Samstag, 31. Juli 2010 (Tag 17)
Von Bäumen und Bären...
Fresno, CA – Exeter, CA
Wir verließen heute Fresno in östlicher Richtung, um zunächst durch Obsthaine ohne Ende zu fahren, dann stieg der Highway wieder an und wir bewegten uns wieder in die Sierra Nevada, diesmal aus westlicher Richtung und zwar in die Kings Canyon & Sequoia Nationalparks, zwei zusammenhängende und unter gemeinsamer Verwaltung stehende Nationalparks. Der Sequoia Nationalpark ist nach dem Yellowstone der zweitälteste Nationalpark der USA, aber z.B. deutlich weniger besucht als sein Nachbar - der Yosemite Park.
Zunächst erreicht man den Kings Canyon, wir biegen gleich ab zum Visitor Center, um das Junior Ranger Programmheft zu holen. Die Aufgaben sind nicht besonders schwer, zumal wir alle drei mittlerweile sehr erfahren im Ausfüllen der Hefte sind. Ein kleiner Hinweis für alle ohne Kinder: hier kann man auch als Erwachsener den „Junior Ranger“ machen. Vorne drauf steht „from 5 to adult“ und es gibt Aufgaben für „13 and up“. Wobei Richard meinte, dass mir eigentlich ein Senior Ranger zustehen würde.
Unser erstes Ziel war der General Grant Grove, den wir ausführlich erkundeten. General Grant ist ein Riesensequoia, und der drittgrößte Baum (Durchmesser – Volumen – nicht Höhe) der Welt.
Neben dem General sind die anderen großen Sequoias alle nach den Bundesstaaten benannt. Wegen unseres Aufenthalts vorwiegend in den Staaten California und Oregon ein Tribute an diese.
Der sog. Generals Highway verbindet die beiden Nationalparks durch einen Stück des Giant Sequoia Nationalmonuments.
An der Lodge setze ich dann Barbara und Richard aus, damit sie zum Lodgepole Visitorcenter wandern konnten. Dorthin fuhr ich und wartete und wartete und wartete.
Kurz dazwischen informierte ich mich, was mit der Lodge passiert ist, in der wir 1994 übernachtet haben. Der Ranger gab mir Auskunft – nicht ohne seine Traurigkeit über den Abriss zu bekunden. Für ihn ist es ein nicht zu ersetzendes historisches Denkmal. In einem Film erfuhr ich die Gründe, die vorzugsweise im Naturschutz einerseits und in giftigen Materialien wie Astbest andererseits zu suchen sind.
Meine Laune verschlechterte sich auf Grund der Warterei, aber irgendwie hatten wir uns alle bezüglich Zeit und Weglänge verschätzt. Um 16:15 waren die beiden endlich wieder bei mir. Der Junior Ranger Patch wurde eingesammelt und ab ins Auto.
Nächstes Ziel war General Sherman, der größte Baum und damit das größte Lebewesen der Welt. Ich bin in vielen Nationalparks der USA gewesen, aber dieser Riesenbaum hat mich schon 1994 auf meinem ersten Trip in die USA in einen tiefen Bann gezogen. Dieser Baum ist für mich DAS Naturwunder der USA. Viel mehr als jeder rote Stein.
Ansonsten zitiere ich einen Deutschen auf dem Weg. „Was habe ich eigentlich fotografiert? Einen Baum!“
Auf dem Weg zum Parkplatz dann Unruhe in der hier recht großen Touristenschar. Kameras klickten. Ein Braunbär war aufgetaucht und suchte unter der Borke eines umgestürzten Baumes nach Insekten. Das letzte absolute Naturhighlight der diesjährigen Tour. Unser erster US-Bär in freier Wildbahn. Aber wie es so ist. Da hat man dann das Weitwinkel mit, weil man ja große Bäume fotografieren will und das Tele liegt im Auto …
Wie groß sind eigentlich Sequoias? Riesengroß!
Bis auf den Badge, der uns ja noch zugeschickt werden soll, ist damit die „Ausbeute“ für diesen Urlaub wieder beachtlich...
Was wird das REH nun in den Städten LA und LV noch erleben?
Leben Elvis und Michael Jackson doch noch gemeinsam in einer WG?
Kann das REH Lindsay Lohan im Knast besuchen?
Ist 90210 immer noch die Postleitzahl von Beverley Hills?
Und beißt der Weiße Hai Richard?
Spannende Fragen – die spannenden Antworten geben die nächsten Folgen der Daily Soap von Drivin California....
Unterkunft: Best Western Exeter Inn & Suites, Exeter, CA, 87$ inkl. tax
Essen: Kirkman VIP Pizza Take Out, Exeter, CA, 25$ inkl. Bier beim Warten an der Theke