Silver Thread Scenic Byway (CO 149) von South Fork nach Gunnison

  • Der Siver Thread Byway ist eine tolle Hochgebirgsstraße , die von South Fork durch das Quellgebiet des Rio Grande in den San Juan Mountains nach Norden bis nach Montrose führt.


    Als ich mich so gegen 10:00h in South Fork auf den Weg gemacht habe, sah der Himmel immerhin etwas heller aus. Das war auch gut so, denn es sollte ja über diverse Pässe nach Montrose gehen. Immerhin bis in Höhen von fast 3500 m.


    Der hellere Himmel war aber leider nur ein Intermezzo. Kaum war ich auf die 149 abgebogen, zogen wieder dunkle Wolken auf und es begann auch bald ein ordentlicher Graupelschauer.



    Je höher ich kam desto besser wurde jedoch glücklicherweise das Wetter, so dass ich diese tolle Strecke doch noch genießen konnte. Zunächst folgt die Straße dem Verlauf des Rio Grande bis fast zu seiner Quelle, bevor man Creede erreicht, eine alte Mining Town.




    Dann geht es weiter entlang des Clear Creek. Hier hätte ich mir gerne die North Clear Creek Falls angesehen. Aber leider wurde die Aussichtsplattform restauriert und auch schon die Zufahrt dorthin war gesperrt, so dass man nichts von den Fällen zu sehen bekam.



    Schließlich ging es dann richtig in die Höhe. Erst überquert man mit dem Spring Creek Pass ( ca. 3300m) die Continental Divide, bevor am Slumgullion Pass den höchsten Punkt erreicht ist (3460 m). Dort oben war es einfach traumhaft. Strahlender Sonnenschein, frisch gefallener Schnee, ein schöner Bergwald und immer wieder spektakuläre Ausblicke. Hinter jeder zweiten Serpentine ein neuer Anblick, der mich innerlich jubeln ließ. Ich musste mich schon zusammenreißen auch noch auf die Straße zu achten, die zum Teil noch schneebedeckt und dementsprechend glatt war.





    Bei Lake City war schließlich der Gunnison River erreicht, der hier zwar noch ein kleines Bergflüsschen ist, sich aber trotzdem schon einen ganz netten Canyon gegraben hat.



    Von hier aus hätte man auch die Möglichkeit, den Alpine Mountain Loop zu fahren, der über den Cinnamon Pass oder Engineer Pass nach Animas Fork und weiter nach Silverton oder Ouray führt.


    So langsam wurde das Wetter nun wieder schlechter und es fing erneut an zu schneien. Na ja, kennen wir schon. Das hört bald wieder auf.
    Denkste! Es wurde immer schlimmer. Bis ich die US 50 erreicht hatte, war daraus ein veritabler Schneesturm geworden. Die Flocken fielen so dicht, dass man zeitweise kaum den Curecanti-Stausee, der direkt neben der Straße liegt, erkennen konnte.


  • Im Rahmen meines Reiseberichtes habe ich mir überlegt, landschaftlich schöne Strecken, also Scenic Drives auf meiner Website einzeln vorzustellen.
    Da trage ich alles mögliche an Infos zusammen was ich beim Querlesen im Netz, in analogen Flyern etc. ganz interessant finde.


    Einer der überraschend schönen Strecken, während unseres Urlaubs im Juli 2018, war der Silver Thread Scenic Byway, der sich mitten im Bundesstaat Colorado befindet.
    Hier meine Zusammenfassung:



    Der Silver Thread Scenic Byway
    ist eine faszinierende und landschaftlich abwechslungsreiche Straße.
    Die gesamte Strecke ist asphaltiert und kann mit jedem Automobil befahren werden.
    Bei den Motorradfahrern ist sie wegen der vielen Kurven besonders beliebt.


