REHs Canyonlands Tour 2007 - Directors Cut

  • Tag 3 (27.6.2007)
    Phoenix-Area


    An diesem Morgen ist es schon ein wenig später. Um 5:30am werde ich wach, um erst mal wieder meinen Reisebericht zu schreiben. Nach dem Frühstück nutzen wir erst mal wieder den Pool.


    Gegen 11am machen wir uns dann erneut auf den Walmart zu finden. Und wie beschrieben finden wir ihn auch. Diverse Dinge wandern in unseren Einkaufswagen, u.a. die obligatorische weiße Styroporkiste.
    Damals waren wir noch davon überzeugt. Nachdem sie uns aber bereits in diesem Jahr und dann vor allem 2008 auf den Geist ging, haben wir uns danach dann doch immer für die Hartplastikvariante entschieden.


    Nach einem kleinen Zwischenstopp im Motel, um alles auszuladen, geht es in der Gegenrichtung weiter – dort war übrigens viel näher ein Safeway, der sicherlich auch gut am Abend vorher gewesen wäre.


    Nach einiger Fahrt tauchen die Hochhäuser von Downtown Phoenix auf. Einiges ist wegen Baustellen aufgerissen und außer wenigen Menschen sieht man nur Banken und ähnliche Gebäude. So fahren wir erst mal zum Arizona State House.



    Das historische State House von 1900 ist mittlerweile ein Museum zur Geschichte des Parlaments des Staates Arizona. Die eigentlichen Gebäude der Staatsadministration gruppieren sich in diversen neuen Gebäuden rings um einen großen Platz. Das alte State House wird in der Art des Capitols in Washington überragt von einer Kupferkuppel (Arizona ist Cooper State). Drinnen können wir den Saal anschauen, in dem die Staatsverfassung von Arizona von 1912 beschlossen wurde und wie zu dieser Zeit die Büros und Räume von Gouverneur, Senat und Repräsentantenhaus aussahen.



    Für Kinder nett gemacht, ist die Darstellung wie ein Gesetz gemacht wird. Richard hatte seine Freude daran, dass das Gesetz, das ihn auffordert immer früh schlafen zu gehen, leider gescheitert ist, dagegen das für seine Mutter nun mit einem Staatssiegel versehen ist.


    Zu dem Zeitpunkt war die berühmte Liberty Bell übrigens nicht da, sondern zur Restaurierung.


    Da wir den Historic Cooper Square nicht so richtig finden wollen, aber meine Reisegruppe nach Eis schreit, verlassen wir Downtown, um die Arizona Mill Mall aufzusuchen.
    Ein ziemliches Unterfangen ohne funktionierendes Navi. Nach etlicher Zeit haben wir es mehrfach umrundet und schließlich gefunden.


    Nach dem Eis muss Richard als erstes Healy-Schuhe kaufen (Turnschuhe mit einer Rolle im Absatz). Seine ersten Versuche waren nicht so toll, so dass die Rollen gleich wieder ausgebaut werden mussten.


    In Deutschland hat er sie übrigens nie gefahren, obwohl sie dann ca. 1 Jahr später auch hier hip wurden. Also total rausgeworfenes Geld.


    Das Rainforest Cafe hat uns zwar optisch sehr beeindruckt, die Preise auf der Speisekarte dafür noch mehr. Daher waren wir dann im Food Court zum Abendessen – Burger King ist gleich fünf Klassen schlechter als Johnny Rocket und auch Panda Express hat nicht unbedingt die volle Begeisterung der Damen erreicht.
    Mittlerweile gehört aber Panda Express zu unseren Food Court Favoriten. Damals war es irgendwie nix.



    Trotz einiger Versuche, das Navi in die Gänge zu bringen, wird der Rückweg auch nur zu ner Ratestunde. Über diverse Highways und eine Rückkehr nach Downtown erreiche ich die Indian School Road und kann ihr bis zum Motel folgen. Richard fällt sofort ins Bett.


    P.S. Die Serverbox ist immer noch broken. War mir irgendwie klar! :wut2:


    P.P.S: Die Tage der Eingewöhnung sind vorbei, morgen geht es auf die Road.


    Unterkunft: Ramada Limited Scottsdale, 66$

  • Tag 4 (28.6.2007)
    Scottsdale – Apache Trail - Holbrook


    Nach den üblichen morgenlichen Verrichtungen: Reisebericht schreiben, Frühstücken, Schwimmen fahren wir dann gegen 10am los Richtung Apache Trail. Zunächst geht es auf den Autobahnen US101 und US60 recht zügig voran. Dann ist in Apache Junction die SR88 – der Apache Trail erreicht – eine am Anfang noch gut ausgebaute Teerstraße.


