Beiträge von reh

    REHs Hot South Desert Tour 2011


    Ganz entspannt zurück im gelobten Land
    Auf bekannten Pfaden
    Getting wet
    Wölfe und Wasser
    Good Bye Red Devil, Welcome Goldie
    Lava, Outlaws und Aliens
    Höhlen, Bats und Lightning
    Mountains and Flights
    Berge und weißer Sand
    Highway und Rocks
    Shoot Out und Caves again
    Presidents 50th Birthday
    Ausgemustert und Shopping
    Kirche, grüner Canyon und die Suche nach der Bahn
    Teleskope und Orgelpfeiffen
    Going West
    Eine Seewelt und 22 Jahre
    Hale und ein unbekanntes Nationalmonument
    Der 75. Geburtstag
    Wüstenbäume und Felsen
    Zurück zum Feuervogel
    Ein letzter Tag und Coming home


    Fazit


    Prolog


    Bereits während der Reise 2010, die wir wieder teilweise mit unseren Freunden verbrachten, kam die Frage auf, was machen wir denn 2011?


    Eigentlich wollte ich eher in den Nordwesten, unseren Freunden ist das aber zu "kühl". Alternativ hatte ich aber noch 1-2 Touren als weitere Pläne in der Schublade.


    Die besonderen Bedingungen sorgen immer dafür, dass wir ca. 1 Woche Vorprogramm machen bevor dann unseren Freunde hinterher fliegen und wir uns dann für einen Teil der Wochen 2 und 3 treffen, so auch diesmal.


    Bisher hatten wir die Hitze der Wüsten an den mexikanischen Grenzen immer gescheut, aber eigentlich sind wir alle hitzeresistent was Wüstenklima angeht, und so entschlossen wir uns, diesmal das Projekt


    Hot South Desert



    anzugehen.


    Wir würden - wie schon öfter - mit BA via London Heathrow nach Phoenix fliegen und dort unser Vorprogramm starten. Unsere Freunde kommen eine Woche später in Los Angeles an und wir treffen uns in der Gegend von Tucson.


    Als Mietwagenfirma habe ich mir gerade bei PHX als Zielflughafen und dem letzten Ärger mit Alamo diesmal wieder Dollar ausgesucht. Durch einen Zufall gab es auf der Webseite von Dollar einen Fehler in der Buchungsmaschine, so dass die Preise dort billiger waren als überall anders.
    Auf Nachfrage meines Reisebüros haben wir dann diesen Preis auch bei FTI bekommen, so dass wir erst mal beim Mietwagen mehr als 150 Euro sparen konnten.
    Hoffentlich hält Dollar in PHX auch das, was wir Positives in Las Vegas letztes Jahr erlebt hatten.


    Unser Vorprogramm besteht aus einer Schleife durch New Mexico und eine kleine Ecke Texas, so dass dieser Staat auch auf die Liste der besuchten kommen kann. Ein weiterer Schwerpunkt für mich als Astronomiefan ist der Besuch von einigen der bekanntesten Observatorien, die sich im Wüstenraum von New Mexico, Arizona und Californien befinden.


    So stand die Route fest:


    Phoenix - Salt Canyon - Show Low - Zuni Pueblo - El Morro NM - El Malpais NM - Grants - Very Large Array - Socorro - Roswell - Carlsbad - Carlsbad Caverns NP - Guaduloupe Mountains NP - White Sands NM - Las Cruces - City of Rocks SP - Willcox - Chiricahua NM - Tombstone - Kartchener Caverns SP - Tucson - Saguaro NPs - Organ Pipe Cactus NM - Gila Bend - Yuma - San Diego - Mount Palomar - Palm Desert - Joshua Tree NP - Phoenix


    Ca. 6 Wochen vor der Tour begann es in der Gegend des Chiricahua NMs heftig zu brennen. In der Folge war der Park geschlossen und die Waldbrandsituation sah durchweg übel aus.


    Zwar wurde der Park teilweise vor dem Beginn der Reise wieder geöffnet, aber die Parkstraße und die meisten Wandertrails sind durch das Feuer zerstört. Selbst wenn sie bis dahin wieder geöffnet und repariert sein sollten, wird man durch verbranntes Land laufen. Insofern haben wir entschieden, das Chiricahua NM auf der ToDo-Liste zu lassen, und haben in den letzten Tagen dort ein wenig umgeplant und gebucht.


    Treffpunkt mit unseren Freunden wird nicht im Chiricahua sein, sondern in Tombstone, wo wir statt in Willcox übernachten werden.


