No Banana but Crazy Heart Tour – 31 Tage im Südwesten

  • Tag 28 (06.06.2018): Yosemite National Park - Mist Trail



    Noch 2.5 Meilen to go! Ab hier hat man die Wahl ob man den John Muir Trail, oder den Mist Trail zurück in's Valley nimmt. Für mich war schon zu Beginn der Planung klar: Wir nehmen natürlich den Mist Trail, der direkt an den Nevada und Vernal Falls vorbei führt! Das ist der einzige Trail im Park den ich teilweise schon kenne, weil wir den im September vor 3 Jahren gemacht haben... mit ziemlich kläglichen Wasserfällen und jetzt würde ich die gerne mal in voller Pracht sehen. Ob das so eine gute Idee war sehen wir später.


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    Sofort zu Trailbeginn wird es unmenschlich steil. Der Trail führt in hunderten, engen, steilen und vor allem rutschigen Serpentinen bergab. Die Felsen im Yosemite sind nicht vergleichbar mit dem roten Sandstein in Arizona und Utah, der Granitfels hier ist absolut glatt und man muss permanent aufpassen, sich nicht richtig heftig auf's Maul zu packen... Grip haben unsere Wanderschuhe hier jedenfalls absolut keinen.


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    Meine Mutter kommt mit dem rutschigen Weg bergab noch viel weniger klar als ich und bekommt richtig Angst. Das habe ich natürlich weder erwartet, noch kommen sehen, aber jetzt sind wir schon ein ganzes Stück abgestiegen und ich habe im Kopf, das der Rest nicht ganz so schlimm wird. Den Teil bisher kannte ich noch nicht, da wir damals nicht bis oben am Nevada Fall waren, sondern am Fuße davon umgekehrt sind. Ich bin schneller unterwegs als meine Mutter und nutze die Gelegenheiten beim Warten, um ein paar Bilder zu machen, inzwischen hat sich das Wetter ziemlich zugezogen und ich hoffe das bleibt nicht so.


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    Einmal zum Vergleich: Das war der Nevada "Fall" im Spätsommer 2015:

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    Jetzt, im Frühling, macht der Mist Trail seinem Namen jedenfalls alle Ehre!

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    Nach dem heftigen Abstieg an den Nevada Falls geht es zunächst einmal harmlos und relativ flach durch den Wald und an den Teil kann ich mich jetzt auch erinnern.

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    Wir kommen zurück zu dem reißenden Fluss, den ich nur als kleines plätscherndes Bächlein in Erinnerung habe und die Menschenmassen nehmen plötzlich rapide zu.

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    Hier kann man gut den weiteren Trail Verlauf unten sehen und wie weit wir dafür wieder auf kürzester Distanz runter müssen. Alles ist wahnsinnig grün und moosbewachsen, einfach nur wunderschön! Dort, wo sich die vielen Menschen an einer Stelle knubbeln, können die Vernal Falls bewundert werden, allerdings nicht, ohne das man vollkommen geflutet wird, wie wir nachher noch feststellen werden.

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    Am Anfang ist es noch einfach, es gibt richtige Stufen, ein Geländer und der Boden ist trocken.

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    Doch dann wird es für uns zur Katastrophe, der Fels ist komplett nass und rutschig und wir kommen so gut wie gar nicht mehr voran. Für mich ist das alles nur ein wenig anstrengend, aber meine Mutter hat inzwischen die blanke Panik in den Augen stehen und würde am liebsten auf dem Hintern hier runterrutschen. Da habe ich uns jetzt was eingebrockt... Im nachhinein war das wohl der schlimmste Trail der gesamten Reise für sie, was ich beim Planen absolut niemals erwartet hatte. Da waren ganz andere Sachen, bei denen ich persönlich mir wesentlich mehr Sorgen gemacht hatte. Auf dem Weg nach unten, vorbei am Vernal Fall, mache ich kein einziges Bild, da ich eher damit beschäftigt war meine Mutter an den Menschenmassen vorbeizulotsen, die hier zusätzlich auch noch den gesamten Weg blockieren. Außerdem ist es hier so scheiße nass, das die Kamera sowieso sofort geflutet gewesen wäre. Unten wage ich ein schnelles Bild und sofort ist die gesamte Linse voller Wassertropfen.

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    Vergleich Vernal Fall Spätsommer 2015:

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    Am Fuße des Vernal Falls angekommen wird der Trail wieder zu einem normalen, erdigen Weg und das schlimmste ist geschafft! Jetzt können wir auch die Schönheit der Umgebung wieder etwas mehr würdigen.

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    Die letzten Meter vom Trail ziehen sich dann ab der Brücke so richtig. Es ist jetzt asphaltiert und geht einfach nur noch gefühlt endlos bergab zur Bushaltestelle.

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    Wir haben es geschafft! Das Valley hat uns nach insgesamt fast 9 Stunden Wanderung wieder. Für die letzten 2.5 Meilen über den Mist Trail haben wir fast 2 Stunden gebraucht.

