Kann ja gar nicht glauben, dass es zu diesem NP noch nichts gibt!
Dann wollen wir das mal ändern.
Der Mt Rainier NP liegt im Süden Washingtons, knapp 90 km südöstlich von Seattle. Mt Rainier ist ein 4392m hoher Schichtvulkan, dessen Gipfel man aus vielen km Entfernung aus allen Richtungen sehen kann (z.b. von Downtown Seattle).
Ich war zwar noch nicht in Seattle aber Wiki hilft.
Übernachtungsmöglichkeiten im Prak gibt es im Paradise Inn und im National Parlk Inn in Longmire. Außerdem gibt es Hotels in den Örtchen rund um den NP Hier findet man eine ganz gute Übersicht.
Ich bin von Westen von der Olympic Halbinsel über die I5, WA 7 und WA 706 in den Park gefahren. Ab dem Nisqually Entrance führt die WA 706 als Paradise Road den Berg hoch bis zur Paradise Lodge an der Südflanke des Berges. Östlich von Paradise geht es als Stevens Canyon Road weiter zum Stevens Canyon Entrance an der WA 123. Fährt man von dort aus auf der WA 123 und 410 nach Norden, kommt man zum White River Entrance, von wo aus man die White River und Sunrise Area an der Nordostseite des Berges erreicht (dort war ich nicht).
Da ich faul bin, bediene ich mich mal bei meinem eigenen Reisebericht:
ZitatAlles anzeigenAnschließend bin ich ca. 150 Meilen gefahren. um die gleiche Aussicht wieder genießen zu können.
Na ja, nicht ganz die gleiche. Inzwischen hatten sich ein paar Baumstümpfe ins Bild gemogelt und ich war am Alder Lake am Fuße des Mt. Rainier angekommen. An diesem See liegt auch das Örtchen Elbe, in dem es eine ganz originelle Übernachtungsmöglichkeit gibt. Das ganze ist wahrscheinlich das Paradies für Eisenbahnfreaks. Restaurant, Lounge und Hotel in historischen Bahnwaggons:
Das Örtchen Elbe scheint auch ein paar deutsche Wurzeln zu haben, wie man an der Evangelisch Lutherischen Kirche erkennen kann.
Danach ging es langsam aber sicher immer weiter bergauf in Richtung Mt. Rainier und der Paradise Lodge und zwar fast immer durch dichten Wald.
Den ersten Stopp habe ich beim Longmire Museum und Visitor Center eingelegt, wo ich den kurzen Trail of the Shadows durch schönen dunklen alten Wald gelaufen bin.
Von einer Lichtung aus hatte ich den ersten schönen Blick auf mein heutiges Ziel.
Am Rand dieser Lichtung wuchs auch ein Kraut, das wohl das Universalspzifikum der Indianer war.
Devils Club (Igelkraftwurz) hilft gegen alles - von Rheuma über Diabetes und Tuberkulose bis zu Menstruationsbeschwerden und Leukämie. Ich habe vorsichtshalber mal ein paar Blätter, Stengel und Wurzeln mitgenommen - man weiß ja nie
Ein Stückchen weiter warteten die ersten sehenswerten Wasserfälle auf mich - die Christine Falls. Als erstes bin ich zu dem offiziellen Viewpoint herunter gelaufen.
Mindestens genau so interessant und fotogen fand ich aber den Blick direkt von der Straße aus. Wenn man sich mehr oder weniger quer auf die Mauer an der Straße legt, hat man diesen Blick auf die Fälle:
Sieht zwar sicher ziemlich beschmiert aus, wenn man da so halb über dem Abgrund hängt aber was tut man nicht alles?
Leider zog sich der Himmel jetzt immer weiter zu und zwar dem Geruch nach, der in der Luft lag, nicht mit Wolken sondern mit Rauch.
Bis ich bei der Paradise Lodge angekommen war, hatte sich die Sonne für diesen Tag verabschiedet.
Ich habe daher auf weitere Ausflüge zum (ausgefallenen) Sonnenuntergang verzichtet, auf der Terrasse vom Hotel ein Bier getrunken, dabei ein paar Rehe beobachtet, die vor dem Hotel rumtollten und war dann im Hotelrestaurant essen. Das Essen war insgesamt o.k. aber wie immer in den NP_Hotels zu teuer für das gebotene.
Nachdem ich die letzten Tage genug gefaulenzt hatte, stand mal wieder ein Sonnenaufgang auf dem Programm. Ich wollte sehen, wie die aufgehende Sonne Mt. Rainier anstrahlt inklusive "Alpenglow" und schöner Spiegelung im glatten See. Ich war pünktlich da, Mt. Rainier sowieso, der See und das ruhige Wasser auch. Nur die Sonne spielte nicht so ganz mit. Zunächst gab es vor Sonnenaufgang im Osten noch etwas Farbe aber danach dauerte es bis die Sonne überhaupt durch die Wolken durch kam.
War trotzdem ein schöner Morgen auch wenn ich mir fotografisch mehr versprochen hatte. Auf dem Rückweg zum Hotel hatte ich noch einen anderen Blick als immer nur den auf den Giüfel.
Als ich den Parkplatz am Hotel erreichte, hatte sich die Sonne inzwischen durchgesetzt, so dass ich noch schnell den kurzen Nisqually Vista Trail dort oben gelaufen bin.
Um die frühe Stunde hatte ich den Trail mehr oder weniger für mich alleine. Nur diese Dame fühlte sich etwas beim Frühstück gestört.
Dann siegte endgültig der Hunger und ich bin frühstücken gegangen. Dabei habe ich über das weitere Programm für den Tag nachgedacht. Die Landschaft hier gefiel mir schon sehr gut und das Wetter war inzwischen auch schön. Der Skyline Trail oder ein Stückchen weiter unten der Trail zu den Comet Falls hätten mich schon gereizt, andererseits wollte ich ja auch noch zum Mt. St. Helen. Letztlich habe ich mich entschlossen, den Mt. Rainier nur noch vom Auto aus ein wenig zu erkunden und dann weiter zum Mt. St. Helens zu fahren. Erst bin ich ein Stück weiter nach Osten gefahren und habe immer wieder die Aussicht auf den Mt. Rainier genossen.
Im Stevens Canyon habe ich irgendwo umgedreht. Dort gab es immerhin ein bisschen Herbstfärbung.
Mein nächster Stop waren die Narada Falls, die ich mir direkt vom Parkplatz und von der Basis der Fälle aus angeschaut habe.
Die Lichtverhältnisse waren extrem schwierig. Ich glaube, für das Bild hatte ich den 8x Graufilter + Polfilter + .6 und .9 Grauverlaufsfilter drauf
Mein letzter Stop im Mt. Rainier war die Brücke über den Nisqually RIver. Hier kann man sich vorstellen, was zur Schneeschmelze an Wassermassen herunterkommt.
Nach dem ersten Besuch muss ich sagen, dass nur eine Übernachtung am Mt. Rainier eigentlich deutlich zu wenig ist. Beim nächsten mal würde/werde ich sicher 3 oder 4 Nächste einplanen. 2 ü in Paradise, um Zeit für die diversen Wanderungen dort oben zu haben und mindestens eine Nacht östlich des Parks, z.B. in der Crystal Mountain Ski Area, um von dort zum Sonnenaufgang nach Paradise Day zu fahren.