    Der Silver Thread Scenic Byway ist der Colorado State Highway 149 und führt über einen Großteil des Rio Grande National Forest, zwischen den Highways US-50 und US-160. Zwischen dem Ort South Fork im Süden und dem Blue Mesa Reservoir.




    • Etwas zur Historie ...


    Wie die meisten landschaftlich schönen Straßen beziehungsweise Attraktionen im San Juans National Forest hat auch der Silver Thread Scenic Byway seinen Ursprung in der Zeit des späten 19.Jahrhunderts.
    Die Gegend erlebte ihren wirtschaftlichen Aufschwung als Bergbauregion.



    Menschen verschiedener Berufszweige strömten hierher und sogar Industrielle und Kaufleute wurden zu Straßenbauern. Jeder wollte am Aufschwung teilhaben.
    Sie bauten die einstigen, schmalen Fußwege der Ute-Indianer aus, um Erz, Gold und Vorräte in die abgelegenen San Juans zu transportieren.
    Schließlich kam die Eisenbahn nach Hinsdale County, was das Reisen schneller und effizienter machte.


    In den 1920er Jahren benutzten immer mehr Reisende Autos. Dies war der ausschlaggebende Grund für den Ausbau besserer Straßen.
    Man begann mit der Asphaltierung der CO-149 zwischen Creede und Lake City. Bis 1968 blieb sie aber weitestgehend unbefestigt und wurde in den Folgejahren nur nach und nach zur befestigten Straße.
    Der letzten Teil der 117 Meilen - also 188 Kilometer - wurde 1983 im Bereich des Santa Maria Reservoirs asphaltiert.




    Erst 1990 wurde die CO-149 zum Historischer Byway ausgewiesen.
    Die größten Orte auf dem Silver Thread Scenic Byway sind Lake City, Creede und South Fork.


    Die gesamte Route der CO-149 ist abwechslungsreich. Es gibt mehrere markierte Lookouts entlang des Byways, die man nicht verpassen sollte.
    Wenn man Glück hat, kann man hier Elche, Hirsche und Dickhornschafe entlang der Straße sehen.


    Der Byway durchquert zwei Hochpässe: den Spring Creek Pass mit 10.901 Fuß und den Slumgullion Pass mit 11.530 Fuß.


    • Rio Grande River


    Ein Teil der US-149 wird vom Rio Grande River begleitet.
    Die Nordseite des Rio Grande Pyramide ist das Quellgebiet des Rio Grande Rivers, bevor er nach 1.885 Meilen, also nach 3.033 Meter, den Golf von Mexico im Südosten der USA erreicht.
    Es ist der viert-mächtigste Strom der USA nach dem Missouri River (3.767 Kilometer), Mississippi River (3.734 Kilometer) und Yukon River (3.187 Kilometer).





    • Slumgullion Pass


    Der Slumgullion Pass befindet sich in einer Höhe von 11.530 Fuß (3.515 Meter über NN).
    Die Nordseite des Passes weist eine Neigung von 9,4% auf und ist damit die steilste asphaltierte Straße des Bundesstaates Colorado.





    • Woher kommt der Name "Slumgullion"?


    Das Areal, in dem die Erdrutsche fortwährend stattfinden, wurde wahrscheinlich von frühen Siedlern aus Lake City so benannt. Die gelbliche Farbe der Böden ähnelten dem "Slum", einem wässrigen Eintopf aus Resten von Rindfleisch, Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln.


    Später bezeichneten die Bergleute den übrig gebliebenen Schlamm in den Goldschleusen als Slumgullion.
    Das Ganze ist natürlich nur eine Vermutung.


    • Lake San Cristobal Overlook


    Der Lake San Cristobal Overlook befindet sich linkerhand aus South Fork kommend, noch bevor man den Ort Lake City erreicht. Man schaut über die Ostseite des Lake San Cristobal und es bieten sich Ausblicke auf den zweitgrößten Natursee Colorados, und die umliegenden San Juan Mountains.
    Der See ist 3.4 Kilometer lang und entstand vor etwa 850 Jahren als Folge eines Erdrutsches. Dem Slumgullion Earthflow.