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    Trailfakten:


    Länge:
    2.5 Meilen / 4 km (Oneway Top of Nevada Fall - Happy Isles)
    Dauer: Ca. 2 Stunden
    Erreichbarkeit: Befestigt, PKW oder Shuttle Bus
    Einstufung Schwierigkeit: Moderate - Strenuous, je nach Jahreszeit und Wassermasse
    Kosten: 35$ National Park Eintritt oder Jahreskarte
    Fazit: Ein - für mich - im Frühjahr wunderschöner Trail mit grandiosen, imposanten Wasserfällen, an die man super nah ran kommt und auch ordentlich nass wird. Je mehr Wasser die Wasserfälle führen, desto anstrengender allerdings auch der Trail, denn man muss jeden Schritt mit Bedacht setzen um nicht auszurutschen. Es geht extrem steil hoch, oder eben runter, je nach richtig. Hoch wäre dieser Trail mit Sicherheit einfacher zu laufen als runter.

  • Wanderstöcke wären auf einem Teil des Trails sicherlich angebracht gewesen.


    Aber ansonsten eine schöne Wanderung und die Wasserfälle sind einfach nur klasse.


    Ja, kann sein, kommt für mich aber nicht in Frage, weil ich permanent die Kamera in der Hand habe und die Stöcke dann immer im Weg wären :D Nur für Wanderungen im Wasser hätte ich gerne welche, aber da werde ich mir dieses Jahr die von meiner Mutter leihen, kaufen lohnt nicht.


    Oh weh, da hätte ich als Höhenangsthase sicher auch Angst bekommen =O

    Aber die Ausblicke aufs Wasser sind schon toll :clap1:


    Man kann ja stattdessen auch den parallelen John Muir Trail laufen, der soll auch schön sein :)

  • Tag 28 (06.06.2018): Yosemite National Park - Pause an der Lodge & Tunnel View




    Die Wartezeit auf den Shuttle bei Happy Isles ist ein bisschen nervig, denn die Schlange ist relativ lang und so kommen wir leider mit dem ersten nicht mehr mit. Es dauert dann leider ziemlich lange bis ein zweiter kommt, wir können beide so gar nicht mehr stehen und müssen außerdem unglaublich auf Klo. Irgendwann kommt dann doch endlich ein Bus und wir sind ziemlich vorne in der Warteschlange, ergattern also zum Glück noch zwei der begehrten Sitzplätze. Zum Glück wirklich, denn die Fahrt bis zur Lodge ist von hier aus noch relativ lang und ich hätte echt nicht mehr stehen wollen.

    An der Lodge angekommen äußert meine Mutter den Wunsch, jetzt einen Kaffee zu haben, das wäre perfekt. Nach der ganzen Aufregung erkläre ich mich natürlich bereit einen zu organisieren und so trennen sich unsere Wege an unserem Building. Meine Mutter geht gleich aufs Zimmer, während ich um 16:15 Uhr direkt zum Hauptgebäude weiter laufe. Der neue Starbucks ist das Ziel und würde ich mich jetzt einmal im Zimmer hinsetzen, ich würde nicht noch einmal aufstehen.

    Über die Anwesenheit eines Starbucks in einem National Park kann man sich jetzt natürlich streiten, ich selbst war eigentlich dagegen. Allerdings merkt man gar nicht wirklich viel davon, das es jetzt ein Starbucks ist, gegen einen normalen Shop der Kaffee verkauft hätte man ja auch nichts einzuwenden. Man kann Refill Becher günstig erwerben, so das man keinen Müll verursacht und bekommt dann auch Rabatt auf die Getränke. Für uns lohnt sich das jetzt allerdings leider so gar nicht, gut finde ich die Möglichkeit dennoch. Was viel faszinierender ist: Man hat meinen Namen verstanden und richtig geschrieben. Ist das hier insgeheim vielleicht doch kein echter Starbucks?!


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    Zurück auf dem Zimmer ziehe ich meine Schuhe aus - tut das gut - trinke meinen Kaffee in Ruhe auf dem Balkon und gehe dann eine Runde unter die Dusche. Der Tag ist zwar noch nicht ganz vorbei, allerdings wird es nachher wieder spät und ich werde mich zumindest heute nicht mehr anstrengen müssen. Wir müssen noch irgendwas essen, also laufe ich erneut rüber zum Hauptgebäude und bringe uns beide die gleichen Nudeln mit, die gestern ausverkauft waren... Naja. Essbar ja, toll nein.


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    Gegen 18 Uhr ziehe ich mich an und mache mich noch einmal aufbruchfertig. Meine Mutter hat sich dazu entschieden lieber auf dem Zimmer zu bleiben und sich auszuruhen, ich fahre also alleine los. Die Sonne steht schon recht tief, es wird langsam kühl, aber noch ist es mit offenem Dach auszuhalten und wofür hat man sonst ein Cabrio?! Auf meinem Weg komme ich am Tunnel View vorbei, wo ich natürlich kurz anhalte und das Panorama bewundere - so viel Zeit muss sein!

