Pleiten, Pech, und Pannen - 4 Wochen Utah 2011

  • 07.07.2011


    Heute war eigentlich nur ein Fahrtag angesagt und so schlief ich etwas laenger. Fuer einen Sunrise aufzustehen hatte ich keine Lust, was auch gut war. Als ich um acht Uhr aufstand, regnete es noch etwas draussen und war total bedeckt. :aug:
    Ich fuhr zum Moab Diner und genoss ein letztes Fruehstueck. Das war wirklich immer zu gut und mir wuerde es richtig fehlen.
    Im Anschluss wurde schnell Blanca bepackt und die Idee, noch etwas hier in Moab anzusehen, verwarf ich wegen dem Wetter dann doch fix.
    Der erste Teil der Fahrt via Green River bis Price verlief ereignislos bis auf ein paar Wanderbaustellen und heftig viel Verkehr.
    Die Strecke von Price bis Spanish Fork fuehrte durch eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke und ich genoss die Fahrt auch dieses Mal wieder sehr. Irgendwann muesste ich hier auch mal alles etwas genauer ansehen, es gab da ja doch so einiges.
    Zwiscehndrin hatte s sogar mal aufgeklart, doch je naeher ich der Salt Lake Area kam, um schlechter wurde das Wetter wieder. Dicke und dunkle Wolken hingen ueber den Bergzuegen und im Spanish Fork Canyon hagelte es dann erst einmal dick und kraeftig. Das war nicht wirklich gut.
    Besonders, nachdem ich dicke schwarze Wolkenwand in nordwestlicher Richtung sah. Hier wuerde also in Kuerze ein Unwetter niedergehen und das gefiel mir nicht. In Spanish Fork fuhr ich auf die Interstate und befand mich mal wieder mitten in der riesigen Monsterbaustelle. Obwohl es frueh am Tag war, ging es nur schleppend voran. :aug:
    Bei Sandy dann ging es los, das Unwetter nahm seinen Lauf. Es hagelte poetzlich dicke Hagelsteine, die mit voller Wucht auf die arme Blanca knallten. :huch3: :huch3: Hoffentlich gab das keine Dents im Lack. Die Dinger waren echt gross. Es blitze und donnerte und garstige Windgusts wirbelten jede Staub auf und ueber den Freeway. Und dann fing es an zu schuetten. Und wie!! :huch3:
    Die Scheibenwischer konnten nichts machen, so arg war es. Die Sicht war gleich null und die Temperatur stuerzte innerhalb einer Minute um 10F ab. Und ich mittendrin in der Mosnterbaustelle, mit eingeengten Spuren, dicken Verkehr und null Sicht.
    Ich glaube, schneller als 5mph konnte man gar nicht mehr fahren. Ich sah den Vordermann ueberhaupt nicht mehr. Innerhalb kuerzester Zeit stand der Freeway total unter Wasser!! Im Schleichtempo ging es weiter, es regnete so kraeftig, ich hatte echt bedenken.
    Umso gluecklicher war ich, als ich dann ein paar Meilen spaeter endlich den Rand der Unwetterzelle erreicht hatte und der Regen etwas nachliess. Die Temperatur stieg wieder an und endlich war ich von dem Ding weg und konnte meine Fahrt bis zum Hampton Inn Downtown fortsetzen. Ich checkte ein und beschloss, den Nachmittag in Downtown zu verbringen. Zumal die Sonne gerade wieder etwas rauskam.
    Ich parkte am Visitor Center gegenueber vom Capitol und machte mich dann auf dem Weg zum Temple Square. Ich fand Salt Lake City immer wieder schoen. Alles war so sauber und gepflegt.
    Der erste Stop folgte am Salt Lake Temple, leider war es sehr windig und es gab keine tollen Reflektionen im Pool.




    Alles war wunderbar bepflanzt. Ich sah auch die Peregrine Falcons, die auf dem Joseph Smith Building brueteten und eine grosse Attraktion waren. Das war schon toll.
    Nur Fotos konnte ich in der Entfernung nicht machen. Ich besichtigte noch den Tabernacle, den fand ich ja iemr wieder toll und irgendwann wuerde ich es auch mal an einem Sonntagmorgen zu den Proben des Tabernacle Choir schaffen.



    Auch die Assembly Hall schaute ich mir an sowie die diversen Statuen am Temple Square. Wirklich immer wieder nett anzusehen. Ich mochte immer gerne hier sitzen und einfach nur schauen.