    Das Gebiet um Mesa Seco, das aus teilweise zersetztem Vulkangestein bestand, rutschte ab und blockierte den Lake Fork des Gunnison River.




    • National Natural Landmark Slumgullion Earthflow


    Der National Natural Landmark Slumgullion Earthflow ist eine der interessantesten natürlichen Besonderheiten in Colorado. Die Bewegung der Erde als langsame Schlammlawine begann vor etwa 850 Jahren. Vulkanischer Tuff und Schotter, durchtränkt mit Regenwasser, rutschte von Mesa Seco etwa fünf Meilen den Berg hinunter und blockierte den Gunnison River.
    Als Folge dessen entstand der Lake San Cristobal.


    Etwa 350 Jahren später begann die nächste Landbewegung, die heute noch aktiv ist.
    Die United States Geological Survey (USGS) zeichnet die Bewegung auf. An manchen Stellen beträgt sie bis zu sechs Metern pro Jahr.
    Den Slumgullion Earthflow kann man am Windy Point Overlook sehen, den man über den Mile Marker 67 erreicht.
    Dort oben kann man die langsame Bewegung anhand des Baumwuchses, die in außergewöhnliche Richtungen wachsen, sehen.


    • Blue Mesa Reservoir


    Der Blue Mesa Stausee ist mit fast 42.000 Hektar die größte Wasserfläche in Colorado und eignet sich hervorragend für die verschiedensten Wassersportarten. Zum Segeln und Wasserskifahren, aber auch Angler finden hier ein Eldorado vor.








    Zahlen und Fakten:
    Länge: 117 Meilen oder 188 Kilometer
    Profil und Höhen: zwischen 2.230 – 3.463 Höhenmeter
    Reisezeit: 3 bis 4 Stunden inklusive Stopps



    Weitere interessante Links:
    Reisebericht USA 2018
    Andere Scenic Roads
    Website Lake City

  • Der Übersicht halber habe ich Deinen Beitrag mal mit dem bestehendenn Thread zusammengeführt.


    ok.
    Aber da hätte ich noch eine Bemerkung, Dirk:


    Es ist die Straße von SOUTH FORK... Southfork ist die im alten Dallasfilm
    Es muss CINNAMON PASS und SLUMGULLION PASS heißen

  • Ist korrigiert. Wenn Du noch mehr Fehler findest, sag Bescheid.


    Ist korrigiert. Wenn Du noch mehr Fehler findest, sag Bescheid.


    Du kannst diese Konversation auch die von mir gern löschen. Die hat hier nix zu suchen.


    Mir ist es nur aufgefallen, da ich jetzt dort war und mit diesen Namen viel "zu tun" hatte ;)

  • Du kannst diese Konversation auch die von mir gern löschen. Die hat hier nix zu suchen.


    Alles gut! Ich habe das damals glaube ich aus meinem RB kopiert. War in den ersten Tagen dieses Forums und da haben wir vor allem geschaut, dass wir schnell Content zusammen bekommen. Faktenchecks sind auf jeden Fall willkommen.


    Edit: Bei den Clear Creek Falls wart Ihr auch nicht, oder?
    Bei mir war damals leider die Zufahrt und die Aussichtsplattform gesperrt.

  • Bei genauer Betrachtung bin ich ein Stück CO 149 auch gefahren.


    Lake City hab ich im Forum gezeigt: >>> Lake City <<<


    Ein netter Abstecher direkt von der CO 149: >>> Entlang des Lake Fork of the Gunnison River <<<


    Noch ein Abstecher, nur paar wenige Meilen von Lake City: >>> Ute Ulay Mill and Mine <<<


    Ganz am Anfang am Blue Mesa Stausee




    Powderhorn





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