    Es ist jetzt 18:45 Uhr


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  • Tag 28 (06.06.2018): Yosemite National Park - Sonnenuntergang am Glacier Point




    Die Fahrt zum Glacier Point zieht sich wie Kaugummi, besonders gegen Ende komme ich kaum noch voran dank der vielen scharfen Serpentinen. Ich halte kurz am Parkplatz vom Taft Point, aber stelle dann schnell fest, das es sich hierbei um eine Wanderung handelt die zeitlich nicht mehr drin ist, also geht es schnell weiter.

    Um 19:25 Uhr erreiche ich den Washburn Punkt, hier kann man schon mehr sehen. Auch hier steige ich noch mal kurz aus, denn bis zum Sonnenuntergang habe ich noch Zeit genug. Der Blick von hier ähnelt dem vom Glacier Point schon sehr, nur das ich kaum etwas los ist.

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    Nach dem Bild zieht es mich aber dann doch zum Glacier Point und so nehme ich die letzten, noch steileren, Serpentinen in Angriff. Oben trifft mich dann erst einmal der Schlag, denn die Parkplatz Suche gestaltet sich als nicht so einfach. Es ist viel, viel voller als heute Mittag noch, aber zum Glück fährt grad jemand und ich bin schnell genug um mir die Lücke zu reservieren. Es ist inzwischen reichlich frisch geworden und so nehme ich nicht nur den Fleece Pulli, sondern auch die Flugzeug Decke aus dem Kofferraum mit und wickel diese komplett um mich. Ich will mich schließlich gleich eine Stunde lang irgendwo hinsetzen und mir dabei nicht den Arsch abfrieren.

    Um 19:35 Uhr bin ich aufbruchbereit und laufe mit Decke, Rucksack, Kamera und Stativ Richtung Glacier Point. Die abendliche Stimmung ist wunderschön und noch habe ich von den vielen Besitzern der zahlreichen Autos noch nichts gesehen. Wie man an den (deutlich besseren) Blendensternen sehen kann habe ich ausnahmsweise sogar mal daran gedacht mein Weitwinkel draufzuschrauben!

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    Und da ist er: Der Glacier Point im Sonnenuntergang! Ein noch beeindruckenderes Bild als es tagsüber ohnehin schon ist.


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    Ich mache ausnahmsweise mal etwas, das ich sonst nie mache: Ich kletter über diverse riesen Felsbrocken und setze mich weiter unten auf einen sicheren Felsen, unterhalb der Absperrung (die ich durch den Umweg über die Felsen nicht wirklich überwunden habe :rolleyes: ). Oben am Zaun ist es einfach schon zu voll und ich bin zu spät dran, hier würden keine vernünftigen Bilder möglich sein und die Sicht ist auch stark eingeschränkt. Es geht hinter dem Zaun allerdings lange nicht steil abwärts und hier sitzen auch schon einige Menschen.


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    Ja, es ist einiges los, aber die Menschen verhalten sich ungewohnt ruhig und so ist es nicht unangenehm. Man hört das Klicken von unzähligen Kameras, das war es aber auch fast schon. Das Stativ baue ich nicht auf und so entstehen die folgenden Ausnahmen alle aus der Hand, geht aber auch gut! Ich schweige jetzt auch, damit wir alle den wunderschönen Sonnenuntergang genießen können:


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    Um 20:15 Uhr ist die Sonne schließlich hinter den Bergen verschwunden und die grandiose Show ist vorbei.

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    Langsam wird mir auch kalt und so stehe ich auf und begebe mich langsam wieder in Richtung Auto. Ich höre ein Gespräch von zwei Männern neben mir an, die auf die Milchstraße warten wollen und das offensichtlich auch schon gestern und vorgestern getan haben, denn heute soll es angeblich besser werden aus irgendeinem Grund. Auch ich hätte gerne die Milchstraße über dem Glacier Point gesehen, allerdings wird das jetzt noch mehrere Stunden dauern und dafür bin ich definitiv nicht warm genug angezogen und Bescheid gesagt habe ich auch nicht, also ist das sowieso keine Option.

    Ich will gerade loslaufen als ich plötzlich glaube jemanden zu erkennen. Nee, das kann nicht sein, oder doch?! Ich gehe mal unauffällig näher und es bestätigt sich tatsächlich, vor mir steht mein Hausarzt :biggrin::biggrin: Wie verrückt ist das denn?! Wir unterhalten uns noch einen Moment und können den Zufall kaum fassen, bis mir dann aber wirklich zu kalt wird. Auf dem Rückweg zum Auto...


