REHs Northern Badlands & Rocky Mountains Tour 2008 - Directors Cut

  • FAZIT


    Hier handelt es sich um das Fazit aus dem Jahre 2008 - Kommentare aus 2012 habe ich kursiv gesetzt.


    1) Live-Bericht


    Dank des größeren und besseren Notebooks ging diesmal das Livebericht-Schreiben wesentlich besser und stressfreier von statten. Auch die besseren WiFi-Qualitäten haben sich gegenüber dem Mininotebook und dem WiFi-Dongle bemerkbar gemacht. Meist konnte ich das entspannt abends im Bett machen und musste mir nicht mühsam eine Positiion suchen im Zimmer, wo das ging.
    Der Zeitaufwand pro Tag lag bei ca. 1 Stunde. Und der Livebericht hat einen Vorteil. Der Reisebericht ist fertig!!!


    Dazu stehe ich nach wie vor. Ohne Live keinen Bericht von mir.


    2) Internet-Anschlüße in Motels


    Deutlich besser als im letzten Jahr. Ob es ausschließlich an den o.g. verbesserten WiFi-Qualitäten meines Notebooks lag, kann ich nicht sicher sagen. Es kann natürlich auch sein, dass die Motels ihr WiFi verbessert haben.
    Hier die Einzelkritik:
    Super 8 Denver-Stapelton: WLan vorhanden - durchschnittlich schnell
    Days Inn Scottsbluff: WLan vorhanden - erst recht langsam, dann war es aber sehr schnell
    Americas Best Value Cowboy Dakota Inn Custer: WLan vorhanden - überdurchschnittlich schnell
    Americas Best Value Inn Wall: WLan vorhanden - durchschnittlich schnell
    Best Western Hickok House Deadwood: WLan vorhanden - hat aber nur erst an einer Stelle des Hofes funktioniert, dann im Zimmer, dann gar nicht mehr
    Badlands Motel Medora: WLan nur in der Lobby garantiert, geht aber in einigen Zimmern, in unserem war der Empfang schon schlecht, aber vom Visitor Center gegenüber war der Empfang besser und das Netz durchschnittlich
    Roosevelt Inn Watford City: WLan vorhanden - schnell
    Best Western Glendive Inn: WLan vorhanden - schnell
    Best Western Devils Tower Inn Hulett: WLan vorhanden - schnell
    Parkway Plaza Casper: WLan vorhanden - schlecht
    National 9 Inn Holiday Lodge Lander: WLan vorhanden - schnell
    Ramada Laramie: WLan vorhanden und durchschnittlich schnell, es wird aber die Installation einer Software verlangt, die einen VPN-Tunnel einrichtet. Etwas was ich eigentlich gar nicht mag.
    Saddle & Surrey Estes Park: WLan vorhanden - durchschnittlich schnell
    Super 8 Denver-Stapelton: WLan vorhanden - durchschnittlich schnell


    Das waren natürlich Momentaufnahmen aus dem Jahr 2008, wie es in den Häusern heute ist, weiss ich natürlich nicht. Generell ist aber aus meiner Sicht das Wifi in den Motels deutlich besser geworden.


    3) Der SUV
    Der Chevy Tahoe war für uns 5 das ideale Auto. Gute Outdoor-Fähigkeiten, guter Überblick, genug Platz (nach Ausbau der dritten Sitzreihe auch für das Gepäck), gute Komforteigentschaften, 4WD (2WD,Auto,4WD,4WD Lo) vorhanden. Satradio mit Aux und MP3. Lederausstattung.


    Einziger Wermutstropfen: der Jack - ein Kinderspielzeug und für ein Fahrzeug dieses Gewichts unzureichend


    Verbrauch: 18,5 bis 19 MPG also ca. 13L/100km - für einen solche großen SUV sicher okay. Er konnte theoretisch mit E85 fahren (ca. $3/Gal.), allerdings gab es unterwegs nur eine Tanke, die das hatte. Der Wagen konnte aber auch mit Regular oder Plus fahren (je nach Tanke war Plus teilweise billiger, teilweise Regular).