    Wer unsere Reisen kennt, wird wissen, dass es nicht nur beim Fahren und Wandern bleibt, sondern auch Shopping - die Farbe der Saison bei Chucks soll diesmal wohl lila sein - und Poolen Schwerpunkte sind.


    Was uns alles passiert, werde ich wie immer versuchen, möglichst live zu berichten. Meist wird es im Laufe der Nacht auf diesen Seiten ein Update geben und ein neuer Tag ist dann nachzulesen.


    Erstmalig werde ich sowohl eine HTML- als auch eine PDF-Version anbieten. Was immer man mag.


    Meine Freunde bei Facebook werden jeweils dort auch eine Info auf einen neuen Tag finden. Alle anderen müssen dann auf diesen Seiten sich aktuell halten.


    Ebenfalls Tradition bei meinen Reiseberichten haben die Reisevorbereitungen, also meist die Woche vorher, mit all dem Chaos der letzten Schultage und den dazwischen gestreuten Versatzstücken, was alles noch zu erledigen ist.


    Das wird ein eigenes Kapitel dieses Bericht und im Laufe der nächsten Woche ergänzt.


    Personliche Anmerkung:
    Es handelt sich hier ja um den Livebericht, den ich aus persönlichen Gründen ;) nicht im Forum veröffentlich habe. Daher werde ich einige Elemente des Liveberichts rausnehmen. Insbesondere die Vorwoche.

    Klar bin ich dabei.


    Ich habe ja schon drauf gewartet.


    Und nach meiner Liveveröffentlichung denke ich, wird es eine Zweitverwertung auch meines Berichtes geben. Es soll ja Typen geben, die mögen es eigentlich gar nicht, Berichte auf Homepages zu lesen.
    Auch wenn ich das bei Thomas z.B. mache ;)

    Jeden Sommer ist dort um die großen Seen im Weather Channel von Überschwemmungen die Rede, daher mache ich vom Upper MidWest eigentlich immer einen Bogen.


    Muss halt noch 12-15 Jährchen warten bis ich nicht mehr in den Ferien fahren muss ;)

    Weitere 80 Meilen später erreichten wir dann Roswell, eine recht große Stadt (bei uns würde man Oberzentrum des südöstlichen New Mexico sagen). Zunächst suchten wir Famous Footwear, war aber nicht wirklich erfolgreich. Dann fiel uns gegenüber Payless Shoes auf. Uns siehe da, die gewünschten Sandalen mit Lederfußbett (Plastik können wir alle drei nicht vertragen) in Richards Größe waren da und wurden gekauft. Eigentlich unspektakulär, da sind wir doch anderes gewohnt....


    Nun aber zum eigentlichen Zweck des Roswell Besuchs. 1947 ist angeblich in der Nähe ein Ufo abgestürzt. Der CIA soll das verheimlichen und die gefundenen Aliens in Area 51 in Nevada aufbewahren.


    Glaubt ihr dran? Das UFO Museum soll aufklären und ist in gewisser Weise natürlich skurril.



    Wir sind nicht allein...


    Rund um das Museum hat sich ein Merchandising Domizil entwickelt – in dessen Gift Shops es sich UFO und Alienartig shoppen lies....


    Weiter ging es und die Landschaft änderte sich. Rechts und links der Straße tauchten Sandstein-Mesas auf.



    Nun kamen wir zum El Moro National Monument, wo unser Nationalparkpass vom letzten Jahr noch seine letzte Gültigkeit hatte.


    Das Monument besteht aus einer riesigen Sandstein-Mesa, in der Natives, spanische Entdecker und amerikanische Soldaten aus der Bürgerkriegszeit Inschriften hinterlassen haben.


    Ein Highlight auf dem unteren Trail ist zunächst der Pool, in dem die herabfliessenden Regenfälle gesammelt wurden.




    Danach kam man zur Wand mit den Inschriften



    Über uns sammelten sich rundrum Gewitter. Dennoch nahmen wir den Top-Mesa-Trail in Angriff



    Auf halber Höhe donnerte und blitzte es immer mehr um uns herum.. Mir wurde das zu heikel. Barbara und Richard wollten aber – einmal losgelassen – weiter.


    Also bin ich umgedreht und erreichte noch bei den ersten Tropfen trocken das Visitor Center.


    Danach brach der Wolkenbruch los und ich machte mir verständlicherweise ziemlich Sorgen. Es kamen etliche Wanderer zurück, bei den Damen mit Wet-Tshirt-Contest.


    Nach einiger Zeit kamen dann meine Wanderer pudelnass wieder. Wie gut, dass wir Klamotten im Auto hatten.