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    Ein letzter Blick auf den Glacier Point, der langsam aber sicher von der Dunkelheit verschlungen wird

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    Auch der Weg zurück ins Valley zieht sich, zumal jetzt natürlich Kolonne fahren angesagt ist, zumindest bis zu den ersten Abzweigen. Die meisten Menschen fahren jetzt aus dem Park raus, nur wenige biegen mit mir in Richtung Lodge ab und schließlich bin ich doch alleine unterwegs. Da Dach ist jetzt natürlich geschlossen, offen wäre es viel zu kalt. Glücklicherweise finde ich auch noch einen Parkplatz für den Mustang, auch wenn die Auswahl an freien Plätzen schon wieder sehr eingeschränkt ist. Auf dem Zimmer angekommen bin ich froh bereits geduscht zu haben und nur noch ins Bett fallen zu können, der Tag war ja durchaus sehr lang und anstrengend. Allerdings muss ich mich jetzt zuerst über eine Email aufregen, unsere geplante Whale Watching Tour für morgen fällt Wetterbedingt aus, es wäre zu viel Sturm auf dem Meer gemeldet. Na toll... Darauf hatten wir uns schon sehr gefreut und es ist ja auch nicht der erste Zwischenfall. Damals hatten Dominik und ich ja auch die Tour beim gleichen Anbieter gebucht und die wurde um 2 Stunden vorverlegt, weil sich für unsere Tour nicht genügend gemeldet hatten... Auch am Abend vorher. Dafür habe ich allerdings noch weniger Verständnis als für eine komplette Absage aus Wettergründen. Dann muss eben eine Alternative her und ich habe da auch schon eine Idee... Immerhin müssen wir jetzt morgen nicht ganz so früh los fahren um es pünktlich zu schaffen.

    Highlight des Tages: Die ganze Wanderung, endlich am Glacier Point gewesen zu sein und der Sonnenuntergang.. Eigentlich war der ganze Tag ein Highlight

    Lowlight des Tages: Die Schwierigkeiten beim Abstieg am Mist Trail

    Wetter: 24°C im Valley, kühler am Glacier Point, 9°C beim Sunset

    Gelaufene km: 27,3 km

    Gefahrene km: 99,2 km

  • Wiederhole mich: wunderschöne Bilder! Besonders der Sonnenuntergang ist super! :love:

    Den Mist Trail sind wir schon 2x rauf und runter gegangen, beim 3. Mal habe ich gestreikt und wir sind den Muir Trail gelaufen.


    Macht ja nichts, kannst du gerne machen :smile: dankeschön! Den John Muir Trail kenne ich noch nicht, ich fand der klang immer langweilig gegen den Mist Trail, wo man ja direkt an den Wasserfällen vorbei kommt. Besonders wenn man jemanden dabei hat, der noch nicht da war. Aber so wirklich beurteilen kann ich das natürlich nicht ohne beides gesehen zu haben.


    Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen:


    tolle Bilder, tolle Wanderung, mega Sonnenuntergang :sun2:


    Ich mag deinen Schreibstil, macht Spaß zu lesen.


    Macht auch bei dir nichts, darfst dich gerne wiederholen :D Mache ich mit meinem endlosen "danke" ja auch.. Danke :smile:


    :seufz: mehr kann ich gar nicht sagen


    Musst du ja auch nicht, ist ja sehr treffend :)

  • Tag 29 (07.06.2018): Yosemite National Park - Yosemite Falls




    Heute klingelt der Wecker um 7 Uhr. Hätte es mit der Whale Watching Tour geklappt, dann wären wir jetzt bereits seit einer Stunde auf der Straße, so haben wir Zeit um in Ruhe zusammen zu packen, das Auto zu beladen und zu frühstücken!


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    Wir checken jetzt aber noch nicht aus, sondern laufen erst einmal am Hauptgebäude vorbei. Ziel sind die Yosemite Falls, die sich direkt hinter der Lodge befinden, die wir jetzt seit 2 Tagen andauernd aus der Ferne sehen, aber noch nie von nahem begutachtet haben. Wann auch, eigentlich wollte ich gestern mal hin gehen, aber nach der langen Wanderung hatte ich dazu auch keine Lust mehr.

    Der Weg von der Lodge zu den Falls ist breit, kurz und asphaltiert.


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    Je näher man den Falls kommt, desto weniger sieht man vom Upper Yosemite Fall, der schließlich ganz verschwindet. Es gibt ja eine Tageswanderung nach dort oben, auch die steht für irgendwann noch auf meinem Zettel, genau wie Half Dome und Clouds Rest.

    Auch wenn man die Falls nun nicht mehr in seiner gesamten Pracht sehen kann, an die Lower Yosemite Falls kommt man ganz nah heran und hier ist es auch wirklich schön. Angesichts der frühen Uhrzeit ist auch noch nicht sonderlich viel los und ich vermute mal das so gut wie jeder hier auch Lodge Gast ist.


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    Wir laufen zurück zum Auto, fahren vor bis zum Hauptgebäude, checken aus und wollen uns noch etwas bei Starbucks für die lange Fahrt in Richtung Küste mitnehmen. Dank fehlender Aufzeichnung weiß ich nicht mehr genau was ich bestellt habe, es war definitiv jedoch irgendeine Special Edition mit Kaffee, die ich auch zuvor schon mal hatte. Zurück im Auto und bereits mitten im Einbahnstraßen Gewirr des Valley Loops angekommen muss ich feststellen, das ich reinen Kakao in meinem Becher habe... Ups. Da habe ich wohl das falsche Getränk gegriffen, auf die Namen kann man sich ja schließlich nicht verlassen und irgendwer hat dann jetzt wohl meinen Kaffee...


