REHs Red Stones, Blue Canyons and Neon Lights Tour 2009 ODER die Jagd nach dem grünen Chuck ... - Directors Cut

  • Tag 9 (Samstag, 11.7.2009)
    Bryce City, UT – Escalante, UT


    Langsam fingen wir an morgens länger zu schlafen. Erst gegen 6.30 Uhr wurden wir wach. Nach den üblichen Morgenverrichtungen und Frühstück auf dem Zimmer machten wir uns geben 9 Uhr auf den Weg entlang der UT12.


    Bereit nach kurzer Zeit war aber schon wieder ein erstes Ziel erreicht. Der Mossy Cave Trailhead. Dieser Trail gehört noch zum Bryce Canyon Nationalpark, ist aber an der UT12 gelegen und daher ohne Zahlung einer Eintrittsgebühr zu begehen. Apropos Nationalparkgebühren. Dank des im Juli 2008 und 13 Monate gültigen America The Beautiful Pass vom letzten Jahr haben wir diesen Monat noch freien Eintritt. Bisher: 20$ für Death Valley – 25$ für Zion NP – 12$ für den Cedar Breaks (und es kommen noch einige). Da wären auch noch die 25$ für den Bryce drin gewesen.
    Der Pass hat übrigens 80$ gekostet und wir haben ihn letztes Jahr schon knapp bezahlt gehabt. :)


    Der Mossy Cave Trail führt entlang des Tropic Stich eines künstlich angelegten Kanals in den 1880ern, um den Ort Tropic mit Wasser zu versorgen, der heute aber von einem Wildbach kaum zu unterscheiden ist, zu einer Höhle (der Mossy Cave), die den größten Teil des Jahres vereist ist und nur im Sommer den Moosen (daher der Name) Raum zum Leben gibt.



    Am anderen Ende des Trails befindet sich dann der Tropic Stich Waterfall.



    Barbara und Richard sind dann noch entlang des Stich weiter gewandert, während ich mich auf die Suche nach kleinen Baby-Arches gemacht habe. Ich weiss nicht, ob dieser schon einen Namen hat – meiner ist Ralphs Arch. :D



    Weiter geht es auf der UT12 bis Cannonville. Zunächst besuchen wir das Grand Staircase – Escalante National Monument Visitor Center. Wir füllen zwar das Junior Ranger Booklet aus – es fehlt nur noch der Film. Aber wir werden nach Escalante verwiesen – man hatte den Eindruck, sie wollten keinen Badge vergeben oder hatten keinen.



    Die Road Conditions zum Grosvenor Arch werden als nicht gut auf Grund des Regens (es hängen Regenwolken über Cannonville) geschildert. Aber wir sollten noch mal beim Ranger im Kodakchrome nachfragen.


    Also fahren wir erst mal dorthin. An der Entrance Station, wo wir unsere 6$ für den State Park berappen (State Parks sind nicht im America Beautiful Pass enthalten), ist ein junges Mädchen, was unser Ansicht nach alleine ist. Sie kassiert, gibt das Junior Ranger Booklet aus und kontrolliert es mit wenig Sachverstand. Insofern mistrauen wir ihrer Wetterkunde.
    Aber zunächst ist sowieso der State Park mit der Besichtigung dran. Zunächst fahren wir den Scenic Drive.




    Dann laufen wir den Naturalist Trail und Richard und Barbara dann noch den Angels Palace Trail, der sie oben auf die Cliffs führt. Derweil warte ich am Wagen. Oben verlaufen sie sich und kurz bevor ich mich auf die Suche machen will, kommen sie unten wieder an.




    Danach sind meine beiden erst mal ausgebärt und wir zweigen auf die CCR ab, um zum Grosvenor Arch zu fahren. Irgendwie hatte ich nach 15 Jahren den Teil der CCR völlig anders in Erinnerung. Ohne High Clearance und 4WD würde ich ihn zur Zeit nicht befahren, obwohl wir das 1994 damals völlig blauäugig mit unserem PKW gemacht hatten.


    Nach einiger Zeit erreichen wir den gigantischen Doppel-Arch, der ca. 10 Meilen entlang der CCR entfernt liegt.