    Vorbei am Carlsbad Cavern NP näherten wir uns dem Lone Star State



    Zum ersten Mal betreten wir diesen, so dass die Liste der besuchten Staaten wieder ein wenig größer geworden ist.


    Ziel ist der



    Der Guadulupe Mountains NP schützt eine Wüstenlandschaft und einen Gebirgszug, der ursprünglich ein vorzeitliches Riff darstellt.



    Zunächst waren wir im Visitor Center, um den Junior Ranger zu machen. Mittlerweile entwickelt es sich mehr und mehr zu einer Gemeinschaftsaufgabe, obwohl immer Richard, die arme Sau, dann die Vereidigung über sich ergehen lassen muss.



    Danach ging es in die nächste Section des Parks, wo rund um eine historische Ranch diverse Wanderwege anfingen.


    Wir wählten den 2,3 Meilen langen Smith Spring Trail, der uns durch Wüstenberglandschaft zu einer idyllischen Quelle führte. Unterwegs begegneten uns schöne Schmetterlinge



    An der Quelle selbst dann ein Barbary Sheep



    Wie wir hinterher von einer Rangerin erfuhren waren diese aus Nordafrika als Jagdbeute importiert worden und hatten die heimischen Bighorn Sheep verdrängt.


    Nun versucht man diese wieder im Park heimisch zu machen, was aber nur geht, wenn man die Barbary Sheeps wieder verdrängt.


    Weiter ging es durch die Wüstenlandschaft retour zur Ranch



    Danach war die Luft raus und wir sind zurück nach Carlsbad.

    Nach einer Pause zum Vorräte auffüllen und Pause machen in Carlsbad ging es die nun schon fast extrem bekannte 20 Meilen Strecke wieder retour zur Einfahrt zum Carlsbad Cavern NP. Heute abend gab es keine Gewitterwolken, obwohl es in Carlsbad nachmittags und abends mehrfach Wolkenbrüche gegeben hat.


    Vom Flight selbst gibt es keine Aufnahmen, da diese unter Androhung einer Strafen von mindestens 150$ verboten sind. Daher nur wir drei auf den Rängen des Amphitheaters



    Nach einer Einführung durch den Ranger und den drohenden, mehrfach wiederholten Strafandrohungen begann dann der Flight gegen kurz vor 19 Uhr.
    Schwallweise kamen jeweils Gruppen von mehreren Tausenden von Tieren aus der Höhle, flogen in Form einer Wendeltreppe im Gegenuhrzeigersinn (der Grund sei unbekannt, man vermute aber einen Zusammenhang mit der Erdhälfte) in zwei - drei Runden bis an den Rand des Loches, um dann über der Höhle vom Publikum wegzudrehen.


    Über ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde kommen alle paar Sekunden solche Schwalle, so dass unzählige Tiere herauskamen. Irgendwann versiegt der Strom und das Publikum zieht ab.


    Danach fuhren wir zufrieden zurück nach Carlsbad.

    Dennoch sind wir um kurz vor 9 im



    Im Visitor Center unterhalten wir uns sehr nett mit einer polnisch-stämmigen Rangerin, die uns auf Deutsch begrüßt und allerhand Interessantes für uns hat.


    Gleich starten wir auch das Junior Ranger Programm.


    Wir haben vor die beiden großen Touren in der Höhle zu machen


    Zunächst die Natural Entrance Tour, die durch den natürlichen Eingang mehr als 700 Fuß in die Tiefe führt.



    Immer tiefer führt uns der teilweise steile Weg in die Dunkelheit und die Landschaft der Speläotheme



    der unterirdischen Seen und sonstigen bizarren Formationen, die das kalkhaltige Wasser hervorgebracht hat.



    Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Fußpunkt, wo auch die Aufzüge ankommen und eine unterirdische Rest Area untergebracht ist. Hier machen wir erst mal eine kleine Pause, bevor wir die 2. Tour angehen: die Big Room Tour.


    Weitere interessante Formationen erwarten uns hier.



    Ein langer Rundweg durchzieht die gigantische Höhle in über 700 Fuß Tiefe



    Bei diesem Bild mag der geneigte Betrachter sich selbst Assoziationen bilden.


    Gegen 12 Uhr sind wir wieder mit dem Aufzug oben angekommen und vervollständigen Richards 42. Junior Ranger


    Unweit nordöstlich von San Diego in der Coast Range liegt ein weiteres astronomisches Großobservatorium. Das (Mount) Palomar Observatorium, was insbesondere das 5m-Hale-Spiegelteleskop beherbergt, das lange Jahre das größte optische Teleskop der Welt war.


