden der Bilderflut!
Es folgt noch ein kleines Nachwort und eine Übersicht unserer Unterkünfte...falls es jemand mal ohne Camper nach Alaska zieht