    Unser 1. Ziel ist Goldfield Ghost Town. Dort lassen wir uns vom knorrigen Führer die Mine zeigen, die um 1900 eine der größten Goldminen der Welt war. Auch heute noch werden in der Gegend in drei Minen Gold geschürft. Danach ist für Richard natürlich Gold Panning angesagt, wobei mehr Fools Gold als richtiges Gold in seinem Gläschen landet.



    In einem der alten Mainstreet Häuser hat jemand seine Wüstentiersammlung ausgestellt. Etliche Klapperschlangen, Lizards, Gila Monsters, Spinnen und Skorpione. Highlight für Richard ist natürlich, dass er auf Nachfrage eine der Schlangen (eine ungiftige) auch mal streicheln darf.



    Nach einem Eis geht es dann weiter auf dem Apache Trail. Weiter auf Teerstraße erreichen wir den Canyon Lake, einer der drei großen Stauseen entlang des Trails, der der Stromgewinnung und Wasserspeicherung dient. Für Barbara ist natürlich obligatorisch, ihre Füße hineinzustecken – er muss wohl reichlich kalt sein.



    Danach endet irgendwann der Teer und der Trail geht für 25 Meilen in eine „Unpaved Road“ über. Den roten Aufkleber von Alamo habe ich irgendwie vergessen. Eine malerische Wüstenlandschaft mit wunderschönen Kakteen rechts und links des Trails zeigen den Tonto National Forest wild und rauh. Bizzare Felslandschaften zeigen schon einen Vorgeschmack auf die Dinge, die uns sicher noch auf unserer weiteren Tour erwarten werden.



    Unser X-Terra zeigt sich als sehr gut fahrbar auf dem an manchen Stellen schon recht ruppigen Belag. Wie gut, dass ich den Tipp hatte, bei allzu großer Wellblechpiste einfach schneller zu fahren. So ist es erträglich. Haarnadelkurven winden sich den Trail am Apache Lake entlang, dem zweiten See, dessen Ende dann der Roosevelt Dam ist, der den riesigen Roosevelt Lake aufstaut. Hier ist dann auch wieder die Asphaltstraße erreicht.



    In Globe ist dann wieder der US-60/AZ-77 erreicht, der uns nach Show Low und dann weiter nach Holbrook führen soll. Irgendwie habe ich mich angesichts der Karte und des Routings doch stark verschätzt, so dass die 4,5 Stunden Fahrt für meine Besatzung doch zu einer recht großen Nervigkeit führt. Ein Highway in der Einsamkeit – auf der ganzen Strecke kaum Zeichen von Zivilisation. Dafür ein wunderbarer Canyon des Salt River, der es mit anderen Schluchten, die wir in den USA kennen, durchaus aufnehmen kann, aber sicherlich wenig bekannt sein dürfte.
    Allerdings führen die Serpentinen nicht dazu, dass wir schnell unser Ziel erreichen.



    In Show Low – mit 6300 ft Höhe ein Wintersportort, was wir angesichts des wüstenhaften Klimas kaum denken können – wird getankt. 15,5 Gallonen für 280 Meilen. Das sind 18 mpg – ungefähr die Hälfte dessen, mit dem bei sparsamen Autos im Fernsehen geworben wird (also ca. 13 Liter auf 100 km ein recht durstiger Wert).


    Weiter geht es über Snowflake, dem man den Wintersportort schon am Namen ansieht, auf fast schnurgerader Straße nach Holbrook. Im Motel 6 eingecheckt (2 Zimmer für 2 Nächte für 119$ - das wird wohl das absolute Tourminimum werden). Eine gute (es gibt in der Lobby und in Teilen des Yards Wlan) und eine schlechte Nachricht (der Pool ist under construction) hat das Motel. Die Zimmer sind für den Preis voll ok – das eine hat sogar Kühlschrank und Mikrowelle, was will man mehr.


    Direkt daneben zwischen Motel 6 und Best Western ist ein Dennys, wo wir dann zu Abend essen. Steak mit Fries, Salat und Onion Rings sind okay. Auch der Rest der Mannschaft scheint zufrieden – nur die Klimaanlage sorgt für Frösteln.


    Während die Mannschaft ins Bett kriecht, geht der Captain noch in die Lobby, um ein wenig das vermisste Wlan zu nutzen.


    Unterkunft: Motel 6 Holbrook 30$

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