Sitting Bull Falls - New Mexico

  • Da Doc die Sitting Bull Falls ja gerade gesucht hat, stelle ich meine eingescannten Bildchen zu der Location doch mal ein. Die Bilder geben leider nicht wieder, wie schön es dort war.


    Vielleicht kommt ja mal jemand dort vorbei und kann schönere Bilder machen. Wie Doc geschrieben hat, sind die Fälle aber noch gesperrt aufgrund einer Überflutung im letzten Jahr.


    Es gilt der Nationalparkpass












  • In New Mexico zwischen Roswell und Carlsbad befindet sich der Brandley Lake State Park. Unser Übernachtungsziel auf dem Weg zu den Carlsbad Cavernes.


    Von diesem Park aus wollen wir einen Ausflug zu den Sitting Bull Falls, von denen ich vielversprechende Bilder im Netz gefunden habe, starten. Dafür biegen wir südlich des State Park vom Highway 285 auf den Queens Highway 137 ab. Nur einmal geht es noch nach rechts weg, auf die 409, die Sitting Bull Road, wo verschiedenen Schilder darauf hinweisen, dass man beachten soll, ob die Sitting Bull Rec. Area überhaupt angefahren werden kann. Wir befinden uns hier nämlich in einer Flashflood Area da man einige washes queren muss, erklärt eines der anderen Schilder. Also nur bei absoluter Trockenheit diese Strecke befahren.
    Die Strecke ist relativ öde, nur einzelne Farmen und einige hässliche Ölbohrstationen säumen den Weg, bis es bergiger und interessanter wird hier im Lincoln National Forest. Nach einer guten Stunde und zurück gelegten 59,7km biegen wir auf den Parkplatz ein, der fast verlassen wirkt.

    Es folgt der Auszug meines Reiseberichtes:


    Die "Sitting Bull Falls" liegen im "Lincoln National Forest" in der Nähe von Carlsbad. Die, nach dem Stammesführer und Medizinmann der "Lakota- Sioux Indianer" "Sitting Bull" benannten Fälle, stürzen sich Angaben zu Folge 150 Meter tief in ein Becken. In diesem bergigen Wüstengebiet Wasserfälle? Das wollen wir uns ansehen.
    Kurz nach der Einmündung kommen einige Schilder.





    Hier sollte man das Hinweisschild beachten ob die "Sitting Bull Fall Area" überhaupt geöffnet hat. Wenn die Washes, die wir auf dieser Strecke queren müssen, viel Wasser führen ist offensichtlich die Zufahrt dort hin nicht möglich. Wir haben heute Glück, es gibt keinerlei Hindernisse.


    Nun fahren wir durch ödes Wüstengebiet, vorbei an hässlichen und extrem stinkenden Öl und Gasbohrstationen.




    Dazwischen dann wieder einzelne Farmen, dessen Rinder auf der Straße rum laufen. Hier möchte ich nicht mal tot übern Zaun hängen. Schließlich verändert sich die Landschaft. Es wird felsiger, auf und ab geht die Straße. Dazu noch jede Menge Kurven.


    Vor den Senken stehen immer wieder Schilder. "Watch for water!" steht darauf. Offensichtlich ist dies ein Flashfloodgebiet. Alle Washes die wir queren sind aber im Moment staubtrocken. Als wir schließlich an der Area ankommen glauben wir noch nicht daran irgendwo Wasser zu sehen, so trocken ist hier alles. Aber wir irren uns, ein richtiges Paradies erwartet uns. Auf dem Parkplatz steht jetzt außer unserem nur noch ein Fahrzeug. Total ruhig ist es hier.





    Nachdem wir die 5,00 $ Eintritt an der Selfpay - Station bezahlt haben, laufen wir den betonierten Trail durch eine wunderschön gelegene Picknickarea. Hier sind alle Tisch-Bank - Kombinationen mit Überdachungen ausgestattet. Eine Kombination steht etwas versteckt oberhalb an einem Felsen, der hier den Schatten spendet. Die gucken wir uns mal für die spätere Pause aus.


    Nach einigen weiteren Metern hören wir dann schon Wasser rauschen. Über einen Steg geht es zum Aussichtspunkt auf halber Höhe des Wasserfalles.