    Auf der Rückfahrt beeindrucken uns die tiefhängenden Regenwolken, so dass wir ziemlich Tempo machen, denn wir mussten auf der Hinfahrt schon ein kleine Wasserdurchfahrt machen. Und wir erinnerten uns an die Hinweise „Do not use when wet“ .



    So sind wir froh wieder Teer unter den Reifen zu haben. Danach biegen wir wieder auf die UT12 ab und erreichen über Henriville schließlich unser heutiges Tagesziel, den kleinen Ort Escalante – merkwürdiger Weise neben dem County Seat Panguitch die einzige "City" im Garfield County.


    Wir kommen im Circle D Motel unter, das unter Amerikafans schon einen gewissen Kultstatus hat, wobei es aber auch kritische Stimmen gibt. Wir bekommen Room 16 und sind relativ zufrieden. Leider gibt es weder Pool noch Eismaschine – ein Vorteil des gegenüber liegenden Propector Inns, das eine Eismaschine hat, aber auch keinen Pool.
    Die Begrüßung durch den Host ist herzlich. Und insbesondere die Schweizer Helga und Ernst, die ca. 14 Tage vorher hier waren, sind noch in guter Erinnerung. Von einem gewissen Peter Felix Schäfer wird mir ein bekanntes Buch vorgelegt.



    Zum Abendessen kehren wir dann bei den Outfitters ein und geniessen einen Pitcher Polygramm Potter – natürlich nur Barbara und ich – und eine gute Pizza.
    Danach ist wieder Baseballtime angesagt. Am Ende steht es 4:3 für Atlanta gegen die Rockies :(
    Übrigens ist das Spiel gestern auch 4:1 für Atlanta ausgegangen :( :( :(


    Wird es weitere Pitcher Bier geben?
    Gelingt es REH die Leute in Escalante zu überzeugen, Hotelpools zu bauen?
    Bekommt das Circle D bald eine Eismaschine?
    Was könnte der nächste Tag furchtbares bringen?


    Fragen, die vielleicht in der nächsten Episode unserer Daily Soap beantwortet werden...


    Übernachtung: Circle D Motel, 67,35$ incl. tax


    Essen: Escalante Outfitters, 45$ incl. Tax und Tip


    Gefahrene Meilen: ca. 100 Meilen

  • Wie, du warst noch nie am Grosvenor Arch Elke ;???;


    Wir waren bisher nur einmal im Südwesten unterwegs - das war 2008. Und da haben wir uns an den "großen" Highlights für USA Neulinge orientiert und sind vom Capitol Reef direkt zum Bryce Canyon gefahren. Von den ganzen anderen Schätzen, die es da rechts und links noch so gibt, wussten wir damals gar nix :blush:


    Lg, Elke

  • Tag 10 (Sonntag, 12.7.2009 – Day of Monster Hike)
    Escalante, UT


    Zwar war ich um 6:20 Uhr wach, aber danach habe ich noch bis 7:15 rumgedöst. Danach gab es Frühstück vor dem Zimmer auf der Veranda vor unserem Zimmer.
    Der Himmel war bedeckt, aber die Wolken sahen nicht nach Regen aus.
    Kurz vor 9 sind wir erst mal zum Visitor Center des GSENM gefahren. Der Film wurde exklusiv für uns gezeigt, so dass Richard danach den Junior Ranger Badge bekommen hat.
    Außerdem wanderte ein Audubon Field Guide to the South Western States in meinen Besitz, so dass ich demnächst (fast) alle Fragen zu Pflanzen und Tieren des Südwestens beantworten kann.
    An der Tanke haben wir noch etwas Eis für unsere Kühlbox geholt und sind dann den UT12 in Richtung Boulder gefahren.




    Am Calf Creek Recreation Area Campingplatz sind wir dann abgebogen, um unser Auto abzustellen.
    Ich habe mir meine Wanderschuhe angezogen und wir sind zum Trailhead des Lower Calf Creek Falls Trails gegangen. So gegen 10:15 Uhr sind wir dann los.
    Ein großer Fehler aus meiner Sicht, wie sich später herausstellen sollte.
    15 Markierungen säumen den Weg, um auf bemerkenswerte Dinge entlang des 3,1 Meilen langen Trails hinzuweisen. Nr. 1 ist der Trailhead und Nr. 15 sind die Falls.