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    Um 10:20 Uhr sind wir schließlich aus dem Park raus, es ist ein ziemliches Stop & Go und hier stehen wir relativ lange an einer Baustellen Ampel.

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    Gegen 12 Uhr und in etwa auf halber Strecke zwischen Yosemite und dem Pazifik überkommt uns spontan der Hunger, wir fahren daraufhin von der Interstate ab und halten an einem vollkommen überfüllten In-N-Out Burger. Übrigens nach 29 Tagen tatsächlich der erste auf der Reise und der allererste für meine Mutter! War überzeugend.

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  • Tag 29 (07.06.2018): Point Lobos State Natural Reserve - Whalers Cove




    Die Fahrt vom Yosemite National Park bis zum Pazifik zieht sich wie Kaugummi, am Nachmittag kommen wir aber endlich an und sehen das erste mal seit 4 Wochen wieder das Meer. Wir fahren an Monterey vorbei in Richtung Süden, bis wir nach einer weiteren kurzen Fahrt das Point Lobos State Natural Reserve erreichen. Hier wollte ich schon des öfteren mal hin, denn die Bilder haben mir immer recht gut gefallen. Da aber jedesmal der gesamte HW1 wieder aus der Planung geflogen ist, kam es bisher nie dazu. Ich habe gelesen, das man bereits ab dem späten Vormittag Probleme bekommen kann, weil es dann zu voll wird und man nicht mehr in den Park reinfahren darf. Das scheint heute glücklicherweise nicht der Fall zu sein, am Einfahrtshäusschen ist niemand vor uns und so werden wir unsere 10$ Eintritt schnell los.


    Da es nicht geplant war hier her zu fahren bin ich auch dementsprechend überhaupt nicht vorbereitet. Irgendwann hatte ich mich mal näher mit dem Park auseinander gesetzt, das ist aber nun auch schon wieder eine ganze Zeit lang her. Der erste Abzweig führt jedenfalls zur Whalers Cove und das klingt ja ganz nett, also fahren wir da einfach mal hin und können uns einen Parkplatz aussuchen. Es stehen zwar einige Autos hier, aber voll ist es lange nicht.


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    Keine Ahnung wo dieser Trail hinführt, aber wir entscheiden uns dafür, es einfach mal herauszufinden. Wir saßen heute schließlich lange genug im Auto und wollen uns jetzt mal ein wenig die Beine vertreten. Hier am Meer ist es ein wenig frisch, die Fleece Jacken müssen tatsächlich - trotz Sonne und blauem Himmel - ausgepackt werden.

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    Bereits auf den ersten Metern gefällt mir die Umgebung unglaublich gut, es ist wunderschön hier! Auf der einen Seite die raue, steinige Küste mit dem tiefblauen Meer, auf der anderen Seite Wildblumen so weit das Auge reicht.

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    Irgendwie hat die Landschaft etwas von einem wilden, verwunschenen Märchenwald, etwas Vergleichbares habe ich bisher nicht gesehen. Ich bin ja bekanntlich kein besonders großer Fan vom Highway 1, nicht weil er nicht schön ist, sondern weil mich andere Ecken einfach mehr reizen, aber der Park hier überzeugt mich von Anfang an voll und ganz.

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    Der Pfad wird immer schmaler und zugewachsener, andere Menschen begegnen uns schon länger nicht mehr obwohl wir nicht wirklich schnell voran kommen. Es ist so schön hier, irgendwie geht es nur im Stop and Go weiter, weil jeder Küstenmeter und jede Blume einzeln fotografiert werden wollen.


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    Der braune Klumpen da im Wasser ist übrigens ein Otter. Hier im Park ärgere ich mich wieder richtig, das das 18-200 Tele Objektiv seit zwei Wochen streikt und ich nur das blöde Kit Objektiv benutzen kann. Mit dem anderen hätte man jetzt mit Sicherheit mehr erkannt.


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    Auch an die Pelikane und den plötzlich auftauchenden Geier, der offenbar in einem der Bäume nistet, komme ich nicht so nah dran wie ich es gerne hätte und das frustriert mich. Ich hatte mich ja schon damit abgefunden das ich nur noch das Kit nutzen kann, aber ich habe ja auch nie sonderlich viel Glück was Tiersichtungen angeht. Hier gibt es jetzt aber so einiges zu sehen und es wurmt mich doch wieder.


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    Der Trail würde noch ewig weiter gehen und am Ende würden wir an einem anderen Parkplatz, in einem anderen Parkabschnitt auskommen. Das bringt uns leider nicht viel, denn wir müssen ja auch irgendwie wieder zum Auto zurück, also drehen wir jetzt langsam mal um und gehen zurück.


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    Um 15:30 Uhr sind wir wieder zurück am Parkplatz, Zeit genug um noch einen anderen Teil vom Park zu erkunden!