    Nach einer Weile machte ich mich dann auf dem Weg zurueck Richtung Capitol und schaute mir auch dieses mal wieder von innen an. Leider waren die Besuchszeiten schon wieder fast vorbei und so blieb nicht so viel Zeit.



    Von den Stufen des Capitols hatte ich aber einen tollen Blick Richtung Visitor Center und Wasatch Range. Schon ein tolles Panorama, das gefiel mir echt jedes Mal auf's Neue.
    Ich schaute auch noch mal kurz im Visitor Center vorbei udn deckte mich mit ein paar Infos fuer spaetere Touren ein sowie einer DVD.



    Zurueck am Hotel war dann erst einmal Pooltime angesagt. Und da ganz speziell der Hot Tub. Mit einem Buch bewaffnet verschwand ich fier die naechsten zwei Stunden im Hot Tub und genoss. :pool3: Und das Gute war, der Hot Tub war 24 Stunde auf.
    Was fuer ein toller Service. Nach der Pooltime packte ich meinen Kram und bekam nur mit Mueh und Not alles unter. Man, da hatte sich ja echt viel angesammelt.
    Auf Abendessen hatte ich keien Lust und fuhr nur um die Ecke, um mir bei Subway ein Sub zu holen. Den Rest des Abends verbrachte ich mit TV schauen.

  • Wow Yvonne bei den Mormonen, gelungene Fotos, das letzte ist super mit den Wolken !
    Und Dein geliebter Hot Tub, mit Buch da ist doch alles wieder im Lot ! :D

    Also ich habe nix gegen Mormonen, alles super liebe und nette Leute, die ich bisher kennengelernt habe.
    Und alle ganz normal wie wir auch.
    Und ich finde SLC klasse, gefaellt mir da immer sehr gut.
    Auc in den Suburbs ist es nett wie American Fork, Sandy und Draper, Provo.
    Mittlerweile kenne ich mich ja schon ganz gut da aus.

  • Salt Lake City hat uns auch gut gefallen, danke für die Bilder :). Seit unserem ersten Besuch 1997 hat man dort auch viel in den ÖPNV investiert, Trax Straßenbahnnetz und FrontRunner Nahverkehrszüge nach Ogden. Natürlich mit Free Fare Zone im Stadtzentrum :smile2:.

  • Hallo Yvonne,


    endlich noch jemand der SLC schön findet. Ich liebe diese Stadt. :) Ein Besuch bei den Proben des Chores ist immer wieder ein wunderschönes Erlebnis. Übrigens, sie proben auch am Donnerstagabend.

    ich in ein Fan von SLC und wuerde da gerne auch spaeter hinziehen. Die Ecke gefaellt mir einfach total.
    Und es ist guenstiger als die Phoenix Area ;)

    Tolle Bilder aus SLC :daumen1:

    danke Sandra :daumen:

    Salt Lake City hat uns auch gut gefallen, danke für die Bilder :). Seit unserem ersten Besuch 1997 hat man dort auch viel in den ÖPNV investiert, Trax Straßenbahnnetz und FrontRunner Nahverkehrszüge nach Ogden. Natürlich mit Free Fare Zone im Stadtzentrum :smile2:.

    Ja, die Freefare Zone ist wirklich nett und wenn die Innenstadt irgendwann mal keine Grossbaustelle ist, dann ist das echt toll.
    So ist es hier und da etwas muehsam, aber die Salt Lake City area sieht mich im Sommer wieder fuer 3 Tage

  • 08.07.2011


    Heute schlief ich lange, da ich erst einen recht spaeten Rueckflug hatte. Da das Hampton Inn ein Hot Breakfast hatte, musste ich nicht irgendwo hinfahren. Ich liess mir Zeit und checkte dann gegen 11 Uhr aus. Ich tankte noch fix und fuhr dann zu Rugged Rental. Schade, nun musste ich mich von Blanca trennen, die mich wirklich treu die letzten vier Wochen begleitet hatte. :wut1:
    Ich war auch nur 10 Meilen ueber den Meilenlimit und brauchte daher kaum was nachzahlen. Alles in Allem war ich wieder super zufrieden gewesen mit Rugged Rental und wuerde auch in Zukunft wieder dort anmieten.
    Ich wurde zum Airport Terminal gebracht, wo ich dann eincheckte und fix durch den Security war. Da ich noch etwas Zeit hatte, daddelte ich noch etwas im Internet.
    Der Flug nach Atlanta war etwas bumpy und wir flogen immer wieder hautnah an wunderbaren Thunderheads vorbei. Herrlich, so nah dran kam ich da ja sonst nie und so machte ich ein paar Bilder. :daumen:



    War das nicht ein toller Anvil?