    Webseite des Palomar Observatoriums


    Wikipedia-Artikel


    Von San Diego aus ging es zunächst Richtung Norden auf der I15.


    An Abfahrt 44 fährt man dann auf Landstraßen Richtung Osten in die Berge.


    Zunächst war der Weg noch etwas trübe.



    Das Haleteleskop auf dem Mount Palomar lag noch irgendwie auf dem Weg. Mit dem 200 Zoll (5,08 Meter) war das Teleskop von 1947 bis 1975 das größte Spiegelteleskop der Welt.



    Auch hier gab es eine Selfguided Tour, die Richard und ich machten. Gigantisch und sehr beeindruckend. Es gab auch noch Hinweise auf die anderen Teleskope auf dem Mount Palomar, die aber nicht zu besichtigen waren.


    Einige astronomische Grundkenntnisse wie Spektralanalyse und Potentialtopf konnte ich Richard im Museum noch vermitteln.


    Mit dieser Besichtung zusammen mit dem VLA und dem Kitt Peak gingen Kindheitsträume von mir in Erfüllung, denn von diesen Teleskopen hatte ich immer wieder gelesen, als mein astronomisches Interesse mit 8/9 Jahren geweckt worden war.


    Auch der Ausblick von den Höhen des Mount Palomar bis zum Pazifik, der leider noch im Dunst am Horizont verborgen war, war schon nicht schlecht.



    Weiter ging es vorbei am Lake Henshaw



    auf schönen Gebirgsstraßen.


    Touren gibt es nur am Wochenende. Mit Hilfe eines kleinen Führers kann man aber auch eine Self-Guided Tour machen, bei dem insbesondere ein Blick in die Kuppel des Hale-Teleskop der Höhepunkt ist. Den Führer bekommt man im Shop des Museums.
    Die anderen Teleskope kann man nicht besichtigen.

    Das Very Large Array liegt in der Wüste New Mexicos ca. 60 Meilen westlich von Socorro am US Highway 60. Es stellt eine Anlage mit 27 Radioteleskopen dar, die insgesamt ein großes, riesiges Radioteleskop durch Überlagerung der Signale darstellt.


    Webseite des National Radio Astronomy Observatory


    Wikipedia-Artikel


    Auf der US60 ging es nun gen West Richtugn Magdalena



    Und noch weitere 20 Meilen bis wir das Very Large Array, eines der besten Radioteleskope der Welt, erreichten.


    Im Gegensatz zum singulären Teleskop, wie z.B. Effelsberg in der Eifel, können mit den 27 Teleskopen perfekte astronomische Beobachtungen gemacht werden.


    Als studierter Physiklehrer und Astro-Interessierter für mich sehr interessant.



    Barbara und Richard fanden es insgesamt eher langweilig....



    Sie fanden die jeweils einstündige Fahrt von Socorro aus zu lang und es nicht Wert. Ich war anderer Meinung. Allerdings muss man m.E. schon Astrofan sein, damit sich der Weg lohnt.


    Es gibt ein Visitor Center mit einer Ausstellung und einem Shop.
    Mit Hilfe eines Folders kann man eine Self-Guided Tour durch das Außengelände unternehmen.

    Das Kitt Peak Observatory liegt südwestlich von Tucson am Ajo Highway.


    Homepage des Kitt Peak National Observatory


    Infos zum Visitor Center und Touren


    Wikipedia-Artikel


    Nach ein paar Meilen auf dem Interstate fuhren wir dann auf den Ajo Highway, der uns weiter nach Südwesten führte.



    Oberhalb thronte schon die Kuppel des Kitt Peak.
    Vom Ajo Highway zweigt dann eine gewundene Bergstraße zum Observatorium auf dem Kitt Peak ab, eines der weltbekanntesten Sternwarten der Welt.



    Auf dem Parkplatz wurden dann mit zwei Ladies eines anderen Fahrzeugs die Kameras für ein Foto getauscht.



    Ein bekanntes Fotomotiv.


    Oben gibt es neben dem 4m-Teleskop, was heute gesperrt war, ein riesiges Sonnenteleskop



    und das 2,1 m-Teleskop, das wir besichtigen konnten.



    Die Anlage auf dem Kitt Peak ist schon gigantisch und als Astrofan war ich voll befriedigt.



    Anschließend ging es wieder auf den Ajo Highway.


    Neben der Möglichkeit, die offenen Teleskope zu besichtigen, gibt es auch regelmässige Touren, die wir aber nicht wahrgenommen haben.