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  • Auch ich muss mich wiederholen, wunderschöne Bilder! :love:

    Die Wanderung ganz hoch zum Upper Fall lohnt sich. Und sollte es warm sein, nimm Badeanzug mit, in den Pools kann man toll baden! :thumbup:


    Erstmal würden jetzt Half Dome und Clouds Rest machen wollen :) Aber Upper Falls ist immer noch ein Thema, irgendwann mache ich das definitiv!


    Die Falls sind wir vor zig Jahren mal hoch gelaufen, war richtig schön.


    Und nach 4 Wochen Steine mal wieder Meer sehen :thumbup:


    Haha, ich hätte mir die Steine auch noch weitere 4 Wochen anschauen können :D

  • Tag 29 (07.06.2018): Point Lobos State Natural Reserve - Cypress Grove Trail




    Wir fahren einfach mal weiter in den Park hinein und lassen uns überraschen was uns erwartet. Irgendwann landen wir in einer Sackgasse und auf einem recht gut gefüllten Parkplatz. Auch wir halten einfach mal an und schauen was es - neben einem kleinen Infostand - alles zu sehen gibt. Ich habe aus trotz das Teleobjektiv auf die Kamera geschraubt, denn denn ca. 30-200 funktioniert ja, es klemmt nur von 18-30 und ich hoffe ja auf weitere Tiersichtungen... Sowas dämliches.

    Wir treffen auf den Trailhead vom Cypress Grove Trail. Es ist bereits 15:45 Uhr und viel Zeit haben wir nicht mehr, wenn wir pünktlich vor Sonnenuntergang an meinem gewünschten Ziel sein wollen und wir haben noch einiges an Fahrstrecke vor uns. Ein bisschen Zeit haben wir aber noch und so schauen wir uns das hier mal an.


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    Die Allan Memorial Grove ist wirklich beeindruckend. Die Bäume sehen genial aus und der Boden ist plötzlich saftig grün, ein toller Kontrast.


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    Danach kommt man wieder direkt an's Meer. Hier laufen wir nun nicht mehr weit, da wir feststellen, das wir uns auf dem gleichen Trail befinden wie vorhin, nur auf der anderen Seite. Würden wir jetzt hier also viel weiter laufen, dann würden wir irgendwann an der Whalers Cove rauskommen und das ist natürlich nicht besonders Zielführend :D Wir beobachten noch ein wenig den Pazifik in der Hoffnung doch noch ein paar Wale zu erhaschen, aber leider soll es nicht sein.


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    Überall wachsen wilde Blumen, ich mache ein paar Nahaufnahmen...

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    ... als sich das Objektiv plötzlich GAR nicht mehr einfahren lässt... Aktuell ist es auf volle Länger (200mm) ausgefahren und es bewegt sich nichts mehr. An einer Stelle ist eine seltsame Beule, als wenn sich irgendein Fremdkörper seinen Weg in das Objektiv gesucht hat und nun dort festhängt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das was sein könnte und wie sowas passiert sein kann, denn es ging ja von einem Foto aufs nächste nicht mehr, damals im Capitol Reef. Und da ist mir mit Sicherheit nichts in das Objektiv "gefallen". Das Rätsel werde ich jetzt hier an Ort und Stelle nicht lösen können, aber es wurmt mich nun noch mehr als vorher schon. Jetzt ist das Objektiv nicht nur vollkommen unbrauchbar, es ist auch nicht mehr wirklich transportfähig, da es gigantisch lang ist und nicht mehr in das Säckchen passt (und in die Kameratasche schon 3x nicht). Toll.

    Wir machen uns auf den Rückweg zum Auto und halten auf dem Weg kurz an diesem Info Stand am Parkplatz. Er entpuppt sich als eine Art Freiluft Visitor Center / Souveniershop auf Rädern, irgendwie lustig. Man kann hier seinen National Park Pass stempeln lassen, verschiedene Tierhäute anfassen (Robbe, Seelöwe etc.), sich informieren oder kostenlose Ferngläser gegen Pfand ausleihen, mit denen man wohl heute ziemlich sicher noch Wale sehen würde, aber leider läuft uns die Zeit davon. Ich kaufe noch einen Patch und dann sind wir wieder on the road... Zu unserem letzten Ziel für diesen Urlaub!

  • Oh das mit dem Objektiv ist ja mega-mies. Wenigstens ist das am Ende des Urlaubs passiert. Ich habe am ersten Tag eines 4,5 wöchigen Urlaubs in Tasmanien / Australien mein brandneues 100-400 fallen gelassen. Glücklicherweise ist nichts passiert, sonst wäre ich wahrscheinlich die Klippe runter gesprungen.


    Das war total ärgerlich!!! :cursing: Aber es konnte nach dem Urlaub repariert werden... Wir haben das anhand einer Youtube Anleitung komplett selbst auseinander gebaut, da hatte sich eine mini Schraube gelöst. Seitdem funktioniert es wieder ohne Probleme und ist treu. Allerdings wird Namibia wohl der letzte gemeinsame Urlaub von mir und diesem Objektiv bzw. der Kamera gewesen sein ^^

  • Tag 29 (07.06.2018): San Francisco - Twin Peaks zum Sonnenuntergang




    Nach der Ausfahrt aus dem Point Lobos State Park stehen wir bei Carmel erst einmal im Stau, dank einer Baustelle, die den Highway 1 an dieser Stelle einspurig macht. Am Horizont ist eine Ampel zu erkennen, die nicht wirklich eine lange Grünphase hat und dementsprechend langsam schieben wir uns mit der restlichen Blechlawine in Richtung Norden.