    In Atlanta hatte ich noch etwas eine Stunde Zeit, doch kaum war ich an meinem Abfluggate, gab es natuerlich eine Verspaetung. Die baute sich immer weiter aus und letztendlich flog ich mit 2 Stunden Verspaetung nac Buffalo. Statt um 23 Uhr war ich erst gegen 1:10 Uhr morgens in Buffalo udn demnach total geplaettet. Zum Glueck war mein Gpaeck alles da und ich war froh, als ich dann wieder zu Hause war.
    Total muede und geschafft liess ich alles stehen und liegen und freute mich nur auf mein Bett.
    Eine schoene, ereignisreiche und tolle Tour war nun zu Ende und ich hatte trotz der vielen Pleiten, Pech und Pannen jeden einzelnen Tag genossen.


    The End

  • Vielen Dank fürs Mitnehmen - auch wenn ich viele Wanderungen niemals machen würde - und zelten ja nun gar nicht meins ist.


    Aber mir gefällt es zu sehen, wie andere solche Reisen machen.

    das du das bei deiner Bewegungsphobie nicht machst, ist ja klar, Rehlein. ;)



    @ Matze:


    SLC wuerde dir gefallen, ganz viel gruen und Berge drumherum. Kann man ganz toll wandern in der Umgebung und sieht keinen roten Stein. :D :smile: :D


    @ all:


    danke fuers Mitfahren, hat Spass gemacht mit euch.
    Und das Auto war ja auch gross genug gewesen. Mal sehen, ob ich mir irgendwann noch mal dazu durchringe, einen der alten Reisen zu schreiben.

  • Fazit:


    Auch wenn vieles anders verlaufen ist wie urspruenglich geplant, war es eine tolle Tour gewesen.
    Und wieder einmal habe ich mir den Vorteile einer flexiblen Planung zu Nutzen gemacht und konnte von Tag zu Tag auf eventuelle Probleme und Wetter Eigenheiten reagieren.
    Mir hat es auch Spass gemacht, im Prinzip nicht so genau zu wissen, was man an dem Tag macht und wo es einem hinfuehrte.
    Auch in Zukunft werde ich das so handhaben.



    Das Auto:


    ich war super zufrieden mit meinem Truck und wuerde jederzeit wieder einen mieten. Vor allem der Platz war gigantisch und mit der tollen High Clearacne kam ich wirklich ueberall mit Leichtigkeit hin. Der Verbrauch war echt klasse, sehr sparsam und man konnte zur Not auf der Ladeflaeche auch Car Camping machen.


    Die Unterkuenfte:


    von super guenstig bis asig teuer war alles dabei. Vieles eben spontan und nicht eingeplant. Aber so ist das manchmal, wenn das Wetter nicht mitspielt. Allerdings relativieren sich die Uebernachtungspreise auch wieder, da ich etliche Campingnaechte hatte, die kostenlos waren.


    Wetter:


    ein einziges Chaos. Ich hate alles, von Unwettern, Hagel, Sturm, Regen, Gewitter und Sonnenschein. Von mehr als 100F zu 32F. Oftmals waren die Bedingungen grenzwertig und vieles musste wetterbedingt ausfallen.
    Trotzdem wollte ich keinen der Tage missen, denn ich habe wunderbare Wetterbilder und Wolkenstimmungen bekommen, die unter normalen Bedingungen nicht passiert waeren.


    Highlights:


    Definitiv die backpacking tour im Salt Creek Canyon. Trotz Baer ein absolutes Mega Erlebnis und ich werde es dieses Jahr wiederholen. Das ist einfach eine absolute Oberknallertour. :clap1: :clap1:
    Dann definitiv Natural Bridges NM und der Super Nachthimmel. Hier moechte ich mich gerne mal richtig austoben.
    Dann Capitol Reef NP: diesen so oft links liegengelassenen Park habe ich absolut schaetzen und lieben gelernt. Die Wander und Backpacking Moeglichkeiten hier sind echt der Wahnsinn und so werde ich dieses Jahr eine kanppe Woche dort verbringen und alles etwas genauer unter die Luft nehmen. Der Park ist wunderschoen, besonders, wenn man abseits der Touristenmassen herumstoebert.