    Leider sind große Teile des Weges sandig, was den Weg mehr als beschwerlich macht, obwohl nur geringe Höhenunterschiede zu bewältigen sind. Wenn aber die An- und Abstiege im Sand von Statten gehen, dann wird das auf Dauer keine Vergnügen. Außerdem war der Himmel mittlerweile wolkenlos, die Temperaturen bewegten sich in den Bereich der hohen 80 und 90er und große Teile des Weges lagen in der Sonne.


    Bei Wegpunkt 8 hatte ich eigentlich schon keine Lust mehr.



    Nach Wegpunkt 12 erzählten uns Entgegenkommende, dass es noch ca. 20 Minuten seien.




    Irgendwann nach ca. 2 Stunden hatten wir dann Nr .15 die Falls erreicht. Nun war es 12:15 Uhr.
    Der kleine Pond unten an den Falls ist recht kalt und von einem kleinen Wäldchen umgeben, der Schatten spendet. So konnten wir erst mal ausruhen.



    Von einer netten Amerikanerin, die uns Teile des Hin- und später auch des Rückweges begleitet hat, haben wir Sonnencreme bekommen, denn die hatten wir vergessen.


    Nach ca. einer Stunde Aufenthalt stand der Rückweg an. Der erste Teil liegt noch im Schatten des Waldes, dann geht es aber wieder in die Sonne. Wie Kaugummi zog sich der Countdown der Nummern. Bei 12 war ich schon so fertig, dass ich den Rettungshubschrauber gefordert habe.
    Bei Nummer 8 waren wir dann alle drei schon fix und fertig – außerdem gingen die unserer Meinung nach reichlichen Wasservorräte langsam auch zur Neige. Ich schwörte, dass ich niemals wieder wandern werde!!!!!
    Barbara fragte, wie viel ich für einen Helicopter Lift oder ein Pferd/Esel bezahlen würde: 100$ - ja – 200$ - ja – 500$ ja …


    Dank der Amerikanerin, die uns einen Teil begleitet hat und deren Familie auch weit voraus geeilt war, wurde dann manches unterhaltsam, so dass wir uns weiter vorwärts schleppen konnten.
    6, 4, 3, 2 – und schließlich die 1 waren erreicht. Der letzte Tropfen Wasser aus den Flaschen gesogen. Alle drei waren wir fix und fertig wie ein Brötchen und schleppten uns zum Auto und der Kühlbox, deren Getränke aufgesogen wurden wie ein Schwamm.


    Es war nun 15:50 Uhr und eigentlich hatten wir danach noch die Fahrt auf der Hole-in-the-Rock-Road zum Devils Garden geplant. Eigentlich! Denn wir wollten nur noch ins Motel auf unser Bett.
    Passend war gerade das letzte Inning des vierten Spiels der Rockies gegen die Braves im TV. Es stand 7:7 und eine Verlängerung drohte. Die Braves konnten nicht punkten – aber die Rockies im letzten Half. Die Rockies konnten nach 2 Niederlagen endlich mit 8:7 gewinnen.
    Dann gab es für uns drei alle eine Dusche, die einerseits entspannte, andererseits aber auch den klebrigen Dreck von Haut und Haar spülte.


    Dann führte ich noch Verhandlungen mit dem Motelbesitzer für Das Andere Forum.


    Zum Abschluss des Tages gab es ein Essen im Cowboy Blues Steakhouse & Restaurant. Wir hatten es uns verdient.


    Wie wird der Muskelkater vom REH am nächsten Tag sein?
    Kündigt das REH die Vereinbarung mit dem Circle D?
    Wird das REH jemals wieder wandern?
    Alles interessante Fragen. Ob es dazu Antworten gibt, wird die nächste Folge unserer Daily Soap zeigen ....


    Übernachtung: Circle D Motel, 67,35$ incl. tax


    Essen: Cowboy Blues, 57$ inkl. Tip


    Gefahrene Meilen: ca. 60 Meilen

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