    Ich entdecke nahe dieser Baustellenampel eine Tankstelle, das trifft sich gut. Irgendwann kommen wir dort auch an, genauer gesagt um 16:45 Uhr und tanken mal wieder voll - zu nach wie vor ekelhaften Preisen, aber ganz so schlimm wie nahe des Yosemites ist es dann doch nicht mehr.


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    Wir schieben uns an Carmel und Monterey vorbei und stehen bei Santa Cruz SCHON WIEDER im Stau. Wir haben unterwegs nicht angehalten, denn erstens sind wir schon recht spät dran und zweitens ist dieser Abschnitt vom HW1 auch nicht sonderlich spannend. Meiner Meinung nach reicht es in diesem Fall voll und ganz sich das Meer aus dem Auto heraus anzuschauen und immerhin können wir offen fahren. Jetzt jedenfalls stehen wir erst einmal im Berufsverkehr.

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    Die Fahrt in Richtung San Francisco zieht sich etwas in die Länge, auch durch den vielen Verkehr der in diese Richtung unterwegs ist. Hinter Santa Cruz wird es wieder ein wenig ruhiger, aber damit ist es spätestens vorbei, als wir das Einzugsgebiet von San Francisco erreichen. Zwischenzeitlich ist es nicht nur extrem kalt geworden, wir sind auch beide total müde von der vielen Fahrerei heute. Ich sehe am rechten Straßenrand ein Starbucks, will ranfahren, aber leider hat diese Filiale schon geschlossen. Ernsthaft?! So spät ist es nun auch noch nicht und wir sind in einer großen Stadt, aber in den Vororten sieht das alles wohl ein bisschen anders aus.

    Auf den Twin Peaks war ich bei meinen bisherigen zwei Besuchen in San Francisco noch nicht, daher freue ich mich auf dieses Ziel. Bald schon geht es in steilen Serpentinen bergauf und ich kann mir nicht mehr so richtig vorstellen, das ich auf dem richtigen Weg sein soll. Ich vertraue aber einfach mal dem Navi, schließlich haben mich Google Maps und Here (keine Ahnung was von beiden ich in dem Moment genutzt habe) mich bisher eher selten im Stich gelassen. Siehe da - es ist richtig und wir landen auf einem Parkplatz, wo wir so eben noch die letzte Lücke ergattern können. Es ist nun 19:50 Uhr, die Sonne geht grad unter und es bietet sich uns ein atemberaubender Blick auf die Bucht von San Francisco, die Stadt selbst, den Pazifik, die Golden Gate Bridge, die Oakland Bay Bride und Alcaztraz.


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    So schön wie das gebotene Schauspiel auch ist - es ist stürmisch wie sau und eigentlich sind wir die ganze Zeit kurz davor einfach wegzufliegen. Ich glaube so einen Wind habe ich bisher in meinem Leben selten bis gar nicht erlebt, ich habe wirklich schon Schwierigkeiten Fotos zu machen, die nicht vollkommen verwackelt sind. Nebenbei frieren wir uns natürlich den Arsch ab, weil wir solche Temperaturen einfach seit Wochen nicht mehr erlebt hatten. Also... Weg hier, auf in's Getümmel der Stadt.

  • Tag 29 (07.06.2018): San Francisco - Marin Headlands im Dämmerlicht und Tagesabschluss




    Lange halten wir es auf den Twin Peaks nicht aus, schon gar nicht bis zum Sonnenuntergang, so kalt und windig ist es hier oben. Nach einigen Bildern zieht es uns einfach nur zurück in's Auto, wo die erste Amtshandlung das Anschalten der Sitzheizung ist - aaaaah, tut das gut! Was nun?! Ein wenig Tageslicht haben wir noch, aber eigentlich sind wir ziemlich müde und durchgefroren. Einchecken?! Oder doch einen etwas näheren Blick auf die Golden Gate Bridge riskieren? Die Motivation siegt am Ende und ich programmiere das Navi auf die Marin Headlands.

    Erstaunlicherweise hält sich der Verkehr in Grenzen und auch innerhalb der Stadt geht es gut und flüssig vorwärts. Bald schon erreichen wir die gewaltige Golden Gate Bridge, die wir nun erst einmal überqueren müssen. Direkt nach der Überfahrt muss man die Ausfahrt nehmen und in die Berge abbiegen... Der Sonnenuntergang steht nun kurz bevor, die Brücke leuchtet um ihr Leben, der Himmel färbt sich in den tollsten Farben und der erste Parkplatz ist... voll. Mist. Das hätte mir eigentlich klar sein müssen, das man kurz vor Sonnenuntergang an so einem Spot keinen Platz mehr bekommt. Also weiter nach oben! Nächster Parkplatz: Voll. Aaaahhhh. Noch weiter oben finden wir schließlich ein Plätzchen, an dem sich nur ein paar Jugendliche mit einer nervigen Drohne aufhalten. Irgendwie regen mich die Teile jedesmal auf, die sind einfach viel zu Laut und zerstören jede Ruhe. Der Sonnenuntergang ist inzwischen natürlich auch gelaufen, aber dennoch genießen wir den Blick auf die Golden Gate Bridge in der Abenddämmerung und auf San Francisco im Hintergrund.


