The National Atomic Testing Museum, Las Vegas, Nevada

  • Hier nochmal der Bericht von Benny über das Atomic Testing Museum:

    Atomic Testing Museum



    Hallo,

    hier noch der von meiner Frau Martina angekündigte Bericht über das Atomic Testing Museum in Las Vegas.


    Nur kurz zum Hintergrund meines Besuches: Mein Onkel (jetzt Rentner) war Schichtleiter im Kernkraftwerk Philippsburg,


    weswegen ich mich schon von „Klein auf“ für Alles interessiere, was mit Kernenergie bzw. Kernkraft zu tun hat oder sonstwie „nuklear“ ist.



    Am Atomic Testing Museum ist ein Bereich angeschlossen, der über die Area 51 informiert, doch dazu später mehr.



    Im Museum angekommen gibt es erstmal eine nett illustrierte Zeitleiste, wie mit der Forschung rund um die Atombombe begonnen wurde


    und wie sie voranschritt sowie das nachgebaute Büro eines Wissenschaftlers, der Atombombentests beiwohnt.


    Das Museum hat viele Exponate, wie z.B. eine Nachbildung von einer Atombombe, die in einen Rucksack passt oder mehrere nukleare Artilleriegranaten.


    Ebenso kann man ein kleines Stück „Trinitite“ sehen. Es ist ein schwach-radioaktives, grünliches Glas, welches beim ersten erfolgreichen Atomtest (Trinity Test) 1945 in Alamogordo (New Mexico) entstanden ist, als die Hitze der Explosion den Sand des Wüstenbodens in Glas verwandelt hat.


    Es wird aber auch auf Kernwaffentests hingewiesen, die nicht so wie geplant abgelaufen sind, wie der Harry-Test 1953 (später „Dirty-Harry“ genannt), der auf der NTS


    (Nevada Test Site) ca. 100 km nördlich von Las Vegas durchgeführt wurde und leider deutlich mehr radioaktiven Fallout erzeugt hat als vorherberechnet. Zusätzlich hat der Wind stark aufgefrischt und gedreht, sodass z.B. die Stadt St. George in Utah stark kontaminiert wurde.


    Mit entsprechenden (Spät-)Folgen. Man sagt, dass dieser Test möglicherweise John Wayne und einen Teil der Filmcrew des Films „Der Eroberer“ das Leben gekostet hat, da der Film in einem stark verseuchten Gebiet (Snow Canyon) bei St. George gedreht und der radioaktive Sand sogar als Filmkulisse für Innendrehs nach Hollywood gekarrt wurde.


    Aufgrund der hohen Freisetzung von radioaktivem Material durch die Atombombentests wurden Tests in der Atmosphäre verboten und nur noch unterirdische Tests


    zugelassen. Aber auch das ging nicht immer gut. 1970 hat man beim „Banebarry-Test“ den Untergrund (mehrere Tonschichten) falsch eingeschätzt.


    Diese brachen dann auf, und es wurde wieder Radioaktivität freigesetzt.



    Ebenso kann man im Museum den „Fallout-Shelter“ besichtigen.


    Alle paar Minuten schließen sich dort die Türen, und man kann in einer Art 4D-Kino einem Kernwaffentest beiwohnen.



    Was gab es noch? Man kann durch Betätigen eines roten Knopfes den Sedan-Atomtest (1962) auslösen.


    Ein Test, um den Einsatz einer Wasserstoffbombe für „friedliche Zwecke“ zu testen (Bergbau, Straßenbau, Kanalbau etc.). Ergebnis: Zu starke Verstrahlung.


    Weitere Exponate waren ein Kessel für einen nuklearen Düsenantrieb und ein Modell der (sehr großen!) Wasserstoffbombe B53.


    Diese hat eine Sprengkraft von 9 Megatonnen (Vergleich Atombombe Hiroshima: 15 Kilotonnen).



    Nun zur Area 51-Ausstellung.


    Diese fand ich ein wenig „spooky“. Es wird natürlich viel über Aliens und „Übersinnliches“ berichtet, aber auch darüber, dass viele Tests in Area 51 eher mit der


    Erprobung von „militärischen Fluggeräten“ zu tun haben.



    OK, soweit mein Bericht. Hoffe, er war nicht allzu langweilig. ;)



    Achja, Fotografieren war nicht erlaubt, deswegen keine Bilder.

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