    4) Off-Road-Erfahrungen
    Diesmal bin ich viel und gerne Gravel-Strecken gefahren, auch die einige oder andere etwas schwierigere Strecke (Sheep Table Mountain, Sand Creek Overlook Road, Old Fall River Road) haben Spaß gemacht. Ich will mehr.... - trotz erstem Reifendefekt bei der 7. Nordamerikareise.


    Mache ich weiterhin gerne. Und *Auf Holz klopf* - der Reifendefekt ist auch bis heute der Einzige geblieben.


    5) Unsere Erfahrungen mit dem amerikanischen Justizsystem
    Es ist schon ein mulmiges Gefühl ins Gefängnis zu müssen - auch wenns nur darum geht, eine Anzeige per Telefon zu machen.
    Das muss ich nicht noch mal haben.
    :wink1:


    6) Mein Amerikabild
    Zum ersten Mal haben wir im Servicebereich unfreundlichen Service erlebt:
    * Kassierinnen, die völlig überfordert waren, das aber nicht durch Freundlichkeit ausgeglichen haben
    * Restaurantservice, der auch nach dem 3. Nachfragen Dinge nicht gebracht hat
    * Genervtes Personal an Fast Food Theken


    Auf der anderen Seite aber eine Freundlichkeit, die man in Deutschland nicht kennt:
    * ich glaube ich käme nicht wirklich auf die Idee, einem Amerikaner, der am Straßenrand steht beim Reifenwechsel zu helfen, mich dabei dreckig zu machen, ...
    * vor allem in den kleinen privaten Motels ein Super-Service, der in den Kettenmotels nicht eingehalten werden kann


    Was immer besser wird, ist das Frühstück. Bei unseren ersten Reisen Fehlanzeige. Dann gab es Kaffee, Saft, Toast und Marmelade. Das ist zwar immer noch Standard, aber vielfach gibt es Waffeln zu backen oder Obst oder Müsli.
    In einigen sogar gekochte Eier!
    Und zweimal sogar Hot Breakfast.


    Spitze war hier das Ramada in Laramie, wo es sogar Dinnerbuffet gab (ansonsten war das Motel aber weniger gut)


    Hier muss man sagen, dass die Motels immer mehr aufrüsten und Hot Breakfast mehr und mehr Verbreitung findet. Da wir immer im Motel frühstücken für uns ein wichtiges Kriterium.


    Shoppen ist immer noch sehr viel billiger als hier. In der Regel kosten die meisten Dinge das in $, was es hier in € kostet, also rund ein Drittel weniger. Wobei der reine Shopping-Thrill sich für mich irgendwie nicht mehr ergibt. Toll finde ich immer noch Walmart oder Outdoorläden - nicht, dass ich dort groß was kaufen würde, aber ich schaue dort gerne.
    Eddie Bauer ist natürlich Pflicht, wobei ich irgendwann alles gekauft habe, und dann der nächste Laden auch nicht mehr viel bringt.


    Und was ich absolut hasse: Schuhläden


    Irgendwie habe ich seit 2008 eine Schuhladenphobie entwickelt. Männer sind ja sowieso nicht Schuhladenaffin, aber seit dieser Zeit ist mir das Betreten schon fast ein Graun....


    Was mich absolut beeindruckt hat: der Abend am Mt. Rushmore. Aus deutscher Sicht völlig kitschig, aber es ist schon eine besondere Stimmung dieses total nationalistische Event, aber es hat was.


    7) Was würde ich beibehalten, was anders machen?
    Insgesamt war die Tour in Ordnung. Allerdings waren einige lange Fahrstrecken, insbesondere die 85 von Belle Forche nach Medora extrem nervig. 3000 Meilen in 3 Wochen ist auch das Maximum, was ich an Fahrstrecke machbar finde. Mehr geht einfach nicht.