    Wanderungen:


    es haetten mehr sein koennen, aber viele Faktoren verhinderten das ja leider.
    Vor allem im Canyonlands NP und Capitol Reef NP gibt es noch jede Menge zu entdecken. Hier werde ich wohl in Zukunft mehr Zeit verbringen.
    Auch haetten es durchaus noch ein paar laengere Wanderungen sein koennen, aber man muss sich ja auch was fuer den naechsten Besuch aufheben. ;)


    Campgrounds:


    mir haben am Besten die primitiven Sites auf BLM Land gefallen. Kein Service, nur Natur, kaum oder keine Leute um einem herum.
    Absolut kein Fan bin ich von grossen Cgs und enttaeuscht war ich vom Ruby's Inn CG.
    Angenehm ueberrascht war ich vom Squaw Flats CG im Needles District, hier wuerde ich jederzeit wieder hingehen sowie den kleinen Campground im Natural Bridges NM.


    Verpflegung:


    die bestand zu 80% aus Selbstverpflegung und demnach waren die Verpflegungskosten zum groesten Teil sehr gering. Zu Buche schlugen nur meine Speziallebensmittel.
    Es war wunderbar, am Abend einfach nur fix den Grill anzuwefen und ein paar Steaks und Hot Dogs aufs Rost zu werfen.
    Und auch das Lagerfeuer Feeling ist einfach unbezahlbar.


    Negatives:


    das Schlimmste auf der ganzen Tour war das Reifenwechseln im Dunkeln auf der HiTRR. Sowas moechte ich nach Moeglichkeit nie wieder machen muessen, es war einfach nur Horror und die Rueckenprobleme hatte ich ja im Anschluss noch etliche Tage.


    Das Gewitter, das sich so widerlich von hinten angeschlichen hatte auf dem Weg zur Coyote Gulch. Ich hatte echt total Schiss. Ich war der hoechste Punkt weit und breit. Sowas moechte ich auch nie wieder erleben muessen. Es war eines der schlimmsten Momente, die ich hatte.



    Equipment:


    Mit meinem Equipment war ich mehr als zufrieden. Besonders mein kleines 1 Personen Ultraleichtzelt war ein absoluter Gluecksgriff. Ich hatte mich gegen ein zweites grosses Zelt fuer die regularen Campnaechte entscheiden und habe die gane Zeit nur mein kleines Zelt genutzt.
    Es bietet ausreichend Platz fuer ein normal grosse Person. Da ich kurz geraten bin, konnte bei mir auch noch in der Regel ein groesserer Backpack mit ins Zelt hinein.
    Der Aufbau geht super fix, in weniger als 5 Minuten steht da Teil.
    Ein besonderer Vorteil ist das Meshinnenteil. Ich ahbe haeufig nur das Meshzelt benutzt und dann vom Schlafsack aus die Sterne beobachtet. Absolut klasse.
    Einziger Nachteil ist die Windanfaelligkeit durch das fehlende Gewicht.


    Schlafsack:
    Ich hatte einen synthetischen Ultralight Schlafsack dabei gehabt, ausgelegt fuer 0GRad Celsius. Reicht in der Regel auch im Sommer in Desert regionen. Nur eine Nacht kam der Schlafsack an seien Grenzen mit 1 Grad im Bryce Canyon, ansonsten war er immer schoen warm und kuschelig und war verpackt nur etwas laenger als meine Nikon Kamera.


    Wasserfilter:


    Ich hatte den MSR Hyperflow dabei, der mit einem Vorfilter ausgestattet ist. Der Filter ist recht klein verpackbar, vom Gewicht absolut okay gewesen. Das Wasserzapfen war absolut problemlos machbar und selbst bei Wasser mit einigen Floaties drin hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, das Wasser lupenrein gefiltert zu bekommen und das auch noch ohne grosse Anstrengungen.


    Thermarest:


    mein Pad war eine Thermarest Prolite Plus in Regular Size. Diese liess sich wunderbar auf ein geringes Packmass verpacken und demnach super verstauen, das Gewicht war absolut gering. Die Matte hat sich jedes Mal wunderbar selbstaufgeblasen, nur die Dicke war fuer mich als Seitenschlaefer teilweise etwas grenzwertig und ich haette gerne noch etwas mehr Polsterung gehabt. Von der Waerme her war die Matte okay, jedoch wuerde ich bei mehrfachen camping mit Temperaturen unter 5 Grad Celsius eine waermere Matte nehmen.



    Zelt, Schlafsack, Matte, Filter und Gaskocher waren so gering im Packmass, das ich alles im Handgepaeck transportieren konnte.

  • Ja, ich bin nun fertig. ;) Erst mal kommen dann nur noch Trail Rreports


    Und auch dir vielen Dank fuers Mitfahren

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