    Wunderschön ist der Anblick, wie das Wasser über höhlenartiges Gestein hinunter fällt in einen Pool. Glasklar ist das Wasser.







    Eine Metalltreppe führt hinunter zu dem Pool und zu verschiedenen Abzweigungen eines Trampelpfades. Dazwischen sucht sich überall das Wasser seinen Weg durch karstiges Gelände. Teilweise haben sich Kaskaden und kleinere Pools gebildet. Über Steine hinweg kann man dazwischen rum laufen. Wir erkunden ausgiebig das ganze Gebiet.





    Von oben hinter dem Wasserfall kommen plötzlich zwei Männer herunter geklettert. Es sieht schwierig aus wie die beiden da versuchen ohne ausrutschen wieder nach unten zu kommen. Wir unterhalten uns kurz und sie erzählen von einer Höhle hinter dem Wasserfall, die sehr schön wäre. Allerdings sei der Auf und Abstieg nicht ungefährlich da das karstige Gestein voller Algen sehr rutschig sei und scharfkantig. Sie seien froh wieder unten zu sein.


    Wir wollen es dann trotzdem versuchen und steigen zwischen den Felsen hinauf. Nach einer Weile wird es uns dann aber doch zu tricky und ich habe Bedenken. Was wenn einer von uns hier abstürzt?! Nee, so ein Risiko wollen wir dann doch nicht eingehen. Noch dazu entdecken wir Verbotsschilder am Aufstieg. Also drehen wir wieder um und klettern hinunter. Es gibt auch so sehr viel zu entdecken.


    An einer Ecke läuft das Wasser durch eine Halbröhre, ausgewaschen von dem Bach, fast wie in der "Subway".



    Das sind wunderschöne Fotomotive. Außer den zwei Männern sind wir hier ganz allein unterwegs und können ungestört Bilder schießen.











    Erst viel später kommen noch ein paar wenige Leute. In den Pools ist das Baden erlaubt und wir können uns vorstellen wie es im Sommer hier zugehen muss. Schade, dass es hier keinen Campground gibt. Das wäre total schön hier sein Zelt oder Wohnmobil stehen zu haben. Nach ausgiebiger Fotosession machen wir uns auf den Rückweg und holen unsere Brote und Getränke aus dem Auto. Dann klettern wir hinauf zu der Picknickecke zwischen den Felsen. Sie ist Gott sei Dank nicht belegt. Dort machen wir gemütlich Mittagspause.



    Danach laufen wir einen Trail der hinauf führen soll zum Top des Wasserfalles. Hier sollen sich auch noch weitere Badepools befinden. Etwas Schweiß fließt jetzt auf dem steilen, in Serpentinen aufwärts führenden Trail.




    Blick von oben auf die Picknickarea.



    Oben an der Abbruchkannte.


    Dann sind wir oben. Hier teilt sich das Wasser. Ein Teil stürzt den Berg als der Wasserfall hinab an dessen Fuß wir vorhin waren, der andere Teil fließt etwas gemäßigter den Berg hinab und verzweigt sich auch wieder einige Male.




    Dort unten waren wir vor einer Weile.




    Durch das viele Wasser blühen hier auch einige Blumen.


    Wir laufen weiter bis auf ein Hochplateau und finden tatsächlich unglaublich schöne Badepools in die das Wasser in Kaskaden fällt. Bei 28°C und strahlend blauen Himmel möchten wir uns am liebsten sofort ins Wasser stürzen. Aber leider haben wir keine Badesachen dabei, außerdem ist das Wasser extrem kalt.









    Wir sehen sogar kleine Fische die sich in den Pools tummeln. Am Bachlauf laufen wir entlang und erkunden die Gegend. Viel Schilf wächst hier und wir müssen uns regelrecht einen Weg bahnen und über Steine balancierend rechts und links entlang den Weg suchen.







    Ein wirkliches Paradies haben wir hier gefunden. Wir müssen uns tatsächlich irgendwann losreißen und den Rückweg antreten. So einen tollen Flecken hätten wir in der Wüste nie erwartet.



    Den tollen Tag krönt noch ein super Sonnenuntergang im Brandley Lake SP.


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