Hawaii - ein(abgeschlossenes) Experiment

  • Versprechen soll man halten - und ich habe das Versprechen gemacht, einen Hawaii-Reisebericht zu erstellen ;). Warum aber "ein Experiment"? Nun, genauer gesagt, sind es sogar zwei Experimente - Hawaii selbst als Reiseziel und den Zeitpunkt des Reiseberichtes.Normalerweise werden erst alle Bilder gesichtet, aussortiert, bearbeitet, noch mal aussortiert.... und bei ca. 6.000 Bilder dauert es einfach. Meistens fehlt mir danach die Zeit und manchmal auch ein wenig die Lust, dann mit einem Reisebericht zu beginnen. Daher wage ich jetzt einmal ein anderes Vorgehen und veröffentliche quasi parallel zu der Bildbearbeitung meinen Bericht. Bitte habt ein wenig Geduld mit mir, wenn es schon mal ein oder zwei Wochen bis zur nächsten Veröffentlichung dauert.


    Also, hat jemand Lust mitzureisen? :wink1:

  • Vorbemerkung


    Warum Hawaii? Mein Bild von Hawaii war geprägt von Wärme, ein laues Lüftchen, Nichtstun, Strand, viele Menschen, wenig Platz.... nett für Leute, die Wassersport oder Party mögen, aber nichts für mich. :nix1: Auch viele Reiseberichte haben mich nicht so gepackt, dass ich dort unbedingt hin musste.


    Aber 2015 kam dann plötzlich einiges zusammen. Zum einen wollte meine Lebensgefährtin immer schon nach Hawaii und brachte mich Stück für Stück dazu, die Inseln nicht mehr kategorisch auszuschließen. Zum anderen konnten wir beruflich bedingt ab März bis Oktober keinen längeren Urlaub nehmen, so dass wir mehr oder weniger gezwungen waren, den November zu wählen. Wohin nur? Noch mal Neuseeland, Australien oder Chile? Nein, es sollte etwas Neues her. So rückte Hawaii immer mehr in den Fokus. Den letztendlichen Ausschlag gegeben haben dann die vielen begeisterten User bei Angie (und den einen oder anderen hier ;) ) und ein tolles Angebot von Lufthansa, so dass wir von Amsterdam aus Business fliegen konnten. "Bonus" obendrauf war ein First Class Flug von Frankfurt nach San Francisco mit dem A 380 :jub: , das erste und sehr wahrscheinlich letzte Mal in unserem Leben....


    Mit viel Einlesen, Planen und mit Hilfe von UNA und Angie stand dann recht schnell die Route. Vier Inseln wollten wir sehen - Kaua'i (7 Übernachtungen), Maui (6 Übernachtungen), Big Island (10 Übernachtungen) und Oahu (5 Übernachtungen). Inter-Island-Flüge wurden gebucht, ebenso die Mietwagen. Auf einen Jeep Wrangler hatte ich keine Lust, daher wurde es 3 x ein Midsize SUV und auf Oahu ein Cabrio :D .


    Alles gut vorbereitet rückte der Urlaub immer näher und plötzlich war er da - der Urlaubsbeginn. :jub:

  • .... und bei ca. 6.000 Bilder dauert es einfach. Meistens fehlt mir danach die Zeit und manchmal auch ein wenig die Lust, dann mit einem Reisebericht zu beginnen. Daher wage ich jetzt einmal ein anderes Vorgehen und veröffentliche quasi parallel zu der Bildbearbeitung meinen Bericht. Bitte habt ein wenig Geduld mit mir, wenn es schon mal ein oder zwei Wochen bis zur nächsten Veröffentlichung dauert.


    Also, hat jemand Lust mitzureisen? :wink1:

    Hallo Jürgen,


    werde mal ganz in Ruhe ;) den Bericht verfolgen und bin insbesondere auf Deine Bilder gespannt.


    Gruß
    Thomas

  • Freitag,30. Oktober 2015 & Samstag, 31. Oktober 2015 – eine lange Anreise



    Luxus pur vor unserer Reise – wir hatten noch einen Tag Urlaub übrig und konnten deshalb den Tag vor dem Abflug frei nehmen. Noch mal in Ruhe ausschlafen, ausgiebig frühstücken und dann entspannt packen. Mittags war alles erledigt und die große Reise konnte beginnen. Die erste Etappe führte nach Amsterdam, denn verrückterweise sind Flüge von Amsterdam zum Teil erheblich preiswerter als von Deutschland aus. Und für uns ist es egal, ob wir Frankfurt oder Amsterdam ansteuern.


    Die Fahrt selbst war sterbenslangweilig. Man kommt an fast allen großen Städten der Niederlande vorbei und dementsprechend voll war es auf den Autobahnen. Einige Kilometer vor unserem Ziel meldete unser Navi einen Stau und schlug eine Alternativstrecke über Land an. Großer Fehler! Erst ging alles glatt, aber plötzlich wusste unser Navi nicht mehr, wo wir waren. Die Autobahn fanden wir im Dunkeln mühsam wieder, aber das Navi hatte jegliche Orientierung verloren – sowas hatte ich noch nie erlebt. Natürlich habe ich nicht darüber nachgedacht, dass wir noch das mobile Navi im Gepäck dabei hatten, welches uns sicherlich sofort zum Hotel gebracht hätte. Aber so irrten wir über eine Stunde über diverse Autobahnen :cursing: , eher das Navi plötzlich wieder Bescheid wussten und uns endlich zum Hotel führte.