    Beim nächsten Mal würde ich eher alleine (also mit Family) fahren wollen - wobei das sicher auch nicht einfach wäre, da Barbara lieber aktiver ist (wandern), während Richard und ich lieber fahren.
    Das Mitfahren von anderen verlangt ziemlich viele Kompromisse. Ich weiss nicht, ob ich das noch mal machen möchte.


    Es kommt alles anders als man denkt. 2009 haben wir ja uns ein paar Tage mit Freunden in Moab getroffen und seit dem jedes Jahr ungefähr die Hälfte des Urlaubs gemeinsam verbracht. Das ist eine gute Mischung.


    Was Tourenmäßig überhaupt nicht sein muss, ist Deadwood, das kann man sich komplett schenken.
    Die Parks waren alle toll, im Roosevelt Park fand ich die North Unit schöner als die South, die doch relativ viel Ähnlichkeit mit den Badlands hat.


    Ob die Medicine Rocks den Umweg lohnen, würde ich dahin gestellt lassen.


    Medora, Glendive, Casper und Laramie sind zwar als Übernachtungsstationen okay, man könnte aber auch irgendwo anders an der Autobahn übernachten. Wobei das BW in Glendive innen toll, von außen aber wie ein Knast wirkt. Wegen dem tollen State Park gibt es aber zu Glendive kaum Alternativen, wenn man schon da oben ist. Zu Medora gibt es für Th. Roosevelt South auch keine Alternative.


    Sowohl die Hells Half Acre als auch die Castle Gardens waren super tolle Tipps. Wobei erstere nur ein Viewpoint sind, während die zweiten eine schöne Offroad-An- und Abfahrt wie schöne Wanderungen erlauben.


    Den RMNP fand ich - bis auf die Höhe und der verhältnismäßig vielen Leute - einen schönen Park. Ich kann also die Abneigung mancher nicht teilen.


    Ein absoluter Vorteil der Nordtour ist die Vielfalt an Tieren, vor allem großen Säugetieren, auch wenn uns das Bighorn-Schaf nicht vor die Linse gekommen ist. Das bietet der Südwesten bei meinen bisherigen Touren so nicht.


    8 ) Vorbuchen oder nicht
    Viele der von uns vorgebuchten Motels hatten No Vacancy. Insofern machte - auch wegen der relativ dünn bestückten Gegend das Vorbuchen Sinn.
    Was mir aber aufgefallen ist: die Campgrounds waren fast alle leer.
    Selbst am 4th of July Weekend in der Custer Area als auch am Wochenende in Estes Park hätte man noch problemlos ein Quartier (Hotel und Campground) bekommen.
    Mein Eindruck war, dass es auch in diesen beiden Areas, die ich als touristisch voll erwartet hatte, relativ leer war.
    Deutsche Touristen haben wir außerhalb des Großraums Denver inkl. RMNP nicht getroffen, andere nicht englisch sprachigen außer 1x Holländern auch nicht.
    Es waren nur Amerikaner unterwegs, wie man auch den Guest Books in den Parks entnehmen konnte. Und die scheinbar auch weniger als ich erwartet habe. Schließlich ist Juli und nach dem 4th of July m.E. absolute Hauptsaison.
    Und wann will man in den Norden fahren, wenn nicht im Juli/August.

  • danke fuer das Fazit, Reh.
    Ich war gerne mit auf der Tour. Es hat so schoene Erinnerungen geweckt.
    Und die urspruengliche Tour von dir damals war ja auch ein Grund fuer uns gewesen, viele Ecken mit einzubauen, als wir in den Praerie States waren.
    Und ich moechte da auch noch einmal hin.
    MIr hat diese Weite udn Leere so gut gefallen und es ist einfach mal was ganz anderes

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