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    Auch hier bleiben wir nur sehr kurz, da wir uns in Gesellschaft der Jugendlichen nicht wirklich wohl fühlen und ansonsten auch niemand hier ist. Langsam fahren wir wieder nach unten, bei jedem Parkplatz in der Hoffnung jetzt ein Plätzchen für den Mustang ergattern zu können. Wieder am letzten (vorhin ersten) Parkplatz angekommen scheinen wir wieder kein Glück zu haben, aber jetzt habe ich die Schnauze voll. Ich mache es einfach so wie die anderen auch, ich stelle mich mitten auf die Straße und warte jetzt, bis der nächste rausfährt. Die Idee hat nach mir auch noch jemand anders und so entsteht ein kleiner Krieg um die nächste freie Parklücke, den ich dann aber für mich entscheiden kann. Meiner Mutter ist nicht besonders wohl dabei, aber manchmal muss man eben auch mal penetrant und dreist sein, auf normalem Wege bekommt man hier jetzt keinen Parkplatz.

    Auch wenn die Sonne bereits weg ist, der Anblick ist einfach toll.


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    Um 21 Uhr verlassen wir die Marin Headlands und fahren über die Golden Gate Bridge wieder Stadteinwärts. In diese Richtung muss man ja bekanntlich Maut zahlen und das geht nur noch online. Noch habe ich das nicht erledigt, man kann die Überfahrt allerdings auch noch bis zu 24h später bezahlen und genau das werde ich später im Hotel dann auch tun.


    Unsere Unterkunft für die letzten zwei Nächte wird auch gleichzeitig die letzte Unterkunft dieser Reise sein. Sie befindet sich an der Lombard Street und ich habe wirklich lange gesucht, bis ich mich dafür entschieden habe. Ein Hauptgrund für die Wahl ist natürlich der kostenlose Parkplatz, der in San Francisco schon eine echte Rarität darstellt. Leider ist das alles nicht so einfach, denn das Hotel liegt auf der anderen Straßenseite und auf der Lombard Street wendet man nicht mal eben so schnell, außerdem gibt es eine bepflanzte Begrenzung in der Mitte. An einer Ampel kann ich dann später wenden und fahre erst einmal an der richtigen Einfahrt vorbei... Also das ganze Spiel noch einmal von vorne. Beim 2. Anlauf klappt es dann und ich manövriere den Mustang auf den winzigen, viel zu engen Parkplatz vom Lombard Plaza Inn. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, das auf der anderen Seite ebenfalls eine Einfahrt ist, die zwar auf einen ebenso engen Parkplatz führt, dieser allerdings komplett leer ist - Im Gegensatz zu diesem hier. Egal, Auto steht und zwar gratis und direkt vor dem Hotel! Der Check In in dem winzigen Office geht schnell und unkompliziert, wir bekommen ein Zimmer am Ende des Traktes in der 1. Etage, also so weit vom Auto weg, wie nur möglich. Normalerweise wäre das nicht so tragisch, aber es sind nunmal die letzten Nächte einer 31 tägigen Reise und das bedeutet: Auto leer räumen. Komplett leer! Dafür müssen wir natürlich etliche Male hin und her laufen.

    Nachdem wir uns in dem frisch renovierten Zimmer ausgebreitet haben meldet sich bei mir der Hunger, meine Mutter hat keine Lust sich nochmal zu bewegen, mal abgesehen davon ist eh schon alles um uns herum geschlossen. Lust habe ich auch keine mehr, aber das Magenknurren ist nicht zu überhören und so mache ich mich nach der Dusche noch einmal alleine auf dem Weg zu einem Walgreens in der Nähe, bei der Gelegenheit könnte ich ja direkt Muni Tagespässe für morgen holen... Könnte ich. Ich könnte es aber auch sein lassen, denn als ich die aktuellen Preise höre, kippe ich hinten über. Das war 2015 aber noch viel günstiger! Ich entscheide spontan, das wir nach diesem Urlaub fit genug sind und auch noch San Francisco zu Fuß bezwungen bekommen.

    Ich hole mir einen Salat aus dem Kühlregal, der wird gegen 22 Uhr auf dem Zimmer verdrückt und dann geht nach einem langen Tag auch das Licht aus!

    Highlight des Tages: Der Point Lobos State Park, wirklich ein wunderschöner Ort

    Lowlight des Tages: Die ausgefallene Whale Watching Tour

    Wetter: 28°C im Landesinneren, 22°C an der Küste

    Gelaufene km: 7,9 km

    Gefahrene km: 561 km

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