    Leicht genervt checkten wir im Van der Valk-Hotel ein und bezogen unser schönes Zimmer. Das Hotel ist sehr schön ausgestattet und - obwohl direkt an der Autobahn gelegen - super ruhig. Auf ein großes Essen hatten wir keine Lust und so kehrten wir bei Burgerking ein.In der Nacht schliefen wir eher schlecht als recht und schon um kurz nach 4 Uhr klingelte dann der Wecker.


    Da das erste Hotelshuttle erst um 6 Uhr fährt, hatte wir am Vorabend ein Taxi bestellt, welches um 5 Uhr pünktlich am Hotel auf uns wartete. Eine kurze Fahrt später standen wir am Check In Schalter. Auch die Sicherheitskontrolle ging super schnell. Wir vertrieben uns die Wartezeit bis zum Flug in einer kleinen Lounge.


    Der Flug von Amsterdam nach Frankfurt ist ein Katzensprung, aber für ein kleines, leckeres Frühstück reichte es aus. In Frankfurt angekommen suchten wir den Weg zur First Class-Lounge, denn dort durften wir dank des anstehenden Fluges nach San Francisco hin. Und es war spitze: unglaublich freundliches Personal, ein extrem tolles Frühstücksbuffet und eine bestens ausgestattet Bar. Als es Zeit zum Boarden wurde, fuhren schwarze Limousinen vor und in einem schicken AMG-Mercedes wurden wir dekadent zum Flugzeug kutschiert. Da die Amis eine Sonderkontrolle des Handgepäcks angeordnet hatten, war in der Nähe des Flugzeuges in einem nicht einsehbaren Bereich extra eine kleine Kontrollstation aufgebaut worden. Nach 30 Sekunden waren wir durch und eine Minute später im Flugzeug. Auch hier wurden wir sehr freundlich begrüßt und wir machten es uns auf unseren Sitzen gemütlich – natürlich stilecht mit Champagner. :sekt:


    Einige Minuten später dann die Hiobsbotschaft: ein Loch in der Frachttür des A 380 – vermutlich durch ein Bodenfahrzeug – machte einen Flug mit diesem Flugzeug unmöglich. Gott sei Dank hatte Lufthansa ein Ersatzflugzeug, aber dieses musste natürlich noch beladen werden. Also fuhren die Limousinen wieder vor und es ging zurück zur Lounge. Ich bat das Personal dort, unseren Anschlussflug in San Franciso, den wir durch die zu erwartende Verspätung unmöglich erreichen konnten, umzubuchen, was auch problemlos gelang. Zwischenzeitlich war das Frühstücksbuffet ab- und ein leckeres Mittagsbuffet aufgebaut worden und wir naschten ein wenig Lachs und Garnelen. Aus den über 100 Whisky-Sorten suchte ich mir einen Glenmorangie Signet aus – den wollte ich schon immer mal probieren. Insgesamt gibt es schlimmere Orte zu warten.


    Dann kamen auch noch Christoph Waltz und Daniel Craig in die Lounge – die waren auf den Weg nach Mexico zur neuen James Bond Premiere. Aber alle wartenden Passagiere ließen die beiden in Ruhe – wir auch.


    Irgendwann wurden wir dann ein zweites Mal zum Borden gebeten. Dieses Mal ging alles glatt. Der Flug selbst war klasse. Wir wurden extrem umsorgt (war mir fast zu viel), man hatte Platz ohne Ende, das Essen war klasse und der Alkohol auch. Normalerweise mache ich auf Flügen nie Fotos, aber hier konnte ich zumindest kurz nicht widerstehen.



    Die "Aussicht" von unseren Sitzen:






    Das Badezimmer (jeweils eins für vier Sitze):





    Aber auch der schönste Flug geht einmal zu Ende (hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde) und so landeten wir in San Francisco. Die Immigration dauerte ca. eine Viertelstunde, unser Gepäck kam auch schnell. Wir suchten auch hier wieder die Lounge auf und vertrieben uns die Zeit bis zum Abflug.


    Der Flug mit United war dann im Vergleich zum Vorflug ein Riesenrückschritt, aber das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau. Endlich in Honolulu angekommen traf uns der Schlag: nachts um 22:30 Uhr, knapp 30° bei einer extremen Luftfeuchtigkeit und kein Wind. Gott sei Dank war unser Taxi klimatisiert. Unser Hotel für die nächsten beiden Nächte war das Hilton Village Waikiki Resort. Das Zimmer war groß, die Betten sehr gemütlich. Jetzt machte sich die trotz der bequemen Flüge anstrengenden Reise heftig bemerkbar und nach einem kleinen Absacker auf dem Balkon fielen wir sofort in tiefem Schlaf.

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